Priusfreunde.de

Wenn ich auf der Suche nach einem PHEV für die ganze Familie wäre(*), würde ich den P5 PHEV in Erwägung ziehen, weil ich von der Marke "Prius" besondere Sparsam- und Haltbarkeit erwarten kann.

(*) Also eine Ladestation (in der Nähe) und genügend Cash habe, aber sehr häufig Langstrecke fahren müsste.

SchaunWirMal schrieb:
Gerade weil ich keine eigene Lademöglichkeit habe, würde ich mir keinen PHEV kaufen. Mit einem Vollelektrischen sollte im Normalfall 1x pro Woche laden ausreichen. Diese Argumentation klingt schlüssig!

Ein PHEV ohne eigene Lademöglichkeit führt mehr oder weniger per Definition dazu, dass die Quote der "E-km" im Keller bleibt. Heute lade ich mal nicht, weil's gerade umständlich ist, morgen ähnlich usw. usf.

Mit dem BEV muss man deutlich seltener laden und das entscheidende Wort habe ich fett geschrieben .

Für Leute, die noch längere Zeit ohne eigene Lademöglichkeit auskommen müssen, wäre es sehr hilfreich, wenn es den P5 auch ohne Stecker gäbe.

eppf

Ohne eigene Lademöglichkeit macht ein PHEV im Moment keinen Sinn. Aber du weißt halt auch nie, was sich ergibt. Und dann hast du plötzlich eben doch eine Ladestation in der Nähe.

Wir haben 2 Stück in unserer Nähe. Eine 300m und die Andere 400m entfernt. Unser Sohn scheint der einzige Nutzer zu sein. Bisher habe ich dort noch kein Auto laden sehen.

MfG Harzbube.

Es ist ein Unterschied zwischen einer eigenen Lademöglichkeit und einer in der Nähe. Mit einer in der Nähe ist in meinen Augen ein PHEV bereits außen vor und ob eine eigene in absehbarer Zeit in Sicht ist, kann man doch sehr gut abschätzen, ein nicht absehbarer Wohnungswechsel einmal ausgenommen.

Im letzteren Fall kann sich allerdings auch das Fahrprofil erheblich ändern und die Auswahl BEV vs PHEV vs HSD wieder komplett auf den Kopf stellen.

eppf

Aber eine in der Nähe kann man schnell mal aufsuchen und nach einiger Zeit findet man auch heraus, wann die Säule am stärksten frequentiert ist. Ich lade unsere ZOE oft am Haus bloß mit einer Steckdose (blaue!), aber wenn es mal schnell gehen muss, fahre ich an die Säule mit 22kW Ladeleistung.
Jetzt wo es am Abend dunkel geworden ist, sind die Säulen nach 19 Uhr kaum noch belegt - wobei ich sogar 3 Lademöglichkekten in 400 bis 700 Meter Entfernung habe.
Auch Morgens bis 8 Uhr meist frei! Ein paar kleine Kompromisse gehe ich da gerne ein! Bisher kostete mich die kWh am Haus 24 Cent brutto, jetzt 35 Cent, die Säulen sind von 49 bis 60 Cent, es gibt aber noch Zwei ohne Gebühr, aber die sind meist von E-Autos mit 60er bis 90er Akkus belegt - stundenlang! Merkwürdig...
Der kleine Akku vom P5 würde mir also keine Probleme machen!
Sorry für zu viel OT...

Gruß Martin

Nein. (für die zählenden )

Ich denke, dass der Prius PHEV nur sehr selten unterwegs geladen wird, wo der Strom/km womöglich mehr kostet als das Benzin.

Wenn die Strompreise weiter steigen ist die E-Mobilität sowieso tot bzw. nachhaltig geschädigt.

Ich könnte mir vorstellen, dass der P5 doch hin- und wieder auch unterwegs geladen wird. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass kein Schnarchlader verbaut wird. Ich lade meinen PHEV allerdings nur selten unterwegs, weil ich nicht muss. Mir fehlt dank des Benziners die Motivation zur Ladesäulensuche und zum Ladekartenquartett. An der Tanke weiß ich, woran ich bin!

