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Bautechnisch werden die wenigsten Parkhäuser auf stundenlange Flammeneinwirkung ausgelegt sein.


"Stundenlange Flammeneinwirkung" halte ich im Zusammenhang mit Pkw-Bränden für weit hergeholt. Ich hatte es weiter vorn erwähnt: Schutzziel ist der Löschzug innerhalb von 12 Minuten (95% der Statistik).

Das heißt in spätestens 20 Minuten sollte ein massiver Löschangriff über mehrere Rohre und hoher Wasserabgabe möglich sein, in der Peripherie (inkl Nachalarmierung und Nachforderung) sollten 30 Minuten möglich sein.

TF104 schrieb:
Die Gefahr lauert eher in der Einwirkdauer eine Feuers. Bautechnisch werden die wenigsten Parkhäuser auf stundenlange Flammeneinwirkung ausgelegt sein.
Bitte wegkommen vom Gedanken wie realistisch ist es. Allein das es passieren kann und dann entsprechend viele Fahrzeuge auf engstem Raum stehen ist das Problem.
Die Gefahr zu hoher Brandlast hat sich mit E-Autos aber nicht erhöht laut den Studien. Größere Fahrzeugbrände in Parkhäusern gab es schon immer.

60 Liter Benzin haben einen viel größeren Energieinhalt als ein E-Auto-Akku. Daher mehr Reichweite, trotz katastrophalem Wirkungsgrad des Verbrenners.

Aus einem 60 Liter-Tank kann man also viel mehr Wärme-Energie holen, als aus einem Akku.

und: Glaubt es, oder nicht, wenn der Kunststofftank in Flammen steht, Dann sind die 60 Liter abgefackelt, BEVOR der Löschzug da ist, außer 40 Liter sind in die Kanalisation gelaufen. Dann fängt der Spass erst richtig an.

Da ist viel Panik vor "neuem" dabei.

Wegen solcher "Panik" darf man heute den Stecker vom Airbag nicht abziehen, und meine Dorf-Werkstatt darf an meinem P2 nicht mal Öl wechseln, Auspuff schweißen oder Räder wechseln. (Kein Hochvolt-Schein)

Aber an einer Hochdruck-Einspritzung werkeln, wo giftiger Dieselkraftstoff unter 1600Bar steht. Eine Riss in der Leitung, und der feinste Strahl schneidet durch die Haut und vergiftet dich mit Diesel ..... kein Problem!

Ist ja kein gefährlicher Strom.

Hier übrigens mal in der Kategorie wenn der Akku nicht Feuer fängt:

z.B.
-ein Model3 das 30m eine Klippe runter gestürzt ist
-ein Model S ähnlich

t3n.de/news/klippensturz-tesla-model-unfall-1432678/

TF104 schrieb:
Die Gefahr lauert eher in der Einwirkdauer eine Feuers. Bautechnisch werden die wenigsten Parkhäuser auf stundenlange Flammeneinwirkung ausgelegt sein.
Dafür gibt es schon seit längerem eine adäquate Lösung. Die wird von den Feuerwehren in Norwegen verwendet und scheint sich daher bereits bewährt zu haben.

Zitat:
E-Auto-Brände schnell und zuverlässig ersticken
[…]
Die Decke besteht aus Graphit und hält über 48 Stunden mehr als 1.500 Grad Hitze stand.
[…]
Bei dieser innovativen Löschmethode entstehen weder giftige Dämpfe noch gelangen gefährliche Stoffe ins Grundwasser. Und sie verringert die Gefahren für Einsatzkräfte und für andere Autos, z.B. in Parkhäusern, signifikant.
[…]
In Norwegen, wo Stromer und Plug-in-Hybride einen Marktanteil von fast 60% beim Neuwagenverkauf haben, nutzen die meisten Feuerwehren bereits die Professional-Variante der Bridgehill-Decke.
[…]
Die neue Löschdecke wird in Deutschland bereits vielerorts eingesetzt – unter anderem haben bereits 116 freiwillige Wehren in Schleswig-Holstein eine Bridgehill-Decke an Bord.

www.feuerwehrmagazin.de/dm-native-advert...verlaessig-ersticken

25 kg schwer, im wasserdichten Rucksack unbegrenzt haltbar, mehrmals verwendbar, 2.500 EUR, keine so schlechten Eigenschaften, um einen Einsatz zu rechtfertigen

Die technischen Möglichkeiten sind da, werden weiter erprobt und entwickeln sich permanent weiter. Was wohl bleibt, ist die zeitliche Komponente (siehe Beitrag von Daihatsu-Fahrer) bis zur Brandbekämpfung.


Viele Grüße
Benny

Zitat:
Hybrid-Auto gerät während der Fahrt in Brand
- www.nordkurier.de/mueritz/neues-elektroa...-aus-0546199212.html
- www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpo...rzmeldungmv4306.html

Laut Bericht ein VW Multivan. Sieht aber nicht nach Akkubrand aus.

Grüße, Egon

Lieber Egon, wäre es möglich, deine verlinkten Berichte besser zu prüfen und wenigstens die polemischen auszusortieren um den Medien, die vermutlich mit Vorsatz so agieren keine Reichweite zu geben?

