Priusfreunde.de

Hallo liebe Hybridgemeinde,

ich steh kurz davor mir ein Auto zu kaufen.
Vielleicht noch vorweg: Ich komme aus Südtirol.
Nun habe ich einen neuen Job in Aussicht, bei dem ich 3-4 mal pro Woche eine Strecke zu bewältigen habe, die in etwa wie folgt aussieht:

Von der Garage auf 915m über dem Meeresspiegel erstmal 1km durch Ortsgebiet, dann 11 km Staatsstraße relativ flach und zügig bis 870m, dann 6km leicht kurvig runter auf 700m, flach geradeaus bis 650m und dann über 9km mit einigen Kehren zackig hoch auf 1.300 Höhenmeter.
(und natürlich wieder zurück).

Kann mir jemand sagen, ob ein Hybrid (Yaris oder Auris) eine gangbare Lösung für mich wäre?
Bzw. gibt es hier jemanden der in den Alpen einen Hybriden fährt?

Danke und beste Grüße

Klingt nach einer tollen Strecke.
Mit dem Hybrid habe ich vor allem im Gebirge den bisher besten Verbrauch gefahren, probiere es einfach aus.

Aber auch hier die Frage: was spricht bei der kurzen Strecke gegen ein Elektroauto? Bergab rekuperiert das nochmal besser als ein Hybrid und benötigt weniger die mechanischen Bremsen als alle anderen Autos. Außerdem macht es mehr Spaß als ein "brüllender"* Hybrid.

* nicht gleich drauf loshauen, im Vergleich zu Elektro brüllt jeder Verbrenner nunmal

Daihatsu-Fahrer schrieb:

Aber auch hier die Frage: was spricht bei der kurzen Strecke gegen ein Elektroauto? Bergab rekuperiert das nochmal besser als ein Hybrid und benötigt weniger die mechanischen Bremsen als alle anderen Autos. Außerdem macht es mehr Spaß als ein "brüllender"* Hybrid.


Hallo Daihatsu-Fahrer!
gegen ein reines E-Auto spricht erstmal der Geldbeutel und dann fährt man ja nicht nur zur Arbeit. Sprich, die Reichweite um nicht nur von A nach B zu kommen, sondern auch mal nach C und D.
Und ob der Hybrid brüllt hängt ja auch davon ab, wie viel Gas man gibt oder?

Schon, aber um einen richtigen Berg hochzufahren - die es bei Dir gibt - braucht der Hybrid/Toyota-HSD schon eine ordentliche Drehzahl von 3-4.000 U/min (grob geschätzt).

Wenn hinter einem niemand fährt, kann man die Geschwindigkeit so wählen, dass die Verbrenner-Motordrehzahl und -leistung ausreicht, ohne zusätzliche elektrische Energie aus dem Akku den Berg hoch zu fahren. So erhält man sich Reserven im Akku zum Rausbeschleunigen aus den Spitzkehren.

Fährt man "normal wie im Auto 1.0" ist bergauf der Akku relativ schnell auf Minimum-SOC (ca. 40%) und dann kämpft sich der "kleine" Verbrenner mit seinen "paar PSchen" und viel Drehzahl den Berg hoch.

Ich war mit meinem P2 oft in den Alpen, auch mit 4 Personen und Gepäck. Es gibt Autos, die auf Passstraßen mehr Spaß machen.

Mein Tipp: Leih' Dir einen Hybriden aus und probiere Deine häufig zu fahrende Strecke aus.

Gruß Thorsten

Servus, Stefan!
Wäre nicht in Deinem Fall ein Prius 4 Plug-In wegen der größeren Batterien besser?

StefanZweig schrieb:

Kann mir jemand sagen, ob ein Hybrid (Yaris oder Auris) eine gangbare Lösung für mich wäre?
Bzw. gibt es hier jemanden der in den Alpen einen Hybriden fährt?

Danke und beste Grüße

Der Auris fährt sich richtig gut in den Alpen. Das was priusb78 schreibt mag für den ollen P2 gelten, aber nicht für den Auris.
Gerade aus den Spitzkehren macht es Spaß voll raus zu beschleunigen.

Den San-Bernardino hoch, hatte ein Golf GTD-Fahrer gemeint, er könnte mich ganz locker überholen, war dann eher mühevoll für ihn.

Und trotz flotter Fahrweise, war Oben noch die Hälfte der Akkukapazität vorhanden.

Und Berg und Talfahrt kommt einem günstigen Spritverbrauch sehr entgegen.

Ich würde auf jeden Fall eine Probefahrt empfehlen. Versuch macht kluch.
Wenn's gefällt, kannst Du einen Kauf ernsthaft angehen.

Da es in beide Richtungen erstmal bergab geht, ideale Voraussetzungen für den HSD. Der versucht die ersten Meter rein elektrisch zu fahren und wärmt Motor&Kat gezielt auf. Perfekt, wenn es dabei nicht bergauf geht, dann kann er das Aufwärmprogramm in Ruhe durchziehen.

