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Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault
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Elektro-Autos (BEV) der Allianz Renault-Nissan (seit 1999) und Renault-Nissan-Mitsubishi (seit 2016).
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THEMA: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault
#774670
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 02.09.2023 20:13 - vor 8 Monaten, 2 Wochen  
Mittlerweile konnte ich mich etwas intensiver mit meinem nordfranzösischen Wunderauto, seiner Vernetzung und diversen Spielereien vertraut gemacht. Gerne möchte ich den Interessierten mit einigen kommentierten Fotos einen weiteren Einblick vermitteln. Wie dabei sicher gut zu sehen ist, gehört Fotografieren zu meinen besonderen Unfähigkeiten. Ich bin schon ganz zufrieden, wenn man das Wesentliche erkennen kann. Im Original ist das alles schärfer und farbenprächtiger, wobei ich die qualitativ schlimmsten Bilder wieder gelöscht habe.


Die serienmäßige Soundanlage klingt ab der mittleren Ausstattungsvariante erstaunlich gut, und zwar mit allen ausprobierten Soundquellen. Davon gibt es reichlich. Jetzt ist das natürlich ein Faktor, der individuell unterschiedlich beurteilt wird, je nach Hörgewohnheiten, bevorzugter Musikrichtung, ob man HiFi-Enthusiast ist etc.

Ich bevorzuge Wortprogramme, Jazz und Progressive Rock. Dabei klingt das Teil mit seinen vielen Lautsprechern für ein aufpreisfreies Werks-Soundsystem in meinen Ohren bemerkenswert. Also frisch, natürlich, ausgewogen und mit soviel Bums, dass ich sogar den Bassregler etwas zurückgenommen habe. Was man bei mäßigen Systemen gerne macht, also Höhen und Bässe ein bisschen anheben - in der MéganE kommt man nicht auf diese Idee. Die klingt ziemlich rund, finde ich.





Zusätzlich steht ein DSP zur Verfügung, der bei Bedarf noch mehr rausholen oder auch alles versauen kann, je nach Einstellung:





Für Video-Streaming und Internet-Radio gibt es jede Menge AAOS-kompatible Apps, je nachdem was es sein soll: Spotify, Netflix, Deezer, Youtube Music, TuneIn Radio und andere mehr. Ich bevorzuge Open Radio, das ist reduziert auf das Wesentliche, schnell, zuverlässig und mit sehr wenig Werbung:





Wenn aber doch mal Werbung eingeblendet wird, dann kommt die erstaunlicherweise aus Irland, nicht aus Frankreich. Dafür gibt es bestimmt eine interessante Erklärung, denn die im Auto integrierte SIM hat eine französische IP (Orange).

Und bitte nicht verwechseln: Wenn ich von Apps berichte, dann sind ausdrücklich nicht (!) die Apps aus dem iOS- oder Android-Playstore für Smartphones gemeint. Die kann ja jeder auf sein Handy laden und es dann mit CarPlay/AndroidAuto mit dem Fahrzeugsystem verbinden. Davon rede ich aber nicht, sondern von Apps und App-Varianten, die im AAOS-Appstore liegen, mit dem Fahrzeug kompatibel und dafür freigegeben sind.

Die beschriebenen Apps laufen also direkt auf dem System im Auto, nicht auf einem angekoppelten Smartphone. Es gibt Unterschiede oder zusätzliche Funktionen gegenüber der jeweiligen Smartphone-Variante. Einfaches Beispiel: Den Vivaldi-Browser kann man aus den üblichen Appstores auf sein Smartphone laden und dort nutzen. Aber der Vivaldi aus dem AAOS-Appstore ist speziell für die Anwendung in Fahrzeugen freigegeben und blendet sein Bild aus, wenn die Feststellbremse des Fahrzeugs nicht aktiv ist.





