Priusfreunde.de

Auf Ampelphasen nehme ich, so sie mir vertraut und in den Momenten des in ihnen Fahrens gegenwärtig sind, auch Rücksicht und versuche, günstige grüne mitzunehmen, ohne dabei Gefahr zu laufen, Punkte oder Bußgelder zu kassieren.

Aber oft sind tagsüber durch die Verkehrsdichte mit ihren manchmal komischen Spielchen innerstädtisch so viele Unabwägbar- und Plötzlichkeiten am Start, dass es wenig sinnvoll ist, konkret irgendetwas anderes umsetzen zu wollen, als einfach nur irgendwie irgendwann von A nach B zu kommen.

Was soll denn beim Schalten in N verschleißen? Da ist keine Kupplung dahinter.
Eventuell muß man hier unterscheiden zwischen den Modellen mit Joystick und denen mit mechanischer Schaltkulisse.
Wie funktioniert es denn beim Yaris, hat das jemand parat? Vom Prius 1 habe ich nebulös im Hinterkopf, der der Schalthebel einen Seilzug bedient.
Bei Prius 2 und 3 inkl. Geschwister ist das sicher kein Problem. Da ist die Parksperre das einzige mechanische Teil, das man aber bei P&G nicht verschleißt. Ist das für die anderen Modelle auch sichergestellt?
Die "Joysticks" kann man ziemlich flink bedienen, wie es @Resi beschrieben hat.
Für mich war die Schaltkulisse damals mit ein Grund, statt eines neuen Yaris einen gebrauchten Auris-Bruder zu kaufen.

LG
Klaus

@ MarieCurie,

dankeschön für Deine wunderbaren Beiträge. Da liege ich mit meiner innerstädtischen Reichweitenverlängerung ja wohl doch nicht so ganz falsch. Alles was der Wagen rollt braucht er nicht arbeiten oder umwandeln. Den Spaß mit den auf der linken Spur stehenden Schnellfahrern habe ich auch des öfteren. Ganz schrecklich ist es allerdings wenn die Schnellfahrer wieder auf die rechte Spur wechseln und dann bei Grün nicht in die Gänge kommen.
@ Klaus,
auch mir ist das Yaris Schaltgestänge leicht unsympathisch.

MFG AUS NRW

KSR1 schrieb:
...
Bei Prius 2 und 3 inkl. Geschwister ist das sicher kein Problem. Da ist die Parksperre das einzige mechanische Teil, das man aber bei P&G nicht verschleißt. Ist das für die anderen Modelle auch sichergestellt?
Die "Joysticks" kann man ziemlich flink bedienen, wie es @Resi beschrieben hat.
...Auch bei den Joysticks gibt es sicherlich Grenzen der Belastung. Auch wenn man damit nicht wie am PC sich durch Spiele "kämpft" und nicht diese dabei auftretenden Kräfte daran wirken. Aber wie Wisedrum schon angedeutet hat, jeder verschleißt sein Fahrzeug wie er es für richtig hält.
Nur mal so ein Gedanke, hat schon mal jemand nachgeschaut, wie die Aufhängung des Joysticks ausgeführt ist, ob die beweglichen Teile eine metallische Ausfühung sind oder ob da größtenteils Kunststoff verbaut ist.

Gruß
Tom

Resi schrieb:
auf den Keks gehen

Also mir macht es Spaß mit der Zeigefingerkuppe immer zwischen N und D hin und her zu schalten. Auf den km Stadtverkehr bestimmt 5 bis 10 mal. Es hat für mich etwas befreiendes wenn der Wagen frei rollt, Vorallem bergab. Wenn ich bremsen muß schalte ich in D und die Reichweitenanzeige steigt beim bremsen, bspw. von 6,9 auf 7 km. Ein schönes Erfolgserlebniss. Über Verschleiß mache ich mir bei Toyota keine Sorgen.

Das geht mir auch so, finde es richtig schön wenn man das Auto eine Zeit lang einfach laufen lassen kann. Hab das früher noch beim Schaltauto 1.0 auch so gemacht, ausgekuppelt und laufen lassen. Effizienter geht es kaum.


