Priusfreunde.de

eppf schrieb:
Mit ein paar kWh Strom kommt aber gewiss niemand vorbei.
V2V.

LG
Klaus

Mit welcher Ladeleistung?

1h laden für danach 10km Reichweite, dazu muss man den "Spender" erst einmal überreden .

eppf

0800 Pannendienst
"Hilfe, mein Akku ist leer!"
"Kein Problem, wir schicken jemand." Und: "Ich sehe, sie sind 10km vom Schnellader entfernt, unser Servicewagen mit 11 kW Entladeleistung ist in 10-15 Minuten da." oder "In ihrem Fall schicken wir unser großes Servicemobil mit 22 kW und laden 10 kWh, damit es zum Schnelllader reicht. Wir sind in 20 Minuten da."

LG
Klaus

Im Prinzip ein schönes Szenario.
Es sollte halt nur nicht sein, dass viele dieser Anrufe deshalb erfolgen, weil es Hersteller nicht gebacken bekommen, eine ausreichend genaue Restreichweite anzuzeigen.

eppf

Ernie schrieb:
Ich lese bei dem bz4x immer "71,4-kWh-Akku". Das ist aber der Brutto-Wert. Netto konnte z.B. Bloch bei einem Akkustand von 0 % bis 100 % nur ca. 52 kWh in den Akku laden...
Merkwürdig...wo doch netto, also als nutzbare Kapazität, 64,0 kWh z.V. stehen sollen (Quelle: ev-database.org)...

eppf schrieb:
Im Prinzip ein schönes Szenario.
Es sollte halt nur nicht sein, dass viele dieser Anrufe deshalb erfolgen, weil es Hersteller nicht gebacken bekommen, eine ausreichend genaue Restreichweite anzuzeigen.
Sprichst du aus persönlicher Erfahrung oder hast das nur am Stammtisch gehört?

Luke schrieb:
Merkwürdig...wo doch netto, also als nutzbare Kapazität, 64,0 kWh z.V. stehen sollen (Quelle: ev-database.org)...

Sorry, mein Fehler - es waren knapp 60 kWh, die Bloch geladen hat.
Hier das entsprechende Video, ab der 29. Minute
Insgesamt kam er auf 57 kWh nutzbaren Akku.
youtu.be/isVFLZazA3o?si=7UFmHCbykucxQhgC

Ich bezog mich jetzt gezielt auf den bZ4X, wo es augenscheinlich so aussieht, dass kein Mensch weiß, was bei Restreichweite 0km noch im Akku drin ist.

Wenn dann Leute sehen, dass man bei Rest 0km nur 52kWh reingeladen bekommt (sofern die Aussage von Bloch stimmt), ist es nur eine Frage der Zeit, bis Leute ins Risiko gehen, weil noch weitere 50km vermutet werden und genau dann kann das von mir beschriebene Szenario eintreten, nämlich ein Anruf wegen einer mangelhaft funktionierenden Reichweitenangabe.

eppf

P.S.: Ich sehe gerade die Korrektur von Ernie, wenn nicht 52 sondern 60kWh geladen wurden, sieht es natürlich anders aus. Wobei 60kWh netto bei 71.4kWh brutto immer noch eine äußerst hohe Differenz im Vergleich zu anderen BEVs ist.

Wer unter 0km Reichweite geht, kann das schlecht dem Hersteller vorwerfen. Ich kritisiere Toyota nicht selten, aber hier finde ich deren Entscheidung richtig, denn sie gehen vom dümmsten anzunehmenden Nutzer (DAU) aus, der auch bei angezeigten 1 Restkilometer bei -20*C noch den steilen Berg hochfahren können soll. Für diesen worst case muss der Hersteller Vorsorge treffen. Wer allerding glaubt, schlauer zu sein, unter 0 Restkilometer fährt und dann liegen bleibt, zeigt nur, dass er es nicht ist.

eppf schrieb:
P.S.: Ich sehe gerade die Korrektur von Ernie, wenn nicht 52 sondern 60kWh geladen wurden, sieht es natürlich anders aus. Wobei 60kWh netto bei 71.4kWh brutto immer noch eine äußerst hohe Differenz im Vergleich zu anderen BEVs ist.

Wobei Bloch wie gesagt einen nutzbaren Akku von 57 kWh sah. Anscheinend 3 kWh Ladeverluste? Er sagt ja auch, dass das Verschwendung sei, da niemand den Akku bis 0 Prozent runter fährt.

