Priusfreunde.de

Genau!

Jetzt mal von 4 oder 5 Schrauben oder Muttern abgesehen reden wir in etwa über den gleichen Lochkreis, die in etwa gleiche Gewindestärke und die in etwa gleiche Kopf- bzw. Mutterngröße wie bei einem 2er Golf mit 13-Zoll-Rädern und 55 PS!

Nun ging das Felgendesign zwischen 3 Herstellern und Finanzabteilungen sowie den Zulieferern in und her... mit bekanntem Ergebnis.

Nicht schön, kann aber mal passieren.

Wenn man in allen Klimazonen 100 % sicher sein will bräuchte man Dehnschrauben zur einmaligen Verwendung. Oder noch sicherer: Abreißschrauben, und davon mind. 5 ständig in Reserve im Auto.

autogasprius_berlin schrieb:
Sollte Toyota eventuell mal von den traditionellen 103 Nm auf 120 Nm hochgehen???Du meinst, zumindest an das Drehmoment anpassen, das ohnehin jede Werkstatt drauf gibt?

Wenn 103Nm im Datenblatt stehen, muss das natürlich dann auch sicher ausreichen und man kann nicht argumentieren, dass in der Praxis so gut wie immer höhere Werte verwendet werden. Irgendwie verschärft man sich manche Probleme auch selbst.

Also ich stelle meinen Drehmomentschlüssel seit vielen Jahren auf 120Nm ein und es war bisher in den allermeisten Fällen so, dass von mir selbst angezogene Radmuttern danach leichter zu lösen waren, als wenn zuletzt eine Werkstatt im Spiel war.

Ja, mein Drehmomentschlüssel arbeitet genau, ich habe den einmal anhand eines geeichten Modells überprüft!

eppf

Geht mir auch so. Ich knacke immer mit 105 Nm nach. Citroën hat 110 oder 100, VAG 120.

Timico schrieb:
Die bewegten Massen und die zu übertragenden Drehmomente sind wesentlich höher als "damals", allein schon wenn man überlegt, welch rohe Kräfte bei E-Autos walten können.
Es gab aber schon vor 30 Jahren Fahrzeuge mit knapp 2t Masse. Das Drehmoment kann man ja einfach elektronisch einregeln. Nicht jedes Auto muss den Nürburgring in Rekordzeit absolvieren.

eppf schrieb:
Also ich stelle meinen Drehmomentschlüssel seit vielen Jahren auf 120Nm ein und es war bisher in den allermeisten Fällen so, dass von mir selbst angezogene Radmuttern danach leichter zu lösen waren, als wenn zuletzt eine Werkstatt im Spiel war.Ja die Werkstätten. Bei meinem Bremsenwechsel hinten, musste ich mit einem Radkreuz auch noch eine Verlängerung drauf stecken, um die Schrauben lösen zu können. Seit dem steht auf meinem Wunschzettel immer: "Bitte Radmuttern mit einem Drehmomentschlüssel prüfen."

MfG Harzbube.

harzbube schrieb:
"Bitte Radmuttern mit einem Drehmomentschlüssel prüfen."Ist irgendwie die falsche Formulierung. Besser wäre "bitte Radmuttern mit Drehmomentschlüssel festziehen".

Die "Prüfung" mit dem Drehmomentschlüssel findet immer statt, allerdings nach der Methode, alles >= eingestellter Wert ist ok. Ich habe noch keine Werkstatt erlebt, wo diese Kontrolle ausgeblieben ist, nur hilft diese halt gar nicht weiter, wenn der Schlagschrauber bereits 150+Nm draufgehämmert hat.

Nur wenn vor dem Ansetzen des Drehmomentschlüssels noch ein geringeres Drehmoment als der Sollwert vorhanden ist, kommt ein korrektes Anziehen zustande.

Es hängt sehr davon ab, ob der jeweilige Mechaniker ein diesbezügliches Problembewusstsein hat oder nicht. Bei meinem FTH kamen in den letzten Jahren jedenfalls keine deutlich überzogenen Anzugsmomente mehr vor. Da haben offenbar einige Beschwerden dafür gesorgt oder ein neuer Werkstattmeister, der seine Leute diesbezüglich eingenordet hat.

Das mit der Verlängerung des Radkreuzes hatte ich übrigens vor vielen Jahren auch schon einmal, mit dem Erfolg, dass ich danach zwei Radkreuze hatte und die Muttern immer noch festsaßen. Ein richtig dickes Radkreuz vom Bauern brauchte dann Abhilfe. Das war aber bei keiner Vertragswerkstatt.

eppf

E-Autos wie der bZ4x sind ja schwerer als herkömmliche Fahrzeuge.
Das sind zwar nur ein paar Hundert Kilogramm, aber die Kräfte werden zusätzlich zum höheren Fahrzeuggewicht noch mit viel höheren Drehmomentan am Rad belastet. E-Autos gehen mehr ab, das muss entsprechend kompensiert werden.
Vielleicht hat sich da bei der Konstruktion der Falsche durchgesetzt. Entweder der falsche Ing. oder der falsche Controller der die bisherigen Teile wie gewohnt nutzen wollte...wer weiß.

eppf schrieb:
harzbube schrieb:
"Bitte Radmuttern mit einem Drehmomentschlüssel prüfen."Ist irgendwie die falsche Formulierung. Besser wäre "bitte Radmuttern mit Drehmomentschlüssel festziehen".Nein, Du verstehst mich falsch. Lieget keine Arbeit an den Bremsen/Rädern an, dann... Bei einer Wartung werden der Festsitz der Räder überprüft. Bitte mir Drehmomentschlüssel, nicht mit dem Schlagschrauber.

