Priusfreunde.de

Hybridfan5 schrieb:
Ich zweifel die Zahlen von @eppf nicht an, kenne jedoch ihre Grundlagen nicht. Das bedeutet nicht, ich hätte gerne Quellen dazu. Ich habe selbst ein wenig gesurft und diverse Zahlen ermittelt. Leider eine Bandbreite von Zahlen.Ich nenne dir gerne meine Zahlenbasis:

Der 288-Bagger hat folgende Kennzahlen:
thyssenkrupp-mining-technologies.com/de/...adbagger-bagger-288/

Leistungsaufnahme gesamt: 16560 kW
mögl. Fördermenge pro Tag: 240000 m3
Das ergibt auf 24h durchgängigen Betrieb gerechnet 1,656 kWh pro m3.

Heizwert von verschiedenen Brennstoffen:
www.solar-partner-sued.de/fileadmin/user...-Heizwerttabelle.pdf

Da wird für Braunkohle eine Energiedichte von 4275kWh/m3 genannt.

Wirkungsgrad Braunkohlekraftwerk:
de.wikipedia.org/wiki/Kohlekraftwerk#Wirkungsgrad

"In Deutschland lagen die mittleren Wirkungsgrade im Jahr 2019 bei Braunkohlekraftwerken bei 39,5 %"

Das ergibt dann mit obigen Zahlen gerechnet 1689 kWh/m3 Stromausbeute.

Der Strombedarf für den Schaufelbagger macht somit ziemlich exakt 1 Promille der später erzeugten Strommenge aus.

Wie gesagt, selbst wenn sich die Emissionen durch den Schaufelbagger nochmals um den Faktor 100 vervielfachen, gehen immer noch 90% der Emissionen auf den reinen Kraftwerksbetrieb zurück.

Es macht also ziemlich wenig Unterschied, ob nun die LKWs im Tagebau nochmals 2 oder 5 oder 10 "Schaufelbaggereinheiten" emittieren, ob der Transport zum Kraftwerk nochmals 5 oder 10 oder 20 davon, usw. usf. Auch wenn diese Zusatzemissionen nur äußerst fehlerhaft bestimmt werden können, im Vergleich zu den Kraftwerksemissionen gehen sie sicherlich unter.

Ich schließe nicht aus, dass anderswo im Netz andere Zahlen genannt werden. Die technischen Daten des Schaufelbaggers, der Brennwert der Braunkohle und der durchschnittliche Wirkungsgrad der Kraftwerke sollten sich aber je nach Quelle nur marginal unterscheiden.

eppf

Smoothie schrieb:
Die Afrikaner werden's schon richten "Stromgestehungskosten"
Zitat:
Derzeit gibt es mehrere Untersuchungen zur Erzeugung von Wasserstoff mit günstigem erneuerbarem Strom,
insbesondere in den Regionen Nordafrikas. Es wird häufig davon ausgegangen, dass diese Regionen in der Lage sind, Strom
aus PV-Freiflächenanlagen mit Stromerzeugungskosten von
2,5 €Cent/kWh (Hank 2020) zu erzeugen. Basierend auf der
Analyse in dieser Studie werden PV-Freiflächenanlagen in Süddeutschland bereits bis 2028 in der Lage sein, diese Kosten zu
erreichen. Mit Kosten von weniger als 2 €Cent/kWh ab 2038
stellt sich die Frage wie wettbewerbsfähig in vielen Teilen der
Erde (auch in Deutschland) eine Produktion von synthetischen
Energieträgern und Wasserstoff möglich ist. - www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de...uerbare_Energien.pdf

Zitat:
Das führt dazu, dass Stein- und Braunkohle relativ hohe Stromgestehungskosten von ca. 10 bis 15 beziehungsweise sogar 11 bis 20 Cent pro Kilowattstunde aufweisen. - Link zu wegatech/ratgeber
Hybridfan5

Das ist aber, wie bereits mehrfach erwähnt, keine Energiequelle, es ist nur ein Energieträger. Es gibt keinen Wasserstoff als Energiequelle!

Das wäre genau so, als würde man sagen, wir brauchen keine Kraftwerke mehr, wir haben ja Akkus.

