Priusfreunde.de

reka schrieb:
Kasimir schrieb:
das K-Geschäft ist defizitär

das sagt mein Bruder auch immer, der als IT-Berater bei diversen Versicherungen tätig ist.

Ich kenne das auch noch von früher (ich rede hier von rund 15 Jahren), dass die anderen Versicherungssparten den KFZ-Bereich immer stützen mussten.
Die Situation hat sich sicher eher verschlimmert.

Kasimir schrieb:
TF104 schrieb:
the_janitor schrieb:
TF104 schrieb:


Herr wirf Hirn vom Himmel, wozu gibt es die Haftpflicht?


Auch bei der Haftpflicht steigen - je nach Vertrag - die Prämien...

Ich hatte selbst schon das Vergnügen wegen einem Parkrempler hochgestuft zu werden, das tut ganz schön weh wenn man statt 600 plötzlich fast 900€ zahlt...

Ja, deshalb ist es offenbar lukrativer sich still und heimlich zu verdünnisieren.
Die Versicherer sind die eigentlichen Gewinner bei sowas. Kassieren Prämien und regulieren nicht...

Wieso regulileren die nicht? Natürlich tun sie das. Ist aber eben ein abwägen, was die Kosten angeht, ob man sie regulieren lässt oder nicht. Meiner Freundin haben unbekannte A...löcher mal ihren damals 6 Wochen alten Neuwagen auf der Kühlerhaube zerkratzt - Autos der ganzen Straße war zerkratzt oder Scheibenwischer verbogen etc. Sie war zwar Vollkaskso versichert und die Versicherung hätte reguliert, aber ich habe die Kosten dennoch selbst übernommen (sie war in der Zeit im Urlaub und den Schock, nach Rückkehr ein zerkratztes Auto zu sehen, wollte ich ihr ersparen), denn es war alles in allem kostengünstiger.
Das Verfahren wurde übrigens natürlich auch eingestellt.

Die eigentlich Gewinner sind nicht die Versicherer (das K-Geschäft ist defizitär), es sind die Werkstätten.

Nein, ich arbeite nicht in oder für ein Versicherungsunternehmen
lg, Kasimir

Deine Freundin hat es selbst bezahlt da sie eben draufgezahlt hätte.
Dazu kommt in dem Fall das der Täter ja nicht unbedingt eine Haftpflicht haben muss. Im Zweifelsfall nicht mal Geld...

Über die höhere Prämie wäre das Geld aber wieder reingekommen. Also kein wirklicher finanzieller Nachteil für die Versicherung.
Dennoch hat sie VK und TK zusätzlich ohne Inanspruchnahme der Versicherung bezahlt. Zusätzlich zu diesen Kosten.

Gut 90% der Versicherungen sind eh Unsinn. Schon deshalb hält sich mein Mitleid mit Versicherungen in engen Grenzen.
Und die lachen doch nur über Unfallflüchtlinge. Das Risiko erwischt zu werden ist äußerst gering und wenn doch mal einer erwischt wird und Kunde ist kann man über irgendeine Klausel die Zahlung auch noch verweigern.
Von daher...

TF104 schrieb:
und wenn doch mal einer erwischt wird und Kunde ist kann man über irgendeine Klausel die Zahlung auch noch verweigern.
Nein. Gerade in der KFZ-Haftpflicht hat die Versicherung kaum Möglichkeiten aufgrund irgendwelcher Klauseln nicht zu zahlen. Im Fall eines Parkremplers zahlt sie immer. (Sogar dann, wenn das Auto vorher gestohlen wurde und der Dieb den Unfall verursacht hat.)

Mir geht dieses sinnfreie Versicherungsbashing ziemlich auf den Senkel.

Würden sich Kaskoversicherungen nicht lohnen würden die Versicherungen sie nicht anbieten...
Und ja am Ende kommt bei der KFZ Versicherung meistens eine leicht negative Zahl raus, insbesondere bei längerem Winter...aber das stört nicht weiter

Die KFZ-Versicherung wird meistens auf +-0 Kalkuliert, weil die Konkurrenz so groß ist, sieht man auch an den Geschäftsberichten der Versicherungen.
Aber die KFZ Versicherung, sei es Haftpflicht oder Kasko hat andere Vorteile für die Versicherung

TF104 schrieb:
Kasimir schrieb:
TF104 schrieb:
the_janitor schrieb:
TF104 schrieb:


Herr wirf Hirn vom Himmel, wozu gibt es die Haftpflicht?


Auch bei der Haftpflicht steigen - je nach Vertrag - die Prämien...

