Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 05.02.2023 11:44 - vor 1 Jahr, 11 Monaten
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Zurück zum Bericht. Dieser beruft sich auf den Artikel...
Direkte Meerwasserelektrolyse durch Anpassung der lokalen Reaktionsumgebung eines Katalysators
Abstrakt
Die Verwendung großer Mengen an Reinstwasser für die Wasserstoffproduktion kann den Mangel an Süßwasserressourcen verschärfen. Meerwasser ist reichlich vorhanden, muss aber vor der Verwendung in typischen PEM-Elektrolyseuren (Protonenaustauschmembran) entsalzt werden. Hier berichten wir von der direkten Elektrolyse von echtem Meerwasser...
[Übersetzung: MS-Edge]www.nature.com/articles/s41560-023-01195-x
..., der selbst 58 (!) Arbeiten referenziert. Ich bin selbst weder Physiker noch Chemiker (Sheldon Cooper würde sagen: Welch eine überflüssige Unterscheidung), oder kurz gesagt, es fehlt mir an fachlicher Kompetenz und weder habe ich Zeit noch Muße das alles durchzuarbeiten, aber wenn jemand einen Fehler findet, sollte er seine Erkenntnis veröffentlichen.
Wenn in futurezone.at von nahezu 100% Effizienz die Rede ist, liegt dem wohl zugrunde, dass bei Verzicht auf Entsalzung der größte Teil des Energieeinsatzes bei der Erzeugung von H2 aus Meerwasser vermieden werden könnte.
Bei aller Skepsis behalte ich mir gerne auch etwas Hoffnung für die Zukunft. Man will ja nicht in Depression verfallen.
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Letzte Änderung: 05.02.2023 11:59 von Smoothie.
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 09.02.2023 12:22 - vor 1 Jahr, 11 Monaten
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Honda baut Wasserstoff-Elektrolyse in Offenbach auf
Der japanische Autohersteller Honda baut an seinem europäischen R&D-Hauptsitz in Offenbach eine Produktionsanlage für grünen Wasserstoff auf. Die neue Anlage nutzt überschüssige Solarenergie aus Photovoltaikanlagen, um im Elektrolyseverfahren grünen Wasserstoff zu erzeugen. Das Unternehmen startet damit in die jüngste Phase des Smart Company-Konzepts, einer Testumgebung für die Entwicklung neuer Technologien, mit der die Nutzung erneuerbarer Energien gesteigert werden soll.
www.elektroauto-news.net/2023/honda-baut...yse-in-offenbach-auf
LG
Klaus
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KSR1
Moderator
Beiträge: 37201
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 09.02.2023 16:30 - vor 1 Jahr, 11 Monaten
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Neben dem Wasserstofftransport per Sattelschlepper in Druckflaschen, wobei nur 500 kg Wasserstoff in den Sattelauflieger passen, gibt es auch die Möglichkeit des Wasserstofftransports als ultratiefgekühlte Flüssigkeit:
Der Auflieger ist offenbar "nur" isoliert. Eine aktive Kühlung habe ich nicht gesehen.
Seitlich sind verschiedene Sicherheitshinweise angebracht:
- kein Bahntransport,
- nur Lieferung, kein Rücktransport.
- max. Verweildauer der Ladung in Stunden (war nicht ausgefüllt).
Was im Hochsommer bei Stau passiert, oder bei Abnahmeverweigerung - keine Ahnung, ob der Wasserstoff abgeblasen werden muß, damit der Behälter nicht explodiert.
Der flüssige Wasserstoff kommt aus Leuna.
Ebenfalls weiß ich nicht, ob Tankfahrzeuge und Tankstellen für Druck- und Ultratiefkühltransport untereinander kompatibel sind oder ob das 2 nebeneinander existierende Infrastrukturen sind.
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Letzte Änderung: 09.02.2023 16:36 von autogasprius_berlin.
seit 07/20 ohne Autogas und ohne Prius unterwegs
Hybrid-Historie:
Yaris Style Selection White seit 07/20
Prius II, 03/07 bis 10/20, EXE, silber, ab km-Stand 42.000 auch auf LPG, hat immerhin 382.160 km gehalten
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 09.02.2023 17:08 - vor 1 Jahr, 11 Monaten
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Ein LH2-Wasserstofftankschiff transportiert locker 1000mal weniger Energie als ein Öltanker - d.h. man braucht für die gleiche Transportleistung entsprechend mehr Schiffe und entsprechend mehr Stahl.
Beim Transport als Ammoniak braucht man auch schon 10mal so viele Schiffe, noch mehr als bei LNG.
