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Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault
(2 Leser) JanClubsport, (1) Besucher
Elektro-Autos (BEV) der Allianz Renault-Nissan (seit 1999) und Renault-Nissan-Mitsubishi (seit 2016).
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THEMA: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault
#776749
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 30.09.2023 15:54 - vor 7 Monaten, 2 Wochen  
Danke für deine ausführliche Antwort, es klingt so als hätte Renault auch in Sachen Software seine Hausaufgaben gemacht. Gefällt mir.


Sorry, eine Frage noch: Kann er den Akku temperieren wenn eine Schnellladestopp im Navi eingeplant ist?
Gulfoss
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Es ist leichter die Menschen zu täuschen, als davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind. (Mark Twain)
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#776799
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 01.10.2023 13:56 - vor 7 Monaten, 2 Wochen  
Gulfoss schrieb:
[...] es klingt so als hätte Renault auch in Sachen Software seine Hausaufgaben gemacht.
Nein. Auf keinen Fall. Diese Schlussfolgerung kann ich so pauschal nicht unterschreiben, trotz all meiner sicher spürbaren Begeisterung.

Die basiert größtenteils auf dem integrierten Google-System, das ein echtes Sahnestück ist - mag man von Google halten was man will. Alleine die tiefe Verknüpfung zwischen Fahrzeug und Infotainment ist überzeugend. Beispielsweise kennt das Navi den aktuellen SOC, das Wetter, den Straßenzustand, das Verkehsrgeschehen und auch die SOC-Entwicklung aufgrund der Fahrweise desjenigen, der gerade hinter dem Steuer sitzt. Dadurch sind die Routenberechnungen und Prognosen und das automatisierte, aber konfigurierbare Einbinden von Ladepunkten von einer geradezu verblüffenden Genauigkeit. Ändert sich während der Fahrt irgendetwas, hat das sofort Auswirkungen auf die Berechnung und gegebenenfalls werden sinnvolle Vorschläge unterbreitet.

Das ist echt Klasse, wie auch viele andere Dinge: Die Steuerung vieler Fahrzeugfunktionen und Assistenzsysteme etwa. Oder nehmen wir die Hardware: Sauschnell, alles läuft flüssig und geschmeidig, es ruckelt nichts, es laggt nichts, man muss auf nichts warten (viel besser als beispielsweise im Polestar II, dessen Bordsystem auf derselben Software-Plattform basiert). Die sehr hoch auflösenden Displays sind selbst bei direktem Sonnenlicht gut ablesbar, gestochen scharf und bleiben beim Scrollen völlig flackerfrei. Die auch aus der Ferne programmierbare Ladesteuerung mit verschiedenen Programmen ist flexibel, nützlich und zuverlässig, sofern man ihre Logik und die an einigen Stellen fehlerhaften Übersetzungen aus dem Französischen verstanden hat.

Und so fort. Warum also meine ich, dass Renault in Sachen Software keineswegs seine Hausaufgaben gemacht hat? Weil Renault für sein unterirdisches und lahmarschiges Fehlermanagement bekannt ist. Die Vertragshändler haben in der Regel überhaupt keine Ahnung von diesem ganzen Softwarekram und müssen sich alles von oben absegnen lassen. Dort aber - wenn man in den Foren querliest, wird das schnell klar - sind Entscheidungsprozesse äußerst zögerlich und laufen nicht immer kundenfreundlich ab.

Die versprochenen OTA- und FOTA-Updates kommen äußerst selten und alle, die ich bis jetzt erlebt habe (4 in 9 Monaten), brachten keine spürbaren Verbesserungen oder nennenswerte neue Funktionen mit sich. Auch wenn der Vergleich problematisch ist, weil die Tesla'sche Softwarestruktur eine ganz andere Basis hat: In Bezug auf Updates und Verbesserungen ist Tesla erheblich agiler. Das neueste MéganE-Update wird derzeit gar nicht OTA ausgerollt, sondern nur beim Vertragshändler aufgespielt und nur dann, wenn jemand dort zuvor bestimmte Probleme gemeldet hat. Woran erinnert mich (und Dich) das nochmal? ... Ja, genau!

