Priusfreunde.de

Egon war wieder 2 Minuten schneller....aber es gibt ja noch den Hrn. Müller mit ach so weißer Weste....
Zitat:VW-Chef Müller kritisiert Schadstoff-VersucheVW-Konzernchef Müller hat die bekannt gewordenen Schadstoff-Tests an Affen und Menschen als unethisch und abstoßend kritisiert. Müller sagte in Brüssel, die von der Lobbyvereinigung EUGT geförderten Versuche hätten mit Interessenvertretung und wissenschaftlicher Aufklärung nichts zu tun.

Er bedauere, dass VW als einer der Träger der EUGT an diesen Vorgängen beteiligt gewesen sei. Es müssten nun die nötigen Konsequenzen gezogen werden.
-www.deutschlandfunk.de/unethisch-und-abs...l?drn:news_id=845011

Bereits am ersten Tag verlautete es in üblicher Weise:
"Wir entschuldigen uns für das Fehlverhalten und die Fehleinschätzung Einzelner"
Hybridfan5

P.S.:
@eppf und weinfux:
bis zum 6 Feb. 2018 ist es möglich dafür zu sorgen, dass das Ungeliebte zum späteren Zeitpunkt per Abstimmung ein Zeichen gesetzt bekommt.
Frei nach Fr. Nahles: Von jetzt an gibt es auf die Fresse.

Der Herr Müller bedauert das leider Falsche. Wie priusplus1 schon herausgestellt hat ist der eigentliche Skandal nicht so sehr die durchgeführten Versuche.

Diesbezüglich wurde (und wird?) in der Kosmetikindustrie weitaus sinnloser getestet. Und ich erinnere mich auch noch gut an Bilder von rauchenden Affen im Testlabor, als es um die Schädlichkeit von Zigarettenkonsum ging.

Nein, der echte Skandal ist, dass der Zweck des EUGT Autoabgase und insbesondere Dieselabgase zu verharmlosen und dass es eigens zu diesem Zweck gegründet und betrieben wurde.

Aber auch heute wieder in den Radionachrichten wurde immer wieder nur von den Tierversuchen berichtet, das lenkt doch nur vom eigentlichen Skandal ab.

Grüße
Thomas

Richtig! Schön zusammengefasst auch hier:

- Wie Forscher jahrelang halfen, den Diesel-Betrug zu vertuschen

Grüße, Egon

Auch ich war von meinen (unseren) Vorgesetzten, Versuchsperson beim testen von Dieselabgasen bei der NVA. Beim Fahrschulwagen "G5" mit Plane, zog der am Heck verwirbelte Dieselqualm über die Ladefläche unter die Plane. Das waren zu der Zeit ungefilterte Abgase pur. Augenbrennen und Atembeschwerden inbegriffen.

MfG Harzbube.

ttha schrieb:
Nein, der echte Skandal ist, dass der Zweck des EUGT Autoabgase und insbesondere Dieselabgase zu verharmlosen und dass es eigens zu diesem Zweck gegründet und betrieben wurde.

Aber auch heute wieder in den Radionachrichten wurde immer wieder nur von den Tierversuchen berichtet, das lenkt doch nur vom eigentlichen Skandal ab.

Hier scheint es einen klaren Unterschied in den Radioreportagen und -kommentaren zwischen dem Südwesten (bei dir) und Berlin (bei mir) zu geben.

Z.B. auf Inforadio vom RBB wird (zumindest seit heute) ganz klar vom Versuch des Reinwaschens von Dieselmotoren und von pseudowissenschaftlichen Methoden der Industrie mit dem Ziel der Verharmlosung der wissenschaftlich fundierten Erkenntnis über bekannte Schad- bzw. Reizstoffe gesprochen.

Interviewt wurde u.a. der Verkehrsminister von Baden-Württemberg, Winfried Hermann (Grüne). Vielleicht kommen diese Berichte, Interviews und Kommentare zeitlich verzögert auch noch im Südwesten an.

www.inforadio.de/programm/schema/sendung...01801/30/206013.html

"Grünen-Politiker Hermann kritisiert Abgastests als "verächtlich und lächerlich"

Seit Montag ist es bekannt: Deutsche Autokonzerne haben Abgastests an Affen und später auch an Menschen mitfinanziert. Der Grünen-Politiker Winfried Hermann ist Landesverkehrsminister in Baden-Württemberg, der Heimat von Daimler. Im Inforadio kritisiert er die Abgasversuche als "schlimmes Beispiel käuflicher Wissenschaft" und sagt: "Mit diesen Versuchen hat man die ethische Basis unserer Gesellschaft, unserer Demokratie verlassen."