Der superschnelle Browser eignet sich nebenbei besonders gut, um die Livestreams von Fernsehsendern zu schauen. Da unsere MéganE häufig als Krankentransporter eingesetzt wird, kommt es oft vor, dass ein Passagier aussteigt, während die anderen auf dessen Rückkehr warten müssen. Dabei haben sich dann Nachrichtensendungen oder auch solche für ältere Leute oder Kinder - je nach Situation - als wesentlich unterhaltsamer herausgestellt als Radio.





Audio- und Videoqualität sind dabei exzellent, was mich bei der mitunter mäßigen Mobilfunk-Netzabdeckung in der Fläche selbst wundert. Vermutlich wird immer mit dem potentesten Mobilfunk-Versorger vor Ort geroamt, ich hatte jedenfalls noch keine Aussetzer.


Was ich außerdem sehr schätze ist die Vernetzung mit meinen eigenen Endgeräten, also Smartphone, Tablet, PC und eben Fahrzeug. Was immer ich auf einem beliebigen Gerät mache, steht auch auf allen anderen nahezu sofort zur Verfügung. Ich kann beispielsweise Ziele, Routen und anderes gemütlich auf der Couch vorplanen und ans Auto übergeben, ich kann irgendwo meine Kontakte ändern und sie sind überall aktuell, ich kann im Auto SMS diktieren und so fort. Das ist alles wirklich äußerst komfortabel, wenn man bereit ist, sich darauf einzulassen. Es ist nämlich Google, was diesen ganzen Kram verwaltet, nicht Renault.

Noch ein Beispiel dazu, die Google Podcast App. Die habe ich auf meinem Tablet installiert, höre damit Podcasts und abonniere Podcast-Kanäle nach Wunsch.



In meiner MéganE läuft die AAOS-Version der Podcast-App, und was immer ich auf meinen Tablet anstelle: Bis ich ins Auto einsteige, ist es schon dort. Und umgekehrt. Stark!





Nun aber mal weg von diesem ganzen Audio-/Video-Kram. Es gibt ja noch ein paar andere wissenswerte Dinge, zum Beispiel die Renault-App. Die MéganE ist mein drittes E-Auto, welches sich mit einer App teilweise fernsteuern lässt. Dabei gehen die Hersteller schon rein technisch eigene Wege.

Die mit Abstand direkteste Verbindung zwischen Auto und App bietet Tesla, gleichwohl auch dort die Server des Herstellers zwischengeschaltet sind. Trotzdem besteht bei Bedarf eine direkte Verbindung nahezu in Echtzeit, von der meist kleinen Latenz durch die Verbindung per Mobilfunk abgesehen. Das erlaubt so lustige Dinge wie Rangieren des Fahrzeugs oder Betrachten des Livebilds der Frontkamera per Smartphone und anderes mehr.

Die meisten anderen Hersteller (so auch Renault, Toyota, VW) verwenden eine eher indirekte Variante: Das Auto sendet seinen Status an den Server des Herstellers, wo man diesen abrufen kann oder auch Befehle ans Fahrzeug übermitteln kann. Das passiert aber eher gemächlich, also nicht in Echtzeit oder zumindest nicht in Echtzeit mit so großer Bandbreite, dass eine echte Fernsteuerung oder die Live-Übertragung eines Kamerabilds möglich ist. Hupen oder Licht einschalten und dergleichen sind natürlich trotzdem drin, kann halt ein paar Sekunden dauern.





Neben diesen technisch unterschiedlichen Ansätzen gibt es auch erhebliche Unterschiede in der Philosophie der einzelnen Hersteller. So konnte man bei Tesla früher sogar Schiebedach (wenn vorhanden) sowie Fenster beliebig und auch nur teilweise Öffnen und Schließen. Später ging dann aus Sicherheitsgründen nur noch Öffnen oder sogar nur Öffnen einen Spalt weit. Viele Hersteller lassen ein Entriegeln das Fahrzeugs zu, manche auch ein Verriegeln, aber nur die wenigsten eine Freigabe zum Fahren ohne Schlüssel. Auch hier sind Tesla und einige chinesische Hersteller ganz vorne mit dabei, während sich die meisten anderen in freiwilliger Selbstbeschränkung üben.