MarieCurie schrieb:

Mittlerweile bin ich auf meinen innerstädtischen Fahrten im Mittel 38 % der Strecke segelnd unterwegs, was eine Verbrauchseinsparung von 11 % ergibt, also rund 0.45 Liter pro 100 km. Nicht berücksichtigt sind dabei die Wandlungsverluste von etwa 15%, die mit der intensiven Nutzung des elektrischen Antriebs beim HSD-machen-lassen verbunden sind, so dass der tatsächliche Unterschied wohl noch größer sein sollte.

Ich staune immer wieder über deine hervorragenden Auswertungen. Echt klasse!

Und man muss ja auch noch sagen, dass 0,45 L/100km beim eh schon sehr sparsamen P4 eine richtig hohe Ersparnis ist!


MarieCurie schrieb:
Im Gegensatz zum Reisenden versuche ich dabei im Mittel nicht langsamer unterwegs zu sein und bewege mich bei meinem Mikro P&G im Rahmen der StVo und dem, was der Telematiksensor erlaubt.

Wie sieht denn dein Pulse immer aus? Wieviel Gas gibst du zum Wiederbeschleunigen? Meine Erfahrung beim Auris 2 ist, dass beim Gasgeben es laut Hybridassistant immer etwas braucht bis die Effizienz des Systems gut wird. Beschleunigt man jetzt lieber stark und kurz, dafür im ineffizienten Bereich oder schwach und lang, dafür größere Teile im effizienteren Bereich? Ich bin mir da irgendwie nicht sicher was die bessere Variante beim Mikro-P&G ist.


KSR1 schrieb:

Bei Prius 2 und 3 inkl. Geschwister ist das sicher kein Problem. Da ist die Parksperre das einzige mechanische Teil, das man aber bei P&G nicht verschleißt. Ist das für die anderen Modelle auch sichergestellt?
Die "Joysticks" kann man ziemlich flink bedienen, wie es @Resi beschrieben hat.
Für mich war die Schaltkulisse damals mit ein Grund, statt eines neuen Yaris einen gebrauchten Auris-Bruder zu kaufen.


Der Stick ist wirklich praktisch zum Schalten in N, einfach mit dem Zeigefinger mal leicht drüberschieben und wieder loslassen. Noch praktisch wäre natürlich ein "N-Knopf" direkt am Lenkrad, bzw. dass das System sofort in N geht wenn man den Fuß vom Gaspedal nimmt, wie es die 3L-Systeme von VW und Audi beim 3L Lupo und 3L A2 gemacht haben. Damit konnte man intuitiv richtig schön durch die Gegend rollen ohne irgendwelches große überlegen. Verstehe nicht warum das System in eine Art leichte Motorbremse gehen muss wenn man vom Pedal geht.

Andi_mit_i schrieb:
Verstehe nicht warum das System in eine Art leichte Motorbremse gehen muss wenn man vom Pedal geht.Was heißt hier Motorbremse, wo er in diesem Modus Energie zurück bringt? Das nennt man dann "Rekuperation". Oder habe ich Dich falsch verstanden?

MfG Harzbube.

Andi_mit_i fragte:Wie sieht denn dein Pulse immer aus?Ich versuche, von der ICE eine Leistung etwa im Bereich von etwa 12 - 20 kW abzuverlangen. Wie ich hier gezeigt habe, komme ich damit in den Bereich hoher Effizienz (gelb hinterlegt). Das ist dann oft nur für wenige Sekunden. Für diejenigen, die ohne HA fahren, bedeutet das so zu beschleunigen, dass man sich in der ECO-Anzeige zwischen dem Beginn des oberen ECO-Bereich und 1/4 im oberen ECO-Bereich befindet.

Etwa 25-30% der ICE-ON-Perioden sind bei meinen Fahrten in der Stadt kürzer als fünf Sekunden, was der HA als ineffizient klassifiziert. Zum Teil liegt das an dem kleinen Geschwindigkeits-Delta von etwa 5 km/h, zum andern aber auch an der Verkehrssituation. Trotzdem liegt der BSFC-Wert so niedrig, dass dann die leistungsgewichtete Effizienz bei warmen Motor im Mittel in letzter Zeit um die 38 % liegt. Um den HA glücklich zu machen, müsste ich beim Mikro-Pulsen sehr viel weniger Leistung, so um 8 kW oder weniger vom Verbrenner abfordern, dann wäre der Betriebszustand wohl besser, aber wegen der geringen Leistung die Effizienz insgesamt schlechter (höherer BSFC-Wert). Das sähe anders aus, wenn ich mit einer größeren Geschwindigkeitsvariation fahren würde. Das ist aber bei dem Verkehr hier nicht möglich bzw. nicht mit der StVo vereinbar.

