Priusfreunde.de

Unter toyota.co.uk kann man sich ein Bild über die dortigen Preise und Ausstattungen machen.

Genau wie
Schoettker schrieb:
Stromverbrauch Toyota bZ4X (kombiniert) 16-19 kWh/100 km; elektrische Reichweite (EAER): 370-450 km

Soo dolle ist das nicht.
sehe ich es auch.

Besonders in Märkten wo der Bonus verbrauchsabhängig ist, ist ein so hoher WLTP-Verbrauch ein Nachteil.

In meine Wahlheimat Luxemburg gibt's attraktive 8.000 EUR Bonus, aber nur wenn der Verbrauch unter 18 kWh/100 km liegt. Wird dieser Wert überschritten fällt die Bonus auf 3.000 EUR.

Wenn man ein Toyota bZ4X in "Sparversion" nehmen muß um nicht auf 5.000 EUR Bonus verzichten zu müssen gibt's manche Alternativen: Tesla Model Y, Kia EV6, VW ID.4, Ford Mustang e-Mach RWD, Škoda Enyaq usw. Zum Beispiel kommt der letztgenannte, in absolut "volle Hütte"-Ausstattung und sogar mit 21"-Räder auf 17,17 kWh/100 km.

illusion schrieb:
Denke das mit den Schulden war Sarkasmus.

Das war schon erst gemeint.
Toyota hat natürlich nicht nur 138 Milliarden US-Dollar Schulden um mal den AMS Artikel zu zitieren.
Sie haben natürlich auch ganz viele Werke und Produktionsmittel sowie den Markenwert als Gegenwert.

Schwierig wird es erst, wenn Szenarien eintreten, die die heute hohe Bewertung z.B. der Autowerke für Verbrenner oder Ansehen der Marke stärker sinkt. Sobald die Schulden in die Nähe der Bewertungen rücken, wird es nun mal kritischer. In den USA hat die letzten Male bei GM und co immer der Staat eingegriffen.
Die Pensionsansprüche der alten Mitarbeiter waren bei der Gelegenheit auch weg. Das neue GM hat ja schließlich nichts mit dem alten zu tun.

Es kommt halt darauf an, was in Zukunft passieren wird.
Toyota war bis vor kurzem überzeugt, dass Elektro nicht kommt. Also hat man nicht investiert und sich nicht langfristig Ressourcen zu guten Preisen gesichert. Man hat auch keine hocheffizienten Produktionsmethoden, Werke oder Plattformen für EVs entwickelt.

Heute sieht es eher danach aus, als würde der Marktanteil an EVs in den kommenden Jahren dramatisch ansteigen. Toyota wird da bestimmt einen guten Anteil daran haben. Sie müssen es nur auf die Reihe bekommen, mit den Autos auch Geld zu verdienen. Z.Z. verdienen sie prächtig an Verbrennern und Hybrid und eher wenig bis negativ an Elektroautos.

Man hat sich ja nun bei BYD ein E-Auto eingekauft!
Etwas Facelifting und ein Toyota-Logo und fertig.
Das zeigt mir eindeutig, dass man es im Hause selber z.Z. nicht kostendeckend kann und auch nicht daran glaubt.
Warum ein Auto für hohe Stückzahlen mit Marge outsourcen? Das macht keinen Sinn ausser man kann es selber zur Zeit zumindest nicht.

Sinkt nun der Anteil der gewinnbringend verkauften Verbrenner, sinkt zumindest zunächst auch der Gewinn. Sinkt der Gewinn und es zeichnet sich keine positive Marge bei EVs und hohe Stückzahlen ab, wird der Aktienkurs sinken. Sinkt dieser, sinkt der Unternehmenswert. Refinanzierungen werden teuerer. Ist man dann hoch verschuldet, wird es halt irgendwann "interessant".

bgl-tom schrieb:
Unter toyota.co.uk kann man sich ein Bild über die dortigen Preise und Ausstattungen machen.

Der Motion scheint mir das beste Preis-/Leistungsverhältnis zu haben. Allerdings liegt der in Schwarz/Sterling Silber (Farben ohne Aufpreis) schon bei umgerechnet 54.000 EUR. Für den Preis bekomme ich auch ein Tesla Model 3 LR mit dann 600 km Reichweite.

Ich sehe den Verbrauch von 16-19kWh/100km als normal an. Steht halt höher im Wind. Hinweis: diese WLTP-Verbräuche beinhalten ja auch den Ladeverlust, die Reichweitenangabe dagegen nicht. Deshalb gibt es da immer eine Differenz.

