Priusfreunde.de

Hallo,

Meine vorderen Parksensoren 'spinnen'

In meinem P+ ist eine 'TPA front' (aka: TPA-200) verbaut.
Die Steuereinheit ist eine PZ464-G3421-C1 (s. Bild)



Die Sensoren sind 4x PZ464-00424-** (2x schwarz + 2x weiss)
Die ECU greift das Tacho-Signal ab - und schaltet dadurch ab ~15 km/h zum Glück automatisch ab - soweit so gut.

Das Symptom:
Fast jedes Mal, wenn ich z.B. an der Ampel stehe - fangen die Teile oft an ohne Anlass wild rumzupiepen. Klar - oft steht ein Auto vor und neben mir - aber 'früher' haben sie das nicht gemacht.
Und ich fahre jetzt nicht so weit drauf ... passiert mir auch oft z.B. an einer leeren Kreuzung. - es nervt halt mittlerweile genug, dass ich was machen muss.

Aber z.B. vor meiner Garage - funktionieren sie immer einwandfrei.
Ist aber eher so, dass sie überempfindlich auf "irgendwas" reagieren.

Ich hatte die Stossstange abgebaut, und hab die Stecker der Sensoren kontrolliert/gereinigt etc. - und wieder alles zusammengebaut - kein Unterschied.

Wenn ich einen der Sensoren WEG lasse - dann "mault" die ECU - das geht nicht.
Bis jetzt glaube ich nicht dass die ECU kaputt ist - eher einer/mehrere Sensoren.

Irgend eine gute Idee (ausser neue Sensoren kaufen) wie man dies weiter eingrenzen könnte ? Schon jemand sowas mal gehabt ?

Einzeln nacheinander mit Alu-Klebeband abdecken und ausprobieren?

priusb78 schrieb:
Einzeln nacheinander mit Alu-Klebeband abdecken und ausprobieren?

so habe ich es in etwa jetzt gemacht

Aber - wenn man ein wenig nachliest, wie diese Ultraschall-Kiste funktioniert - dann bin ich jetzt genau Null weiter:

Ultraschall-Sender/Empfänger: --- Beispiel-Schaltung:
www.pro-wave.com.tw/english/item/qa.htm

Die Sensoren sind einfache Piezo-Hochtöner in einem (hoffentlich) wasserdichten Gehäuse...
Zwischen Senden und Empfangen kann nicht beliebig schnell umgeschaltet werden, weil der Piezo nachschwingt etc.
Daher kann man bei 40kHz - nix unter 30cm sicher erkennen, weil hier die Reflexion schneller zurück ist, als er umschalten kann.

Es ist also praktisch EGAL mit WAS man sie abklebt - ob Ultraschall durchlässig oder reflekierend - nur nah genug muss es sein.

Also - jeweils einen Sensor mit einem Tempo+Tesa abgeklebt - und die bekannten 'Zonk-Stellen' abgefahren ... bingo - Sensor 3.
Dann mit dem Ohr alle Sensoren angehört - und Sensor-3 ist in der Tat LAUTER(!) wahrnehmbar - als die anderen ...

Was jetzt natürlich - wenn man die Schaltung gesehen hat - auch durch einen Fehler im Treiber-Schwingkreis entstehen kann.
Dann wäre doch die ECU kaputt

Muss jetzt 2 Sensoren vom Anschluss tauschen, um zu sehen, ob das Problem mit dem Sensor 'wandert' oder nicht.
wird dann der 'andere' Sensor "laut" und empfindlich ?

Einfach blind ein Paar Sensoren (schwarz oder weiss) kaufen ist relativ teuer (80€ das Paar) ...
Und wenn es die ECU ist - zudem total sinnlos ...

Danke für den Zwischenbericht! Wieder was gelernt.
Gruß Thorsten

hirni schrieb:
Dann mit dem Ohr alle Sensoren angehört - und Sensor-3 ist in der Tat LAUTER(!) wahrnehmbar - als die anderen ...Mein Biorythmus ist heute nicht so pralle ... Deshalb komme ich nicht ganz mit. Macht nichts!

Da der Mensch 40 KHz nicht per Gehör wahrnehmen kann, mag der lauter klingende Ultraschallgeber nicht mehr fest verbaut sein. Es kommt zu Vibrationen die nun hörbar werden. Zumindest zu lauteren Vibrationen als bei den anderen Sensoren/Gebern. Warum ist der jetzt nicht als defekt bewertbar?
Weil die Elektronik ihn falsch ansteuert? Da würde ich zunächst einmal deutlich von absehen. Die Schaltung im Link wird sicherlich nicht die in der ECU sein.

