Priusfreunde.de

KSR1 schrieb:
frufus schrieb:
@KSR

- Das Modelljahr ist eher eine Modebezeichnung,
Wenn ich Unterlagen vom 2006er Prius lese, sind die vom Facelift. Da kann man sich eigentlich nicht irren. Und wenn ich vom Prius 2003 lese, erwarte ich keinen P1!


Ja, richtig. Aber das FL 2006 wurde sicherlich als "Modell 2007 bezeichnet"

frufus schrieb:
...
Ja, richtig. Aber das FL 2006 wurde sicherlich als "Modell 2007 bezeichnet"

Wann, wo? Oder von wem?
Als ich mich im Sommer 2010 angemeldet habe hatte ich in den folgenden Monaten teilweise Themen bis Forengründung zurück verfolgt. Also bis 2006, wenn nicht 2005. Dieses "Modell 2007" habe ich bisher nirgends vernommen. Nicht in TV-Spots, nicht in Pressemitteilungen, nicht bei Berichten im Forum, die sich teilweise auf Publikationen autorisierter Vertreter von Toyota stützen. Ganz ehrlich, kein Hinweis.

Gerade aktuell hatte ich ein Inserat anvisiert, das sich bei Betrachtung der Fotos zum Glück selbst disqualifizierte! Wenn ich mit Ausstattungsmerkmal "Navi" suche, erwarte ich nix mit einem auf's Amaturenbrett gebapptem Zusatzgerät!

Ich rech mich auf, ich rech mich auf! Die rote Lampe geht nicht -
aus! Helge Schneider

LG
Klaus

Da kommen jetzt verschiedene Aspekte zusammen. Versuchen wir, es aufzudröseln:

1. Vertragshändler neigen dazu, auch ein Facelift als "Neues Modell" zu vermarkten. Das passiert gerade eben wieder: "Der neue Prius Plus" steht jetzt beim Händler. Naja.

2. Manchmal fließen Änderungen in die Serienproduktion ein, die nicht als Facelift deklariert werden, weil sie dafür zu wenig substanziell sind. Sind sie aus Sicht des Herstellers trotzdem relevant, werden sie meist ab einem bestimmten Modelljahr vermarktet, nur selten unterjährig.

3. Autos, die ab einem bestimmten Zeitpunkt vom Band laufen, enthalten bereits die Änderungen des Folgejahres. Bei Toyota ist das meist ab Produktionsdatum Anfang/Mitte Oktober der Fall, es kann aber auch früher oder später sein.

4. Bei Autos, die unter 1. oder 2. fallen spricht man dann gerne vom "Modelljahr". Das ist beispielsweise 2015, obwohl das Auto im Spätjahr 2014 gebaut wurde.

5. Für den Wiederverkauf, die Wertberechnung anhand Schwacke/DAT oder auch die Berechnung des Versicherungstarifs ist das in der Regel ohne Bedeutung. Hier ist das Datum der ersten Zulassung von Belang, nicht das Modelljahr.

6. Es gibt aber Ausnahmen: Waren die Änderungen so groß, dass der Wagen eine andere interne Produktionsbezeichnung erhielt, wird er als separates Modell aufgeführt. Das ist bei Facelifts die Regel, kommt aber auch bei Fahrzeugen wie in Punkt 2 beschrieben vereinzelt vor. Überprüfen lässt sich das zum Beispiel bei www.dat.de durch Eingabe des Modells. Die verschiedenen Varianten lassen sich dann abrufen.

Die Angabe des "Modelljahrs" in einem Inserat ist nichts Verwerfliches, so es denn korrekt ist und es tatsächlich Änderungen gegeben hat. Für den Kaufinteressenten bedeutet die "Modelljahr"-Angabe neben dem Vorhandensein eventueller Neuerungen meistens, dass das Auto schon ein Jahr vorher erst-zugelassen wurde.

Zwei beliebte Maschen gibt es außerdem:

- Die Anzahl der Vorbesitzer wird im Inserat mit der Begründung falsch angegeben, das Fahrzeug sei zunächst auf ein Autohaus zugelassen und der erste "echte" Besitzer dann der Vorbesitzer gewesen. Das ist natürlich Blödsinn, jede Zulassung zählt als 1 weiterer Vorbesitzer, ausgenommen vielleicht Namensänderungen aufgrund von Eheschließung.