Hier schreibt der Nordkurier in der Schlagzeile von Elektroauto um Klicks zu erzeugen.

Ich finde, dass der NDR-Artikel, der ordentlich aufbereitet ist, vollkommen gereicht hätte.

Die Begrifflichkeiten werden von der Mehrzahl der Medien nicht sorgfältig getrennt. HEV, PEV, PHEV, BEV - wir hier im Forum unterscheiden das, während außerhalb eine solche Differenzierung eher die Ausnahme ist. Insbesondere Plugin-Hybride werden gerne mit vollelektrischen Fahrzeugen in einen gemeinsamen Topf geworfen - nicht selten auch mit positiver Konnotation.

Würden wir alle Berichte ausklammern, in denen die Begrifflichkeiten nicht sauber getrennt sind oder man eine unseriöse Absicht unterstellen kann, gäbe es erheblich weniger zu lesen. Ich finde, man soll ruhig sehen, was so alles geschrieben wird.

Eine Clickbaiting-Absicht hinsichtlich der Nordkurier-Schlagzeile kann man vermuten, weil eine derart plakative Schlagzeile eine Garantie für großes Interesse ist und schon wenige Zeilen tiefer steht, dass es sich um einen Hybriden handelte. Gerade das lässt mich allerdings eher vermuten, dass in diesem Fall fehlendes technisches Verständnis seitens des Verfassers oder des bearbeitenden Redakteurs der Hauptgrund dafür war.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Die Begrifflichkeiten werden von der Mehrzahl der Medien nicht sorgfältig getrennt. HEV, PEV, PHEV, BEV - wir hier im Forum unterscheiden das, während außerhalb eine solche Differenzierung eher die Ausnahme ist.

Nicht nur in den Medien, auch in der breiten Bevölkerung kennt die Unterscheidung niemand wirklich.
Ich werde bei unserem DC-Betreiber auch immer gefragt, wieso ich nicht auf den Ladeplätzen parken würde, wenn keine anderen Kundenparkplätze mehr frei sind, ich hätte doch schließlich einen Hybrid...
Und das seit 3 Jahren immer wieder.

Heute in ARD "Brisant" eine Beitrag, wo ein Tesla bei einem Unfall total zerlegt wird. Selbst der Akku wurde auch in "tausend" Teile zerlegt, einzelne Zellen und Module und brennend im Wald von Feuerwehrleuten gesucht. Einen solchen Müllhaufen haben die Feuerwehrleute und ich bei den gesendeten Bildern noch nie gesehen.
Bei diesem Sauhaufen haben sich groß angelegte Löschaktionen des Akkus erübrigt.

Der Tesla sah aus wie durch einen Schredder gedreht.
Einen Link zu diesem Beitrag konnte ich noch nicht finden.
Aber versucht es mal später selber.

MfG Harzbube.

Hat wohl mehrere Bäume als Prellbock genutzt und wurde aus dem Fahrzeug(rest) geschleudert, wahrscheinlich viel zu schnell unterwegs.

Hier der Link
www.ardmediathek.de/video/brisant-oder-b...ZS02NmFiMTY2MWQ5YjI/
Von 6:00 bis 8.45

Einer der beiden E-Motoren lag als Einzelteil frei in der Landschaft herum. Dass es bei einem solchen Ausmaß an Zerstörung sogar den Akkublock zerreißt, wundert mich nicht. Das spielt dann aber auch keine große Rolle mehr. Einen Zusammenhang mit der Antriebsart kann ich nicht erkennen.

Grüße, Egon

Zitat:
VW T7 Multivan Hybrid
Neues Elektroauto in Flammen – wie hoch ist die Gefahr?

Keine zwei Wochen war der VW-Van alt, der jüngst auf der B192 ausgebrannt ist. Bei der neuen Technologie sorgt so ein Vorfall für viel Aufmerksamkeit.
- www.nordkurier.de/mueritz/neues-elektroa...fahr-0946252312.html

Weil es so schön war, legt der Nordkurier noch einen drauf. Aber immerhin dient dieses Mal der Brand des hybriden Multivans nur als Aufhänger für einen etwas übergreifenderen Blick.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Einer der beiden E-Motoren lag als Einzelteil frei in der Landschaft herum. Dass es bei einem solchen Ausmaß an Zerstörung sogar den Akkublock zerreißt, wundert mich nicht. Das spielt dann aber auch keine große Rolle mehr. Einen Zusammenhang mit der Antriebsart kann ich nicht erkennen.

Grüße, Egon

Am Anfang ja der nette Versuch (...die Batterien des E-Autos expoldieren, das sollte ja eigentlich nicht passieren...)aber sonst liegt das Augenmerk der Polizei wohl auf (viel) zu hoher Geschwindigkeit.
Ob die Beamten wissen das man die Daten des Fahrzeugs bei Tesla möglicherweise abrufen kann?

Am Ende ist es ja in Prinzip auch egal.
Der Fahrer hat es leider nicht überlebt. Spielt es da tatsächlich noch eine Rolle ob es "nur" überhöhte Geschwindigeit war oder ob möglicherweise auch Wildwechsel der Auslöser war. Zuschnell war er am Ende wohl eindeutig.
Und viel zu schnell sähe auch mit anderen Fahrzeugen gleich aus.