Ich hatte selbst schon das Vergnügen wegen einem Parkrempler hochgestuft zu werden, das tut ganz schön weh wenn man statt 600 plötzlich fast 900€ zahlt...

Ja, deshalb ist es offenbar lukrativer sich still und heimlich zu verdünnisieren.
Die Versicherer sind die eigentlichen Gewinner bei sowas. Kassieren Prämien und regulieren nicht...

Wieso regulileren die nicht? Natürlich tun sie das. Ist aber eben ein abwägen, was die Kosten angeht, ob man sie regulieren lässt oder nicht. Meiner Freundin haben unbekannte A...löcher mal ihren damals 6 Wochen alten Neuwagen auf der Kühlerhaube zerkratzt - Autos der ganzen Straße war zerkratzt oder Scheibenwischer verbogen etc. Sie war zwar Vollkaskso versichert und die Versicherung hätte reguliert, aber ich habe die Kosten dennoch selbst übernommen (sie war in der Zeit im Urlaub und den Schock, nach Rückkehr ein zerkratztes Auto zu sehen, wollte ich ihr ersparen), denn es war alles in allem kostengünstiger.
Das Verfahren wurde übrigens natürlich auch eingestellt.

Die eigentlich Gewinner sind nicht die Versicherer (das K-Geschäft ist defizitär), es sind die Werkstätten.

Nein, ich arbeite nicht in oder für ein Versicherungsunternehmen
lg, Kasimir

Deine Freundin hat es selbst bezahlt da sie eben draufgezahlt hätte.
Dazu kommt in dem Fall das der Täter ja nicht unbedingt eine Haftpflicht haben muss. Im Zweifelsfall nicht mal Geld...

Über die höhere Prämie wäre das Geld aber wieder reingekommen. Also kein wirklicher finanzieller Nachteil für die Versicherung.
Dennoch hat sie VK und TK zusätzlich ohne Inanspruchnahme der Versicherung bezahlt. Zusätzlich zu diesen Kosten.

Gut 90% der Versicherungen sind eh Unsinn. Schon deshalb hält sich mein Mitleid mit Versicherungen in engen Grenzen.
Und die lachen doch nur über Unfallflüchtlinge. Das Risiko erwischt zu werden ist äußerst gering und wenn doch mal einer erwischt wird und Kunde ist kann man über irgendeine Klausel die Zahlung auch noch verweigern.
Von daher...

Jetzt zitierst Du schon vollständig, hast aber nicht richtig gelesen. Aber darum geht es nicht.

Deine Abneigung gegen Versicherungen, auf Grund eigener Erfahrungen oder Hörensagen sei mal dahin gestellt, bleibt Dirauch unbenommen. Es ist ja auch jedem frei gestellt, sich zu versichern oder auch nicht. und jedem ist auch frei gestellt, die Bedingungen zu lesen oder auch nicht. Richtig ist, dass manche Versicherungen Unsinn sind.

Ansonsten stimme ich cybershadow zu.

TF104 schrieb:
Dazu kommt in dem Fall das der Täter ja nicht unbedingt eine Haftpflicht haben muss.

wie das? also ich konnte ohne Versicherungscode (früher Versicherungsdoppelkarte) mein Auto nicht zulassen.

reka schrieb:
...
wie das? also ich konnte ohne Versicherungscode (früher Versicherungsdoppelkarte) mein Auto nicht zulassen.
Z.B. kann ein Schaden auf einem Parkplatz mit einem Einkaufswagen verursacht werden. Oder jemand hat zwar einen Vertrag mit einem Versicherer abgeschlossen, aber die Raten nicht gezahlt.

@all
Das Kfz-Versicherungen ein Zuschußgeschäft sind, wundert mich doch sehr, angesichts meiner Beiträge. Vollkasko habe ich z.B. einmal in Anspruch nehmen müssen. Aber die Beiträge dürften über die Jahre mehr gewesen sein. Wenn ich dann an meine Eltern denke, die die Kasko nie beansprucht haben und schon einige Jahre länger zahlen... hm.

LG
Klaus

@ KSR1

Ich habe auch über 20 Jahre eingezahlt und nur einmal meine Vollkasko in Anspruch genommen, als bei meinem letzten Neuwagen jemand nachts heimlich die Front meines Autos neu modeliert hat.

Aber ich kenne auch reichlich Leute, die kaum ein Jahr ohne Unfall überstehen.

Dazu kommt, dass heutzutage selbst vermeintlich kleine Schäden immens hohe Reperaturkosten verursachen, gerade wenn ein Auto noch mit Abstandselektronik und Parkassistenten sämtlicher Art gespickt ist.
Und alles, ja wirklich alles muss ja heute lackiert werden.
Manches war früher wirklich besser.

