Priusfreunde.de

eppf schrieb:

Beim Zweitwagen für den Arbeitsweg oder Einkauf reicht doch zu 99% schon ein bisheriger Zoe mit 22kWh Akku vollkommen aus.

Ich bin genau Deiner Meinung. Wenn der Zoe inkl. Batteriekauf für den Preis einen normalen Autos angeboten würde, wäre er der Renner. So ist der Zoe ein Nischenprodukt. Wer bindet sich gerne das Autoleben lang an einen Hersteller, legt sich auf eine Kilometerleistung fest und bezahlt Miete für den Akku?

Supercharger braucht man da nicht. Sind in diesem Thread vollkommen irrelevant wie Du schon schreibst!

Preisliste Renault Deutschland
www.goingelectric.de/forum/renault-zoe-a...-eur-t19077-230.html

Ich war am Anfang kein Fan von Akkumiete, aber jetzt bietet Renault allen alten Besitzern ein Akkuupgrade!!
www.goingelectric.de/forum/renault-zoe-a...077-160.html#p400002

3500 € sind fair für den Tausch und Miete läuft weiter. Die Gebraucht Preise sind teils schon gestiegen!
In Frankreich eine gebrauchte Zoe für 9000 € kaufen:
www.leboncoin.fr/voitures/1026230161.htm?ca=12_s
Akkuupgrade und voila, ein 400 km Zoe für 12.500 €. Nehmen wir noch drei Jahre Nutzung da die Entwicklung so schnell geht, hat man 15.500€ ausgegeben.

Lüning Video falsch: NEFZ LEAF 250 km, 27,8 kWh nett, Akkugewicht i3 235 kg, Leaf 296 kg, Zoe 280 kg, brutto 25,9 kWh, Gewicht e-Golf 1585, cw-Wert Zoe. Somit sind bei jedem Fahrzeug schon mal Grunddaten falsch.

Falsch oder Daten eines anderen Modell Jahres?

Ich habe deine Daten mal im Excel eingegeben, das macht weniger als 1% Unterschied aus.

Laut meinen Recherchen stimmt der CW Wert des Zoe aber mit 0,329 oder gabs ein Facelift?

Nur die Fläche ist nirgends dokumentiert.

Beim leaf sind 27kwh netto mit 250km nefz Reichweite und laut Nissan.de 15kwh/100km irgendwie inkonsistent. Das wird er wohl bei der Reichweite berücksichtigt haben.

happyyaris schrieb:
Supercharger braucht man da nicht. Sind in diesem Thread vollkommen irrelevant wie Du schon schreibst!Häh? Wo sagte ich, dass in diesem Thread die Supercharger irrelevant sind? Das war deine Meinung!

Bei Fahrzeugen mit 400km Reichweite ist so eine Schnellladeinfrastruktur essentiell! Sonst braucht man diese erst gar nicht auf den Markt bringen und kann bei Autos wie den 22kWh-Zoe bleiben und immer zuhause aufladen. Damit erreicht man aber nie eine Langstreckentauglichkeit, wie sie das Model S bereits heute bietet und das Model 3 in Verbindung mit den SCs nur wenig hintenanstehen wird.

Der strategische Vorteil, welcher Tesla über ein reines Kurzstrecken-Zweitwagen-Auto heraushebt, ist und bleibt das SC-Netz! Solange die Konkurrenten nicht kapieren, dass man hier tätig werden muss und es ausreichend viele Schnellladestationen braucht, die ihren Namen auch verdienen (also 100kW+ Ladeleistung), können sie ihre E-Autos mit größerer Reichweite einsalzen. Die paar Leute, denen echte 300km und mehr Reichweite bei reiner Heimladung weiterhelfen, ergeben garantiert keinen nennenswerten Markt.

eppf

LEAF schrieb:
Lüning Video falsch: NEFZ LEAF 250 km, 27,8 kWh nett, Akkugewicht i3 235 kg, Leaf 296 kg, Zoe 280 kg, brutto 25,9 kWh, Gewicht e-Golf 1585, cw-Wert Zoe. Somit sind bei jedem Fahrzeug schon mal Grunddaten falsch.Die Gewichte interessieren mich wie gesagt nicht, weil es mir um nur um die Diskrepanz zwischen EPA und NEFZ ging.