Gruß Hybridfan5

hirni schrieb:
Einfach blind ein Paar Sensoren (schwarz oder weiss) kaufen ist relativ teuer (80€ das Paar) ...
Und wenn es die ECU ist - zudem total sinnlos ...Zum Thema mein vermutlich letzter Kommentar:
80€ mögen gerade in heutigen Tagen eine finanzielle Belastung darstellen.
Wer jedoch Steckverbinder gefunden und kontrolliert hat, mit dem Gehör einen Unterschied bei den Sensoren feststellen konnte, der möchte nun noch einen sicheren Beweis für das defekte elektronische Bauteil.
Wie wäre es mit dem Anschluss eines Oszilloskop an den Steckverbindungen, um den Frequenzgang anzuschauen und die ECU als Fehlerquelle ausschliessen? Im privaten Umfeld ist kein Gerät vorhanden? Eine Anschaffung ist zu teuer? Es gibt Multimeter mit Frequenzmessung. Ob diese in diesem speziellen Fall der Sensorsteuerung anwendbar wären, wage ich nicht zu beurteilen. Preise meist ab 30 €.
- www.berrybase.de/werkstatt/messtechnik/multimeter/
z.B.:
- www.berrybase.de/pcwork-pcw02a-digitales...rms-multimeter?c=426
- www.berrybase.de/uni-t-ut139b-digitales-...requenzmessung?c=426
- www.berrybase.de/uni-t-ut125c-digitales-...-taschenformat?c=426

Irgendeine "Kröte" muss wohl finanziell geschluckt werden, oder es bleibt wie es ist.
Gruß Hybridfan5

Als Nicht Smartphone Nutzer kann ich keine Aussage zu Tonaufnahmen mit solch einem Gerät machen. Ich mache aber Tonaufnahmen mit einem HighEnd Gerät ( sehr hohe Sampleraten möglich ) und bearbeite ggf. nachträglich am PC. Hier gibt es diverse Freeware Programme ( in meinem Fall "Audacity" ), welche grafisch den aufgezeichneten Frequenzgang am Bildschirm darstellen.
Also wäre es denkbar, von den Schallgebern eine Tonaufnahme zu machen und sie optisch am PC zu betrachten.
Wenn jetzt die ECU den einen Sensor "falsch" ansteuern sollte, dann würde sie es ebenso bei Steckverbindertausch an einem anderen Sensor machen. Liegt der Fehler mechanisch im Sensor, wird nach Steckverbindertausch das Signal korrekt sein.

Ich glaube mehr fällt mir jetzt dazu nicht mehr ein.
Gruß Hybridfan5

Servus.

Hybridfan5 schrieb:
Da der Mensch 40 KHz nicht per Gehör wahrnehmen kann...
Ich überprüfte früher die Sensoren auch immer per Gehör; will sagen ich hatte sie bisher immer vernommen - ist ein leises klickern. Ist einer Stumm wogegen man die anderen hört, ist derjenige mit an sehr hoher Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit defekt.

Ob ich sie aktuell noch hören kann - das Hörvermögen nimmt bekanntlich mit dem Alter ab - weiß ich nicht.


Grüße ~Shar~

Shar schrieb:
ein leises klickern. Mehr als theoretisch habe ich mich mit Ultraschall nicht auseinander gesetzt. Jedoch kenne ich Geräte mit hoher Ultraschallleistung, welche starke Kopfschmerzen verursachen, sobald man sich längere Zeit in deren Nähe aufhält. Bei jenen war ein Klicken noch in 1 bis 2 m Abstand zu vernehmen. Ich hätte nicht gedacht, dass dies bei denen am Fahrzeug, oder bei Roboterspielzeug auch so ist. Wieder etwas gelernt.
Die logische Vorgehensweise aufgrund unterschiedlicher Gehörwahrnehmungen finde ich richtig.

Gruß Hybridfan5

Hallo,
hier ein UPDATE von dieser Story:

Ich bin ja jetzt rel. lange mit einem abgeklebten Sensor rumgefahren - und es hat wenig gestört.
Den 'blinden' Fleck kann man locker verkraften, weil er so gross nicht ist. Aber aber ... jetzt fängt der nächste Sensor an 'überempfindlich' zu werden.
Zuerst mal prophylaktisch 4 neue Sensoren in China bestellt.
(kostenpunkt: 28 Euro für 4 Stk.)

Wenn man alle 4 Sensoren abklemmt, oder auch nur einen, das scheint die ECU zu merken - und piepst "anders".
d.h es ist 100% sicher, dass alle Sensoren 'erkannt' werden.

Wenn ich alle 4 'alten' Sensoren gegen die "neuen" tausche, meckert die ECU nicht (erkennt also, dass alle Sensoren "da" sind) - aber es funktioniert ansonsten GAR NIX.
(kannst davor rumhampeln wie Du willst, piepst NIE)

wenn ich allerdings nur den einen tausche - dann geht's.
(kann ich mit 'rumhampeln' vor den jeweiligen Sensoren prüfen)

doch nicht so eindeutig/einfach
Der Verdacht, dass die ECU kaputt sein könnte - verdichtet sich.
Jetzt muss ich mir mal 'ne gebrauchte ECU suchen ... kostet nicht die Welt - und ist wirklich schnell getauscht.

Aber interessant - man findet praktisch keine Berichte über kaputt-gehende ECUs. - muss total selten sein.