Entsprechendes lässt sich auf LKW/Kesselwagen etc. übertragen, selbst für Pipelines braucht man entsprechend mehr Material.
In der Summe sind das gigantische Mengen die erst mal investiert werden müssen, bevor ein entsprechender Benefit bei rauskommt:
Wasserstoff aus Indien? (Weil die so wenig Kohlekraftwerke haben?)
www.finanznachrichten.de/nachrichten-202...n-sie-kennen-049.htm
Ein LH2-Tanker (der größte Existierende) muß erst mal 4 Jahre pausenlos hin und herfahren nur um den Stahl der für das Schiff selbst benötigt wird, herzustellen. Da ist die Energie für die Herstellung des Wasserstoffs, Verflüssigung usw. und die wiederum dafür erforderlichen Anlagen noch nicht dabei.
Würde man die Energie mit WKA (vorzusweise schwimmend) oder PV und noch 700km 380kV-Leitungen bereitstellen, bräuchte man noch nicht mal mehr Stahl bzw. Material als für Öltanker+Bohrplattformen+Pipelines.
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Tesla Model 3 LR-AWD seit 03/2019
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 09.02.2023 21:34 - vor 1 Jahr, 11 Monaten
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Was ist denn überhaupt an LH2-Tankern unterwegs? Stand vor 1 Jahr gab es weltweit einen!
en.wikipedia.org/wiki/Suiso_Frontier
Ladevolumen: 1.250 m², also 1.250.000 Liter à 70,99 Gramm, macht 88.737,5 kg bzw. 88,7375 Tonnen Wasserstoff.
Für diese knapp 89 Tonnen Wasserstoff (nach anderen Angaben 75 Tonnen) fährt ein 8.000-Tonnen-Schiff mit 3x 1.320 Diesel-kW 20.000 km um die Welt, damit wir hier Wasserstoff verheizen können, der in Australien aus Kohlestrom gewonnen wurde und mit Kohlestrom ultratiefgekühlt und verflüssigt wurde.
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Letzte Änderung: 09.02.2023 21:59 von autogasprius_berlin.
seit 07/20 ohne Autogas und ohne Prius unterwegs
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Yaris Style Selection White seit 07/20
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 11.02.2023 21:03 - vor 1 Jahr, 11 Monaten
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Neue Methode zur Wasserstoffgewinnung!
youtu.be/2OLMs3cwNbY
Gerd
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 12.02.2023 00:24 - vor 1 Jahr, 11 Monaten
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Das wäre ein Perpetuum Mobile. Deshalb kann es nicht funktionieren.
Wenn die Elektrolyse bisher einen Wirkungsgrad von 20 bis 70 % hatte kann nach einer neuen Methode nicht "bis zu 14 mal mehr" Wasserstoff entstehen. Es ist ein Märchen!
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 12.02.2023 02:58 - vor 1 Jahr, 11 Monaten
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Es wird ja kein Wasserstoff erzeugt. Der Wasserstoff ist ja im Wasser. Zum Entzünden von Wasserstoff braucht man ja auch nicht viel Energie.
Gerd
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 12.02.2023 04:46 - vor 1 Jahr, 11 Monaten
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Um den Wasserstoff aus Wasser "herausholen" zu können, brauchst du genau so viel Energie, wie bei dessen Verbrennung zu Wasser entsteht.
Sonst habe ich ein "klein wenig" Verständnisprobleme mit dem Energieerhaltungssatz.
eppf
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 12.02.2023 09:48 - vor 1 Jahr, 11 Monaten
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autogasprius_berlin schrieb:
Das wäre ein Perpetuum Mobile. Deshalb kann es nicht funktionieren.
Wenn die Elektrolyse bisher einen Wirkungsgrad von 20 bis 70 % hatte kann nach einer neuen Methode nicht "bis zu 14 mal mehr" Wasserstoff entstehen. Es ist ein Märchen!
Ich habe das so verstanden:
Die Anzahl an H2 Molekülen (im direkten Umfeld der Elektrode?), die ich mittels herkömmlichen Elektrolyse-Verfahren aus dem Wasser lösen kann ist sehr begrenzt.
Mit Hilfe der neuen Methode ist es möglich, diese Grenze stark anzuheben. Ich könnte also mit mehr Energieeinsatz ("bis zu 14 mal mehr") Wasserstoff aus derselben Menge Wasser erzeugen. Würde man für die 14 fache Menge an Wasserstoff dazu nur 7 mal mehr Energie benötigen, wäre das eine Verdoppelung der Effizienz, also z.B. 90% statt 45%.