Die Renault-App bietet zumindest eine ganze Reihe nützlicher Eigenschaften, die ich im Alltag gerne nutze. Das beginnt bei den Informationen über das Auto, seine Ausstattung, dafür erhältliches Zubehör, wie lange die diversen Funktionen und Garantien noch laufen und so fort.







Außerdem werden die angesichts ihrer fragwürdigen Notwendigkeit mit 30.000 km gerade noch akzeptablen Wartungsintervalle elektronisch geführt und bestätigt, ebenso werden die Wartungstermine mit der Vertragswerkstatt über die App vereinbart. Das hat man sich vermutlich von Tesla abgeschaut, wie auch einiges andere.





Gut gelungen ist das Lade-Handling per App, wenn man davon absieht, dass das Ladelimit (55 bis 100 Prozent in 5-Prozent-Schritten) nur im Fahrzeug selbst eingestellt werden kann. Schwach. Über die App kann man immerhin viel anderes machen, das meiste sinnvoll und nützlich. Aber diese Funktion fehlt (noch).

Schön ist, dass man Ladungen und/oder Klimatisierung des Innenraums sehr variabel und vielfältig vorprogrammieren kann. Schön ist außerdem, dass man die Ladung/Klimatisierung vor dem programmierten Zeitpunkte per App starten kann, wenn man es sich anders überlegt. Doof ist, dass man diesen Schritt nur im Auto wieder revidieren kann. Wer sich das wohl hat einfallen lassen? Immerhin schaltet sich die Klimatisierung nach einiger Zeit wieder von selbst ab, wenn man nicht zum Auto kommt. Aber geladen wird bis zum festgelegten Limit.

Ein Beispiel für ein Ladeprogramm / Rückmeldung im Smartphone:





Das macht folgendes: Jeden Samstag, Sonntag und Montag um 3 Uhr morgens darf die MéganE jeweils 90 Minuten lang laden, sofern das eingestellte Ladelimit noch nicht erreicht ist.

Dies nur als Beispiel zum besseren Verständnis. Von diesen oder ähnlichen Programmen kann man mehrere anlegen, direkt im Auto oder per App. Funktioniert alles tadellos, ebenso eine verzögerte Ladeplanung, Temperierung auf Wunsch und einiges anderes.

Sämtliche Ladevorgänge des Autos werden vorbildlich protokolliert, getrennt nach Monaten aufaddiert und lassen sich über die App nach Tagen sortiert abrufen. VW kann das übrigens noch etwas besser und auf Wunsch sogar Excel-Sheets ausliefern. So weit ist Renault offenbar noch nicht, aber auch so ist das Gebotene schon ganz stimmig.





Auf der App kann man auch jederzeit nachschauen, wo sein Auto ist, wo man selbst ist, wie weit man mit dem aktuellen SOC noch fahren kann (die dunkelgrüne Fläche in der Karte) und vor allem lassen sich darüber Routen planen, die sich anschließend direkt an Google Maps übergeben lassen. Nicht nur an das Maps auf dem Smartphone/Tablet, sondern vor allem an das AAOS-Maps im Auto, das über sehr gute Elektroauto-Funktionen verfügt und eine Super-Ladeplanung hinlegt!





Man kann dem Teil zum Beispiel vorgeben: Berücksichtige nur EnBW-Ladepunkte mit mindestens 50 kW Ladeleistung. Man bekommt auch ständig angezeigt, mit welchem SOC man an einem Ladepunkt ankommen wird, wie lange man auf Langstrecke dort laden sollte, zwei ständig variierende Alternativrouten werden angeboten, die Verkehrslage äußerst zeitnah berücksichtigt, sinnvolle Routenänderungen aktiv (mit Sprachmeldung im Klartext) vorgeschlagen, man kann Ladepunkte ablehnen und durch andere ersetzen, man kann Fahrtziele fast beliebig eingeben, ihre Reihenfolge jederzeit ändern und so fort.

