Priusfreunde.de

Auch rückwärts stoppt er. Hat mir schon mal einen Crash erspart. War mit den Gedanken ganz woanders und wollte bei einem noch geschlossenem Torflügel rausfahren. "BREMSEN" und abrupter Stopp.

MfG Harzbube.

eppf schrieb:
Rückwärts reinfahren? Keine Chance, bei der verwinkelten Zufahrt. Das würde wohl auch bei genauester Linie ohne Rangieren nicht funktionieren.
eppf

Wie kommst Du dann rückwärts aus deiner Garage, wenn die Zufahrt so verwinkelt ist?

Kennst du den Unterschied zwischen vorwärts und rückwärts, wenn man z.B. quer einparken will?

Wo die entscheidende Frage lautet, ob die lenkbaren Räder vorne oder hinten sind?

Bei mir ist es zwar keine 90-Grad-Verwinkelung, sondern ein seitlicher Versatz, aber nachdem der Abstand zwischen Haus und Garage nur 2.20m beträgt, macht es den entscheidenden Unterschied aus, ob die lenkbaren Räder nur 90cm oder 375cm vom jeweiligen Fahrzeugende entfernt sind.

Wenn ich vorwärts reinfahre, muss ich mit dem linken Spiegel an der Garagenwand vorbei, um danach nach links einschlagen zu können, dann hat anschließend die linke hintere Schürze noch etwa 7cm Abstand bei der Einfahrt.

Wenn ich es rückwärts probieren würde, könnte ich wegen des Hausabstands von nur 2.2m erst gegenlenken, wenn sich das Heck bereits gut 1.5m in der Garage befindet, sonst nehme ich vorne die Hauswand mit, sodass ich die Kurve innerhalb der Garage nicht mehr kriegen würde, außer man beginnt wie gesagt zu rangieren.

Manfredus01 schrieb:
Wie kommst Du dann rückwärts aus deiner Garage, wenn die Zufahrt so verwinkelt ist? Ganz einfach, auf der selben Spur wie hinein, nur mit "R" anstelle von "D".

eppf

P.S.: Zur Garageneinfahrt sollte aber jetzt alles gesagt sein. Es ging ja maßgeblich um die damit verbundene Zwangsbremsung kurz vor der Wand.

Ich komme einfach auf keinen grünen Ast bei meiner Telematik. Ich habe mir jahrelang antrainiert, mit dem Hybriden zügig zu beschleunigen und dann rollen zu lassen. Das kannst man mit dem Sensor getrost vergessen, da hat man sofort ein "Ereignis". Muss man mal etwas fester in die Bremse, weil der Gegenverkehr bspw. entschieden hat, dass passt noch, sofort das nächste Ereignis. Dem kannst du kaum entgehen, bei uns wird auf der Hauptstraße abwechselnd links/rechts geparkt. Von den vielen Kampfradlern ganz zu schweigen. Dafür kann ich ohne Probleme jederzeit 10kmh schneller fahren als erlaubt, das erfasst der Sensor nämlich nicht. Alles in allem habe ich mich auf einen Fahrwert von 50 hochgearbeitet und würde momentan satte 11Prozent Rabatt erhalten. Das lohnt sich einfach nicht.

Zugegebenermaßen schon sehr schwierig, einen satten Rabatt herauszufahren. Mit einem sehr kommoden Fahrstil, manche nennen ihn Schleichen, stehen die Chancen dagegen sehr gut. Immer 'Schleichen'. Steht einem danach sowieso der Sinn, stört es nicht weiter, also, einen selbst nicht weiter.

Zügig beschleunigen, gut Schwung in Kurven mitnehmen, halbwegs starkes Bremsen und hastig ruckartige Lenkmanöver hingegen vertragen sich nicht mit einem Streben nach einem hohen Rabatt. Einige schrieben, als das Telematikthema hier noch recht frisch war, dass ihr zügig zackiger Fahrstil keiner Mäßigung bedurfte für eine hohe Rabattierung. Kann sein, dass ihr Telematiksystem weniger scharf beurteilt und auswertet. Mit meinen Erfahrungen mit dem der HUK deckt sich das allerdings gar nicht. Geh vom Gas, der Bremse und reiß nicht am Lenkrad, dann erreichst Du viele Prozente, falls nichts Unvorgesehenes ungünstig dazwischenfunkt. 'Geringe' Geschwindigkeitsüberschreitungen wirken sich demgegenüber nicht so schnell punktevernichtend aus. Das stelle ich auch fest.

