Priusfreunde.de

Hallo zusammen

In. zunehmendem Maße interessiere ich mich nun auch für ein E-Auto. Nach langer Recherche und viel lesen fiel/fällt die Wahl auf den ID.3 (FL). Letztlich ist der Wagen konkurrenzlos was Reichweite in Relation zur Fahrzeuggröße angeht. Daher scheidet der IONIQ6 (leider) aus: viel zu breit für unsere Garage.

Also habe ich mich gestern mal zu zwei VW-Händlern in unserer Gegend begeben. Anbei meine Erfahrungen.

Händler A:
Das Autohaus machte einen insgesamt "unaufgeräumten" Eindruck auch im Gegensatz zum nebenan stehenden Glaspalast von Toyota (nicht falsch verstehen: ich fand das sehr sympathisch bei VW).
Das Gespräch hatte ich mit einem jungen Mann (wo sind eigentlich die ganzen älteren Verkäufer hin?).

Nun ja, forsch ans Werk. Wir begannen mit der Konfiguration des ID.3 (FL) mit der großen Batterie. Zunächst lief es ganz gut und er riet mir sogar von der Option Winterräder ab, da man diese im Zubehörhandel deutlich preiswerter erwerben kann.
Leider patzte er bei der Klimaanlage. er meinte die 2-Zonen-Anlage sei Serie - ist sie aber nicht. Leider fand er auch das Paket nicht, wo sie drin ist.
Beim Navi sah es nicht besser aus: man könne doch via CarPlay und Handy navigieren. Mein Einwand, dass ja dann eine Navigation in Abhängigkeit vom Ladestand nicht möglich sei entgegnete er da müsse man halt beim Fahren mitarbeiten. Nun ja.
Liefertermin wäre Mitte September. Dann aber die folgende Aussage: Die BAFA-Förderung würde Ende September auslaufen und man wisse nicht was kommt. Laut meinen Recherchen stimmt das allerdings nicht.
Auch würde VW keine Differenzbeträge bei nicht fristgemäßer Lieferung übernehmen. In der Presse gibt es dazu aber anderslautende Meldungen (www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/lang...ieren-umweltpraemie/)

Empfohlen wurde mir noch ein Inspektionspaket für 40,- monatlich. Die jährlich notwendigen Inspektionen (oder 20.000km) kosten jeweils etwa 600,-. Das ist deutlich teurer als bei meinem aktuellen Camry. Was machen die da nur?
Dafür kostet die Versicherung nur die Hälfte.
Kommende Woche wird mein Camry bewertet und dann habe ich den ID.3 auch mal zur Probe.

Händler B:
Das ging deutlich schnelle, weil der Verkäufer wohl keine Lust hatte. Konfiguriert wurde im Internet (das kann ich auch zu Hause). Das War es auch schon. Lieferzeit: 9 Monate. Stellt sich die Frage wo die Diskrepanz zu Händler A herkam.
Von einer Bewertung meines Camry habe ich abgesehen.

To be continued....

Wegen dem Navi:
Es gibt die sehr gute App "ABRP". In Verbindung mit einem OBD Dongle werden Ladestände in die Navigation mit eingebunden. Funktioniert bei meiner ZOE tadellos. Ich würde dir empfehlen, dich über diese Naviapp zu informieren, vielleicht passt sie dir.

600.- jährliche Inspektion? Gewürfelt? Ich schaue zwar nur mit einem halben Auge in einem ID3 Forum, aber die 600.- sind absoluter Fantasiepreis. Wenn ich es richtig im Kopf habe, ist der Serviceintervall 24 Monate ohne km Begrenzung und liegt dann bei 300-400 Euro (auf 2 Jahre).

Wenn ich heute ein neues BEV kaufen müsste, wäre ein nackter ID3 58kWh bei mir auch vorne dabei. Preislich immer noch ein Stück höher als die Chinesen, aber nicht mehr unverschämt mehr.

Wenn Du Autobahn fahren willst, würde ich noch das adaptive Fahrwerk hinzunehmen!

Ich hab den Pro.S als Dienstwagen, aber mit Standard-Fahrwerk. Und das kommt Dank Niederquerschnittsreifen bei bestimmten Geschwindigkeiten und Stoßfugenabständen dermaßen in Resonanz, dass das Geschaukel im Nacken weh tut und einem fast die Zähne klappern! Absolut unerträglich.

Vielen Dank für die Tipps (wie immer sehr erwünscht und auch hilfreich hier im Forum)

Die Navi-App ABRP habe ich sogar schon auf dem iPhone. Ich tue mich nur schwer zusätzlich etwas im Auto zu installieren (OBD).

Ich verstehe nur die Aussagen des Verkäufers nicht: er könnte doch an mir Geld verdienen.

Mein Problem besteht natürlich jetzt darin: was kann ich ihm jetzt noch glauben?