Die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas ist exotherm, also eine Reaktion unter Energiefreisetzung.

Die Produktion von Wasserstoff ist endotherm, sie funktioniert nur unter Energieeinsatz.

Statt diese Energie mit rd. 90 % Wirkungsgrad in Fortbewegung umzusetzen nimmt man sie, wirft bei der Trennung von Wasserstoff in Sauerstoff 1/3 weg, ein weiteres Drittel der Ausgsngsenergie geht verloren, wenn man aus Wasserstoff und Sauerstoff wieder Wasser macht und weitere Verluste entstehen bei der Ultratiefkühlung und Verdichtung.

An diesen Naturgesetzen hat sich in den letzten knapp 170 Jahren nichts geändert, und die Aussicht auf grundlegende Änderungen in Kürze ist nicht da.

Ich bin so frei und sehe, so lange wir keinen Energieüberschuß um den Faktor 10 haben, diese vorsätzliche Energieverschwendung von 90 % auch weiterhin als irrsinnige Fehlentwicklung an.

Die Sonne liefert jeden Tag umgerechnet etwa die Menge an Energie, die auf der ganzen Welt in acht Jahren benötigt wird.www.geo.de/geolino/14567-thma-solarenergie
Na, wenn das kein Überschuss ist. Man muss ihn nur nützen. Aber wie könnte man ihn speichern?

Wie man das speichern kann?

Jedenfalls sehr sehr viel besser als heute, wenn nicht eine fossile Lobby dafür gesorgt hätte, dass über viele Jahrzehnte Öl, Kohle und Gas das Maß der Dinge sein musste.

Es gibt jede Menge vielversprechende Speicherideen, auch über längere Zeiträume hinweg, also durchaus auch saisonale Speicher, aber wie halt so üblich, geht man die konsequente Entwicklung in Richtung Großserienlösung erst dann an, wenn es bereits an allen Ecken und Enden knirscht.

Sonst hätte man ja der Fossillobby das Geschäft schon früher eingebremst und das ging gar nicht.

eppf

Wolftank und TPER gründen Joint Venture für H2-Tankssysteme
Die auf Technologien für Energie- und Umweltlösungen spezialisierte Wolftank Group mit Sitz im österreichischen Innsbruck hat mit dem ÖPNV-Betreiber TPER der italienischen Stadt Bologna ein Joint Venture für Wasserstoff-Tanksysteme gegründet.
www.electrive.net/2023/01/24/wolftank-un...uer-h2-tankssysteme/

LG
Klaus

Nikola Motor gründet eigene Marke für H2-Energiegeschäft
Nikola hat mit HYLA eine neue globale Marke für das auf Wasserstoff fokussierte Energiegeschäft des Unternehmens ins Leben gerufen. Dabei geht es um die Herstellung, die Verteilung und die Abgabe von Wasserstoff für die Lkw von Nikola. Zudem gibt es einen neuen Auftrag für den FCEV-Lkw des Unternehmens.
www.electrive.net/2023/01/26/nikola-moto...h2-energiegeschaeft/

LG
Klaus

Renewable Energy Institute Japan (REI): Japan setzt auf falsche Pferd (englisch):

newatlas.com/energy/japan-hydrogen-policy-failure/

www.popularmechanics.com/science/green-t...ogen-energy-failure/

The report identifies “bad idea applications” that have already gobbled up 70 percent of the country's hydrogen budget—things like hydrogen cars, refueling stations, and residential power systems.

Auch Toyota wird explizit erwähnt.

TotalEnergies und Air Liquide planen H2-Tanknetz für Lkw in EuropaTotalEnergies und Air Liquide haben die Gründung eines Joint Ventures zum Aufbau von Wasserstoff-Tankstellen für schwere Nutzfahrzeuge in Europa beschlossen. Ziel ist es, mehr als 100 H2-Stationen entlang wichtiger Straßenkorridore in Frankreich, Benelux und Deutschland zu errichten.
www.electrive.net/2023/02/02/totalenergi...-fuer-lkw-in-europa/

Förderaufruf: Bund bezuschusst Elektrolyseanlagen
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert Elektrolyseanlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff für den Verkehrssektor und stellt dafür bis zu 80 Millionen Euro bereit. Ein entsprechender Förderaufruf wurde jetzt veröffentlicht.
www.electrive.net/2023/02/02/foerderaufr...-elektrolyseanlagen/

LG
Klaus

Air Liquide produziert Wasserstoff und Kohlenmonoxid in Dormagen.

www.tagesspiegel.de/berlin/rundum-grun-a...-erlaubt-693325.html

Vo da aus kann man per Sattelschlepper den Wasserstoff in Portionen à 500 kg zu den Tankstellen in Europa bringen.