Und warum das Ganze, warum tut man sich das freiwillig an? Wenn die Telematik eh zum lahmen Fahrstil passt, why not. Und um Kohle zu sparen. Bei mir sind's max. ein Hunderter. Den nehm ich gern mit oder versuch's zumindest jedes Jahr aufs Neue. Bei anderen können 30% bestenfalls eine viel höhere Ersparnis sein.

Wenn der K(r)ampf um Punkte jedoch nervt, weil man anders fahren möchte, oder meint, zu müssen, würde ich mir die Telematik nicht antun und auf diese Möglichkeit, zu sparen, verzichten.

Würde gern wissen, wer telematikte und sie aus Frust wieder abwählte oder sie noch laufen lässt, ohne dass sie einen groß weiter tangiert im Sinne von egal. Vermutlich einige. Man wird's nicht erfahren.

Wisedrum schrieb:
Einige schrieben, als das Telematikthema hier noch recht frisch war, dass ihr zügig zackiger Fahrstil keiner Mäßigung bedurfte für einen hohe Rabattierung. Kann sein, dass ihr Telematiksystem weniger scharf beurteilt und auswertet. Mit meinen Erfahrungen mit dem der HUK deckt sich das allerdings gar nicht.Es kann durchaus sein, das zwischenzeitlich genau das passierte, was bei Akkordarbeit auch nicht unbekannt ist.

Kommt man zu dem Schluss, dass die Vorgaben von immer mehr Leuten leichter zu schaffen sind, werden die Vorgaben verschärft und das quasi in einer Endlosschleife nach oben.

Mit der Annahme eines Telematiktarifs baut man wohl unweigerlich sein eigenes Hamsterrad und auch das der anderen auf, die einem in solche Tarife folgen.

Leider wird sich so schnell nicht die Erkenntnis durchsetzen, dass eine Versicherungswirtschaft, die gnadenlos bis zur jeder Einzelperson durch typisiert, nicht das Gelbe vom Ei sein kann und die Freude, sich momentan auf der Sonnenseite der Beitragshöhe zu befinden, sehr schnell ins Gegenteil verkehren kann. Die nächste schiefe Typisierungsimplementierung, bei der man nicht oben mitschwimmen kann und schon ist es passiert.

Den Weg zurück zu den Zeiten vor Telematik werden die Versicherer in kreativer Beitragsgestaltung zu verhindern wissen.

eppf

Mein VHV Telematik läuft gut nebenher. Ich mache mir auch keine Gedanken darüber oder schaue oft in die App. Das habe ich anfangs oft gemacht. Ich fahre defensiv aber nicht "schleichend". Ab und an nehme ich auch mal den Schwung mit um die Kurven oder bremse etwas stärker um etwas gegen die Rostbildung der Bremsscheiben zu tun.
Damit komme ich momentan auf 21% Ersparnis. Damit bin ich voll zufrieden.

Da bei der VHV jeweils 5% auf die Zeit in der gefahren wird und dem Straßentyp entfallen, habe ich da eh nicht viel zu holen, da im Berufsverkehr und auf Landstraßen die wenigsten Punkte vergeben werden.

Anbei ein Screenshot meines aktuellen "Punktestandes"