Das ultraschnelle AAOS/Google-Navi mit den zusätzlichen speziellen E-Auto-Funktionen ist auf Kurz- wie Langstrecken ein echtes Sahnestück. Ich würde Geld dafür bezahlen - was ich keineswegs von jedem Schnickschnack behaupten kann. Denn es gibt ohne jeden Zweifel auch genug Nutzlos-Kram an Bord und außerdem Software-Bestandteile, die noch einiges an Feinschliff benötigen. Aber das empfindet jeder anders.

Was darf ich noch nachreichen? Soweit ich sehe, fehlt die Standard-Ansicht der App, also das Begrüßungs-Fenster nach Herstellen der Verbindung mit dem Renault-Server. Mit der App kann man übrigens mehrere Fahrzeuge gleichzeitig verwalten, wie bei den meisten anderen Herstellern auch. So sieht es aus, wenn das Fahrzeug angesaftet ist, aber gerade weder lädt noch klimatisiert:





Ich denke, man kann aus meinen Ausführungen herauslesen, dass ich die MéganE für ziemlich gut gelungen halte. Respekt, Renault, das ist schon ein feines Stück Technik, das ihr da in so einem kleinen Auto auf die Räder gestellt habt. Hmja, ihr lasst es Euch ja auch sehr gut bezahlen.

Ein besonders günstiges Preis-/Leistungverhältnis ist also nicht die Stärke dieses Modells. Trotzdem halte ich die MéganE in ihrer Größenklasse für derzeit weitgehend konkurrenzlos, sofern man auf das Infotainment und einige an anderer Stelle bereits angesprochene Eigenschaften soviel Wert legt wie ich. Wenn man das nicht tut, gibt es sehr wohl Alternativen und wenn es ein paar Nummern größer sein darf, sogar jede Menge.

Grüße, Egon
Egon
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#774694
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 03.09.2023 10:55 - vor 8 Monaten, 1 Woche  
Mir ist gerade aufgrund der vielen Informationen schwindelig geworden! Ehrlich gesagt irre, was da
alles geht, Renault scheint da einen richtig guten Wurf gemacht zu haben. Auf der anderen Seite denke ich mir, hoffentlich funktioniert das auch weiterhin so toll und wie gut lässt sich die Elektronik austauschen...?
Und ehrlich gesagt, es wäre mir fast schon zu viel an Infos und Spielereien...
Aber es freut mich, wenn es @Egon so gute Dienste leistet

Gruß Martin
weinfux
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#774698
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 03.09.2023 12:00 - vor 8 Monaten, 1 Woche  
Renault nutzt also das Google built-in system (vormals "Android Automotive") im Megane E-Tech. Das bietet gute Möglichkeiten für Entertainment und Navigation.

Aber wie sieht es eigentlich mit Fahrzeugdaten aus, die in diversen Steuergeräten bzw. Chips hinterlegt sind? Ist das nach wie vor ein geheimnisumwitterter Bereich, der nur Spezialisten über die OBD-Schnittstelle zugänglich ist bzw. teilweise mit Zaubertricks rudimentär auf ein Display geholt werden kann, oder hat man inzwischen erkannt, dass ein User-Interface im EV-Zeitalter mehr bieten sollte? Android-Apps könnten doch dabei helfen.
Smoothie
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#774740
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 03.09.2023 19:44 - vor 8 Monaten, 1 Woche  
Smoothie schrieb:
[...] Google built-in system (vormals "Android Automotive")
Richtig. "Android Automotive Operating System (AAOS)", um genau zu sein. Der neue Name wurde wohl notwendig, um die ständige Verwechslung mit "Android Auto" - was ja etwas völlig anderes ist - zu vermeiden.

Es war eine gute Idee von Renault, dieses leistungsfähige System für Mégane E-Tech und Austral Hybrid zu lizenzieren, statt weiter an den hauseigenen poprietären Systemen herumzudoktern. Die sind auch nach vielen Jahren nur mäßig bis mittelmäßig.

Das bietet gute Möglichkeiten für Entertainment und Navigation.
Ja, wenn es tief im Fahrzeug integriert ist und mit diesem interagiert - also Daten daraus erhält und diese in sinnvolle Aktionen umsetzt. Und wenn es auf einer schnellen Hardware läuft. Außer Renault greift Geely (Volvo, Polestar) darauf zurück. Ich finde es im Polestar II viel lahmer als in der MéganE, habe aber nur im Stand damit herumgespielt (keine Probefahrt).

Aber wie sieht es eigentlich mit Fahrzeugdaten aus, die in diversen Steuergeräten bzw. Chips hinterlegt sind? Ist das nach wie vor ein geheimnisumwitterter Bereich
Kein Hersteller lässt sich freiwillig in die Karten schauen. Steuergeräte werden aufwendig verschlüsselt, der Zugang für Außenstehende gezielt erschwert, API nicht dokumentiert, zusätzlich codiert oder ihre Nutzung ausdrücklich untersagt. Das ist leider die Regel und wird eher noch zu- als abnehmen.

oder hat man inzwischen erkannt, dass ein User-Interface im EV-Zeitalter mehr bieten sollte?
Nein. Hersteller trauen ihren Kunden nichts zu, was regelmäßig zu deren Bevormundung führt. Beispielsweise Autos, bei denen man die Lichtautomatik nicht mehr ausschalten kann, in Mittelstellung festgetackerte Anzeigen der Motortemperatur, von den Reifendrucksensoren übermittelte Daten bleiben unsichtbar und all so etwas.

Grundsätzlich finde ich das nachvollziehbar, weil sich Otto Normalverbraucher keineswegs so intensiv mit Autos auseinandersetzt wie wir hier in den Foren. These: Die meisten Autofahrer wären mit einem großen Ein-/Aus-Schalter in ihrem ansonsten Firlefanz-freien Fahrzeug ganz zufrieden.

Auch wenn ich das verstehe, wünsche ich mir oft einen freischaltbaren Profi-Modus für diejenigen Fahrer, die technisches Verständnis mitbringen, wissen was sie tun und einfach mehr konfigurieren und mehr erfahren möchten.

Bei E-Autos hieße das zum Beispiel: Anzeige der Akkutemperatur, manuelles Vorheizen des Akkus jederzeit auf Wunsch (hat übrigens der MG4), freie Konfiguration der maximalen Antriebsleistung, mehrere DC-Ladekurven zur Auswahl, manuelles Absenken der maximalen DC-Ladeleistung, Anzeige der thermischen Belastung des AC-Bordladers und so fort.

Das wird aber nicht passieren. Für ein paar Freaks wird kein Hersteller solche Eingriffsmöglichkeiten implementieren. Jedenfalls nicht auf offiziellem Weg.

Grüße, Egon
Egon
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#774756
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 03.09.2023 22:48 - vor 8 Monaten, 1 Woche  
Danke, @Egon für Deine ebenso präzisen wie fein formulierten Berichte! Auch wenn ich die MeganE mittlerweile 11 Monate besitze und rund 16Tkm zurücklegte, war mir nicht alles bekannt, was Du herausgefunden hast. Das mag aber auch daran liegen, dass ich die Orange-Verbindung ebensowenig aktiviert habe wie die Kopplung mit dem Smartphone, soweit diese übers Telefonieren oder Adressbuch hinausgeht.
Deiner Erkenntnis, dass Renault hier ein sehr gelungenes BEV auf die Räder gestellt hat, teile ich voll und ganz. Ich hoffe nur, dass Renault nach der angekündigten Abspaltung der E-Sparte sich nicht auf den Lorbeeren ausruht, sondern die wenigen Schwachpunkte abarbeitet und Modellpflege betreibt.