Ob jetzt 27.8 oder 27.0kWh netto ist nicht der große Unterschied. Bei NEFZ hast du Recht, da steht im Leaf-Prospekt tatsächlich 250km drin.
Aber was heißt das jetzt? Der Leaf kommt nun in meinen Augen schlechter weg, weil auch hier versucht wird, mittels NEFZ die Reichweite über Gebühr zu schönen. Die 172km EPA-Reichweite sind jedenfalls korrekt, das kann man bei Nissan USA nachlesen.

eppf

400 km etc ist ales sehr schön.

Trotzdem, weiß jemand wie die EV-Reichweite zusammenhängt mit der Geschwindigkeit?

Ich fände interessant zu wissen wie weit ich mit meinem BEV bei realen 120 km/h komme. Das ist die Geschwindigkeit die ich auf der Autobahn versuche zu fahren. Für manchen wäre das schon etwas zu langsam...

Und wie vielen km bringt mir diese Reichweite weiter, nach 3/4 Stunden aufladen? Längere Pausen würde ich nicht gerne machen.

Jan

Bei höheren Geschwindigkeiten ist vor allem der Luftwiderstand entscheidend.

Nach meiner Rechnung bei 120 (mit Klimaanlage im Sommer):
Leaf 200
Zoe 200
Bolt 230
Model s 210
Model 3 185
Prius 5e 180
i3 190
Wh/km (jeweils mit 90% Motor+inverterwirkungsgrad gerechnet)

Damit kann man abschätzen wie weit man mit der netto Kapazität kommt.
Nur ist genau da selten eine Ladestation, also weniger.

Für die Langstrecke ist final aber der Durchschnitt aus lade und gefahrener Geschwindigkeit entscheidend.

Die liegt selbst bei Tesla kaum über 100 wenn man 150kmh fährt.
Der Benchmark dürfte interessant werden.

Mister MMT schrieb:
Und wie vielen km bringt mir diese Reichweite weiter, nach 3/4 Stunden aufladen? Längere Pausen würde ich nicht gerne machen.
Und damit sind wir wieder beim Problem der nicht vorhandenen Schnellladestationen, außer man hat einen Tesla und das zugehörige SC-Netz.

Oder habe ich es übersehen, dass es eine nennenswerte Anzahl an Ladestationen (außer SC) gibt, die mit 100kW laden können?

Wenn man ab dem nächsten Jahr E-Autos mit 400km Reichweite anbieten will, müssen sehr kurzfristig 100kW-Ladestationen wie Pilze aus dem Boden schießen, damit sich für diese Autos auch Käufer finden.

eppf

Die Industrie handelt aus ökonomischen nicht aus ideologischen ökologischen Gründen.

Es wird noch ein wenig dauern, bis die anderen Hersteller solche Säulen anbieten.

Zeitpunkt? Wenn die Hersteller mit dem Verkauf von e-Autos Geld verdienen.

Bis dahin bleibt nur Tesla, schreiben die schwarze Zahlen?

Der Zeitpunkt, an dem E-Autos für den Benutzer günstiger sind als Verbrenner, kann schneller kommen als man denkt. Der Verbrenner wird zudem auch bezüglich der Schadstoffseite immer mehr unter Druck kommen. Massive Fahrverbote sind absehbar, auch wenn es vor allem die deutschen Hersteller und Politiker nicht wahrhaben wollen. Hier rächt sich irgendwann, dass man die Entwicklung weitgehend schadstoffarmer Motorkonzepte (in der Praxis, nicht auf dem Prüfstand!) vorsätzlich ignoriert hat.

Dass es anfangs mit einer neuen Technik nicht für die Gewinnzone reicht, ist zudem auch keine neue Erkenntnis.

Man muss nur aufpassen, dass einen nicht der Gorbatschow-Effekt einholt, ihr wisst schon "wer zu spät kommt...".

Sollte sich z.B. einmal China die E-Mobilität vollumfänglich auf die Fahnen schreiben und allen neuen Verbrennern die rote Karte zeigen, dann wäre es zwingend angesagt, dass die etablierten Hersteller elektrisch bereits richtig in der Spur sind, sonst gibt es ein böses Erwachen.

Man muss heute Geld ausgeben, damit man morgen überleben kann. Leider passt diese Erkenntnis nicht in das Hirn von in Quartalszahlen denkenden Managern.

eppf

Man muss heute Geld ausgeben, damit man morgen überleben kann. Leider passt diese Erkenntnis nicht in das Hirn von in Quartalszahlen denkenden Managern.

Ich bleibe dabei, Ökonomie vor Ökologie. Es wird sehr wohl Geld ausgegeben für die Zukunft, aber in Maßen. Warum? Siehe meinen ersten Beitrag.