Naja, ganz so schlimm ist es bei Renault nicht und verglichen mit allem, was ich in chinesischen Autos bislang gesehen habe, ist es geradezu überragend. Aber es könnte besser sein, würde sich der Hersteller nicht selbst im Weg stehen. Man muss es wohl mit grimmigem Humor nehmen, denn das ist die schöne neue Autowelt.

Das Google-System profitiert allerdings von einem ganz entscheidenen Vorteil: Die Apps (darunter auch die Navigation) updaten sich völlig unabhängig von den durch Renault bereitgestellten Updates. Das heißt, das System hat in den letzten Monaten bestimmt schon 30, 40 oder sogar mehr App-Updates erhalten. Das passiert im Hintergrund und brachte im Gegensatz zu den Updates des Herstellers mehrfach spürbare Änderungen und Verbesserungen mit sich. Soll heißen: Auch wenn Renault sich OTA-/FOTA-seitig nicht eben mit Ruhm bedeckt, wird das Infotainment trotzdem immer besser. Das ist ein ganz großer Vorteil des verbauten AAOS (alias Google-built-in).

Kann er den Akku temperieren wenn eine Schnellladestopp im Navi eingeplant ist?
Ja, natürlich, das macht er vollautomatisch. Er zeigt es nur nicht an, aber man bemerkt es anschließend an der hohen DC-Ladeleistung trotz niedriger Außentemperaturen. Oder einfach, indem man sich im Stand den Momentanverbrauch anzeigen lässt: Liegt der so ungefähr 4 bis 5 kW über Normal, ist die Akkuheizung aktiv.

Grüße, Egon
Egon
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#776807
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 01.10.2023 14:40 - vor 7 Monaten, 2 Wochen  
Kann man auf dem System eigentlich normale Android-Apps aus dem Google-Playstore installieren?
bgl-tom
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Letzte Änderung: 01.10.2023 14:41 von bgl-tom.
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#776812
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 01.10.2023 18:20 - vor 7 Monaten, 2 Wochen  
Nein. AAOS / Google-built-in greift auf einen eigenen Appstore zu.

Der ist weder optisch noch funktional sonderlich vom Google Playstore zu unterscheiden, welchen man von seinem Smartphone kennt. Es befinden sich auch viele bekannte Apps darin, aber zahlenmäßig insgesamt viel weniger. Nämlich nur die, welche für das eigene Fahrzeugmodell bereits angepasst und freigegeben sind.

Unterschiede muss es beispielsweise schon deshalb geben, weil manche Autos zwei Bildschirme haben, andere aber nur einen und/oder in verschiedenen Auflösungen oder anders ausgerichtet, also vertikal oder horizontal. Das hat zur Folge, dass wenn man beispielsweise in einem Geely (Volvo, Polestar) sitzt und dort den AAOS-Appstore aufruft, man einige Apps nicht finden wird, die in einem Renault aber auftauchen - und umgekehrt. Der größte Teil ist aber deckungsgleich.

Was Renault angeht, wächst die App-Auswahl langsam, aber stetig. Einiges gibt es noch nicht, beispielsweise eine Youtube-App. Für die MéganE gibt es bislang nur Youtube Music. Will man Videos schauen, muss man das deshalb über den Browser tun. Der ist allerdings dermaßen schnell, dass das selbst in 1080p völlig ruckelfrei und mit starkem Sound funktioniert.

Nicht jede App-Anpassung ist gut gelungen, beispielsweise lässt die Deezer-App für AAOS einiges an Funktionalität vermissen. Aber wenn die eigene Lieblings-App in der AAOS-Variante nichts taugt oder noch gar nicht existiert, kann man sie alternativ einfach auf seinem Smartphone laufen lassen und per Android Auto (oder Apple Carplay) auf den großen Bildschirm zaubern.

Weitere Detailfragen willkommen; die sind bei mir gut aufgehoben. Ich gehöre nämlich zu den Leuten, die in ihren Autos nach und nach auch exotische Funktionen zumindest mal gründlich durchprobieren und damit eine Weile herumspielen. Manchmal freilich auch mit der Erkenntnis, dass das eine oder andere verzichtbar ist.