Gruß Mario

Hallo,
es wird viel über die Telematik hergezogen.
Warum soll man eigentlich nicht für gutes sicheres Fahren belohnt werden??. Im April 2022 habe ich mich erst für meinen Prius dafür entschieden, ab 2021 auch für meinen Land Rover. Bis auf das ich ein " schleicher " geworden bin, dabei aber Geld spare, für eine günstige Versicherung und weniger Benzin und Verschleiß an Reifen, Bremsen usw. finde ich da ganze erträglich. Ich habe bei beiden Fahrzeugen Stand heute volle 30% Rabatt, also volle 100 Punkte in der Bewertung. Und bin mit dem Sensor und der App recht zufrieden. Natürlich muss man dazu sagen ich wohne auf dem Land, und habe normalerweiße weniger Verkehr als in einer Großstadt aber ich fahre auch schon in Ballungsräume so ist es nicht. Ich war schon oft in Kassel und noch öfter in Richtung Bamberg und Bamberg unterwegs. Nur das es hier im Sauerland sehr sehr viele Kurven gibt, wenn ich da einfach zu schnell durchdresche oder vorher wie doof abbremse dann wars dann schnell mit den 100 Punkten und den 30%.
Gruß Thomas

Der Traum von den 30 Prozent war bei mir schon am ersten Tag erledigt, als mir ein Radler die Vorfahrt genommen hat. Das kommt durchaus ein paar mal im Monat vor. Ich finde das ungerecht, ich fahre sehr vorausschauend und defensiv, weswegen ich bis jetzt immer den Unfall vermeiden konnte. Nur der HUK ist das nicht genug, wenn ich es richtig mache, müsste ich den Radler eigentlich ungebremst über den Haufen fahren?

Ich bin bei der HUK24 im Telematik-Programm seit es angeboten wird, also irgendwann 2020 ging es, glaube ich, los. Da ich gerade erst 25 bin, mir erst 2017 mein erstes eigenes Auto gekauft habe und dann leider 2018 aufgrund blöder Umstände einen Unfall hatte, lohnt sich der Bonus für mich sehr.
Auch am alten Telematik-Programm (Smart Driver, damals nur für sehr junge Fahrer) mit Box über OBD hatte ich schon teilgenommen, 30% Bonus erfahren (damals gab es aber nur glatt 10%, 20% oder 30%) und dann das Auto mit der Box zerlegt, danach gab es dann erstmal nichts bis man dann mit dem aktuellen Programm gestartet hat.
Jedenfalls habe ich für dieses Jahr 20% Bonus erfahren, Brems-Ereignisse hatte ich immer schnell und 2 Notbremsungen kurz hintereinander hatten mich letztes Jahr auch 2% oder 3% gekostet, was mich ziemlich geärgert hatte, weil ich auch nichts dafür konnte. Hatte mich damals auch mal beschwert und nur so eine Textbaustein-Antwort bekommen.
Aber seit dem neuen Abrechnungszeitraum habe ich immer 100 Punkte, obwohl ich nicht anders fahre. Meinen Yaris Hybrid + neuen Sensor habe ich seit dem 1.4., aber schon mit dem alten Yaris waren die Fahrwerte seit dem 1.10.2021 immer super.

Grundsätzlich fahre ich vorausschauend und halte mich an die Verkehrsregeln, aber, im Rahmen des Erlaubten, schon gerne relativ zügig, seit dem Hybrid bremse ich ggf. etwas früher und sanfter, um möglichst viel Energie zurück zu bekommen.
Es gab schon Situationen, wo ich letztes Jahr definitiv ein Brems-Ereignis bekommen hätte und dieses Jahr gar nichts.
Mit der aktuellen Situation bin ich natürlich sehr zufrieden.

schrubber schrieb:
Der Traum von den 30 Prozent war bei mir schon am ersten Tag erledigt, als mir ein Radler die Vorfahrt genommen hat. Das kommt durchaus ein paar mal im Monat vor. Ich finde das ungerecht, ich fahre sehr vorausschauend und defensiv, weswegen ich bis jetzt immer den Unfall vermeiden konnte. Nur der HUK ist das nicht genug, wenn ich es richtig mache, müsste ich den Radler eigentlich ungebremst über den Haufen fahren?
Naja, die Versicherung interessiert halt nicht nur wie gut Du fährst sondern auch _wo_ und _wann_ Du fährst, d.h. welchen Risiken Du Dich aussetzt. Stadt ist nunmal riskanter, es kommt zu mehr plötzlichen Bremsereignissen - lässt sich nicht immer vermeiden, liegt nicht an Dir, Du wirst da nicht für Deinen Fahrstil bestraft sondern mehr für die Umgebung in der Du unterwegs bist, also nicht persönlich nehmen