Tom0071 schrieb:
Auch bei den Joysticks gibt es sicherlich Grenzen der Belastung. Auch wenn man damit nicht wie am PC sich durch Spiele "kämpft" und nicht diese dabei auftretenden Kräfte daran wirken. Aber wie Wisedrum schon angedeutet hat, jeder verschleißt sein Fahrzeug wie er es für richtig hält.
Nur mal so ein Gedanke, hat schon mal jemand nachgeschaut, wie die Aufhängung des Joysticks ausgeführt ist, ob die beweglichen Teile eine metallische Ausfühung sind oder ob da größtenteils Kunststoff verbaut ist.
Das Teil ist komplett aus Kunststoff konstruiert, außer natürlich der Federn. Allerdings würde ich mir da keine Gedanken machen, dass da irgend etwas frühzeitig verschleißt, da das alles ziemlich robust konstruiert ist.
Die Anschläge der einzelnen "Gassen" sind auch geführt. Der Metallhebel auf dem der Schaltknauf geschraubt ist, schlägt da im Prinzip an, es wird also nichts überlastet.

In diesem Sinne, fröhliches Rühren in der Schaltkulisse

Gruß Mario

harzbube schrieb:
Was heißt hier Motorbremse, wo er in diesem Modus Energie zurück bringt? Das nennt man dann "Rekuperation". Oder habe ich Dich falsch verstanden?

Nein, du meinst das richtige, ich habe mich da missverständlich im Auto-1.0-Wortschatz ausgedrückt.

Mir wäre es halt am liebsten, wenn der HSD so regeln würde, dass er einen Nullverbrauch erzielt wenn man vom Gas geht. Meinetwegen noch soviel Rekuperation dass auch der Akku nicht für die kleinen Verbraucher was hergeben muss. Aber ich hätte halt lieber weniger Rekuperation in dieser Phase. Genau deswegen schaltet man ja in N oder versucht mit dem Fuss diesen "Nullverbrauch" zu halten.


@MarieCurie: Danke für die Erläuterungen zum Mikro-P&G. Muss ich mir mal auf den nächsten Fahrten auch mal herumprobieren.

Resi schrieb:Also mir macht es Spaß mit der Zeigefingerkuppe immer zwischen N und D hin und her zu schalten. Auf den km Stadtverkehr bestimmt 5 bis 10 mal. Es hat für mich etwas befreiendes wenn der Wagen frei rollt, Vorallem bergab. Wenn ich bremsen muß schalte ich in D...Ja, so geht's mir auch. Der P4 rollt und rollt und rollt.. ganz befreit in N. Anhand meiner HA-Daten weiss ich, dass ich mehr als viermal pro km in N schalte, wenn ich in der Stadt unterwegs bin. Besonders mag ich die Streckenabschnitte, bei denen mein P4 gut einem km oder so rollt und am Ende des Abschnitts mit der Wunschgeschwindigkeit / zulässigen Höchstgeschwindigkeit ankommt.

Bist Du auch Linkshänder? Ich weiss sowieso nicht, was ich mit der rechten Hand anfangen soll. Der rechte Arm liegt ja nur auf der Armlehne rum und so hat die rechte Hand wenigstens eine Beschäftigung beim Schalten zwischen N und D. Bei Rechtshändern ist das vielleicht mehr ein Problem. Die brauchen ja die rechte Hand zum Lenken. Vielleicht ist das mit ein Grund, warum sich viele trotz Joystick damit schwer tun, N zu benutzen.

Das ist als Rechtshänder nicht der Grund. Ich erachte diese Spielerei trotz Spritsparbestreben als überflüssig und unnötig und möchte dieses ständige Hin-und Hergeschalte meiner Kiste nicht zumuten und sie ihr ersparen, zumal ein sensibler Gasfuß das neutrale Segeln eh jederzeit bei Bedarf auch herstellen kann.