Wirtschaftlich dürfte das Modell die Erwartungen von Renault bislang kaum erfüllt haben. Die Preispolitik macht es schwierig, Umsatzsteigerungen zu erzielen.
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Gruß aus dem wilden Süden

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#774770
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 04.09.2023 09:25 - vor 8 Monaten, 1 Woche  
Das sehe ich auch so.
Die Diskussion zu diesem Thema findet sich hier:

- E-Auto-Pläne von Renault

Grüße, Egon
Egon
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#774772
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 04.09.2023 09:40 - vor 8 Monaten, 1 Woche  
Egon schrieb:

Grundsätzlich finde ich das nachvollziehbar, weil sich Otto Normalverbraucher keineswegs so intensiv mit Autos auseinandersetzt wie wir hier in den Foren. These: Die meisten Autofahrer wären mit einem großen Ein-/Aus-Schalter in ihrem ansonsten Firlefanz-freien Fahrzeug ganz zufrieden.



Dieser These stimme ich weitestgehend zu. Ich brauche das ganze Gedöns , bis auf ein paar ordentlich funktionierende Assistenzsysteme, überhaupt nicht. Ich will eigentlich nur fahren und nicht an allem Möglichen rumspielen.
Dafür sollte die Kiste aber auch einige Tausender billiger sein.
Dieter40
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Alle Streitigkeiten entstehen daraus, dass einer dem anderen seine Meinung aufzwingen will.
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#774885
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 05.09.2023 17:02 - vor 8 Monaten, 1 Woche  
Hallöchen,

wer die viele Tugenden von dem Gefährt von @Egon in eine nicht so ganz eng geschnittene Hülle genießen möchte sollte sicher einen Blick auf den neuen Scénic werfen.

Sieht gut aus!
krouebi
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Mit freundlichen Grüßen aus Luxembourg - ein kleines Stück Europa


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: Geely Emgrand Premium (2022) (2022-) (November-April in PH)
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#775753
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 17.09.2023 13:55 - vor 7 Monaten, 4 Wochen  
Die MéganE schlägt sich bislang in vielerlei Hinsicht sehr erfreulich, ich bin recht angetan. Der BC präsentiert für die letzten über 1000 Kilometer 11,6 kWh/100 km (Hochsommer, Netto).





Das tief in die Bordsysteme integrierte Navi ("Maps" für AAOS/Google Built in) ist der Knaller und nochmal eine ganze Ecke besser als das Google Maps, welches man vom Smartphone oder Tablet kennt. Nicht nur wegen der speziellen Funktionen für E-Autos. Je länger und intensiver ich es verwende, umso begeisterter bin ich.

Kleines Beispiel von gestern Abend: Es ist schon dunkel, ich bin noch unterwegs und habe den ganzen Kofferraum voll mit leeren Glasflaschen, die ich schnell noch irgendwo loswerden muss - was mir natürlich viel zu spät eingefallen ist. Ich sage also meinem Auto spontan (wörtlich) "Wo ist denn hier die nächste Sammelstelle für Altglas?". Antwort: "Der nächste Glascontainer befindet sich in 1,3 Kilometer Entfernung. Soll ich den Weg dorthin zeigen?".





So oder so ähnlich funktioniert das mit so gut wie mit allem, es ist verblüffend. Das Teil versteht alles, weiß alles, kennt alles, zeigt alles. Jede Milchkanne ist dem Ding bekannt, auch Bewertungen, Preisniveau und was-weiß-ich.

Dabei navigiert es traumhaft, berücksichtigt sowohl bei der Berechnung als auch während der gesamten Routenführung ständig Verkehrsereignisse, Wetter, Höhenunterschiede, Straßenzustand und so fort. Alternativrouten werden permanent berechnet, lassen sich jederzeit abrufen und werden bei erheblichen Vorteilen (bezogen auf die Fahrtzeit) sogar aktiv angeboten.

Außerdem ist das System im Auto mit dem Maps auf meinen anderen Endgeräten verknüpft, was jede Planung einer Fahrt zu einer erholsamen Spielerei auf der heimische Couch macht.