Toyotas "Strategie" ist für mich nicht nachvollziehbar.

Ernie schrieb:

Toyotas "Strategie" ist für mich nicht nachvollziehbar.
Für mich schon: Toyota geht den sicheren Weg bzgl. thermischer Reaktion und Langlebigkeit, auf Kosten der möglichen Reichweite. Ja, der bZ4X „verschweigt“ eine Menge Akkukapazität in der SOC Anzeige. Der genaue Wert ist variabel und abhängig von der Software im Batterie- Management-System (btw.: auch abhängig von den Ladebedingungen). Eine gewisse Unsicherheit bei Toyota, somit unterschiedliche Software und unterschiedliche Tester = unterschiedliche Netto-Werte (in Norwegen sehe ich 60kWh, korrigiert mit 2kWh Ladeverlust). Neben den „Ladezeiten“ jedenfalls ein „gefundenes Fressen“ für so manchen Autotester...und ja, Tesla traut sich mehr...

@KSR1:

Hierzu:
KSR1 schrieb:
0800 Pannendienst
"Hilfe, mein Akku ist leer!"
"Kein Problem, wir schicken jemand." Und: "Ich sehe, sie sind 10km vom Schnellader entfernt, unser Servicewagen mit 11 kW Entladeleistung ist in 10-15 Minuten da." oder "In ihrem Fall schicken wir unser großes Servicemobil mit 22 kW und laden 10 kWh, damit es zum Schnelllader reicht. Wir sind in 20 Minuten da."

LG
Klaus
Die ACL hier in Luxemburg bietet seit einiger Zeit diesen Dienst an.

...bei schönem Wetter und einem Straßencafe gegenüber würde auch ich dem „entladenen“ BEV Kollegen über die onboard-Steckdose des Prius 5 mit der Energie für die nächsten 10km versorgen...den USML 3.7 Ladeziegel mit auf 6A reduzierbarem Ladestrom hätte ich eh stets dabei...

Ernie schrieb:
Toyotas "Strategie" ist für mich nicht nachvollziehbar.Für mich auch nicht, weil man dadurch den Akku als teuerstes Bauteil eines BEV um 10% oder noch mehr teurer macht, ohne dass der Kunde, der nicht in das Risiko "negative Restreichweite" geht, einen Vorteil davon hat. Das ist ein Kostennachteil, den sich eigentlich kein Hersteller leisten kann.

Langlebigkeit ist jedenfalls bei einem so großen Vorhalt in meinen Augen kein valides Argument. Was will man damit erreichen, eine dauerhaft stabile Nutzkapazität bis 1 Mio. km?

Gehen wir davon aus, dass ein Akku heute 2000 Vollzyklen aushält, bis er etwa 20% seiner Kapazität verliert. Da reden wird dann über den Daumen gepeilt von 600000km. Die wenigsten Autos werden 300000km Laufleistung erreichen und die haben dann nach dieser Laufleistung eine verminderte Akkukapazität, welche in etwa der Startkapazität bei der Toyotaauslegung entspricht. D.h. der Neuwagen hat dann bereits bei gleichem Bruttowert eine reduzierte verfügbare Kapazität, wie die Konkurrenz nach 200000-300000km.

Wo hier der Vorteil für den Kunden liegen soll, wenn man bei der Auslegung der verfügbaren Nutzkapazität so konservativ vorgeht, erschließt sich mir nicht.

Wenn es heute noch so wäre, dass BEV-Akkus nach 100000km bereits 20% Kapazität verloren haben, würde ich es verstehen, bei der aktuellen Akkutechnik aber nicht.

Siehe z.B. das Video von Stefan Lenz:
youtu.be/3Q_d6_WLqyE?feature=shared
Er hat seinen ix3-Akku bei gut 60000km einem Aviloo-Test unterzogen und es kamen noch 99% heraus. Nach eigenen Angaben lädt er den Akku immer auf 100% auf, um seine "Stammstrecke" ohne nachladen abspulen zu können.

Man kann also die "Akku-Angst" wie beim bZ4X auch übertreiben.

eppf

BMW hält beim iX3 7,5% der Brutto Akkukapazität "verborgen", Toyota beim bZ4X 10,3%...also ganze 2,8%-Punkte mehr... so schlimm?