Wie ich schon sagte, auch ich kenne die KFZ-Sparte nur als verlustbehaftet, aber sie war und ist immer ein prima Türöffner für die Versicherungsunternehmen. HaftPFLICHT halt.

hungryeinstein schrieb:
@ KSR1

Ich habe auch über 20 Jahre eingezahlt und nur einmal meine Vollkasko in Anspruch genommen, als bei meinem letzten Neuwagen jemand nachts heimlich die Front meines Autos neu modeliert hat.

Aber ich kenne auch reichlich Leute, die kaum ein Jahr ohne Unfall überstehen.

Ohne Unfall, den es der Versicherung zu melden lohnt?

Dazu kommt, dass heutzutage selbst vermeintlich kleine Schäden immens hohe Reperaturkosten verursachen...

Stimmt, da hast Du leider Recht, hungryeinstein! Ich habe selbst erst einen Parkschaden verursacht. Schätzungsweise €150, wenn man es günstig aber ordentlich machen läßt. Unfallopfer hat Komplettlackierung der Stoßstange und zwei Tage Leihwagen abgerechnet -das waren dann über €700!

Irgendwie ist es aber scheinbar wirklich so, daß nicht die Versicherer sondern die Mitmenschen "die Bösen" sind. Ich bin sicher, der Gegner hätte das fürs halbe Geld lösen können. Hat er vielleicht auch. Tja und dann das gefühlte Dutzend Kratzer und kleine Dellen, die meinem Auto pro Jahr zugefügt werden. Bei einigen ist es so klar, daß der Verursacher es gemerkt haben muß oder es gar absichtlich gemacht hat. Aber ich bin wohl ein einsamer Trottel und warte auf den Geschädigten...

LG
Klaus

KSR1 schrieb:


Ohne Unfall, den es der Versicherung zu melden lohnt?

LG
Klaus

Einer war dabei, den ich gemeldet, dann aber auf meine Kappe genommen habe. Da war das Zahlen aus eigener Tasche der bessere Weg.
War nur eine unlackierte Kunststoffstoßstange und ein Spiegelglas für zusammen 125 DM.

Ansonsten...*holzklopf*

Die Versicherer sind schon die Bösen, weil die nicht genug prüfen und immer noch zu viel einfach zahlen. Und zwar auch Dinge, die deutlich nach Betrug riechen. Aber denen ist der Aufwand zu hoch solange die Bilanz stimmt. Ist jetzt aber mehr meine persönliche Meinung.

KSR1 schrieb:
reka schrieb:
...
wie das? also ich konnte ohne Versicherungscode (früher Versicherungsdoppelkarte) mein Auto nicht zulassen.
Z.B. kann ein Schaden auf einem Parkplatz mit einem Einkaufswagen verursacht werden. Oder jemand hat zwar einen Vertrag mit einem Versicherer abgeschlossen, aber die Raten nicht gezahlt.

...
LG
Klaus

Einkaufswagen ist in der Kfz- Versicherung mit drin, es sei denn der Verursacher hat kein Kfz und ist auch privat nicht haftpflichtversichert.

Und wenn die Versicherungsbeiträge nicht gezahlt sind, zahlt die Versicherung trotzdem und holt sich den Betrag anschliessend beim Versicherten zurück. Wäre ja noch schöner, wenn der Geschädigte auf den Kosten sitzen bleibt. In Deutschland zugelassene Fahrzeuge sind Haftpflicht versichert. Das muss und ist verlässlich.

hverheyen schrieb:
KSR1 schrieb:

Z.B. kann ein Schaden auf einem Parkplatz mit einem Einkaufswagen verursacht werden. Oder jemand hat zwar einen Vertrag mit einem Versicherer abgeschlossen, aber die Raten nicht gezahlt.

...
LG
Klaus

Einkaufswagen ist in der Kfz- Versicherung mit drin, es sei denn der Verursacher hat kein Kfz und ist auch privat nicht haftpflichtversichert.
Das stimmt so pauschal nicht. Eine KFZ-Haftpflicht dient "[...]zur Deckung der durch den Gebrauch des Fahrzeugs verursachten Personenschäden, Sachschäden und sonstigen Vermögensschäden [...]" (§ 1 PflVG). Das Herumschieben eines Einkaufswagens auf dem Superkarktparkplatz ist nicht dem Gebrauch des versicherten Fahrzeugs zuzurechnen. Sehr wohl "Gebrauch des Fahrzeugs" ist das Beladen.