Genau so muss das!

Grüße, Egon
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#775773
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 17.09.2023 22:56 - vor 7 Monaten, 4 Wochen  
Mit Frau Google waren wir bisher auch ganz zufrieden. Seit einigen Tagen benimmt sie sich aber etwas seltsam.

Erstes Beispiel: Ich sage "Hey Google, bring uns nach Hause." Statt die Navigation zur gespeicherten Heim-Adresse zu starten, erzählt die bekannte Stimme tatsächlich die Kindergeschichte vom kleinen Bären, der nicht nach Hause findet! Schon lange haben wir uns nicht mehr so gekugelt vor Lachen!

Zweites Beispiel: Heute bitte ich Frau Google, uns zu einer Adresse zu navigieren, die bereits mehrfach angefahren wurde und in der Historie gespeichert ist. Mehrmals erhalte ich als Antwort "Tut mir leid, aber ich habe Dich nicht verstanden." Dabei formulierte ich immer etwas anders, was seither stets zum Erfolg führte.
Schließlich meine nicht ganz erst gemeinte Frage: "Hey Google, kann es sein, dass Du heute nicht gut drauf bist?". Antwort: "Mir geht es sehr gut, aber es ist lieb, dass Du Dich nach meinem Befinden erkundigst."
Die Navigationsaufgabe haben wir dann mittels Auswahl des Ziels in der Historie gestartet...!

Drittes Beispiel, auch heute. Das betrifft nicht die Sprachbefehl-Funktionen, sondern die Navigation: Mehrfach wollte uns Google vom Arlberg kommend in Fahrtrichtung Bludenz von der Autobahn lotsen. Wir sind dem nicht gefolgt, da kein Stau in näherer Umgebung gemeldet war. Wegen unserer unfolgsamen Fahrtroute setzte das System die voraussichtliche Ankunftszeit von 18Uhr um fast eine Stunde höher. Das kam mir spanisch vor. Durch die Schaltfläche für Alternativrouten sahen wir, dass Google völlig unüblich für die Fahrt nach Friedrichshafen die Bodensee-Fähre aus der Schweiz geplant hatte.
Die angebotene Alternative war die übliche: Bregenz-Lindau-B31. Gewählt, und: Die Ankunftszeit sprang wieder die knappe Stunde zurück.

Sowas macht uns doch stutzig. Haben wir Frau Google in eine tiefe mentale Krise gestürzt, weil wir unterstellt hatten, sie sei nicht gut drauf? Konnte sie deshalb ihre Arbeit nicht mehr sorgfältig ausführen?

Für uns ein Zeichen, das KI schon viel weiter ist als wir dachten. Jetzt kann sie schon depressiv ;-((
leisure17
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#775775
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 17.09.2023 23:05 - vor 7 Monaten, 4 Wochen  
PMS?
Smoothie
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#775782
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 18.09.2023 07:02 - vor 7 Monaten, 4 Wochen  
Danke für Eure Berichte!

leisure17 schrieb:
Ich sage "Hey Google, bring uns nach Hause." Statt die Navigation zur gespeicherten Heim-Adresse zu starten, erzählt die bekannte Stimme tatsächlich die Kindergeschichte vom kleinen Bären, der nicht nach Hause findet! Schon lange haben wir uns nicht mehr so gekugelt vor Lachen!

...
Schließlich meine nicht ganz erst gemeinte Frage: "Hey Google, kann es sein, dass Du heute nicht gut drauf bist?". Antwort: "Mir geht es sehr gut, aber es ist lieb, dass Du Dich nach meinem Befinden erkundigst."

Ich bin zu alt dafür - bzw. das wäre nichts für meine Nerven! Mich regt es schon auf, wenn ich am Smartphone irgendwo draufgekommen bin und plötzlich geht was auf und da steht "sag hey google".
Ich finde es faszinierend, wenn man seinem Auto per Sprache Anweisungen geben kann, wie "Heizung 21 Grad". Aber ich empfinde es eher als bedrohlich, das ich mich dabei nicht mit der Technik des Autos unterhalte, sondern mit den Servern, der KI von google. Damit meine ich die Sache allgemein, nicht speziell google.