Aus Hermanns Sicht sind die Abgasversuche an Affen und Menschen wissenschaftlich unnötig gewesen. Denn es gebe weltweit Studien zu den negativen Gesundheitsfolgen von Luftschadstoffen wie NOx oder Feinstaub. "Das ist alles bewiesen", sagt Hermann.

"Die Grenzwerte der Europäischen Union sind ja Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation, die auf der Grundlage von Millionen von Daten über Erkrankungen in Ballungsräumen zustande gekommen sind", erklärt er. Deshalb seien die Tests der Autoindustrie mit einzelnen Tieren oder Menschen nicht nur "verächtlich", sondern auch "lächerlich". ..."

Volkswagen hat offenbar einen "Schuldigen", derzeit noch Verdächtigen gefunden:

Thomas Steg, Psychologe und Sozialwissenschaftler, Dr. phil. und seit Februar 2012 Lobbyist für Volkswagen auf Selbständigenbasis.

www.tagesschau.de/inland/vw-abgastests-steg-101.html

Kein Techniker, kein Ingenieur, kein Geschäftsführer, kein Kaufmann, kein Aufsichtsrat! Ein externer, selbständiger Lobbyist - der ist jetzt "verantwortlich" für Dieselbetrug mit dem bereits 2007 vorgestellten EA189, manipulierte Abgastests sowie unwissenschaftliche und umstrittene Tests an Menschen und Affen!

"Toll", daß das so schnell "aufgeklärt" wurde und man den "Verantwortlichen" endlich hat! Schnell den Aktendeckel zu, damit nicht noch mehr rauskommt!

ebenso ZeitOnline:Volkswagen beurlaubt Cheflobbyisten Thomas Steg
[..]
Bei VW war Steg zuletzt Leiter der Konzern-Außenbeziehungen und Nachhaltigkeit. Seine Aufgaben wird nun kommissarisch Jens Hanefeld übernehmen, verantwortlich für internationale und europäische Politik. -www.zeit.de/mobilitaet/2018-01/abgastest...laubt-cheflobbyisten Hybridfan5

Das ist doch das beste was einem 57 Jährigen passieren kann. Eine 6-7 stellige Abfindung als Überbrückungshilfe für die 7 Jahre bis zur Rente mit 63.

Wer würde nicht auch gerne dafür die Verantwortung über die 10 US-Affen übernehmen indem er sich selbst zum "laborfreien Affen" macht?

Ich glaube nicht an eine große Abfindung. Wenn er selbständig war, bekommt er einfach keine neuen Aufträge.

Mittagsmagazin in der ARD.
www.ardmediathek.de/tv/Mittagsmagazin/Di...;documentId=49628242
Von 3:50 bis 13:30.
Mit DUH Chef Jürgen Resch.

MfG Harzbube.

Ich teile diese in der Tagesschau geäußerten Auffassungen NICHT!

www.tagesschau.de/wirtschaft/hapke-vw-111.html

""Kein Bauernopfer, sondern Zugeständnis"
...
Kein "kleines Licht", sondern der hochrangigste in die Abgastests eingebundene Manager - damit ist der beurlaubte VW-Generalbevollmächtigte Steg nach Ansicht von Thorsten Hapke kein Bauernopfer.
...
Nach Ansicht von ARD-Korrespondent Thorsten Hapke kann man in diesem Fall auch nicht von einem Bauernopfer sprechen, da Steg nach jetzigen Kenntnissen der hochrangigste VW-Manager ist, der - zumindest teilweise - in die Abgastests eingebunden war, diese aber nicht stoppte.
...
Nach Meinung von Hapke ist die heftige Reaktion der Konzerne unter anderem auch darauf zurückzuführen, dass sie die Brisanz einer Zusammenarbeit mit solch einer zwielichtigen Organisation wie der Europäische Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor (EUGT) begriffen hätten."

Wie bitte?