Grüße, Egon
Egon
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#776813
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 01.10.2023 19:15 - vor 7 Monaten, 2 Wochen  
Servus.

Also für jemand, der es hasst wenn Computersysteme (ungefragt) ständig Updates fahren und dabei mitunter die Benutzeroberfläche ändern wäre gerade Renault dann eher zu bevorzugen und Tesla zu meiden?


Grüße ~Shar~
Shar
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#776815
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 01.10.2023 20:01 - vor 7 Monaten, 2 Wochen  
Na, ich weiß ja nicht. Stell Dir vor, in Frankreich kommt es in Renaults Département de logiciel zu so was wie einem strategisch-innovativen Schub. Plötzlich beglückt ein wahres Feuerwerk von System-Updates die überraschte MéganE/Austral/ScenicE-Gemeinde.

Würde ich auf eine sich nicht ändernde Oberfläche gesteigerten Wert legen oder sicher vor Überraschungen sein wollen, wäre mir das zu riskant. Ich würde mich dann eher für ein weitgehend firelfanz-freies Modell entscheiden, bei dem derlei gar nicht erst zu erwarten ist.

Grüße, Egon
Egon
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#776816
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 01.10.2023 21:14 - vor 7 Monaten, 2 Wochen  
Ehrlich gesagt, ich hätte es auch gerne einfacher gestrickt!
Ich habe es dick, wenn sich vertraute Benutzeroberflächen ändern, hoffentlich ändert sich die von "Priusfreunde" nicht auch noch...

Gruß Martin
weinfux
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#776996
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 04.10.2023 11:13 - vor 7 Monaten, 1 Woche  
Es gab zwar keine Fehlfunktion, aber gestern ist mir aufgefallen, dass sich die elektromechanische Verriegelung der Ladeklappe schwergängiger anfühlt als noch vor ein paar Monaten. Das ist sicher ein schleichender Prozess, den man deshalb nicht gleich bemerkt. Zwei Tropfen von dem guten Ballistol hatten eine enorme Wirkung: Jetzt flutscht es wieder wie beim Neuwagen.

Da die Ladeklappe nur aufliegt und lediglich die Stromanschlüsse mit Dichtungen gegen Spritzwasser geschützt sind, wird der Ölfilm im Lauf der Zeit von der Mechanik abgewaschen. Man sollte daher so alle paar Monate den Verriegelungsstift mit einem geeigneten Schmiermittel behandeln. Keine große Sache, aber ich habe schon durchdachtere Ladeklappen an E-Autos gesehen.

Grüße, Egon
Egon
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#776997
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 04.10.2023 11:13 - vor 7 Monaten, 1 Woche  
Zitat:
Pakete, die direkt über das Orange Internet on the move-Portal erworben wurden, stehen wenige Minuten nach Annahme Ihrer Zahlung zur Verfügung.
So steht es in den FAQ. Gemeint ist ein Mobilfunk-Datenpaket, welches man zusätzlich zu den von Renault bezahlten Basis-Funktionen (System, Navigation, Fernsteuerung, Updates etc.) hinzu buchen kann. Das braucht man nur für sonstiges Entertainment und kostet je nach gewünschtem Umfang zwischen 6 und 10 Euro pro Monat.

Notwendig ist es also nicht, aber eine nette Ergänzung. Es gibt zudem eine gute Alternative: WLAN-Hotspot und Datenpaket des eigenen Mobiltelefons verwenden. Wenn man es aber unbedingt komfortabel über die eingebaute E-SIM haben möchte, muss man ein Datenpaket beim französischen Netzbetreiber ORANGE.FR buchen. Dieses wird dann für die E-SIM im Auto freigeschaltet; die Zuordnung erfolgt über die Fahrgestellnummer (VIN). So weit, so gut.

  1. Erste Hürde: Da es sich um einen Mobilfunkdienst handelt, muss man sich gegenüber dem Netzbetreiber eindeutig identifizieren. Dazu kann man entweder ein Foto oder Scan seines Führerscheins oder seines Personalausweises an ORANGE.FR elektronisch übermitteln, was erfordert, dass man diesem Unternehmen grundsätzlich vertraut. Tut man das nicht, dann besser nicht.