Claudia Zettel
ClaudiaZettel
futurezone-Chefredakteurin, Feministin, Musik-Liebhaberin und Katzen-Verehrerin. Im Zweifel für den Zweifel.
futurezone.at/author/claudia.zettel

Noch Fragen zu dieser selbsterklärten(!)* Werbeplattform?

*
Medieninhaber/Hersteller bzw. Diensteanbieter:
Futurezone GmbH (FN: 353153v; HG Wien), Internetdienste;
Berufsgruppe: Public-Relations-Berater
futurezone.at/info/impressum-offenlegung/24808955

Bei futurezone.de waren wir uns EINIG, diese Werbeplattform nicht mehr als Sachbeleg heranzuziehen. Ich halte das bei futurezone.at ebenfalls für angebracht!

Könntest du deine Kritik an dem Artikel etwas konkretisieren?
Ich habe jetzt keine Ahnung, was ich davon nicht glauben oder ernst nehmen soll.
Hast du ihn überhaupt gelesen? Oder ist dein Standpunkt einfach nein, die Plattform mag ich nicht, nein von denen lese ich nichts? Gilt das auch für den Link zur Studie auf Nature Energy?
Oder war das nur eine Kritik, dass ich etwas poste, von dem ich meine, es könnte gut zum Thema passen?
Oder willst du damit andere, die es vielleicht auch interessieren könnte vom Lesen abhalten?
Das fände ich aber nicht richtig.
Welche Plattformen im Internet werden nicht über Werbung finanziert?
Warum ist es ein Fehler, wenn sich eine Plattform dazu bekennt?
Also frage ich dich noch einmal, was hast du für ein Problem? Dass du nicht für mich sprechen kannst, wenn du "wir waren uns einig" schreibst?

Jeder darf lesen, was er möchte, auch PR für Investitionsprojekte. Aber Überschriften mit Überschriften wie "Wirkungsgrad fast 100 %" und gleichzeitig noch Aufspaltung von Meerwasser in Wasserstoff und Sauerstoff, ohne vorher Natrium und Chlor abzutrennen, erwecken bei MIR jedenfalls nicht als allererstes die Assoziation mit den Begriffen "glaubwürdig" und "komplett lesenswert". Und Kobalt brauchen sie auch noch.

Toi! Toi! Toi!

Ach so, die wissenschaftlich-technische Qualifikation der Chefredakteurin alsFeministin, Musik-Liebhaberin und Katzen-Verehrerinkomplettiert mein Bild.

autogasprius_berlin schrieb:
Ach so, die wissenschaftlich-technische Qualifikation der Chefredakteurin alsFeministin, Musik-Liebhaberin und Katzen-Verehrerinkomplettiert mein Bild.
Du hast natürlich deine ganz persönliche Vorstellung von der Qualifikation einer Chefredakteurin. Aber Claudia Zettel ist studierte Publizistin und keine Wissenschaftlerin. Das dürfte wohl für die große Mehrheit der Printmedien zutreffen.

Was ist denn nun die Aufgabe einer Chefredakteurin?
Der Chefredakteur leitet die Redaktionsarbeit und setzt die publizistische Leitlinie im Sinne des Verlegers oder Herausgebers um.de.wikipedia.org/wiki/Chefredakteur

Dein Zitat beschreibt zudem nicht nur nicht die vorauszusetzende fachliche Kompetenz einer Chefredakteurin, sondern ist das Bild, das sie von sich selbst gibt, so wie sie als Mensch wahrgenommen werden möchte.
Von dieser Selbstdarstellung hast du aber nur den ersten Satz zitiert. Der zweite lautet:

Im Zweifel für den Zweifel.
Der deckt sich doch gut mit "unserer" Denkweise.