Priusfreunde.de

Hallo,
da ich mir aufgrund eines veränderten Fahrtanspruchsprofils einen Toyota Hybriden zulegen möchte, interessiert mich dabei die Frage ernsthaft, inwieweit diese Technik geeignet sein wird, um damit auch Kurzstrecken zu fahren.

Werktäglich müsste damit je eine Strecke von 8 Kilometern zurückgelegt werden, am Wochenende und gelegentlich zwischendurch natürlich dann auch andere, längere Fahrten, Langstrecke nur noch gelegentlich.

Nach allem, was ich bis jetzt so weiß, wäre doch für solche Anforderungen der Hybrid-Antrieb richtig oder leidet der dann doch sehr bei all den Kurzstrecken bzw. würde dadurch der Verbrauch nicht zu sehr ansteigen?

Grüße
Udo

Wie bei JEDEM anderen Auto auch steigt der Verbrauch beim Einsatz auf Kurzstrecken.

Für ein derartiges Profil wäre ein Plug-in prädestiniert. Nachts an die Steckdose, tagsüber 25 km elektrisch fahren, auf längeren Strecken mit Benzinunterstützung. Leider für mich als Gebrauchtwagenkäufer noch zu teuer.

enduro schrieb:
Für ein derartiges Profil wäre ein Plug-in prädestiniert. Nachts an die Steckdose, tagsüber 25 km elektrisch fahren, auf längeren Strecken mit Benzinunterstützung. Leider für mich als Gebrauchtwagenkäufer noch zu teuer.Ja, da bin ich voll bei dir ....... leider auch für mich unerreichbar teuer. Und, ganz ehrlich, wenn mal die Mehrkosten nachrechnet, die so ein Plug-In zusätzlich kostet, lohnt sich die Anschaffung wohl nie, selbst, wenn die Benzinpreise noch weitaus mehr ansteigen würden, für 9.000 Euro kann man schon ne Menge Benzin kaufen. Hinzu kommt, dass ja auch der Strom aus der Steckdose bezahlt werden muss und auch der wird ja nicht billiger.

Trotzdem: Gäbe es so einen Plug-in zu einem bezahlbaren Kurs, wäre das sicherlich für solche Fahrprofile das richtige Auto, keine Frage.

Aber so bin ich gezwungen, unter den bezahlbaren Alternativen zu wählen:

- Diesel
- Benziner
- Toyota-Hybride

wobei mir der Toyota am sympathischsten wäre, stinkt nicht, keine Plastikhandschuhe beim Tanken erforderlich, sehr angenehmes Laufgeräusch, genügend Kraft, wenn man denn mal will, robuste und bewährte Technik, wenig störanfällig, kalkulierbare Langzeitkosten, kein Ärger mit Dieselpartikelfilter, Automatik serienmässig usw.

Nur interessiert mich halt, ob man den Toyota-Hybriden ohne Probleme so im Kurzstreckenbetrieb unter der Woche einsetzen kann, ohne dass man dabei irgendwelche Nachteile erwarten muss, wie Ölverdünnung, sehr hoher Verschleiß usw.

Dass der Verbrauch ansteigen wird, ist klar, das ist aber bei jeder Antriebsversion so, wenn die Fahrzeugmasse immer wieder beschleunigt werden muss, was ja im Kurzstreckenbetrieb der Normalfall ist, hat man eben einen erhöhten Energieeinsatz zu erwarten. Hinzu kommt bei allen Verbrennungsmaschinen die Kaltlaufphase, in der ein Verbrennungsmotor immer mehr verbraucht, als wenn er dann warm ist, das ist sogar beim Diesel nicht anders.

Ich schätze aber, dass der Kurzstreckenanteil kilometermässig doch kleiner sein wird, als der übrige Anteil an Fahrten, so dass da ein Verbrauchsmix geben wird.


Grüße
Udo

Hallo Udo,

was den Verschleiß angeht, dürften die Toyota-Hybridfahrzeuge mit Kurzstrecken sogar besser zurechtkommen, als konventionell angetriebene Fahrzeuge.

Hintergrund: Die Toyota-Hybridfahrzeuge vollziehen einen gezielten Aufwärmvorgang. So springt der Benzinmotor kurz nach dem "Kaltstart" zwar an, aber nur um den Kat aufzuheizen und auf Betriebstemperatur zu kommen. Angetrieben wird das Auto soweit möglich rein elektrisch, bis die Betriebstemperatur des Verbrennungsmotors erreicht ist.

Der "Blaue Claus" hat das in einem anderen Thread gut auf den Punkt gebracht: "Der "Flammenwerfermodus" ist ein Zustand, in dem der kalte Motor nach dem Start des Autos anspringt (auch ungewollt), nur um den KAT aufzuwärmen. Das läuft, bis die Kühlwassertemperatur 40 Grad erreicht. Hinzu kommt, dass die Motorsteuerung versucht, den Benzin-Motor weitgehend zu entlasten: das Fahrzeug wird trotz laufendem Motor elektrisch betrieben, selbst bis zur unteren Batteriegrenze. Immerhin lädt der Flammenwerfermodus die Batterie etwas, so dass der verbrannte Sprit nicht ganz verlorengeht. Ziel: der Motor soll ohne Last warm werden. Das schont den Motor und ist gut für die Umwelt.

Für den Verbrauch ist das zwar schlecht, aber für die Natur und die Fußgänger ist es gut. Nach 1-2 Minuten oder 1-2 km sind die KAT-Solltempteraturen erreicht und das Auto erreicht seine guten Abgaswerte.