Bei der Inspektion hat er freimütig eingeräumt, dass sie neben Porsche und Audi die teuersten wären.

Viele Grüße
rufa1

Die Förderung gibt es ab 01. September nicht mehr - für Geschäftskunden. Privat wird man sehen, ob man das Auto noch dieses Jahr zugelassen bekommt, denn ab 01.01.2024 wird der Betrag nochmal verringert.
www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpun...-umweltbonus-1993830

LG
Klaus

600 Euro Inspektionskosten sind meines Erachtens viel zu hoch oder zumindest begründungswürdig.
Unser e-Golf kostete jährlich 150 Euro und der Tesla nun gar nichts mehr, aber irgendwann braucht auch der neue Bremsflüssigkeit.

@Klaus:
so hatte ich das auch verstanden.

@vPrius: oder er hat mir mit der Begründung der hohen Inspektionskosten die entsprechende Versicherung aufschwatzen wollen. Das würde Sinn (für ihn) machen.

Vielleicht sollten die Verkäufer sich mehr Mühe geben?

VW fährt eAuto-Produktion runter

Gruß Thorsten

Ein ID3 FL mit großer Batterie würde nach meiner Konfiguration 56.000 EUR kosten. Da wäre ein Tesla Model 3 LR Single erheblich günstiger.
Wenn es nicht unbedingt das FL sein muss, rate ich ggf. zu einem Jahres- oder Vorführwagen. Da sind schon ab 38.000 welche zu haben, die ca. 2 Jahre alt sind.

Lt. einem VW Verkaufsberater käme aber auch der ID3 mit der großen (!) Batterie auf der Autobahn keine 280 km weit. Spätestens nach 260 km müsste man laden. Die Empfehlung war: als Zweitwagen geht der durch; aber wenn das ihr einziges Auto sein soll, ist der nicht autobahntauglich

Der will wohl lieber einen Diesel verkaufen oder hat keine Ahnung von dem was er erzählt.

Einen ID.3 mit knapp 30kWh/100km über eine gesamte Akkuladung möchte ich sehen, bevor ich dieses Märchen glaube.

Am "normalen" Golf verdient er halt mehr und bekommt nicht nur eine Vermittlungsprovision von VW ausgezahlt. Ob es aber zielführend ist, einen Kunden deswegen gleich komplett zu vergraulen?! Ich weiß nicht recht...

Timo

Das liest sich eher nach dem letzten Aufbäumen eines Verbrennerherstellers, bevor er das Zeitliche segnet.

Ich komme immer mehr zu dem Schluss, dass für große Teile der hiesigen Autoindustrie die Tage gezählt sind. In Anbetracht von soviel Beratungsresistenz hält sich mein Mitleid allerdings in äußerst engen Grenzen.

eppf

Von einem Verkäufer auf einen ganzen Konzern zu schließen ist aber auch etwas kurz gesprungen.

In Anbetracht der Sichtungen von ID.3 und ID.4 muss es offensichtlich auch Verkäufer geben, die sich minimum am Kundenwunsch orientieren oder gar aus Eigeninitiative die E-Autos an die/den Frau/Mann bringen.

priusb78 schrieb:
Vielleicht sollten die Verkäufer sich mehr Mühe geben?
VW fährt eAuto-Produktion runter
Gruß Thorsten
Ob es nur an den Verkäufern liegt, wage ich zu bezweifeln! Der Artikel gibt ja auch schon die Lösung vor, kleinere und vor allem günstigere Modelle...

Gruß Martin

Ernie schrieb:
Lt. einem VW Verkaufsberater käme aber auch der ID3 mit der großen (!) Batterie auf der Autobahn keine 280 km weit. Spätestens nach 260 km müsste man laden. Die Empfehlung war: als Zweitwagen geht der durch; aber wenn das ihr einziges Auto sein soll, ist der nicht autobahntauglich Kann ich so nicht bestätigen. Wir kommen in der warmen Jahreszeit auf ca 19..23kWh/100km bei 80% Autobahnanteil wovon die Hälfte unbeschränkt ist und dann auch mit 150..165km/h genommen wird.

125km machen dann ungefähr 30% Ladestand aus.

Wenn man brav nicht mehr als 130km/h fährt wird's deutlich sparsamer.

Der Verkäufer hat jedoch insofern Recht, dass man ja zwecks Akkuschonung nur bis 80% läd. Und wenn man dann noch im Winter unterwegs ist und den Akku nicht auf weniger als 10% runterlutschen will dürfte es knapp werden mit mehr als 280km Reichweite.

Was mich wie bereits gesagt auf der Autobahn aber viel mehr stört ist das hubbelige Standard-Fahrwerk. Sowas unkomfortables habe ich wirklich noch nie erlebt, scheint aber beim Tesla M3 auch vorzukommen.