…. Ich finde, es ist ein interessantes und spannendes Auto geworden, allerdings zwei Jahre zu spät. Oder um amerikanische Toyota Kritiker zu zitieren „to little to late“. Ich fahre seit über neun Jahren Toyota HSD Modelle und bin immer wieder fasziniert von der Art und Weise, wie sich diese Fahrzeuge bewegen lassen. Eigentlich wollte ich mir nächstes Jahr ein neues Auto leisten - ABER ich bin durch die Folgen der Klima-Katastrophe und durch Putins Überfall auf Europa (militärisch bzw. wirtschaftlich) doch sehr verunsichert, was ich jetzt machen werde. Zunächst muss ein neues Auto ja auch finanzierbar sein. Und praktisch alle BEV sind entweder nicht lieferbar, viel zu teuer und/oder zu schwer und verbrauchen mit über 20 kWh zu viel - da erwarte ich eher 12, 15 kWh, die sich heute schon möglich sind. Mal abgesehen von Feststoffbatterien etc. Und einen neuen reinen Verbrenner würde ich sowieso nicht mehr kaufen, denn es ist ja absehbar, dass 2025 der Punkt erreicht werden wird, an dem der Break Even erreicht wird und sich nicht mehr rechnen bei einer erwarteten Haltbarkeit von 12 - 20 Jahren. Die Kipppunkte kommen vielleicht schneller, als wir alle hoffen …

Eigentlich wäre ein Prius 5 perfekt - aber eben nur, wenn er ein bezahlbares und modernes BEV oder FCEV wäre. Über 40, 43 K für 75 % Verbrenner und 25 % BEV auszugeben ist verdammt viel Geld für ein kleines Auto und muss ja auch in der Hochzinsphase irgendwie finanziert werden. Selbst mit eigenem Strom von einer PV-Anlage wird es sich kaum rechnen. Und der künftige Wertverlust ist verdammt schwer vorhersehbar. Toyota sollte ihn als reinen 1.8er HSD anbieten, dann würde er 33 K kosten und wäre „zukunftssicher“ eingepreist. Aber als PHEV ist er - entschuldigt bitte - 2026 vielleicht schon wieder obsolet. Der Prius 5 hat mit dem hässlichen Ioniq 6 oder dem BYD preislich zwei harte BEV-Konkurrenten. Also abwarten und weiterträumen - wir werden ja sehen, wie es weitergeht. In den USA werden gerade gigantische Wasserstoff-Kapazitäten aufgebaut, war ein Riesen-Thema auf dem Weltklimagipfel in Kairo - und bei H2 ist Toyota eben auch gut dabei …

Also fahre ich wohl trotz spannenden Prius 5 meinen Corolla TS weiter mit erträglichem MM und CarPlay, der sich sparsam in der Stadt und mit hügligen-Autobahn Profil mit 4,8 Litern 50 % elektrisch bewegen lässt - zudem genug Platz bietet für zwei Teenager und 580 Liter Kofferraum

1. Wieso muss man eine Eigene Steckdose haben für einen Plugin?

2.Habt Ihr eine Eigene Tankstelle am Parkplatz?

3. Warum sollte man Unterwegs nicht laden?

4. Selbst EnBW ohne Grundgebühr kostet AC und darum geht es hier 0,45€ wenn man ADAC hat 0,42€.

Das ist doch meist schlicht Bequemlichkeit wenn man sagt man kann nicht laden, wenn die Ladesäule mehrere Kilometer weg ist habe ich dafür volles Verständnis.

Oft fehlt schlicht der Blick für die Ladesäulen und es gibt mehr als man glaubt. Der Prius 5 Plugin wird bei guter Ladeleistung also AC 11 u. ( Wunsch denken ) DC ~30 kW Lader ein tolles Auto werden. Mercedes kann es ja auch bei Ihren Plugin, wenn auch gegen Aufpreis.

Selbst lade seit 3 1/2 Jahren nur Öffentlich was grob 3.500kWh waren. Bin aber kein Maßstab da ein wenig Opfer bereit bei 1. - 1,4km Entfernung zur Ladesäule.