Und das läuft auch alles im Einklang mit der Politik. Sobald die Hersteller dann meinen, der Markt sei bereit für die alternativen Antriebe, man kann genug Geld verdienen und der Staat hat nebenbei ein Ersatz für die Mineraölsteuer geschaffen, ja dann und auch nur dann wird es dann allmählich los gehen.

Massive Fahrverbote sind absehbar, auch wenn es vor allem die deutschen Hersteller und Politiker nicht wahrhaben wollen

Und du meinst allen Ernstes, dass der größte deutsche Industriezweig so dämlich ist, dass sie nicht einen Plan B in der Tasche haben? Knapp 800.000 Beschäftigte lassen sich von 13.000 Beschäftigten den Rang ablaufen und wissen nicht was die Zukunft ist? Come on..

und sollte all das eintreffen, was du prognostizierst, kommt wieder Mutti und rettet die Hersteller! Glaubst du nicht? Die bald türkisch-deutsche Bank ist ja wohl das beste Beispiel.

TeslaComingSoon schrieb:
Und du meinst allen Ernstes, dass der größte deutsche Industriezweig so dämlich ist, dass sie nicht einen Plan B in der Tasche haben? Ja, dieser Industriezweig ist so dämlich! Wie sonst kann man die Betrügereien und Schummeleien erklären?
Das kommt maßgeblich daher, dass die Politik immer die schützende Hand drüberhielt. Außerdem wird dieser Industriezweig maßlos überschätzt, Platz 1 ist sowas von gelogen. Alleine in der Tourismusbranche arbeiten fast viermal so viel Leute wie in der Autoindustrie! Wenn es dagegen ums Trommeln geht, da ist man natürlich die Nummer 1.

Bloß Deutschland ist nicht alleine auf der Welt, das wird dabei immer gerne übersehen. Den Umweltbehörden im Rest der Welt kann man nicht einen Maulkorb verpassen, so wie es bei uns in D passiert. Bzw. in den Ländern, wo die Umwelt nach wie vor scheißegal ist, verkauft man von Grund auf so gut wie keine deutschen Autos, die paar an die korrupten Staats-Chefs und Gefolgsleute machen den Kohl nicht fett, der Rest kann sich niemals ein neues deutsches Auto leisten.

Übrigens, dass man wirklich keinen vernünftigen Plan B hat, erkennt man anschaulich an den Hybridfahrzeugen der deutschen Hersteller. Nein, man hat wirklich nicht auf dem Plan, welche Basiseigenschaften zukünftig wichtig sein werden. Immer schneller, immer mehr Leistung gehören da nicht dazu. Deshalb sage ich ja, dass das bei uns fehlende Tempolimit zu einem der Totengräber unserer Autoindustrie mutieren wird, weil man dadurch bei der Motorenentwicklung den Fokus auf die falschen Parameter gesetzt hat.

Warum wohl hat Toyota bisher ca. 9 Mio. Hybride verkauft und nicht die deutschen Hersteller, obwohl es eine deutsche Erfindung ist? Alleine diese Frage sollte doch einen Denkanstoß in der Richtung geben, dass man irgendwie nicht auf dem optimalen Weg ist, um den Begriff "Sackgasse" vorsichtig zu umschreiben.

Seit mindestens 10 Jahren hätte in den Chefetagen der Autohersteller der Begriff "schadstoffarm" (in der Praxis) oberste Priorität haben müssen, um zukunftsfähig zu sein, genau das Gegenteil ist aber eingetreten. Es ist mühselig darüber zu diskutieren, wer jetzt mehr Schuld hat, die ignorante Autoindustrie oder die wegsehende Politik. Fakt ist jedenfalls, dass man derzeit fast nur noch Dreckschleudern kaufen kann, weil sich am Diesel schlichtweg nichts verbesserte, dagegen die Benziner als Direkteinspritzer dreckiger wurden. Nochmals, einer Industrie, die dermaßen konsequent auf untaugliche, da dreckige Motoren setzt, traust du einen Plan B zu? Nie und nimmer!

eppf

Leider darf man dabei aber auch die Autokäufer nicht außer Acht lassen, die tragen eine nicht ganz unbedeutende Schuld an der momentanen Situation.

Wenn ich in meinem (zugegeben nicht repräsentativen) Bekanntenkreis so herumfrage, halten die meisten nicht den Schadstoffausstoß der Autos für das Problem, sondern die zu niedrigen Grenzwerte !