In der Praxis bedeutet das: Wenn Du beim Schieben des Wagens an ein anderes Auto stößt ist das keine Sache für die KFZ-Haftpflicht, sondern für die Privathaftpflicht bzw. für Deinen eigenen Geldbeutel. Wenn Dir der Einkaufswagen beim Umladen der Waren in den Kofferraum wegrollt und dabei an ein anderes Auto schlägt, zahlt die KFZ-Haftpflicht.

Und wenn die Versicherungsbeiträge nicht gezahlt sind, zahlt die Versicherung trotzdem und holt sich den Betrag anschliessend beim Versicherten zurück. Wäre ja noch schöner, wenn der Geschädigte auf den Kosten sitzen bleibt. In Deutschland zugelassene Fahrzeuge sind Haftpflicht versichert. Das muss und ist verlässlich.

Das nennt sich mit Fachterminus "Nachhaftung" und gilt für einen Monat ab Beendigung des Vertrags (§ 117 VVG i.V.m. § 3 PflVG).

Außerdem sind beim Nicht-Zahlen zwei Fälle zu unterscheiden:
a) Zahlungsverzug bei Folgeprämie (§ 38 VVG): Wenn der Versicherungsnehmer zumindest eine Prämie gezahlt hatte und mit einer Folgeprämie in Verzug ist, kann der Versicherer die Zahlung anmahnen und eine Frist zur Zahlung setzen (mindestens 2 Wochen) und ist danach von der Leistung befreit und er kann den Vertrag kündigen. Ab diesem Tag beginnt die Zeit der Nachhaftung, in der der Versicherer gegenüber dem Geschädigten noch leisten muss, aber in voller Höhe beim Versicherungsnehmer Regress nehmen kann. Gleichzeitig wird der Versicherer eine Meldung an die zuständige Zulassungsstelle machen, dass der Versicherungsschutz erloschen ist, die wird dann die zwangsweise Stillegung des Fahrzeugs einleiten.

b) Zahlungsverzug bei Erstprämie (§ 37 VVG): Wenn der Versicherungsnehmer vorgibt einen Vertrag abschließen zu wollen und eine eVB-Nummer bekommt, sein Fahrzeug damit zulässt, aber von Anfang an nicht zahlt, ist der Versicherer zum Rücktritt vom Vertrag berechtigt. Rechtlich hat der Vertrag dann rückwirkend niemals bestanden. Bedeutet: Kein Vertrag, kein Versicherungsschutz, keine Nachhaftung, keine Leistung für den Geschädigten.

cybershadow schrieb:
Das nennt sich mit Fachterminus "Nachhaftung" und gilt für einen Monat ab Beendigung des Vertrags (§ 117 VVG i.V.m. § 3 PflVG).

Außerdem sind beim Nicht-Zahlen zwei Fälle zu unterscheiden:
a) Zahlungsverzug bei Folgeprämie (§ 38 VVG): Wenn der Versicherungsnehmer zumindest eine Prämie gezahlt hatte und mit einer Folgeprämie in Verzug ist, kann der Versicherer die Zahlung anmahnen und eine Frist zur Zahlung setzen (mindestens 2 Wochen) und ist danach von der Leistung befreit und er kann den Vertrag kündigen. Ab diesem Tag beginnt die Zeit der Nachhaftung, in der der Versicherer gegenüber dem Geschädigten noch leisten muss, aber in voller Höhe beim Versicherungsnehmer Regress nehmen kann. Gleichzeitig wird der Versicherer eine Meldung an die zuständige Zulassungsstelle machen, dass der Versicherungsschutz erloschen ist, die wird dann die zwangsweise Stillegung des Fahrzeugs einleiten.
Soweit die Theorie.

Meiner Frau ist vor Jahren auf einem Parkplatz eine Zigeunerin im Pelzmantel mit ihrem 5er BMW (sic!) rückwärts gegen ihren fast neuen Kleinwagen gefahren. Die in Wagenfarbe lackierte Stoßstange hatte anschließend einen Riß (Schaden knapp 1.000,- €). Wenn meine Frau nicht zufällig in ihrem Auto gesessen hätte, wäre die Zigeunerin wohl abgehauen ... sie wollte auch nicht, daß meine Frau die Polizei ruft, kurz danach kam dann raus, warum:

Der 5er BMW der Zigeunerin war nicht (mehr) versichert, da die Prämien nicht bezahlt wurden. Aus der gesetzlichen Nachhaftung war die Versicherung bereits knapp raus. Daß das Fahrzeug noch nicht amtlich stillgelegt wurde, war ein Versäumnis des zuständigen Straßenverkehrsamtes. Natürlich könnte man als Geschädigter jetzt versuchen, die Behörde dranzukriegen (Amtshaftung), aber das vergessen wir mal besser schnell wieder.