Es gibt sogar Hypermiler, die ständig bei Stillstand des Wagens das Betriebssystem des Wagens auf P schalten, um Strom andernfalls für den Bremseingriff mit Fuß auf der Bremse in D zu sparen. Auch sie sind ständig innerstädtisch am Schalten. Halte ich für genauso überflüssig. Sollte ich mal länger irgendwo verkehrstechnisch bedingt stehen müssen, schalte ich den Power Button auf Off. Bevor's weitergeht, wird meine Schüssel wieder gebootet und in D geschaltet. Das spart am meisten Strom und ergo Sprit.

MarieCurie schrieb:
Bei Rechtshändern ist das vielleicht mehr ein Problem. Die brauchen ja die rechte Hand zum Lenken. Vielleicht ist das mit ein Grund, warum sich viele trotz Joystick damit schwer tun, N zu benutzen.

Bin Rechtshänder und hab keine Probleme mit links zu steuern und entspannt mit der rechten Hand auf der Mittelarmlehne den Stick zu drücken.

@ MarieCurie,

ich bin genau wie Andi Rechtshänder und möchte auch genau das gleiche sagen.

Moin,

ich hatte ja gestern hier geschrieben:Nicht berücksichtigt sind dabei die Wandlungsverluste von etwa 15%, die mit der intensiven Nutzung des elektrischen Antriebs beim HSD-machen-lassen verbunden sind, so dass der tatsächliche Unterschied wohl noch größer sein sollte.Die habe ich mir nun angesehen. Dabei werden alle elektrischen Verluste betrachtet, unabhängig davon, ob sie direkt mit dem elektrischen Fahren verbunden sind. Es werden sowohl die Verluste zwischen den MG's und dem Akku als auch die Verluste im Akku (Ladeverluste d.h. Innenwiderstand) berücksichtigt. Für einen warmen Motor, also für die gleichen Bedingungen wie bei dem gestrigen Beitrag, sehen die elektrischen Verluste als Funktion des Steckenanteils, auf dem gesegelt wird, folgendermassen aus:



Die elektrischen Verluste sind dabei in den dadurch bedingten Kraftstoffverbrauch pro 100 km umgerechnet worden. Man sieht, dass durch das Segeln dieser Beitrag zum Verbrauch erheblich gesenkt werden kann. Eine zusätzliche Einsparung von 0.1 L/100km sollte mit Übung möglich sein.

Hierbei wurden nur die innerstädtischen Fahrten betrachtet, bei denen die mittlere Kühlwassertemperatur mindestens 70 Grad betrug. Noch ausgeprägter ist der Effekt, wenn ich die Fahrten betrachte, bei denen die Motortemperatur zum Start bei der Umgebungstemperatur gelegen hat. Dieser Zusammenhang ist nachfolgend gezeigt.

Der Effekt ist hier größer, was mit höheren Verbrauch Kaltstart zusammenhängt. Mit Übung sind hier Einsparungen von 0.2 L/100km oder etwas mehr drin.

Mittlerweile erreiche ich bei Fahrten mit Kaltstart einen mittleren Glide-Streckenanteil von etwa 32 %. Er ist niedriger als bei Fahrten mit warmen Fahrzeug. Das liegt daran, dass der Rollwiderstand der kalten Reifen und die Reibung im Antriebsstrang höher sind als bei warm gefahrenem Fahrzeug. Ausserdem geht es von zuhause i.A. etwas öfter leicht bergauf. Deshalb rollte dann mein P4 etwas weniger gut.

Das bezieht sich zwar auf meinen P4, aber sollte im Grossen und Ganzen ähnlich beim Yaris aussehen. Ausserdem ist das Spritsparen ja das Thema des Reisenden hier in seinem Thread.

Noch eine Anmerkung zur Statistik: Beiden Darstellungen liegen die Daten von jeweils knapp 500 unterschiedlichen Fahrten zugrunde.

Mal wieder eine tolle Ausarbeitung


Kann ich mit gefühlvollen "Fussstellungssegeln" in D die gleichen Einsparungen erzielen? Ich hab längere Autobahngefälle im Fahrprofil, da traue ich mich nicht den XP13 auf N zu switchen.

Grüsse

O.