Kann halt nicht jeder auf ner einsamen Insel unterwegs sein...

ziegenpeterheidi schrieb:
Warum soll man eigentlich nicht für gutes sicheres Fahren belohnt werden??.
Wie objektiv ist die Beurteilung denn? Abzüge weil ich "stark beschleunige", wie es Schrubber schildert? Abzüge, weil ich ab und an das ABS teste? Bin ich dann der unsichere Fahrer, oder sollte ich eine Prämie für Unfallvermeidung bekommen, wenn mir jemand die Vorfahrt genommen hat? Aber auch ohne diese Fälle, die zum Glück bei mir nicht jede Woche vorkommen: ich beherzige das, was man in jedem "Sicherheitsratgeber" vermittelt bekommt: ich trete sofort und von Anfang an feste auf die Bremse. Viele Unfälle entstehen, weil zu spät der ausreichende Pedaldruck erreicht wird. Das ist bei mir oft nur ein kurzer Impuls und dann lockere ich die Bremse. Der Gierwinkelsensor wird einen sehr hohen Wert registrieren. Ich kann mir schwer vorstellen, das die Kiste unterscheiden kann, ob ich scharf bremsen mußte, weil ich gepennt habe, oder jemand anders.

LG
Klaus

Das kann sie nicht.

Wenn ich einen möglichst hohen Wert erreichen will, darf ich nur zögerlich bremsen. Also genau andersherum, wie ich es in der Fahrschule gelernt habe. Meiner Meinung nach gefährden diese Sensoren mehr als dass sie nützen. Vor allem, weil sie ausgerechnet den Hauptunfallgrund Nr.1, die überhöhte Geschwindigkeit, weniger stark ahnden.

Dem muss ich leider zustimmen! Gerade auch an auf Gelb schaltenden Ampeln ist man echt versucht, es lieber doch noch zu versuchen statt scharf anzuhalten...

KSR1 schrieb:
Wie objektiv ist die Beurteilung denn? Abzüge weil ich "stark beschleunige", wie es Schrubber schildert? Abzüge, weil ich ab und an das ABS teste? Bin ich dann der unsichere Fahrer, oder sollte ich eine Prämie für Unfallvermeidung bekommen, wenn mir jemand die Vorfahrt genommen hat? Vollkommen richtig, eine objektive Beurteilung ist schlichtweg nicht möglich und es gibt wahrlich bereits genug Unterscheidungskriterien wie
- Typklasse Fahrzeug
- Altersgruppe des Fahrers
- Schadenfreiheitsrabatt
- Regionalklasse
- usw usf

Sowohl stärkeres Beschleunigen als auch heftigeres Bremsen können Ursachen haben, die zur Verkehrssicherheit beitragen. So etwas in einen Punktescore einzupreisen, ist einfach total daneben. Zu einem gewissen Anteil mag es zwar aussagekräftig sein, aber garantiert auch in einer nennenswerten Größe kontraproduktiv. Das zuletzt genannte Beispiel, lieber noch bei Dunkelgelb über die Ampel fahren, als eine härtere Bremsung hinzulegen, spiegelt die Fragwürdigkeit der Telematiktarife so richtig wider.

Ansonsten ist es im wohl bei vielen Leuten mit Telematiktarif ein ähnlicher Gedankengang, wie bei der häufigen Aussage auch unabhängig vom Straßenverkehr "ich habe nichts zu verbergen". Das mag für viele Leute harmlos bleiben, wenn man aber auf Grund irgendwelcher Zufälle unverschuldet in ein negatives Raster fällt, wird man dieses Problem nicht mehr los.

Dass bei einem Rückgang von einem Telematik- auf einen Normaltarif die Versicherung die Vorgeschichte "vergisst" oder dass sich die Versicherer nicht austauschen, kann man getrost vergessen und bei der zwischenzeitlich absolut intransparenten Beitragsbestimmung hat man keine Chance, es mitzubekommen, inwiefern eine unverschuldet gelaufene Vorgeschichte zu einem höheren Versicherungsbeitrag als angebracht führt.

eppf