  2. Zweite Hürde: Ein übermitteltes Dokument wird natürlich nicht etwa von des Lesens mächtigen Mitarbeitern ausgewertet, sondern rein maschinell. Das ist aber nicht so einfach, weil Ausweise und ähnliche Dokumente mit komplexen Hintergrund-Mustern, Hologrammen und dergleichen versehen sind, um ihre Fälschung zu erschweren. Das ist gut so, führt aber je nach Bildqualität zu vielen, vielen Fehlversuchen bei einer rein optischen maschinellen Auswertung. Vielleicht ist das System auf französische Dokumente optimiert; mit deutschen tut es sich jedenfalls arg schwer.

  3. Dritte Hürde: Hat man es trotzdem geschafft, ist eine Zahlung ausschließlich per Kredit- oder Debit-Karte möglich. Keine Überweisung, keine SEPA-Lastschrift, keine EC-Karte, kein Paypal, kein Garnix. Nur Kreditkarte, Basta. Damit stellt sich der Netzbetreiber sogar selbst ein Bein, womit wir angekommen sind beim nächsten Punkt.

  4. Vierte Hürde: Die für Kreditkartenzahlung im Netz erforderliche Zwei-Faktor-Authentifizierung funktioniert nur aktuell, also wenn gerade jetzt gezahlt werden soll. Das ist kein Problem, wenn man einmalig ein Monatspaket bucht, zum Beispiel vor einer Urlaubsreise. Bucht man aber ein Abo (das ist deutlich billiger), wird diese Gebühr jeden Monat abgebucht - was aber nicht funktioniert, weil dazu die Kreditkartenzahlung jeden Monat neu autorisiert werden müsste. Damit endet jedes Abo wegen misslungener Zahlung schon nach einem Monat, worüber man von ORANGE.FR immerhin per E-Mail informiert wird.

  5. Fünfte Hürde: Hat man es trotz allem bis hierher geschafft, ist das Datenpaket in der Regel wenige Sekunden nach der Buchung auf das Auto aufgeschaltet. Das ist sogar viel schneller, als die versprochenen "wenige Minuten nach Annahme Ihrer Zahlung", siehe oben. Doch beim letzten Mal hat es geschlagene 36 Stunden (!) gedauert, und niemand kann mir sagen, warum.

Um diesen ganzen Zirkus erfolgreich durchzuziehen, ist ein gewisses Maß an Hartnäckigkeit und Schmerzfreiheit erforderlich. Bei mir hat es den sportlichen Ehrgeiz herausgefordert und ich war scharf auf die von mir als Mehrwert empfundene Funktionalität, sonst hätte ich irgendwann aufgegeben. Wie vermutlich die meisten, die es versuchen oder das hier lesen.

Solche Prozesse kundenfreundlich und einigermaßen barrierefrei zu gestalten, ist offenbar nicht ganz so einfach. Es soll aber Autohersteller geben, die das schon länger irgendwie besser hinbekommen...

Grüße, Egon
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#777187
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 05.10.2023 21:17 - vor 7 Monaten, 1 Woche  
Heute ist mir aufgefallen, dass der synthetische Stoff auf dem Fahrersitz an den bekannt neuralgischen Stellen, also an den Seitenwangen unten, ersten sichtbaren Verschleiß aufweist. Der (Kunst-)Stoff wirkt an einigen Stellen dunkler und aufgeraut. Auf dem Foto ist das nicht sichtbar.





Das geht natürlich gar nicht, schließlich ist das Auto erst 10 Monate alt und hat noch nicht mal 23.000 Kilometer Laufleistung.

Es könnte auch nur Verschmutzung sein, die mit Teppichschaum wieder zu entfernen ist. Das habe ich aber noch nicht probiert. Ist es tatsächlich Verschleiß, werde ich das bei der ersten fälligen Wartung selbstverständlich reklamieren.

Grüße, Egon
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#777188
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 05.10.2023 21:17 - vor 7 Monaten, 1 Woche  
Mein Auto ist jetzt ein kunterbunter Hippie-Bus:



Jedenfalls auf der Navi-Oberfläche von Waze.