Sie begreifen jetzt plötzlich, mit einer "zwielichtigen" Organisation "zusammengearbeitet" zu haben??? Mein Gott! Die haben das Teil doch selber mit genau dem Ziel, über das sie sich jetzt selbst medienwirksam scheinbar empören, gegründet! Juristen sprechen bei Absicht vom Wissen und Wollen des Erfolges, genau das liegt doch hier vor! Das war doch keine Fahrlässigkeit (Nichtbeachtung der Sorgfaltspflicht), das war doch kein Versehen! Genau das, was sie jetzt scheinbar laut anprangern wollten sie doch!

"VW-Manager" und "hochrangigster" (Superlativ)? Der Typ war eventuell noch nicht mal Angestellter! Er war Lobbyist, er sollte für VW schön Wetter machen. Eigene Entscheidungen, wie die Firma zu führen ist und dann auch noch zum Nachteil der Firma hat doch ein (externer) Lobbyist gar nicht zu treffen! Die regen sich doch höchstens darüber auf, daß er es nicht geschafft hat, das selbst hervorgerufene PR-Desaster zu kaschieren. Wie soll denn bitte jemand, der seit Februar 2012 - auf welcher rechtlichen Grundlage auch immer - mit VW zusammenarbeitet, für die Abgastests und Zulassung eines 2007 vorgestellten Motors verantwortlich sein KÖNNEN?

Für mich ist das ein Bauernopfer. Deshalb bleibe ich dabei:

"Toll", daß das so schnell "aufgeklärt" wurde und man den "Verantwortlichen" endlich hat! Schnell den Aktendeckel zu, damit nicht noch mehr rauskommt! 

Da hilft nur Satire:
VW, Daimler und BMW geben zu: Stuttgart ist nur ein gigantisches Abgas-Experiment
Zwar handelt es sich nur um Stuttgart...
www.der-postillon.com/2018/01/stuttgart-experiment.html

LG
Klaus

"I feel like a chump", sagte Dr. McDonald nach seinen Affenversuchen.

Lieber Dr. McDonald, wir können Ihnen helfen und wissen, wie Sie sich wieder besser fühlen:

Setzten Sie sich über den Vertrag mit der EUGT hinweg und publizieren Sie einfach die unaufgehübschten Ergebnisse. Offensichtlich waren die Abgase des modernen Beetles trotz Abschaltautomatik für die Affen unwesentlich weniger schädlich als die des alten "coalroller" Ford Diesel Trucks von 1999. Vermutlich waren die Unterschiede der Entzündungswerte in den Affenlungen so gering, dass Sie mit dem Auftraggeber keine Einigung über eine Publikation erzielen konnten.

Wir wollen wissen, wie gesund für unsere Lungen ein "Clean Diesel" wirklich ist. Wir wollen die richtigen politischen Entscheidungen treffen können. Sie haben die Information. Tun Sie's für uns, tun Sie's für die Affen, tun Sie's für sich. Sie werden vielleicht verklagt werden und finanziell bluten, aber Sie werden sich besser fühlen und für uns moralisch rehabilitiert sein (vor allem, wenn Sie das künftig mit den Affenversuchen sein lassen).

Liebe Grüße

Süddeutsche: Forschen, bis es passt:
Die Netzwerke dienten weniger dem Gesundheits- und Umweltschutz, sondern eher dem lange Zeit erfolgreichen Versuch, Dieselabgase zu verharmlosen und so den Konzernen hohe Investitionen in die Schadstoffreinigung zu ersparen. [...]
Ulrich Keil, Professor an der Uni Münster, sagte dazu auf Anfrage, dass "wir betrogen worden sind" und dass er da nicht mehr mitgemacht habe. "Es war beschämend, dass Wissenschaftler so vorgeführt wurden." Als er im Verein über Tempolimits habe reden wollen, weil sich so die Abgase enorm reduzieren ließen, sei ihm beschieden worden: "Das wird hier nicht diskutiert."
https:/www.sueddeutsche.de/wirtschaft/schadstof...s-es-passt-1.3845508

VW soll der führende Kopf bei den EUGT Versuchsreihen gewesen sein. Zitat:
„Das geht schon aus den Beteiligungsverhältnissen hervor“, sagt ein Automanager.

Volkswagen habe 50 Prozent der Kosten der EUGT übernommen, BMW und Daimler zuletzt je 25 Prozent. www.welt.de/wirtschaft/article173001891/...z-der-Autobauer.html