Priusfreunde.de

Es gab mal eine Studie wo es um die automobile Zukunft ging.
Da hieß es in der Tat sinngemäß das wir uns von heute alltäglichen Marken durchaus verabschieden können. Entweder gehen sie in Multikonzernen auf und sind dann nur noch vom Namen her bekannt.
Es werden uns unbekannte (chinesische) Marken Alltag werden.
Einzig Hyundai und Toyota als große Konzerne haben eine technische Basis die zukunftssicher ist.
Ja und die Multikonzerne haben wir ja schon wenn man sieht wer sich so alles unter Stellantis findet.

Und bitte nicht die deutsche Brille aufsetzen! Der deutsche Markt ist ein unbedeutender Markt.

TF104 schrieb:
Der deutsche Markt ist ein unbedeutender Markt.???
Mit 1.337.000 E-Auto Neuzulassungen war China, wie schon in den fünf vorangegangenen Jahren, auch 2020 weltweit die Nummer eins. Deutschland rangiert mit 398.000 E-Autos Neuregistrierungen noch vor den USA auf Platz zwei.
Quelle

Deutschland rangiert mit 398.000 E-Autos Neuregistrierungen noch vor den USA auf Platz zwei.
Sind damit reine BEV gemeint? Oder Autos, die ein E-Kennzeichen bekommen können? Oder alles elektrifizierte und sei es ein Auto mit verstärkter Lichtmaschine, das man Hybrid nennt?

LG
Klaus

@smoothie Ohne es zu wollen hast du genau das Gegenteil belegt: Wenn Deutschlands 398.000 BEVs bereits für den weltweiten Platz zwei reichen, dann belegt dies in Anbetracht eines deutschen Anteils von lediglich 4,6% am PkW-Weltmarkt (weltweit 63,7 Millionen Neuzulassungen in 2020, s. de.statista.com/statistik/daten/studie/2...n-pkw-nach-regionen/ , in DE 2,9 Millionen, s. www.kba.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/..._20_pm_komplett.html) sowie einem sich aus obigen Zahlen ergebenden deutschen BEV-Anteil von 13,7%, dass BEVs global noch ein Nischenthema sind.
Eine eurozentrische Perspektive verzerrt hier möglicherweise die Wahrnehmung: Die erwarteten Megamärkte der nächsten Jahrzehnte heißen VR Cina, Indien und die Staaten Mittelafrikas. Von diesen drei Regionen ist lediglich die VR China infrastrukturell bereits zur massenhaften Ausrollung von batterieelektrischer Mobilität in der Lage - und diese möchte bei BEVs die Importmarken zugunsten domestischer Produktion möglichst aus dem Feld halten. Bleiben Indien und Mittelafrika. Dort ist die Zukunft nicht entschieden, denn die erwarteten Infrastrukturkosten sprechen dort nicht unbedingt für direkte Elektromobilität.
Ein fossiles Tankstellennetz ist vermutlich immer noch mit Abstand am Günstigsten. Aber auch Wasserstoff ist, wenn man von niedrigem Niveau aus eine hohe Leistungen transportierende Infrastruktur aufbauen muss, plötzlich sehr attraktiv. In einem Vortrag der norddeutschen Energiewirtschaft hörte ich letztens die Behauptung, ein dieselbe effektive (unter Einbezug der Wandlungsverluste) Transportleistung wie die diskutierten Gleichstromtrassen aufweisendes Wasserstoffpipelinenetz würde etwa ein Zehntel der Investitionskosten aufweisen. Im lokalen Verteilnetz mag es in Anbetracht der im Verhältnis zu Ladesäulen deutlich kleineren erforderlichen Zahl von H2-Tankstellen und mithin einer weitaus niedrigeren erforderlichen Verzweigungsdichte der Verteilinfrastruktur ähnlich aussehen. Selbst wenn der Faktor 10 lobbyistisch überhöht sein mag, wäre selbst ein Bruchteil davon immer noch ein gewaltiger Unterschied bei den Investitionskosten.
Ein aus diesen Gründen global differenzierter Energieträgermarkt scheint zumindest nicht unwahrscheinlich. Eine Diversifizierung der größten Player des KfZ-Markts bzgl. der von ihnen jeweils vorangetriebenen Technologien bliebe entsprechend eine vernünftige Strategie.

