Priusfreunde.de

Vielleicht ist ja auch die fehlende Akkuklimatisierung der Grund für einen niedrigeren Verbrauch?

Gerd

In Italien wird noch groß Werbung für den e-Up gemacht!
Gerade wieder auf einer Webseite mit eingespielt:
La "nuova e-Up"

Gruß
Martin

Servus.

Egon schrieb:
Der Up übererfüllt meine Erwartungen und wenn das so bleibt, soll es mir Recht sein.
Ich hätte es nicht gedacht aber dein Bericht und der doch sehr niedrige Verbrauch des eUp! stimmen mich versöhnlich und haben mein Interesse an dem Wagen geweckt. Würde ich auf einen BEV umsteigen wollen, wäre er für mich in der sehr engeren Wahl.


Grüße ~Shar~

Smoothie schrieb:
"Scater"-Batterien
Was ist das?

Vermutlich ist der Skateboard-Aufbau beim Elektroauto-Bau gemeint.

Sorry, mein Fehler.
Sollte Skater heißen, Kurzform für Skateboardfahrer, womit ich die Autos meine, die auf einem Batterie-Unterboden in diesem Design daherrollen.

Leider trifft das derzeit auf alle neuen EVs zu, die ich kenne. Das nimmt den Platz für die Füße weg und führt insbesondere bei kurzen Autos, bei denen man aus Platztgründen aufrechter sitzt und die Beine stärker angewinkelt sind, zu unschönen und ineffizienten (weil zwangsläufig höheren) Karosserieformen. Man verpasst ihnen dann unten vom vorderen bis zum hinteren Radausschnitt einen breiten schwarzen streifen, damit sie niedriger wirken.

Da man das Desaster aber nicht ganz weg kriegt, gibt man dann am Kopf noch ein paar Zentimeter extra dazu und nennt es Crossover oder gar Stadt-SUV. Das alles nur, weil man zwangsläufig höher sitzt. Da manche das sowieso wollen, macht man damit, dem Hype folgend, aus der Not eine Tugend. (Nicht in meinen Augen).

Um das zu kompensieren, wollen manche Leute den Strom billiger machen. Das geht IMHO in die falsche (alte) Richtung. Wir haben noch lange keine 100% Ökostrom (vor allem nicht weltweit), also sollte man auf so geringen Verbrauch wie möglich achten.

"...Der Up übererfüllt meine Erwartungen..."
Hier möchte ich Egon zustimmen. Auch ich bin vom Citigo nach nun knapp einem Jahr mehr als überrascht. Wenn man sich mit "Zündschlüssel", Analoginstrumenten arrangieren kann und das Automobilchen nicht unnötig hetzt kann man sich über Reichweiten von mehr als 300 km mit einer Ladung durchaus freuen. Aber selbst mit nicht hetzen bin ich immer noch zügiger als mit Flüssigbrennstoff getriebenen Kübelwagen unterwegs und das durchaus komfortionös. Welcher Verbrenner lässt sich denn schon vom Sessel aus Vorklimatisieren?

Laut Prüfung der Daten sind für Ihr Fahrzeug folgende Servicemaßnamen
vom Hersteller aus noch offen:

90R4 (01) S-Kombiinstrument Umprogrammierung
93I3 (01) S-HV-Batterie Versiegelung eUp
93I7 (01) S-Steuergerät für Modulüberwachung


Das ist das Ergebnis meiner Anfrage bei einem örtlichen VW-Servicebetrieb, die ich nach Hinweisen (auf goingelectric.de) zu diversen anstehenden "Produktoptimierungen" auf Verdacht hin gestellt habe.

Weder VW selbst noch der Vertragshändler, bei dem ich das Auto gekauft habe, halten es für nötig, mich zu informieren. Was Aspekte wie Fernzugriff, After Sales oder auch OTA-Updates angeht, hat VW noch sehr viel aufzuholen.

Die Arbeiten werden ein, vielleicht zwei Tage dauern. Ein Anspruch auf ein Ersatzfahrzeug besteht laut Werkstatt nicht.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Weder VW selbst noch der Vertragshändler, bei dem ich das Auto gekauft habe, halten es für nötig, mich zu informieren. Was Aspekte wie Fernzugriff, After Sales oder auch OTA-Updates angeht, hat VW noch sehr viel aufzuholen.
Da kannst du vermutich "VW" durch jeden beliebigen klassischen OEM ersetzen.

Beim Versiegeln des e-Golf-Akkus hat man Anspruch auf einen Leihwagen, den VW bezahlt.