Der Einkauf bei BYD ist ein cleverer Schachzug. Der hat allerdings keine finanziellen Gründe. Eher geht es darum durch den Einkauf leichter am chinesischen Markt verkaufen zu können.
Jeder der dort verkaufen will, muss ein Joint Venture mit einem Chinesen eingehen und die Techologien freigeben. Deshalb ist manche Kopie bekannter Modelle legal und wird nicht verfolgt.
Kauft man sich nun ein so ist man einheimischer Hersteller und muss sich nicht technisch bloßstellen.

Laut Toytota-Seite UK hat der AC-Laden mit 7kW.
Nur 2-Phasen-Lader oder hat das mit den dortigen Steckdosen zu tun?

Wie bei uns wird auch in Großbritannien Dreiphasenwechselstrom verwendet.

Toyota wird doch nicht etwa am falschen Ende sparen und einen 1-phasigen 32 A-Bordlader verbauen? Nur noch wenige Mitbewerber haben diesen anfänglichen Fehler zwischenzeitlich nicht korrigiert, und sei es optional.

Grüße, Egon

Schoettker schrieb:
Laut Toytota-Seite UK hat der AC-Laden mit 7kW.
Nur 2-Phasen-Lader oder hat das mit den dortigen Steckdosen zu tun?
Sieht eher nach einer Phase mit 32A aus.......

Hallo!

Bei so viel Beharrlichkeit, Mutlosigkeit und Unwillen kommen mir immer wieder Nokia und Blackberry in den Sinn...

LG
W.

ev-database.uk/car/1565/Toyota-bZ4X-AWD

6.6kW einphasig limitiert durch den on board charger. Einphasig 32A scheint in UK verbreitet zu sein. Bei uns läuft das dann zu 99% auf 3.7 kW an Typ2 Wallboxen hinaus. OK für den Outlander PHEV aus dem Einführungsjahr 2014 mit 10kWh. Absurd für ein neues EV-Modell 2022 mit 71 kWh Akku und dann 23h Ladezeit an Typ2.

wogue schrieb:
Hallo!

Bei so viel Beharrlichkeit, Mutlosigkeit und Unwillen kommen mir immer wieder Nokia und Blackberry in den Sinn...

LG
W.
Danke für den Hinweis zu Nokia. Daraufhin habe ich gleich mal mein altes Nokia-Handy aus der Schublade rausgeholt und nachgeschaut, ob noch eine SIM-Karte drin ist. War überrascht, dass der Akku sehr dick ist. Liegt jetzt im freien.

PS: ich komme gut mit meinem 1-phasig ladenen Ioniq im Alltag zurecht.

Der braucht ja auch nicht viel Strom und hat einen kleinen Akku.

Bei einem Elektroauto der bZ4X-Größenordnung sehe ich es aber wie ive. 3 x 16 A (11 kW) sind 2022 eine Selbstverständlichkeit, Abweichungen nach unten ein dicker Minuspunkt.

Ich will noch gar nicht recht glauben, dass Toyota ernsthaft seinen demonstrativen "Wir-sind-jetzt-auch-dabei"-Elektro-Erstling mit einem derart unterdurchschnittliche AC-Minimallader präsentieren möchte.

Grüße, Egon

Ich bin stromtechnisch nicht bewandert, aber wenn Toyota vollmundig von maximal 10% Verlust nach 10 Jahren spricht muss man sicher den Verschleiß beim Laden redizieren auf ein Minimum.

Das mit 6,6kWh kommt auf die Ladesäule an, mein RAV4 Plugin lädt mit ~6,6kWh statt der Vorhergesagten 4,6kWh. @Egon hatte das auch gut erklärt, anbei ein Copy davon.

„ Ein 11 kW-Ladepunkt lässt 1-phasig 16 A Ladestrom zu.
Das entspricht knapp 3,7 kW Ladeleistung.

Ein 22 kW-Ladepunkt mit Schieflasterkennung lässt 1-phasig 20 A Ladestrom zu.
Das entspricht etwa 4,6 kW Ladeleistung.

Ein 22 kW-Ladepunkt ohne Schieflasterkennung lässt 1-phasig 32 A Ladestrom zu.
Das entspricht knapp 7,4 kW Ladeleistung.

Wenn Du eine Ladeleistung von etwa 6,6 kW erzielst, handelt es sich um einen 22 kW-Ladepunkt ohne Schieflasterkennung. Dass es "nur" 6,6 und nicht 7,4 gibt, liegt am Bordlader Deines Autos, welcher für 28 (und nicht für 32) A ausgelegt ist.

Alle Angaben Brutto. „


Thomas