Mir schien der Beitrag zur Studie durchaus plausibel. Wieweit es industriell nutzbar ist, wird sich zeigen.
Den Hinweis auf ein Perpetuum Mobile halte ich für den im Forum üblichen Beißreflex, wenn einem etwas gegen den Strich geht.
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Letzte Änderung: 12.02.2023 10:09 von Smoothie.
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 12.02.2023 12:57 - vor 1 Jahr, 11 Monaten
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Ich wüsste aber nicht, dass Wasser als Rohstoff begrenzt ist und es darauf ankommt, aus einer gewissen Menge Wasser möglichst viel H2 extrahieren zu können.
Der Begriff "Perpetuum Mobile" ist alles andere als eine Gegenwehr, so wie du es beschreibst.
Wenn es zwischenzeitlich möglich ist, bei der Elektrolyse einen Wirkungsgrad von bis zu 70% zu erreichen, dann ist eben mehr als Faktor 1.4 Effizienzsteigerung nicht mehr drin, sofern man es einmal schaffen wird, eine "Maschine" zu bauen, die mit nahezu 100% Wirkungsgrad Wasserstoff aus Wasser extrahieren kann.
Bei dieser max. noch verbleibenden, physikalisch möglichen Wirkungsgraderhöhung ist der Titel des Videos mit "14 x mehr Wasserstoff", sagen wir es vorsichtig, "etwas irreführend".
eppf
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 12.02.2023 14:01 - vor 1 Jahr, 11 Monaten
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Ja, mag sein.
Aber wenn man nicht nur die Überschrift liest, dann erfährt man ja im 1. Satz sofort, dass 27% Energieeinsparung möglich sein sollen.
Aber wenn es um Wasserstoff geht sind Inhalte unwichtig. Am besten gleich kontern.
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+ --- P4 Plugin 08/2018 (VFL) ---
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 12.02.2023 14:37 - vor 1 Jahr, 11 Monaten
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Nin, man sollte das Video erst einmal ganz ansehen, bevor man ein urteil fällt. Es ging auch um die Katalysatoren. Die dafür aus Gold gemacht werden. Diese halten angeblich viel länger. Der Autor unterrichtet Physik. In seinen Videos stellt er viele neue Technologien vor, die er für interessant hält. Zuerst stellt er die Prinzipien vor und spricht über deren Vorteile. Danach kommt immer das mehr oder weniger große Aber. Da spricht er die Schwachstellen, Nachteile und Zweifel an.
So wie ich das verstanden habe, wird duch Schwingungen in einem bestimmten Frequenzband die Bindungskraft der Wasser Moleküle geschwächt. Dadurch soll es möglich sein, die Atome mit weniger Energie zu trennen. Aber es wurde bis jetzt nur im Labor gemacht. Eine Serieenreife im großen Stiele wird es wenn überhaup erst in vielen Jahren geben. Für mich hört es sich interessant an. Das heißt aber nicht, dass dadurch Wasserstof für Autos effizien wird. Denn die Kompression auf 750 Bar kostet immernoch viel energie. Mit Perpetuum Mobile hat das nichts zu tuen. Sonst wäre ein normales Auto das ja auch. Da wird Benzin in den Tank gefüllt und dann fährt es mit der Verbrennungsenergie. Dafür wird ja Benzin gebraucht. Hier braucht man eben Wasser.
Gerd
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Letzte Änderung: 12.02.2023 14:39 von YarisGerd.
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 12.02.2023 15:47 - vor 1 Jahr, 11 Monaten
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YarisGerd schrieb:
So wie ich das verstanden habe, wird duch Schwingungen in einem bestimmten Frequenzband die Bindungskraft der Wasser Moleküle geschwächt. Dadurch soll es möglich sein, die Atome mit weniger Energie zu trennen.
Wenn man die Energie für die Erzeugung der "Schwingungen" außen vor läßt?
LG
Klaus
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KSR1
Moderator
Beiträge: 37201
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 12.02.2023 17:35 - vor 1 Jahr, 11 Monaten
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Leider kann ich das nicht überprüfen. Aber es gibt dafür gute Beispiele, dass man mit Schwingungen Energie sparen kann. Eins steht bei uns in der Küche und heißt Mikrowelle. Im Video hat er es erklärt, wenn auch nicht bis ins letzte Detail. Noch ist das ja erst in der Versuchpfase. Es ist also noch ungewiss, ob daraus etwas wird! Aber es wäre wäre wünschenswert. Warten wir es ab.
Gerd
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Letzte Änderung: 12.02.2023 18:32 von YarisGerd.
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