Hallo Egon,

der Initiator bzgl. der "Produktoptimierungen" in besagtem Forum war ich
Unser noch ausstehendes Update soll kommende Woche durchgeführt werden. Allerdings soll dieses, wie dort geschrieben, das ABS betreffen.
Ich lasse mich mal überraschen was wirklich gemacht wird.

Gruß
Carsten

Von Zeit zu Zeit ein aktuelles Stimmungsbild...

• Der Kleine muss bei Egons ganz schön ranklotzen
  
  Unser Elektro-Winzling hat sich bislang als zuverlässiges und mittlerweile unentbehrliches Arbeitstier für den harten Familienalltag entpuppt. Er wird jeden Tag reichlich bewegt, in Ausnahmefällen auch mal 250 km und mehr.
  
  Oft muss ich am selben Tag zu meinen sehr alten Eltern nördlich von Karlsruhe, zu meinen nicht viel jüngeren Schwiegereltern in der Vorderpfalz, zu Kunden nach Heidelberg, wieder rüber nach Mannheim, dann hoch nach Südhessen und manchmal dasselbe wieder zurück. Ich komme praktisch jeden Tag durch drei Bundesländer: Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz.
  
  Mehrmals in der Woche transportiere ich ältere Herrschaften innerhalb einer Stadt oder auch quer durch die Region zu Ärzten und Kliniken, mit und ohne Rollator. Also viel Kurzstrecke mit Zwischenhalten, kombiniert mit viel Autobahn. Fast jeden Tag geht das nun so, und das läppert sich. Der Kilometerzähler hat gut was zu zählen.
  
  Als wäre das noch nicht genug, komme ich gar nicht so selten an die Beladungsgrenze. Letzte Woche musste ich einen Tisch (82x82x45) und drei Rattan-Stühle transportieren, die sich nicht ineinander stapeln ließen. Das war zwar gewichtsmäßig kein Problem, ging jedoch räumlich nur auf zweimal.
  
  Immerhin, es passt dank topfebener Ladefläche sehr viel mehr rein, als es auf den ersten Blick und bei nur 3,60 Meter Fahrzeuglänge den Anschein hat. Bei uns wird das ständig ausgenutzt, immer und immer wieder.
  
  
  
  
  
  Ein Kleinbus ist der Up trotzdem nicht, um keine falschen Erwartungen zu wecken.
  




• Ladeprobleme? Reichweitenangst? Wasn das?
  
  Da ich an allen meinen relevanten und regelmäßigen Zwischenzielen für ein paar Euro zusätzliche CEE-Dosen installiert habe, kann ich überall mal eben anstecken. Das ginge auch mit Schuko, aber die CEEs halten auf Dauer einfach mehr aus. So bleibt der Akku auch tagsüber immer im grünen Bereich, egal wie oft ich kreuz und quer pendeln muss. Morgens ist die Kiste sowieso immer ausreichend voll.
  
  Dass die Mehrzahl meiner Mitmenschen es offenkundig für erstrebenswerter hält, regelmäßig Tankstellen anfahren zu müssen, bleibt für mich ein Rätsel. Was ist denn da so toll dran? Ich fand das eher lästig. Aber gut, natürlich hat nicht jeder eine Steckdose dort, wo er sein Auto regelmäßig abstellt. Insofern habe ich leicht reden. Trotzdem darf ich festhalten: Allein schon dieses Nicht-mehr-tanken-fahren-müssen ist ein Wert für sich.
  
  Dabei bewährt es sich sehr, dass VW einen Zweiphasen-Lader spendiert hat, weil es damit an einer roten CEE 16 (im Volksmund "Drehstrom-Steckdose" genannt) doppelt soviel Strom gibt wie für die vielen E-Autos mit Einphasen-Ladern - nämlich 2 x 16 statt nur 1 x 16 A. In meinem Alltag macht das einen ziemlich großen Unterschied, weil ich halt sehr oft an roten CEE 16-Dosen lade. Ein dreiphasiger Bordlader wäre freilich noch besser.




• Und dann isser auch noch sparsam
  
  Ich kann leider nicht ständig auf eine ökonomische Fahrweise achten, auch wenn ich ihn normalerweise nicht übermäßig scheuche. Aber rumschleichen ist doch eher selten angesagt, obwohl ich - sofern zeitlich entspannt - gerne mit den LKW mitschwimme. Im Zweifelsfall überhole aber ich die LKW, nicht umgekehrt. Trotzdem geht der Up doch ziemlich knausrig mit seinem vergleichsweise bescheidenen Stromvorrat um, was mir natürlich sehr sympathisch ist.
  