- Der Monat der Erstzulassung wird im Inserat zum Beispiel mit "01/2014" angegeben, mit der Begründung, das Auto sei schließlich erst am 28.12.2013 zugelassen worden und damit praktisch 2014. Auch das ist natürlich Unfug: Das Auto in unserem Beispiel ist 2013 zugelassen worden und damit versicherungstechnisch ein Jahr älter. Das kann sich leicht in der Berechnung des individuellen Versicherungstarifs bemerkbar machen. Das ist wichtig zu wissen, denn es sind jede Menge Autos auf dem Markt, die an einem Jahresende noch schnell zugelassenen wurden, damit der Händler im alten Jahr einen Verkauf mehr an den Hersteller melden konnte. Bei Angabe "EZ 01/20nn" bin ich immer besonders aufmerksam, oft steht in Wirklichkeit der Dezember des Vorjahres in den Papieren.

Grüße, Egon

Zitate:
Wir müssten jetzt bald ein gerichtstermin bekommen. Hoffe wir bekommen recht und der gesamt schaden von über 6000euro wird von dem händler bezahlt.

Selbst das checkheft ist zwat gestempelt aber gefälscht. Fahre die ganze Zeit mit noch dem ersten zahnriemen rum. Nicht toll.
Die meisten Autohändler (vor allem Fähnchenhändler) sind Rosstäuscher. Garantiert.
Ausnahmen gibt es leider wenige. Ich spreche aus langjähriger Erfahrung.

Es geht dabei um einen RX 300.

- euro.lexusownersclub.com/forums/index.ph...mit-dem-rx/?p=557318

Grüße, Egon

Online-Autokauf - Das sind die sechs miesesten Tricks der Betrüger

- www.welt.de/motor/article135956175/Das-s...s-der-Betrueger.html
- www.teltarif.de/betrug-autokauf-online-trick/news/58579.html

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Online-Autokauf - Das sind die sechs miesesten Tricks der Betrüger

- www.welt.de/motor/article135956175/Das-s...s-der-Betrueger.html

Grüße, Egon

Ich kenne da noch einen ganz legalen Trick.
Wird ein Neuwagen bezahlt und danach zugelassen, ist er nicht mehr den Neuwagenpreis Wert, obwohl er keinen km gefahren ist

Grüsse, Helmut

Servus.

Der Strohmann-Trick: [...] dass er das Fahrzeug im privaten Kundenauftrag veräußert und nur als Vermittler auftritt. [ff.]
Große Marktplätze wie Autoscout24.de oder Mobile.de sind nach eigenen Angaben darum bemüht, Fahrzeugkäufern und -verkäufern ein sicheres Forum zu bieten.[ff.]

Das Wort "Bemühungen" erinnert mich in Verbindung mit meinem Beobachtungen sofort an die Formulierung in einem Arbeitszeugnis.

Beispiel 1:
Auf Mobile
Auf Autoscout

Beispiel 2:
Auf Mobile
Auf Autoscout

Erster Abschnitt des Angebots:
Hier sehen Sie ein Fahrzeug, welches durch unser Autohaus direkt vom Verkäufer an Sie vermittelt wird. Dadurch können wir Ihnen das Fahrzeug zu sehr interessanten Konditionen anbieten, teilweise weit unter den Händler- und marktüblichen Preisen.
Von dem Händler gibt es noch mehr solcher Angebote.


Grüße ~Shar~

Shar schrieb:
Der Strohmann-Trick:Von dem Händler gibt es noch mehr solcher Angebote.So wie in Deinen Links finde ich es aber noch ok: Es ist klar ersichtlich, dass es bei einem Händler steht und es wird gleich offengelegt, dass nur im Auftrag verkauft wird. Da kann man sich überlegen, ob einem diese Konditionen zu dem Preis zusagen.

Viel ärgerlicher sind Inserate, die als privat markiert sind, aber eigentlich von einem Händler stammen, der im Auftrag verkauft oder Händlerinserate, wo sich erst auf Nachfrage rausstellt, dass "im Auftrag" verkauft wird.

Servus.

Die verlinkten Angebote haben in meinen Augen den gleichen Endeffekt, wie die von dir Bemängelten, weswegen ich persönlich da keinen großen Unterschied mache, mit einer ganz kleinen Ausnahme und zwar der von dir zuletzt genannte Fall; das Fahrzeug wird vom Händler angeboten und vor Ort aber plötzlich via Privat verkauft - die Konditionen sind in dem Fall vorab nicht bekannt.
Ansonsten sind die Konditionen gleichermaßen bekannt, wie in dem von dir bemängelten Fall, wo der Händler vorweg als Privatperson auftritt.

Würde der Anbieter aus den von mir verlinkten Angeboten klar über die Rechtslage aufklären, könnte man dann wirklich darüber nachdenken, ob das Angebot meiner Ansicht nach "ok" wäre.