Thomas

weinfux schrieb:
Aber eine in der Nähe kann man schnell mal aufsuchen und nach einiger Zeit findet man auch heraus, wann die Säule am stärksten frequentiert ist. Bei einem PHEV fehlt schlichtweg der Zwang, sich an eine Ladesäule begeben zu müssen und der innere Schweinehund wird bei einer mehrere 100m entfernten externen Lademöglichkeit ziemlich sicher dafür sorgen, dass die E-Quote nach unten wandert. Sei es z.B. ganz einfach bei Schlechtwetter, wo man nicht bereit ist, im Regen 100m oder mehr zu gehen.

Ein PHEV muss in den meisten Fällen täglich an die Steckdose, um eine möglichst hohe E-Quote erreichen zu können. Da darf es nicht viele "Innere-Schweinehund-Tage" geben und nur die wenigsten Leute werden es schaffen, deren Zahl mit einer externen Lademöglichkeit klein zu halten.

Wenn, wie von Smoothie bereits ausgesagt, zudem ggf. gebührenpflichtige Ladestationen den Strom pro 100km teurer machen, als die Spritkosten, was bei einem verbrauchsgünstigen Prius PHEV schnell der Fall sein kann, fällt es nochmals schwerer, den Weg vom eigenen Haus zur Ladestation zu gehen. Bei externer Ladung führt sich der sparsame Prius PHEV mehr oder weniger selbst ad absurdum.

eppf

GT24 schrieb:
Bin aber kein Maßstab da ein wenig Opfer bereit bei 1. - 1,4km Entfernung zur Ladesäule. Im Prinzip bestätigst du meinen Beitrag mit dem üblichen Sachverhalt "Ausnahmen bestätigen die Regel"

eppf

GT24 schrieb:
1. Wieso muss man eine Eigene Steckdose haben für einen Plugin?
Preis- und Bequemlichkeitsfrage. Zu Hause kann man mit PV-Strom so günstig laden wie sonst nirgendwo (entgangener Gewinn also aktuell ~7ct/kWh).

2.Habt Ihr eine Eigene Tankstelle am Parkplatz?
Nein, aber das war ja kein Problem, da man je nach Fahrzeug erst nach 600-1100km eine brauchte. Bei einem PHEV braucht man sie nach 40-75km, also mehr als 10x so oft.

3. Warum sollte man Unterwegs nicht laden?
Weil es sich kaum lohnt - zum einen kann man nur wenig km nachladen, zum anderen ist der Preis im Vergleich zur Tanke gering.

4. Selbst EnBW ohne Grundgebühr kostet AC und darum geht es hier 0,45€ wenn man ADAC hat 0,42€.
Die Strompreise zu Hause steigen bei vielen auf das Doppelte zum Jahreswechsel. Ich glaube kaum, dass die Preise der öffentlichen Ladeinfrastruktur nicht steigen werden.

Ich habe den Eindruck, dass gerade Leute ohne eigene Lademöglichkeit zu PHEVs tendieren, weil da ja ja die Angst des "nicht-Laden-könnens" wegfällt, da man ja nicht zwingend laden muss.

Das Problem ist aber auch, dass man einen PHEV für einen relevanten EV-Anteil viel häufiger laden muss als ein BEV. Dies ist an der heimischen Lademöglichkeit egal, da der Aufwand im Sekundenbereich bleibt. Ist man jedoch auf öffentliches Laden angewiesen treibt man den Aufwand beim PHEV jedes mal für 30-100km, bei einem BEV für 200-400km.

Es gibt natürlich löbliche Ausnahmen wie @GT24, aber auf jede von diesen kommen etliche PHEV, die nicht oder kaum geladen werden. Und bei denen die regelmäßig laden würde auch ein BEV funktionieren.

Ein BEV ohne eigene Lademöglichkeit ist in vielen Gegenden und Fahrprofilen mittlerweile gut machbar - ich habe da schon mehrere Beispiele im Familien- und Bekanntenkreis die aufgrund meiner Einschätzung umgestiegen sind.


Zur Ursprungsfrage: Ich habe nicht vor, den Prius 5 PHEV zu kaufen. Mit dem Prius 3 war ich super zufrieden, als ich dann einen PHEV kaufen wollte konnte mich der P4 PHEV nicht überzeugen. Heute kommt für mich nur noch ein BEV in Frage.