Heute habe ich die Probefahrt mit dem Mustang Mach E gemacht.
Bei Ford allgemein und dadurch das der Mach E auch in Mexiko gebaut wird, hatte ich bisher noch gar keine Berührungspunkte mit der Marke.
Man hört halt immer wieder mal was über Ford oder sieht es auch an bestimmten Problemfahrzeugen was Rost etc betrifft, aber selber Ford besessen oder gefahren bin ich noch nicht.
Das es dann gleich ein Mustang wird, hatte ich mir vor ein paar Wochen auch noch nicht vorstellen können.
Der Innenraum ist von den Materialien echt sehr gut gemacht. Vor allem auch der Subwoofer von B&O hinter Stoff verkleidet und das angenehm weiche und doch dick gepolsterte Lederlenkrad sowie die angenehmen perforierten und mit Nähte in Wagenfarbe verzierten Ledersitze haben mich echt beeindruckt. Der Seitenhalt ist auch gegeben, auch wenn es natürlich Recaro Sitze mit mehr Seitenhalt als Beispiel gibt. Es ist ja immer eine Frage aus welcher Perspektive es man betrachtet. Ich war aber mit dem Seitenhalt sehr zufrieden. Die Kurvenlage und auch das Handling waren für die schiere Größe und Masse des Fahrzeugs auch sehr stark.
Auch gibt es viele Ablagemöglichkeiten und Flaschenhalter die sogar 1l Sodastreamflaschen vorne wie hinten ohne weiteres einfach in sich aufnehmen.
Ein geniales Gimmick sind die Pferde die einen als Begrüßung auf den Boden leuchten, die ich aber bei der Helligkeit draußen nicht wirklich gut fotografieren konnte. Anders sieht es aus mit der B-Säule die einem durch ein Touchfeld mit Zahlen selbst bei Schlüssel und Smartphoneverlust Zugang und Start des Fahrzeugs ermöglicht.
Das Infotainment System von Ford funktionierte auch beeindruckend intuitiv, auch wenn ich das ein oder andere vermisst habe, wie zum Beispiel Spuranzeiger auf Autobahnen im Navi Infotainment oder nicht auf Anhieb gefunden habe, wie zum Beispiel die Verbrauchsanzeige. Das macht aber nichts, da vieles auch im Cockpit angezeigt wird. Auch dort habe ich aber den Verbrauch irgendwie nicht angezeigt bekommen. Die wichtigsten Informationen sind aber dort natürlich vorhanden. Auch die Anzeige, wie das Fahrzeug sich zwischen den Spuren befindet und wenn es den Spuren zu Nahe kommt und gegenlenkt ist chic gemacht. Grüne Rahmen um das Auto werden dann orange-rot und er lenkt gegen.
Richtig toll fand ich das riesige Panorama Dach ohne irgendwelche Streben oder ähnliches. Nachteil, man kann es nicht öffnen, aber einfach bombastisch da oben rauszuschauen.
Ich habe dazu aber auch kein Rollo gefunden, ist aber an sich kein Problem, da es wirklich gut verdunkelt ist.
Was mich richtig beeindruckt hat, war der Verbrauch. Ich habe den Mach E AWD ER (Allrad mit großem Akku) gefahren und war über die Rekuperationsleistung und den dadurch resultierenden Verbrauch, vor allem in der Stadt richtig beeindruckt. Für mich ganz klar ein Rekuperationsmonster. Aber auch in der Beschleunigung ist er mehr als ausreichend dimensioniert und bringt die 100kmh in ca. 6s über die Bühne. Das Testfahrzeug wog 2332kg und hatte einen Akku von 98,7kWh brutto an Bord, wovon 88kWh nutzbar waren.
Meine Fahrwerte sind auf dem Hinweg in Richtung Zuhause leicht verfälscht, da ich das Auto an gemacht habe und erstmal mich zurechtfinden musste, sowie alles eingestellt habe und auch Dinge mit Frau und Kind begutachtet habe.
Dennoch ging der Hinweg von Halle Richtung Bielefeld über die A33 mit 2 Beschleunigungstests bis 150kmh, sowie Tests des Soundgenerators einher. Vor allem der Soundgenerator hat ein richtig schönes Feeling verursacht. Leichtes dezentes blubbern und Geräusche eines V8 Motors aber wirklich dezent, nicht zu laut und natürlich auch abschaltbar. Gefahren wurde fast nur im Modus temperamentvoll, was man beim Einparken dann auch gemerkt hat, was den Antritt betrifft. Ich denke im Modus zahm ist er in solchen Situationen etwas kultivierter.
Zu den Verbrauchswerten. Der Hinweg ging wie gesagt mit 110-120kmh und 2 kurzen Ausreißern nach oben mit 150kmh. Dazu ein paar Ampelstarts. Also nicht wirklich auf den Verbrauch geachtet: 15,7km im Verbrauch mit 12,0kWh/100km. Die Topographie war nicht ausschlaggebend, da Start und Ziel auf gleicher Höhenmeterzahl liegen. Es gab aber wohl etwas Rückenwind.
Der Rückweg war dann mit Gegenwind und auf der A33 durchgehend mit 130! Der Verbrauch betrug 18,0kWh/100km.
In Summe waren es also 4,548kWh auf 30,5km. Das macht einen durchschnittsverbrauch mit 2 Erwachsenen und einem Kind gefahren von 14,91kWh/100km. Angegeben war das Fahrzeug nach WLTP mit 18,7kWh/100km.
Ausgehend von 88kWh und dem Durchschnittsverbrauch von 14,91kWh/100km im Drittelmix sind mit dem Allrad und großem Akku bei den aktuellen Temperaturen 590km möglich. Klimaautomatik stand auf 20 Grad A/C aktiv. Ford bewirbt das Fahrzeug mit 540km Reichweite.
Einen Ladetest habe ich nicht gemacht. Der Mustang lädt aber mit 150kW Peak und braucht je nach Akkugröße von 10-80% zwischen 38-45 Minuten. Der kleine Akku fasst 75,7kWh brutto (68kWh netto).
Ein Frunk ist auch vorhanden, der beim Heckantrieb sogar unfassbar große 100l fasst und einen Ablass hat. So dass man dort auch dreckige Sachen etc. transportieren kann und danach einfach ausspülen kann. Im Kofferraum gab es unter dem Boden noch einen weiteren Boden wo erste Hilfe und das Notladekabel verstaut waren.
Der Kofferraum ist wirklich angenehm groß und auch die Beinfreiheit im Fond ist mehr als ausreichend. Mich hat dieses wilde Pferdchen echt beeindruckt.
Wenn weitere Fragen auftauchen, versuche ich Sie gerne zu beantworten.
Vermutlich ist das Auto für Dich ein einziger Kritikpunkt, da batterieelektrisch... 
Nur um ein Beispiel zu nennen.