Hier im Forum und bei uns Hybridfahren ist da natürlich ein ganz anderes Bewusstsein vorhanden, aber das ist leider noch nicht bei der Mehrheit angekommen.

Viele die ich kenne, halten die momentanen Abgasnormen für vollkommend überzogen. Von daher existiert da zu meinem Entsetzen sogar ein Verständnis für die armen deutschen Autonbauer, die zu Unrecht von einer vermeintlich zu LinksGrünen Politik in den Ruin getrieben wird.

Da hilft dann unser ganzes Schimpfen auf die Politzik nichts, da müsste erst mal bei einem Großteil der Bevölkerung ein "Umparken im Kopf" stattfinden. Und das kann nur schwer von Politikern ausgehen.

Aber jetzt wird das hier schon ganz schon Off-Topic

/Thomas

ttha schrieb:
Da hilft dann unser ganzes Schimpfen auf die Politzik nichts, da müsste erst mal bei einem Großteil der Bevölkerung ein "Umparken im Kopf" stattfinden. Die dazu notwendige Aufklärung wäre eigentlich die Aufgabe der Politik!

Mit verständlichen Berichten zur besten Sendezeit, wo die Politiker im Sinne der Gesundheit der Bevölkerung und nicht nur im Sinne der Autolobby auftreten, könnte man dieses notwendige Umparken im Kopf bei einem Großteil der Leute realisieren.

Man müsste ganz einfach einmal qualifiziert an den verschiedensten Stellen messen. Wenn den Leuten plakativ aufgezeigt wird, dass sie z.B. bei Autobahnfahrten vollkommen gesundheitschädlichen NOx-Konzentrationen im Fahrzeuginnenraum ausgesetzt sind (im Bereich von 150 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft), dann werden nur noch die unverbesserlichen Hirnlosen etwas von zu strengen Grenzwerten faseln.

Aber richtig, es geht hier um E-Autos. Bloß würden die wohl dann einen ungeahnten Schub erfahren, wenn man die Städte nicht erst per Gerichtsbeschluss zu Änderungen bei den Luftreinheitsplänen zwingen müsste, sondern wenn diese schon längst proaktiv auf die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte hingearbeitet hätten. Dann gäbe es nämlich schon längst das eine oder andere Fahrverbot mit einer erheblichen positiven Leitwirkung in Richtung E-Mobilität.

Aber bei uns in D bringt man es ja nicht einmal fertig, die absoluten Zweitakterstinker in Form von 45kmh-Rollern zu verbieten, wo es schon lange einen adäquaten E-Ersatz gibt und das zu wirklich bezahlbaren Preisen, sofern man denn ernsthaft anbieten will. Es sieht aber so aus, dass die Leute möglichst gar nicht durch so eine "Einstiegsdroge" auf den E-Geschmack kommen sollen.

Solange nur ein paar angebliche Spinner das notwendige Umparken im Kopf fordern, geht die Rechnung der Hersteller natürlich auf. Jeder kann sich als selbsternannter E-Marktführer fühlen bei einem Zulassungsanteil im Promille-Bereich. Alleine dies zu behaupten, bei einem Verkaufsanteil von deutlich unter 1%, ist doch die pure Farce.

eppf

eppf schrieb:
ttha schrieb:
Da hilft dann unser ganzes Schimpfen auf die Politzik nichts, da müsste erst mal bei einem Großteil der Bevölkerung ein "Umparken im Kopf" stattfinden. Die dazu notwendige Aufklärung wäre eigentlich die Aufgabe der Politik!

Warum sollte dies die Aufgabe der Politik sein? Die Politik folgt den Wählern. Und die wollen das was diese schon immer hatten. Und bloss keine Neuerungen. Man hat Angst vor dem Unbekannten. Dem Moslem, der plötzlich in der Strasse wohnen könnte. Dem Flüchtling, der den Arbeitsplatz bedrohen könnte. Resultat ist, dass Parteien wie die AfD Hochkonjunktur haben.

Glaubst Du in der derzeitigen Situation interessiert sich der normale Bürger für E-Autos? Nein, der hat lieber Angst vor den Flüchtlingen.

Umdenken muss bei der Bevölkerung erfolgen. Dann folgt auch die Politik. Jeder kann dazu beitragen.
Kaufe ein E-Auto und Dein Nachbar wird sich fragen, warum Du das machst und mir Dir darüber sprechen.