Ich habe nicht verstanden, wovon ich das Gegenteil belegt haben soll.
Die Aussage, auf die ich geantwortet habe, war, dass es um die automobile Zukunft gehe und Deutschland dabei ein unbedeutender Markt sei.
Wenn man davon ausgeht, dass für die automobilen Zukunft das EV eine wesentliche Rolle spielen wird, ist doch ein Vergleich der EV-Verkäufe nichts Abwegiges?

2020 war Europa der größte EV-Markt, noch vor China. DE der größte Markt in Europa, der zweitgrößte der Welt nach CN. Das ist jedenfalls nicht unbedeutend für die Entwickler und Produzenten von EVs.

Wenn du mit deinem Aufsatz belegen wolltest, dass die EVs noch einen geringen Anteil am Gesamtmarkt haben, war das eine unnötige Fleißaufgabe, das ist ja evident und unbbestritten und niemand will das Gegenteil beweisen.

Im Jahr 2020 wurden laut KBA in D 194163 BEVs neu zugelassen, das war ein Marktanteil von 6.65%. Die genannten 398000 sind inkl. der unsäglichen PHEVs, die bis auf wenige Ausnahmen unverändert starke Spritschlucker darstellen.

In diesem Thread geht aber eindeutig um reine BEVs.

Zum Vergleich, der BEV-Marktanteil in Norwegen lag in 2020 bei satten 54.3%. Was in diesem Zusammenhang auch noch bemerkenswert ist, Norwegen hat eine um den Faktor 16.5 kleinere Bevölkerungsdichte als D!

Ca. 20% der Einwohner Norwegens leben zwar in der Metropole Oslo, aber die restlichen 80% vergleichsweise zu D komplett in der "Prärie" und hierzulande wird immer wieder gesagt, "auf dem Land" sind BEVs noch nicht geeignet.

eppf

Die genannten 398000 sind inkl. der unsäglichen PHEVs
Das ist richtig und darauf wird in der von mir verlinkten Quelle auch hingewiesen. Ich habe mich in meinem letzten Posting verschrieben und habe es korrigiert, danke für den Hinweis.
Inhaltlich sehe ich alles wie gehabt. Ich bin nicht der Meinung, dass DE ein unbedeutender Markt ist, sei es mit oder ohne PHEVs.

Ich sage nicht, dass der deutsche Markt unbedeutend ist, nur scheinen selbst einige hiesige Hersteller die Bedeutung noch nicht so richtig erkannt zu haben, wenn ich mir die BEV-Produktpalette ansehe.

Jeder neue Player, der bei BEVs einen Prozentpunkt des Marktanteils abgreift, wird sehr sicher ein verlorener Prozentpunkt bei den bisher etablierten Herstellern bleiben.

Zu denken gibt mir z.B. die BEV-Quote mancher Hersteller im Jahr 2020:
- Mercedes 1.5%
- BMW 3.6%
- Audi 3.9%
Ab hier wird es besser
- VW 8.8%
- Hyundai 15.2%
- Renault 25.1%

Tesla hat vor allem den 3 erstgenannten Marktanteile abgenommen. Mit 16694 verkauften BEVs waren das etwa 77% des Absatzes von Mercedes, BMW und Audi zusammen.

Wie kann es sein, dass die vom Mars sichtbaren Spaltmaße auch im Jahr 2020 noch so einen Anteil hatten, im Vergleich zu den deutschen Top-Vorzeigemarken?

Wo will sich jetzt da noch Toyota beim Marktanteil positionieren, wenn man heute immer noch kein einziges BEV im Angebot hat? Noch kauften Kunden wie auch ich HSDs, weil es eben noch kein persönlich passendes BEV anderer Hersteller gibt, aber hier wird die Luft für Toyota von Jahr zu Jahr deutlich dünner.