Den Yaris würde ich eher ausschließen, er hat eine kleinere Batterie als die anderen Toyota-Hybride. Das ist nicht ideal, um bergab Energie zu speichern und bergauf wieder abzurufen, da endest Du schnell mit wenig Leistung und hohen Benziner-Drehzahlen.

Mir macht mein Prius in Serpentinen durchaus Spaß (und ich bin gebürtiger Allgäuer) - in dem Sinn, dass ich dank HSD immer im passenden Gang unterwegs bin und maximal zwischendrin in den B-Modus schalte. Und auch mit leerem Akku und "brüllendem" Motor bin ich noch effizienter als das Auto 1.0 vor mir - die Vmax auf solchen Strecken limitieren sowieso meistens die Kurven und nicht meine 78-Verbrenner-PS im P2.

Für den Winter, den es bei Dir sicher kräftig gibt: Der Prius (ab Gen. 3) hat eine Abgaswärmenutzung (EHR) und wird deutlich schneller warm als Auris oder Yaris, das spart Sprit und bringt Komfort. Ich würde mir für Deine Region neben dem Auris daher auch den Prius 3/4 (je nach Budget) anschauen.

Martin

Arthur Dent schrieb:
Da es in beide Richtungen erstmal bergab geht, ideale Voraussetzungen für den HSD. Der versucht die ersten Meter rein elektrisch zu fahren und wärmt Motor&Kat gezielt auf. Perfekt, wenn es dabei nicht bergauf geht, dann kann er das Aufwärmprogramm in Ruhe durchziehen.

Also mir wäre es lieber, direkt den Kram warm zu fahren, anstatt elektrisch zu fahren UND gleichzeitig den Verbrenner zur Wärmeerzeugung zu nutzen.
Spricht da etwas dagegen?

Hallo Stefan,
willkommen hier im Forum. Hier etwas angesammelter Lesestoff zum Thema.

Welchen Prius fürs "Gebirge" / Schwarzwald?
Hybrid in den Bergen
Wie der Prius in den Kasseler Bergen fährt
Bergfahrten

Viele Grüße, yarison

Also ich bin mit meinem Prius 3 Plug-in sehr zufrieden.
Ich wohne im Rothaargebirge/Sauerland/Siegerland und da habe ich Bergab schnell mal 3 bis 4 Kilometer an Reichweite gewonnen. Bei langen und steilen Bergabpassagen natürlich auch deutlich mehr.
Wenn man es Finanziell wie ich nicht ganz so dicke hat ist der P3 PHEV eine gute alternative zum P4.

Mein P3 war in Koriska´s Bergen sehr gut zu fahren, aber bergauf bei gewisser Steigung wurde er doch lauter und drehte sehr hoch (akustisch zumindest).

Das bei normaler Fahrt ohne das die Reifen quietschen

Kann einen stören, muss es aber nicht. Deshalb eine Probefahrt sagt mehr als 1000 subjektive Antworten im Forum ...

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für die Antworten. Meine Frage war nicht wirklich ob ich mal im Urlaub über einen Pass fahren kann, oder in einem Mittelgebirge 2-300 Höhenmeter zu überwinden habe.
Ich versuche zu präzisieren: Die Frage ist, ob jemand Langzeiterfahrungen mit einem hybriden Auris/Yaris (oder Prius) hat, täglich knapp 1000 Höhenmeter zu fahren ohne dabei ein Verkehrshindernis zu sein.
Auch möchte ich wissen, ob man dann die meiste Zeit mit max. Drehzahl des Verbrenners durch die Gegend heult (wobei auch herkömmliche Verbrenner bei solchen Steigungen durchaus mal 3.500/4000 Umdrehungen machen).
Vielen Dank für euer Verständnis.

Im Budget liegendes Kfz leihen für eine Probefahrt wird das Beste sein. Subjektiv ist laut auch nicht immer laut.

Mit dem P2 kenne ich mehrere 100 hm am Stück. Die Batterie ist schnell leer und der Benziner dann angestrengt. Wenn hinter dir gedrängelt wird, gehts nimmer ganz so leise und gemütlich

Meinen P3 hatte ich beim zügigen befahren von Passstraßen in den Alpen die Anzeige nie unter 4 Balken bekommen. Auch nicht beim erklimmen der Zillertaler Höhenstraße.

MfG Harzbube.

...also was Passfahrten/bergfahrten angeht,kann ich über den P3 auch nicht klagen.Das der ICE herum heult ist mir auch nicht aufgefallen,kommt jedoch auf die Fahrweise an...

youtu.be/CPTrVV9W0OE

...mir war nicht bekannt geworden,dass ein P2 (die ja auch dabei wahren) geschwächelt hätten....
...hier kannte ich noch nicht einmal die Strecke,wenn ich sie Täglich fahren müsste,würde ich sie Optimieren(die Fahrweise)...

...oder so wie hier: www.norwegenservice.net/die-welt-der-haa...nach-lysebotn#pretty[9712]/0/
youtu.be/i4-UaEs1sFk
www.orangesmile.com/extreme/img/main/trollstigen_1.jpg
...da macht das fahren Spaß
Der Verbrauch liegt am Ende auch nur bei 4,1 Liter nach Scan Gauge.