Anschließend hat meine Frau Strafanzeige erstattet und Strafantrag gestellt wegen Verstosses gegen das Pflichtversicherungsgesetz (in Deutschland immerhin eine Straftat), aber die Polizei bzw. Staatsanwaltschaft hat das relativ schnell ohne Folgen für die Zigeunerin wieder eingestellt.

Bei der Zigeunerin persönlich war natürlich auch nichts zu holen. Also ist meine Frau damals nicht nur auf ihrem Schaden, sondern auch noch auf ihren Anwaltskosten komplett sitzen geblieben.

Zum Glück war das nur ein kleiner Schaden, nicht auszumalen, was ist, wenn so jemand mal einen "richtigen" Schaden (Totalschaden, Personenschaden usw.) verursachen würde.

Es ist echt kein besonders tolles Gefühl, wenn man den Schaden hat und zwischen allen Stühlen sitzt. Weil ich das alles so auch nicht glauben wollte, habe ich damals persönlich bei den entsprechenden Sachbearbeitern im Straßenverkehrsamt und bei der gegnerischen Haftpflichtversicherung angerufen:

Der Mitarbeiter des Straßenverkehrsamtes redete sich lapidar damit raus, daß die Versicherung die Stilllegungsmitteilung geschickt hätte, aber das Fahrzeug aus irgendwelchen Gründen noch nicht amtlich stillgelegt worden wäre. Das könne mit Arbeitsüberlastung bei Vollstreckungspersonal/Polizei zu tun haben, oder damit, daß ein Fahrzeughalter das Fahrzeug der Entstempelungsaktion der Behörde entzieht (zum Beispiel in einer Garage versteckt oder an einem anderem Ort bewegt).

Der Mitarbeiter der Kfz-Haftpflichtversicherung hat mir erzählt, daß es bestimmte bekannte "Zielgruppen" gäbe, die mit den Kfz-Haftpflichtversicherungen "Versicherungs-Hopping" betreiben würden. Da wird eine EVB-Nummer (bzw. früher Versicherungskarte) angefordert, damit ein Fahrzeug zugelassen, nicht bezahlt, und anschliessend dann damit herumgefahren, bis das Fahrzeug amtlich stillgelegt wird. Also schnell ab zur nächsten Versicherungsgesellschaft, neue EVB-Nummer bzw. Versicherungskarte besorgt und dann das ganze Spiel von vorn. Oft gäbe es in bestimmten Sippen auch Versicherungsmakler, die das koordinieren würden. So hätte man je Versicherungsgesellschaft durchschnittlich mehrere Monate "Ruhe", ohne zahlen zu müssen, bevor man sich erneut um eine neue Versicherung bemühen müsste.

Manchmal kann man gar nicht so viel essen, wie man kotzen wollte!

reka schrieb:
TF104 schrieb:
Dazu kommt in dem Fall das der Täter ja nicht unbedingt eine Haftpflicht haben muss.

wie das? also ich konnte ohne Versicherungscode (früher Versicherungsdoppelkarte) mein Auto nicht zulassen.

Bitte den Beitrag im Zusammenhang mit dem bezogenen Post lesen.
Dort ist die Rede von Vandalismusschäden. Mutwillig zerkratzer Lack und abgerissene Scheibenwischer...
Selbst wenn man den Vandalen finden sollte heißt das noch lange nicht das da außer von meiner Vollkasko (die ich ja wiederum über eine höhere Prämie refinanziere)irgendwer zahlt.

cybershadow schrieb:
TF104 schrieb:
und wenn doch mal einer erwischt wird und Kunde ist kann man über irgendeine Klausel die Zahlung auch noch verweigern.
Nein. Gerade in der KFZ-Haftpflicht hat die Versicherung kaum Möglichkeiten aufgrund irgendwelcher Klauseln nicht zu zahlen. Im Fall eines Parkremplers zahlt sie immer. (Sogar dann, wenn das Auto vorher gestohlen wurde und der Dieb den Unfall verursacht hat.)

Mir geht dieses sinnfreie Versicherungsbashing ziemlich auf den Senkel.

Sinnfreies Bashing...oha.

Wenn ich meine persönlichen Erfahrungen äußere sehe ich das nicht als Bashing an. Auch wenn es offenbar keine allzuguten Erfahrungen sind.

Wie zufrieden sind sie mit ihrer Versicherung?
Sehr!Denn ich zahle sie immer pünktlich...

Das zum Bashing.

Und zu deinem Verständnis zum Zitat:
Ich habe einige Fälle durch. Im Detail wäre das zu sehr OT.