Wäre mal interessant zu wissen, wie viele Toyota-Kunden beim FTH schon ernsthaft nach einem baldmöglichst verfügbaren BEV fragten. Hier kann man wohl in vielen Fällen die Vokabel "ehemalig" vor Toyota einfügen.

Wenn man nicht spätestens im Jahr 2023 ein wirklich konkurrenzfähiges BEV im Schauraum stehen hat, das auch in akzeptabler Zeit lieferbar ist, dann kann Toyota-Europe bis zum Ende des Jahrzehnts noch seine Bestandsfahrzeuge mit ein paar Neuverkäufen verwalten und das war's dann.

Eine nochmalige Ausdünnung des Händlernetzes wird das Ganze nochmals beschleunigen. Ohne das Alleinstellungsmerkmal HSD wäre auch meine Toyota-Karriere ohnehin schon zu Ende, weil alle 3 mir örtlich am nächsten liegenden FTHs zwischen 2000 und 2010 zugesperrt haben.

eppf

eppf schrieb:
Wäre mal interessant zu wissen, wie viele Toyota-Kunden beim FTH schon ernsthaft nach einem baldmöglichst verfügbaren BEV fragten.
Das erinnert mich an eine Aussage von BMW vor einiger Zeit, dass Kunden nicht nach BEV fragen würden und man deshalb keine (weiteren) anböte. Wozu sollte man beim Verkäufer nachfragen, wenn man weiß, dass der jeweilige Hersteller nichts Konkretes in der Pipeline hat? Wann wusste schon einmal ein Verkäufer mehr als ein gewöhnlich gut informierter Kaufinteressenten?

Wenn man nicht spätestens im Jahr 2023 ein wirklich konkurrenzfähiges BEV im Schauraum stehen hat, das auch in akzeptabler Zeit lieferbar ist, dann kann Toyota-Europe bis zum Ende des Jahrzehnts noch seine Bestandsfahrzeuge mit ein paar Neuverkäufen verwalten und das war's dann.
+1

Wo jetzt alle eher auf SUV setzen (auch Hyundai mit dem Ioniq 5), wäre der Platz für einen elektrischen Sparfuchs (e-Prius) wieder frei.

eppf schrieb:


Ca. 20% der Einwohner Norwegens leben zwar in der Metropole Oslo, aber die restlichen 80% vergleichsweise zu D komplett in der "Prärie" und hierzulande wird immer wieder gesagt, "auf dem Land" sind BEVs noch nicht geeignet.


ich finde gerade dort sind sie es: Der Wohneigentumsanteil ist hoeher, daher kann "am Haus" qua 11 KW Anschluss besser geladen werden.

ich denke Toyota hat bis 2025 maximal Zeit, anstaendige BEVs zu bringen. Anschliessend ist der Zug abgefahren.

Zitat:
Toyota-Manager: „Wir sind nicht gegen Batterie-Elektroautos“

Das SUV bZ4X ist einer von mehreren im Jahr 2019 für den Weltmarkt angekündigten Voll-Stromern. Der japanische Hersteller erklärt allerdings immer wieder, auf Technologieoffenheit zu setzen.

Toyota unterstrich, weltweit bereits mehr als 17 Millionen elektrifizierte Fahrzeuge verkauft zu haben, davon fast zwei Millionen allein im Jahr 2020. Das Produktportfolio umfasse schon 55 „perfekt auf den Kunden zugeschnittene“ Modelle.
ecomento.de/2021/06/09/toyota-sind-nicht...tterie-elektroautos/

Gruß Ulli

youtu.be/55wPVyKBwwk

Gerd

Schon lustig, dass der Koreaner besser über eine mögliche zukünftige Zusammenarbeit von Tesla und Toyota bescheid wissen will als die Japaner selbst. So werden Gerüchte in die Welt gesetzt.
Klar, das gab es schon mal und es kann wieder kommen. Da es aber um SUVs geht, interessiert es mich nur am Rande.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, das Toyota es nötig hätte Tesla KnowHow teuer einkaufen würde - wer wenn nicht Toyota hätte das KnowHow denn nicht selber?

Gerade beim Akku wollen sie ja was besseres, den Festkörperakku und Leistungselektronik und BMS können sie ja nun wirklich selber.