Ich habe nämlich eher zufällig entdeckt, dass man diese App nur auf dem im selben Google-Konto befindlichen Smartphone vollständig konfigurieren kann. Im Auto selbst, also in der AAOS-Version von Waze, sind nur wenige Einstellungen zugänglich. Was man mit der normalen Android-Waze-App auf seinem Smartphone konfiguriert, wird dann praktisch ohne nennenswerte Verzögerung ins Fahrzeug übernommen.

Grüße, Egon
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#777210
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 06.10.2023 06:56 - vor 7 Monaten, 1 Woche  
Danke, @Egon, für die vielen Berichte. Mehr und mehr kann ich dem Megane etwas abgewinnen. Ich mache ja auch inzwischen so gewisse Überlegungen:

forum-alternative-antriebe.de/index.php/topic,9299.0.html

Zwei Fragen hätte ich noch. Falls die schon beantwortet wurden, reicht mir auch ein solcher Hinweis, dann ackere ich den Thread nochmal durch.

Wie kommst du mit den Lenkstockhebeln im Alltag klar? Stören die drei auf der rechten Seite, weil man ständig den falschen erwischt? Wie klappt das Handling mit ihnen, sind sie "sinnvoll" mit Aufgaben bestückt? Besonders das Multimedia-Ding ganz unten kommt mir typisch französisch vor: anders auf jeden Fall als andere, aber nicht unbedingt sinnvoller.

Wie beurteilst du denn die allgemeine Qualität? Das mit dem Sitz habe ich gelesen und wäre wirklich ein Fauxpas sondergleichen. Hoffen wir, dass es nur Farbe ist. Aber sonst so? Und wie ist so der Händler drauf?

Ich danke dir schonmal!
Jorin
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#777265
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 06.10.2023 13:51 - vor 7 Monaten, 1 Woche  
Jorin schrieb:
Danke, @Egon, für die vielen Berichte.
Das mache ich in diesem Fall besonders gerne, denn die MéganE ist insofern ein Exot, als man wahrscheinlich nicht von selbst darauf kommt. Schon dank der sportlichen Preisgestaltung und trotz der cineastisch aufwendigen, aber inhaltsleeren TV-Werbespots (ich meine die mit dem Gaul).

Mehr und mehr kann ich dem Megane etwas abgewinnen.
Ja, die hat schon was, sonst hätte ich sie nicht gekauft. Vor allem im Vergleich mit Konkurrenzmodellen, die auf dem Papier Vergleichbares versprechen, das in der Praxis aber überhaupt nicht halten können.

Müsste ich es in wenigen dürren Worten zusammenfassen, möchte ich das Modell so charakterisieren:

  • Auffällige, aber nicht unbedingt aggressive Optik mit großen Rädern und kleinen Fensterflächen. Auffällige Lichtsignatur. Ziemlich unübersichtlich, man ist froh über die Außenkameras und Sensorik rundum. Gute Raumnutzung. Beachtlich großer, leider arg tieeefer Kofferraum im Verhältnis zur Fahrzeuggröße. Gute Verarbeitung, ansprechender Materialmix.






  • Gelungene Mischung aus Wendigkeit, Komfort und Straßen-/Kurvenlage. Das Fahrwerk ist französisch-komfortabel abgestimmt und dennoch präzise und direkt (wenn Lenkung auf "Sport" gestellt, sonst zu wenig Rückmeldung). Mit 1750 kg nicht zu schwer. Sehr kleiner Wendekreis. Es macht tatsächlich Spaß, dieses muntere Autochen zu fahren, egal ob auf der Autobahn oder im Stadtverkehr.

  • Gute E-Auto-Funktionen in Fahrzeug und Infotainment. Automatisierte bedarfsgerechte Akkutemperierung, zusätzlich eingebunden in die Navigation. Praxisgerechte Programmierbarkeit für Ladung und Klimatisierung im Auto und per Smartphone, die verlässlich funktioniert. Kräftiger AC-Bordlader: Zwei Stunden Einkaufsbummel oder Restaurantbesuch - und ein fast leerer Akku ist ohne Schnellladen schon fast wieder voll. Akzeptabler, im Sommer sogar überraschend niedriger Stromverbrauch. Die 62 kWh Brutto passen gut zum Auto; wobei die kleine Version (20 kWh weniger) für viele Fahrprofile ausreichend wäre.

  • Bestes und schnellstes Infotainment, das ich jemals in einem Auto gesehen habe. Macht trotz vorhandener Bugs und Glitches richtig Laune!

Ich mache ja auch inzwischen so gewisse Überlegungen:
forum-alternative-antriebe.de/index.php/topic,9299.0.html

Habe ich gelesen. Das Ende 2020 reformierte Wohnungseigentumsgesetz ist in diesem Punkt zwar gut gemeint, aber unglaublich schlecht gemacht.

Als Mieter muss man zunächst den Eigentümer überzeugen. Der Eigentümer muss dann bei der nächsten Versammlung (die nur einmal im Jahr stattfindet) die Eigentümergemeinschaft überzeugen. Die kann zwar nicht ablehnen, aber durch überzogene Forderungen an die Umsetzung das ganze jahrelang hinauszögern und derart teuer machen, dass man es lieber bleiben lässt. Selbst mit dem zutreffenden Argument, dass eine solche Maßnahme letztlich dem Werterhalt der gesamten Immobilie zuträglich ist, dringt man oft nicht durch.

Zwei Fragen hätte ich noch. Falls die schon beantwortet wurden, reicht mir auch ein solcher Hinweis, dann ackere ich den Thread nochmal durch.
Nicht nötig, das ist alles schnell beantwortet.

Wie kommst du mit den Lenkstockhebeln im Alltag klar? Stören die drei auf der rechten Seite, weil man ständig den falschen erwischt?

Ja, aber nur auf den ersten paar Hundert Kilometern und auch nur, soweit es die beiden oberen Hebelchen betrifft: Statt die Fahrstufe zu wählen (oben), schaltet man anfänglich gerne mal den Scheibenwischer ein (Mitte). Man gewöhnt sich aber so schnell daran, dass das vernachlässigbar ist.

Dieser Multimedia-Satellit unten ist viel kürzer und deutlich zum Lenkrad hin versetzt. Daher stört der nicht. Trotzdem ist das mit den drei Hebeln auf einer Seite schon eine komische Lösung: Kann man natürlich so machen, ginge aber auch anders.





Wie klappt das Handling mit ihnen, sind sie "sinnvoll" mit Aufgaben bestückt? Besonders das Multimedia-Ding ganz unten kommt mir typisch französisch vor: anders auf jeden Fall als andere, aber nicht unbedingt sinnvoller.
Und genau so ist es auch! Also, die Belegung ist sinnvoll und prägt sich schnell ein. Der Fahrstufenwähler ist von innen beleuchtet, lässt sich aber nach kurzer Eingewöhnung blind bedienen.

Diesen Multimedia-Appendix findet man in praktisch jedem Renault und Dacia. In der MéganE ist es neben dem Display und der guten Sprachsteuerung zum Glück nur eine dritte Möglichkeit zur Steuerung des Infotainments. Ziemlich eigenwillig, einigermaßen überflüssig - aber stört auch nicht weiter.

Wie beurteilst du denn die allgemeine Qualität? Das mit dem Sitz habe ich gelesen und wäre wirklich ein Fauxpas sondergleichen. Hoffen wir, dass es nur Farbe ist. Aber sonst so?
Ich musste bei den Probefahrten erstmal völlig umdenken. Die gesamte Verarbeitung der MéganE ist tadellos und vor allem klapper- und knarzfrei; die verbauten Materialien fühlen sich gut an. Das hat mich überrascht, denn ehrlich gesagt habe ich das einem französischen Hersteller überhaupt nicht zugetraut. Als Student hatte man ja damals so seine Erfahrungen, aber das ist halt kein R4 oder R5 aus den Siebzigern. Diese Zeiten scheinen lange vorbei. Zur Langzeit-Haltbarkeit kann freilich noch niemand etwas sagen.





Dass ich in einem Renault sitze, merke ich eigentlich nur an einer einzigen Sache:

Die Mechaniken der Lenkstockhebel, der Lenkrad-Paddles und der Sitzhöhen-Verstellung fühlen sich weniger präzise an als bei deutschen und asiatischen Herstellern. Es funktioniert alles, aber wo man einen satten Klick erwartet, ist es eher ein weiches Einrasten. Ich kann das nicht besser erklären, aber man kann es fühlen. Wahrscheinlich wird es den meisten Autofahrern höchstens im direkten Vergleich auffallen.

Negativ zu erwähnen ist die Qualität der Fußmatten. Die kosten sogar Geld, es sei denn, der Händler legt sie - wie in meinem Fall - auf eigene Kosten in den Neuwagen, weil sich sein gerade um 50.000 Euro erleichterter Kunde bei der Fahrzeugübergabe blaurot verfärbt und schnappatmet. Die Passform und Befestigung ist qualitativ OK, aber wenn das so weiter geht, ist das Material der Fahrer-Fußmatte an den Fersen nach spätestens anderthalb Jahren durch.

Und wie ist so der Händler drauf?
Meiner hier Nähe Heidelberg offenbar ganz gut. Das lässt sich aber schwerlich pauschal übertragen, jeder führt sein Autohaus ein wenig anders. Die beiden Renault-Rückrufe (Türfangbänder und Antriebswellen) hat er jedenfalls schnell und ohne Diskussion erledigt.

Ein Ersatzfahrzeug gibt es allerdings nur, wenn das Auto eingeschleppt wird. Fährt man aus eigener Kraft zur Vertragswerkstatt, hat man Pech gehabt - so steht es verklausuliert in den Renault'schen Garantiebedingungen. Um eine erneute blaurote Verfärbung eines Kunden zu vermeiden, gibt mein Renault-Händler in solchen Fällen auf eigene Kosten ein Ersatzauto heraus. Dazu verpflichtet ist er nicht.

Die aktuellen Fahrzeugpreise halte ich generell für überzogen. Auch bei Verbrennern, auch bei Hybriden, auch bei den (angeblich staatlich subventionierten) chinesischen Modellen und auch bei Gebrauchtwagen und Tageszulassungen. Aber das ist dann wieder ein anderes Thema.

Ich empfehle eine ausführliche Probefahrt. Ein Drittel der Zeit solltest Du dabei fürs Rumspielen mit dem Infotainment einplanen.

Grüße, Egon
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#777278
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 06.10.2023 15:07 - vor 7 Monaten, 1 Woche  
Vielen Dank! Dass der Multimediaknubbel Standard im Regal ist, sieht man schon daran, dass er aus ganz anderem Plastik zu sein scheint als die beiden anderen Hebel. Würde ich einen fahren (oder eine?), würde ich ihn wohl einfach abbrechen.

Probefahrten sind geplant, mit allem, was mich derzeit so anfixt. Und ja, die sollten schon ein paar Stunden machbar sein, wie soll ich denn sonst einen Eindruck gewinnen? Das teure Geld gebe ich doch nicht einfach so aus, das will gerechnet, überschlafen, recherchiert, nochmal überschlafen werden und dann will noch das schlechte Gewissen beruhigt werden. Da muss mich das Modell schon wirklich überzeugen.

Nur das Google-System, das verfolge ich in den Volvos schon ne Weile. Ich glaube, mich als Google-Fanboy muss da nichts mehr überzeugen.
Jorin
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#777287
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 06.10.2023 17:23 - vor 7 Monaten, 1 Woche  
Das Fahrwerk ist französisch-komfortabel abgestimmt und dennoch präzise und direkt (wenn Lenkung auf "Sport" gestellt, sonst zu wenig Rückmeldung).
Man kann die Servounterstützung der Lenkung einstellen? Finde ich cool. Erinnert mich irgendwie an die City-Taste bei älteren Fiat Punto.

Ein Ersatzfahrzeug gibt es allerdings nur, wenn das Auto eingeschleppt wird. Fährt man aus eigener Kraft zur Vertragswerkstatt, hat man Pech gehabt - so steht es verklausuliert in den Renault'schen Garantiebedingungen.
Also wie bei Hyundai.
bgl-tom
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