Im Winter benötigt der Flammenwerfermodus recht lange, um die Kühlwassertemperatur aus Eiseskälte auf 40 Grad zu bringen, im Sommer geht es recht schnell.

Der Prius gehört zu den wenigen Autos, die einen gezielten Aufwärmvorgang vollziehen: normale Autos fahren ab dem ersten Meter auf Last, auch wenn das Öl noch kalt ist und unten in der Ölwanne ruht. Der Motor fährt dann quasi ohne Öl, Metall auf Metall. Deshalb sehen Prius-Motoren, wenn man sie nach 300.000 km zerlegt, noch so gut aus...
"

Viele Grüße

Christian

Nüchtern betrachtet ist Dein Fahrprofil ideal für ein Elektroauto.

wir fahren 15km und der verbrauch liegt unter 5 l, bei 8 km wirst du mit 5,5 - 6 rechnen müssen.
über mehr brauchst du dir keine sorgen machen.

Danke Christian und Ghost, das wollte ich wissen. Hatte es zwar schon vermutet, aber nun weiß ich es.


Grüße
Udo

Ich pendele ca. 10Km auf Arbeit. Dabei fahre ich ein kurzes Stück Stadt und den Rest zweispurige Landstraße.
Das mache ich jetzt knapp 1,5 Jahre mit dem P2 und er läuft einwandfrei.
Bisher gab es keine Probleme mit dem Wagen, nur die hinteren Scheiben waren beim letzten Service etwas angerostet.
An den Wochenenden fahre ich auch gern mal eine längere Strecke mit dem Fahrzeug.
Der Verbrauch ist jetzt im Sommer bei ca. 4,5L im Winter ein knapper Liter mehr.

Kann das Auto empfehlen.

Gruß Bidone

Mein Arbeitsweg sind 10 Kilometer (eine Richtung) nur in der Stadt und ich komme bisher auf den in der Signatur angegebenen Wert. Allerdings bisher ohnen Winter.

Bei Auto-Bild gab es 2008 einen Kurzstreckentest über 3 km mit verschiedenen Fahrzeugen. Gewonnen hat der Prius.
www.autobild.de/bilder/das-schluckt-ihr-...en-528361.html#bild1

Beispiel von heute: P2, 25°C, kein A/C, 7 km einfache Strecke leichter Stadtverkehr: 4,7 LHK. Nach 1 h wieder zurück: 3,7 LHK. Im Winter, zumal mit Heizung, würde das sicher anders aussehen.

Noch besser wäre ein P3 wegen der Abgaswärmerückführung, die viele neuere Modelle ja leider nicht mehr bekommen haben.

Ich empfehle den Yaris HSD als Neuwagen, zur Zeit gibts den mit 19,7% Rabatt über Internetvermittlung.

Servus.

Vom Verschleiß her würde ich den HSD-Antrieb eher so einschätzen, daß er weniger sensibel auf Kurzstreckenbetrieb reagiert.
Motor ist eh, je nach Streckenprofil, laufend am zu- bzw. abschalten.

Vom Verbrauch her, da hatte ich bisher auch eher meine Zweifel.
Ich fahre jeden Tag ca. 6km durch die Stadt mit vielen Ampeln unterwegs.
Mein 1.4er Idea Autom. wie auch mein ehem. Yaris 1.3 Autom. haben sich für die Strecke gute 7,5 bis 9ltr. (im Winter sogar bis 9,5 <- Yaris) genehmigt.
Mein Auris HSD liegt z.Z. im Schnitt bei etwa 5,4ltr. (s. Sig; ohne Winter) Könnten allerdings auch schon 5,2 sein. Da ich aber aktuell noch am experimentieren hinsichtlich dem Fahren bin und mein letzter Versuch den Verbrauch eher nach oben getrieben hat (u.a. eher schnell/zügig beschleunigen), ist mein Schnitt leider auch wieder nach oben gegangen.

Was mir übrigens aufgefallen ist. Wenn ich einen Umweg fahre und meine Strecke etwa 10km lang wird, komme ich aktuell auf unter 4 bis 4,5ltr. gem. Fahrzyklus-Verbrauchsanzeige des BC.
Bei den 6km liege ich gem. BC i.d.R. zw. ca. 4,7 und 5,6ltr.


Grüße ~Shar~

Zur Arbeit habe ich drei Strecken zur Auswahl, 12 bis 13 km, am Anfang und am Ende ist eine Tempo-30-Zone.

Bei der ersten Strecke beträgt die Vmax 50km/h, fast durchgehend mit Tempomat zu fahren.

Die zweite ist ähnlich, hat aber mehrere Kurven.

Bei der dritten Strecke könnte ich 3 km 100 km/h und einen km 70 km/h fahren, sie ist aber 800 Meter länger.
Die Zeitersparnis laut Navi beträgt eine Minute, die verplempere ich aber auf der Induktionsschleife einer Ampel.
Etwas höherer Spritverbrauch ohne Zeitgewinn.

Die Hälfte der Strecke braucht das Auto zum Warmlaufen.
Wenn ich den Bordcomputer jeweils nach sechs Kilometern nulle, liegt der Verbrauch für Teil 2 der Strecke immer unter 4,5 Liter

Zwei pro Woche fahre 40 km am Stück, ansonsten paar Kurzstrecken im Ort.

An Langstrecken, besonders auf der Autobahn, habe ich wenig Interesse.

Meine Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei 40 km/h.
Ich hatte vorher einen Auris MMT mit gleicher Leistung, der verbrauchte 8,2 Liter.

Mein Auris I HSD liegt jetzt bei: