Priusfreunde.de

Hallo,

da ich den Versicherungsvertreter meines Vertrauens derzeit nicht erreichen kann (ist seit heute in Urlaub) eine Frage an sicher hier mitmachende Fachleute:

Ich habe beim Abschluß der Kfz-Versicherung wie immer eine Jahresfahrleistung von 15.000 km angegeben. Nun habe ich beim Prius in den ersten vier Monaten (abzüglich 7 Wochen Stillstand) seit der Übernahme schon gut 10.000 km auf dem Tacho, so viel, wie ich mit noch keinem anderen früheren Fahrzeug in einem solchen Zeitraum auch nur annähernd geschafft habe. Ich werde also mit Sicherheit in den restlichen 8 Monaten deutlich mehr als die verbleibenden 5.000 km fahren.

Nun meine Fragen: Muß man das unbedingt angeben, wenn man vorzeitig die angegebene Jahresfahrleistung überschreitet? Wäre eine Änderung mit einer nennenswerten Prämiennachzahlung verbunden? Was könnte schlimmstenfalls passieren, wenn man es nicht meldet?

Eine nicht allzu hohe Nachzahlung wäre ja zu verschmerzen, ich habe nur schon seit jeher einen Horror vor jeglichem Papier- und Verwaltungskram.

Hat da jemand von Euch Ahnung?

Gruß, Achim

Der Verwaltungskram war bei einer solchen Änderung minimal - einfach anrufen und man bekommt die Änderung zugeschickt, es war keine weitere Maßnahme erforderlich.

Bei Überschreitung und Nichtmeldung könnte es zu wesentlich höheren Nachforderungen kommen.

gcf schrieb:
Der Verwaltungskram war bei einer solchen Änderung minimal - einfach anrufen und man bekommt die Änderung zugeschickt, es war keine weitere Maßnahme erforderlich.

Bei Überschreitung und Nichtmeldung könnte es zu wesentlich höheren Nachforderungen kommen.
Vielen Dank! Das war's schon! Ich rufe an, wenn er aus dem Urlaub zurück ist. Ich hatte befürchtet, daß man da evtl. wieder neue Formulare ausfüllen muß und neue Unterlagen zugeschickt werden, die dann wieder ausgetauscht werden müssen, usw. usw.! Nur ein Anruf: Perfekt!

Gruß, Achim

Hallo Achim,

das Nichtmelden hat grundsätzlich erstmal gar keine Auswirkungen - ausser natürlich im Schadensfall. Dann kann sich der Versicherer bei Kaskoschäden nämlich bockig stellen (bei der Haftpflicht allerdings nicht).

Vielleicht interessant: Viele (aber nicht alle) Versicherer verweigern bei einer km-Leistung von mehr als 30.000 im Jahr die Anerkennung von sämtlichen sonstigen Rabatten, etwa Garagen-, Hausbesitzer- und Alleinfahrer-Rabatt, der bei geringeren Fahrleistungen problemlos gewährt wird.

Einige Gesellschaften (insbesondere Versicherungs-Discounter mit besonders aktiver Werbeabteilung) schliessen mit Vielfahrern (mehr als 30.000 km/Jahr) sogar grundsätzlich keine Verträge ab. Ich hatte denn auch grosse Schwierigkeiten, einen Versicherer zu finden, der bei 50.000 km/Jahr noch halbwegs akzeptable Prämien bietet und die diversen Rabatte weiterhin anerkennt. Da wollte fast keiner mitspielen.

Noch was zu Deiner Ursprungsfrage: Der HDI - und vermutlich handhaben das auch einige andere Gesellschaften ähnlich - korrigiert bei einer höheren km-Leistung als bei Vertragsabschluss angegeben die Prämie erst im Folgejahr. Selbst dann, wenn schon im zweiten Quartal nachgemeldet wird.

Grüße, Egon

@ Egon, du kannst zu mir kommen, ich nehm dich auf jeden Fall

..desweiteren wird es bei jeder Gesellschaft anders gehandhabt, meist ist eine Tolerenz von 5-10% lt. Tarif vorgesehen, wo keine Nachmeldung erfolgen muss. Im Schadensfall kann es zu den o.g. Auswirkungen, aber auch "nur" zu einer Vertragsstrafe, welche auch im Tarif steht, kommen.


Onyx

Hallo Egon,

auch Dir herzlichen Dank für die aufklärenden Infos!

Da habe ich aber nur noch eine Nachfrage an Dich:

Du fährst tatsächlich 50.000 km (Fünf-zig-tau-send Kilometer) im Jahr?

4.000 im Monat?

Wow!

Gruß (und Respekt!), Achim

Du hast jetzt 10' auf der Uhr. Dein Tarif sagt: Max 15'. Also ist noch nichts passiert, du hast noch nichts überschritten. Der Tarif gilt für's Jahr und es gibt keine Regeln für unterjähriges Fahrverhalten.
Du weißt heute nicht, ob Dich irgendwelche Gründe bis Ende des Versicherungsjahres vom Fahren abhalten (z.B. längere Krankheit).
D.h.: Du brauchst Dir jetzt keinen Kopf zu machen. Behalte die Sache im Auge und melde dich bei Deinem Vertreter sobald Du bei knapp unter 15' angekommen bist. In den Verträgen kann eine Karrenz bis 25% drin sein (Schau mal in Deinen Bedingungen nach).
Also kein Grund zur übertriebenen Eile. Warum willst Du jetzt etwas machen was Du hinterher vielleicht gar nicht brauchst.

Gruß Tojo

Tojo schrieb:
Du hast jetzt 10' auf der Uhr. Dein Tarif sagt: Max 15'. Also ist noch nichts passiert, du hast noch nichts überschritten. Der Tarif gilt für's Jahr und es gibt keine Regeln für unterjähriges Fahrverhalten.
Du weißt heute nicht, ob Dich irgendwelche Gründe bis Ende des Versicherungsjahres vom Fahren abhalten (z.B. längere Krankheit).
D.h.: Du brauchst Dir jetzt keinen Kopf zu machen. Behalte die Sache im Auge und melde dich bei Deinem Vertreter sobald Du bei knapp unter 15' angekommen bist. In den Verträgen kann eine Karrenz bis 25% drin sein (Schau mal in Deinen Bedingungen nach).
Also kein Grund zur übertriebenen Eile. Warum willst Du jetzt etwas machen was Du hinterher vielleicht gar nicht brauchst.

Gruß Tojo
Hallo Tojo,

wo Du recht hast hast Du recht!

Aber wahrscheinlich wird, wenn alles so abläuft wie von uns geplant, bis zum Urlaubsende des Versicherungsvertreters meines Vertrauens mein Prius knapp unter der 15 sein: Bei meiner für morgen geplanten Rückfahrt nach Berlin wird schon die 11 erscheinen. Und nach der Rückkehr von unserer Italien-Reise im September könnte schon die 15 erschienen sein!

Aber ich weiß ja nun Dank Eurer Hinweise, was ich zu machen und zu beachten habe!

Nochmals Danke an alle!

Gruß, Achim

@Friedenauer:

Ja, ich fahre tatsächlich im Schnitt etwa 800 bis 1.200 km pro Woche und meine Jahresfahrleistung schwankt entsprechend zwischen 40 und 60.000 km. Das ist nun aber wirklich nichts, worauf ich stolz sein könnte oder vor was Du Respekt haben solltest. Einbilden kann ich mir allenfalls was auf die Tatsache, dass ich trotzdem die Disziplin aufbringe, den Prius nicht über die Autobahnen zu scheuchen (will doch nicht den schönen Schnitt versauen).

Jedenfalls hat sich die Anschaffung des Prius bei gleichzeitiger Abschaffung des Diesels in meinem Fall besonders positiv ausgewirkt, weil sich die Fahrleistung dadurch ja nicht geändert hat (sondern nur die Schadstoffbelastung erheblich nach unten gegangen ist). Noch besser wäre es freilich, wenn ich weniger fahren müsste, das ist mir schon klar. Für die Vielfahrerei gibt es aber Gründe, die nicht wirklich in meinem Einflussbereich liegen.

Grüße, Egon

Ja ich komme auch manchmal über 1000km in der Woche wenn ich auf Dienstreise quer durch Deutschland bin. Dann allerdings mit einem kleinen Dienstwagen der "nur" mit 6-7L Super auskommt. (VW Fox)

Privat komme ich gerade mal auf 10TKM im Jahr. Ich habe auch bei der Versicherung die 9TKM angegeben und mein Versicherungsfrosch sagt bis zu 10TKM ist das kein Problem.