  Zwei aktuelle Beispiele:
  
  
  
  • Das hier war vorgestern, eine Fahrt von Frankenthal/Pfalz nach Gadern/Odenwald (KLICK) und wieder zurück. An Bord vier Personen, die dank ihres teilweise elfengleichen Körperbaus zusammen die maximal zulässige Nutzlast des Fahrzeugs fast erreicht haben. Der Knieraum auf der Rückbank ist übrigens sehr bescheiden, aber für ein, zwei Stunden geht auch das.
    
    Auf dem Autobahn-Teilstück (70%) Tempomat 110. Während der Fahrt auf den kurvigen Odenwald-Sträßchen wurden immerhin 400 Höhenmeter überwunden und auf der Rückfahrt natürlich das gleiche abwärts. An einigen Steigungen konnte ich mir nicht verkneifen, das Drehmoment ein bisschen zu nutzen. Dann geht es doch bemerkenswert zügig nach oben, das macht echt Laune.
    
    Ergebnis:
    
    
    
    Das wäre schon bei leerem Auto in der Ebene gut, aber voll beladen, 400 Höhenmeter und mit einem zeitweise unvernünftigen Strom-Fuss ist das beachtlich.
  
  
  
  • Zum Vergleich eine Fahrt von vorhin: Von Heidelberg-Süd über die Landstraße nach Schwetzingen, Mannheim, Ludwigshafen, Oggersheim, Frankenthal-Pfalz (KLICK). Also Landstraße und viel Stadtverkehr mit reichlich Ampeln.
    
    Ergebnis:
    
    
    
    
    Ich bin ganz normal gefahren und habe während der Fahrt keinen einzigen Blick auf den Bordcomputer geworfen. Stattdessen war die ganze Zeit der digitale Tacho in dem kleinen Display eingeblendet.
  
  
  Wenn man ihn also nicht volle Möhre über die Autobahn prügelt oder im Winter auf Saunabetrieb stellt, ist der Up wirklich sehr sparsam, das kann ich nicht anders sagen. Wobei Winterbetrieb verbrauchstechnisch nicht seine Stärke ist, was man der Fairness halber erwähnen sollte.




• Software: VW übt immer noch
  
  Gestern erhielt ich eine E-Mail, die mir das Auslaufen meines "WeConnect"-Vertrags in wenigen Tagen ankündigte sowie das Angebot, ihn kostenpflichtig zu verlängern. Dies habe ich aber schon im letzten Monat erledigt.
  
  Das gleiche hatte ich schonmal, nämlich letzten April. Da kündigte VW den Ablauf des Vertrags an, obwohl ihn der Hersteller selbst schon Monate vorher um drei weitere Monate verlängert hatte.
  
  VW und Software... Die bekommen es nicht gebacken. So wie auch die Info über die fälligen Rückrufaktionen und "Produktoptimierungen", die man sich offenbar selbst organisieren muss.




• Viel Strecke mit kleinem Akku
  
  Übermorgen sind 380 km am Stück angesagt, ein paar Tage später sogar 450. Da Frau Egon unterwegs gerne zwei, drei Pausen einlegt, sollte das kein großes Problem werden. Allerdings kann die nicht vorhandene Akkutemperierung dafür sorgen, dass die Ladeleistung nach mehreren aufeinander folgenden DC-Ladungen deutlich zurückgefahren wird.
  
  Davon abgesehen muss ich mit dem niedlichen 32 kWh-Akku im Unterboden die Route sorgfältiger planen, als ich das mit einem Verbrenner oder mit einem Tesla tun muss.

Grüße, Egon

Wie immer, toller kurzweiliger Bericht.

Hast du Info darüber, was dein Up bei eingeschalteter Zündung an "Standby-Verbrauch" benötigt?

Als Vergleich mein ID.3:

"Zündung" an, Lüftung Klima, Radio aus: 200- 300 Watt.

Mit Gebläse rund 100 Watt mehr, mit Licht nochmals 100 Watt(!) mehr mit Klima + 700-4000 W mehr.


Das natürlich die abgelesenen Angaben vom Display, dort in kW angegeben.

@Egon danke, hab Deinen Bericht zum Lademeister mit Interesse gelesen. Wie das Bild zeigt, hat sogar Dein Rucksack noch einen Platz gefunden. Wer hätte das gedacht, dass Du mit einem solchen Winzling Deinen Alltag bestreitest.

MfG Harzbube.

Hallo @Egon,
auch ich habe deinen tollen Bericht gelesen, ich freue immer mehr auf den bestellten güldenen e-Up, den wir bestimmt bald bekommen, vorausgesetzt VW spielt mit! Leider ist meine Wallbox immer noch nicht installiert, muss meinen Elektriker wieder anrufen und weiter Druck machen.
Wenn du Mal in die Nähe von Worms kommst und die SIS Wallbox ist installiert darfst du diese gerne Mal testen.
LG Peter