Der Hintergrund und der letztendliche Effekt ist aber so in allen Fällen der selbe: der Händler umgeht die Gesetzgebung und drückt sich so vor der Gewährleistung, suggeriert aber (je nach Angebot/Konstellation) zugleich einen, im Vergleich zu Privat, "höherwertigen" Kauf beim Händler.
Hierbei wird m.M.n. gerade auf die rechtsunkundige Kundschaft abgezielt, die sich über die rechtlichen Folgen eines solchen Kaufvertrags nicht bewusst sind.


Grüße ~Shar~

Versteh einer die Preispolitik der Händler. Realistische Preise, Orientierung an DAT, das sind Fremdwörter.
Aktuell wurde aber ein P1, der schon länger für einen gemessen am Fahrzeugalter und am eigenwilligen Innendesign sportlichen Preis angeboten wurde, nun, der Preis wurde deutlich reduziert. suchen.mobile.de/auto-inserat/toyota-pri...htrup/199489261.html
Folgende Ergänzung hat der Händler nun an das Inserat gehängt:
>>>> Hoch-volt Akku ist Total Leer muss besonders aufgeladen werden daher Startet das Auto momentan nicht <<<< !!!! Privat verkauf alle Angaben ohne Gewähr.
Kurz, kaputt gestanden und nun Verkauf ohne Gewährleistung obwohl vom Händler. Wäre man nicht gierig gewesen, hätte man locker €1.000 mehr einnehmen können. Für einen funktionierenden Prius, ohne kapitalen Standschaden.

LG
Klaus

Hmm. Wir interessierten uns für einen RX450h F-Sport. 63990€ laut mobile, MWST ausgewiesen. Eine Tageszulassung mit ~2000km runter.

Am Ende stellte sich heraus, dass die 63990 bei mobile netto sind oder sein sollen. Wo ist da der Vorteil einer Tageszulassung? Warum macht man absichtlich falsche Angaben oder will der Verkäufer sich eine goldene Nase verdienen?

Verübeln kann ich es nicht, dass jetzt Volvo und Mercedes doch wieder stärker in den Vordergrund rücken. Beim Autokauf entscheidet eben nicht nur das Auto.

LexusComingSoon schrieb:
Am Ende stellte sich heraus, dass die 63990 bei mobile netto sind oder sein sollen.
Wenn Nettopreise angegeben werden, steht das (oder "Exportpreis") dabei. Ist das nicht der Fall, ist es aus meiner Sicht eine unseriöse Verkaufsmasche. Markentypisch ist das nicht, händlertypisch kann es sein.

Ich finde ein inseriertes Fahrzeug zu diesem Preis, bei dem explizit im Inserat steht:

63.990 EUR (Brutto)
53.773 EUR (Netto)
19,00% MwSt.
Dieser Händler inseriert ständig Fahrzeuge. Fast immer steht dabei

Abbildung entspricht nicht dem Originalfahrzeug
Daraus kann jeder seine eigenen Schlüsse ziehen.

Grüße, Egon

Richtig, um den geht es.

Markentypisch ist das nicht, händlertypisch kann es sein

Nein, das möchte ich auch nicht unterstellen. Lexushändler sind jedoch rar gesät und spätestens zur fälligen Inspektion oder Garantieleistungen, ist man wieder auf diesen Händler angewiesen.

Im LOC gibt es auch den ein oder anderen, der sich keinen Lexus mehr kauft und das hat gewiss nichts mit den Autos zu tun. Denn die sind teilweise famos.

Zitat:
Erst durch die Drohung mit angeblichen Schadenersatzansprüchen sei der Käufer bewegt worden, der Kaufpreisreduzierung zuzustimmen. Eine derartige Drohung sei widerrechtlich.
- www.auto.de/magazin/autohandel-dem-kunden-nicht-drohen/

Ein sehr erfreuliches Urteil! Man muss sich nicht jeden fiesen Trick gefallen lassen. Das gezielte Schlechtreden von Autos mit dem Ziel, den zuvor ausgehandelten Ankaufspreis massiv zu drücken, ist in der Branche weit verbreitet.

Grüße, Egon

Zitat:
Nach einem Jahr verrostet - BGH prüft Gebrauchtwagen-AGB // Der Motor schnurrt wie ein Kätzchen und der Lack ist tipptopp - doch schon nach gut einem Jahr nagt der Rost am jungen Gebrauchtwagen. Der Händler haftet aber nur ein Jahr für Mängel. Der BGH hat zu klären, ob er dennoch Schadenersatz leisten muss.
- www.n-tv.de/ratgeber/BGH-prueft-Gebrauch...article14633896.html

Grüße, Egon