LG
Klaus
KSR1
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#775785
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 18.09.2023 07:35 - vor 7 Monaten, 4 Wochen  
Smoothie schrieb:
PMS?

Dummer alter Sexist?
freaktuner
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#775786
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 18.09.2023 08:06 - vor 7 Monaten, 4 Wochen  
hi,
sorry jetzt- aber das sehe ich ähnlich wie Klaus - und nicht nur aus Altersgründen. Denn die Sache frist einen am Ende selbst auf- bekommt dort für sich und einen wirklich völlig nebensächlichen Lebenskram zu viel Aufmerksamkeit.
Es gibt kein richtiges Leben im falschen!
Mal nur als Beispiel ohne jede Anmaßung an Bewertung! Für mich ist das alles nutzlos. Weil wenn ich mal in der leidigen Situation wäre, kann ja vorkommen , ein Haufen Altglas geordnet los zu werden, würde ich den Grund dafür in der Lebensführung abstellen und wäre diese Aufgabenstellung auf ewig los.

Das Einfachste ist auch abseits Gebiet TechnikTransport immer das Beste ! Unsere ganze digitale Lebendsführung lenkt nur ab- suggeriert bestenfalls ein pseudo-gut.

Egons Berichte darüber und mehr sind ja stets fast perfekt, didaktisch gut geführt, informativ und auch überaus fair. Aber mir passt die ganze Richtung nicht. Ein Auto ist und bleibt für mich auch nur ein Transportmittel und kein Kommunikationsinstrument, das alles über mich weiß zwecks Ausbeutung.

Denn in Wirklichkeit ist es doch selbst bei diesen hilfreichen Megane-Lösungen so: alles klappt toll, doch plötzlich klemmt das Programm bei einer Nebensächlichkeit total- und dann sitzt man da Stunden dran - sprich die ansich völlig nebensächliche Sache erhält von lebenswichtigen Dingen der Erkenntnis her gesehen viel zu viel Zeit/Aufmerksamkeit (ein wirklich auch schönes Hamsterrad mit Blabla la).

Früher haben sie - IN AUSBEUTUNG Bergbau betrieben, Kohle Eisen Erdöl und und und sonst was da raus geholt und dieErde /Meere allumfassende als vergiftete Müllhalden hinterlassen.
Nun sind wir Menschen selbst Ziel diese Ausbeutung und fallen dabei auch absehbar als ausgebeuteten Müll an - sprich die ganze Richtung stimmt nicht (mehr). Nicht umsonst riecht das die Jugend und rebelliert.

Aber als Klaus im anderen Internet-Lösch-Thread von Forenmitgliedern, die sich ent-digitalisieren möchten schrieb, ging mal wieder das Herz auf. Echt Klasse Leute sind hier unterwegs - so auch Threads Insekten verschwinden und und.
LG Colorado
Colorado
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Letzte Änderung: 18.09.2023 08:19 von Colorado.
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#775789
Aw: Die rote Mégane, Egons Elektro-Renault 18.09.2023 08:54 - vor 7 Monaten, 4 Wochen  
Diese Sichtweise beinhaltet für mich viel Wahres! Es mag vielleicht für Berufs- und Vielfahrer wichtig sein, überall "digital" informiert und unterstützt zu werden, aber ich denke, dass die meisten Alltagsfahrer dies nicht benötigen. Ich weiß auch so, wo Altglascontainer stehen oder sich der Werkstoffhof befindet.
Damit will ich aber nicht die Leistungen von Renault schmälern oder @Egon den "Spaß an der Freude" nehmen!
Unsere ZOE ist da deutlich einfacher gestrickt, aber mir genügt es!

Gruß Martin
weinfux
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