MfG Harzbube.

Da wird einem ja Angst, Seltsamerweise waren die einzigen radmuttern wo einzelne fühlbar nicht so fest saßen die vom Profi in der Werkstatt.

Meiner selbst in 30 Jahren nicht einmal passiert.

Beim Prius sind die original Muttern ja auch mit so einem Ring darunter, die Muttern für die Rial Alufelgen jedoch mit Kegel, ob da wohl auch eine Materialwissenschaft angewendet wurde fur die ABE?

harzbube schrieb:
Bei einer Wartung werden der Festsitz der Räder überprüft. Bitte mit Drehmomentschlüssel, nicht mit dem Schlagschrauber.Du willst doch nicht im Ernst behaupten, dass es Werkstätten gibt, die ohne die Räder demontiert zu haben, den Sitz der Radschrauben mit einem Schlagschrauber "kontrollieren"?

Meiner Erfahrung nach wird immer mit dem Drehmomentschlüssel kontrolliert und zu hohe Drehmomente entstehen dann, wenn zuvor bei der Montage der Räder der Finger zu lange auf dem "Gaspedal" des Schlagschraubers geparkt wurde, bzw. man zu faul war, beim Festziehen den Schlagschrauber auf ein geringeres Drehmoment zu begrenzen.

eppf

eppf schrieb:
Du willst doch nicht im Ernst behaupten, dass es Werkstätten gibt, die ohne die Räder demontiert zu haben, den Sitz der Radschrauben mit einem Schlagschrauber "kontrollieren"?Natürlich nicht. Das waren die Heinzelmännchen, die die Muttern angeknallt haben. Ich weiss es nicht, aber wenn ich mit einem Radkreuz und einer Verlängerung die Schrauben lösen muss, ist doch der Verdacht dazu naheliegend.

MfG Harzbube.

Bei ATU war das mal normal.
An unserem Ford Fiesta war ein Allrad mal so fest das ich mit 3 Winterrädern und 1 Sommerrad zu denen hin bin und es dort habe lösen lassen. Die hatten die Sommeralus angebrummt so das der Drehmomentenschlüssel es nicht schaffte.

harzbube schrieb:
Natürlich nicht. Das waren die Heinzelmännchen, die die Muttern angeknallt haben. Ich weiss es nicht, aber wenn ich mit einem Radkreuz und einer Verlängerung die Schrauben lösen muss, ist doch der Verdacht dazu naheliegend.Deshalb hat noch lange keine Werkstatt die Radmuttern mit dem Schlagschrauber kontrolliert!

Es ist alles andere als ungewöhnlich, wenn während einer Inspektion die Räder abgenommen werden, ohne z.B. einen Tausch von WR nach SR oder umgekehrt vorzunehmen.

Und genau dann ist es passiert, wenn die Reifen wieder via Schlagschrauber montiert aber eben nicht kontrolliert wurden.

eppf

Naja, der Monteur stellt sicher, das die Schrauben fest sind, und das geht am bequemsten wenn man den Schlagschrauber ansetzt und mal alle Schrauben maximal festzieht. Dann hat man sicher gestellt, das sie sich nicht lösen, auch wenn es nicht das ist, was man sich unter Kontrolle vorstellt. Aber so langsam wird das hier eh OT.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Naja, der Monteur stellt sicher, das die Schrauben fest sind, und das geht am bequemsten wenn man den Schlagschrauber ansetzt und mal alle Schrauben maximal festzieht. Ein Monteur, der für die Kontrolle von bereits am Auto befindlichen Reifen, die man also nicht vorher demontierte, einen Schlagschrauber verwendet, der gehört eigentlich fristlos entlassen und wenn es der Meister selbst in einem Einmannbetrieb so macht, gehört ihm der Laden zugesperrt!

Ich habe es bei meinem FTH immer noch so erlebt, auch bei zu fest angezogenen Reifen, dass nach der Montage nochmals der Drehmomentschlüssel zur Kontrolle angesetzt wurde. Zwar konnte ich das nicht bei jedem Werkstattbesuch sehen, wenn mein Fahrzeug aber auf der Bühne abgefertigt wurde, welche vom Wartebereich einsehbar ist, dann schon.

Im Prinzip ist dieses Thema hier natürlich OT. Bloß es könnte wieder schnell Topic werden, wenn man sich durch viel zu großes Drehmoment die neu verwendeten Radschrauben ruiniert und beim nächsten Mal mit Anzug auf Solldrehmoment werden dann die Schrauben wieder locker.

Nach fest kommt ab und warum sollte das nicht auch für die Funktion der zusätzlichen "Unterlegscheibe" so stimmen?

Ich bin fest davon überzeugt, dass das Problem an meinem Audi, bei dem sich die Radschrauben auch lösten, wenn man nicht innerhalb kurzer Zeit zweimal nachzog, daher kam, dass Schrauben bzw. Felgenkonus durch zwischenzeitlich viel zu hohe Drehmomente ein Schlag abbekamen.

Eine ähnliche Gefahr sehe ich jetzt beim bZ4X, falls die aktuell gefundene Lösung auf Kante genäht ist, also nicht viel Vorhalt enthält.

eppf