Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 27.01.2025 14:19 - vor 1 Monat, 4 Wochen
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60 Millionen Euro: Land fördert Bau von Wasserstoff-Pipeline
In Offshore-Anlagen erzeugt, soll der Wasserstoff ab 2030 durch Pipelines über Wilhelmshaven an Land gehen.- www.ardmediathek.de/video/hallo-niedersa...lOC1iZmNmNTdmMWVlZTg
Zitat:
Allerdings funktioniert die Wasserstoffproduktion auf hoher See noch gar nicht problemlos. Die Wissenschaft forscht noch.
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 27.01.2025 15:44 - vor 1 Monat, 4 Wochen
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Die Frage wurde doch hier schon gestellt, ob es Sinn machen kann, den Wasserstoff auf hoher See zu erzeugen und ihn dann via Pipeline an Land zu bringen, anstelle ein Stromkabel im Meer zu verlegen und die Elektrolyse an Land zu machen.
Mein Gefühl sagt hier nein.
Vor allem könnte man ggf. den Strom im Falle eines Engpasses "umleiten" und die Elektrolyse kurzfristig aussetzen.
Sollten sich die "H2-Windräder" weiter entfernt von der Küste noch drehen, weil nicht überall Flaute herrscht, würde man bei einer H2-Pipeline anstelle eines Stromkabels dann aus ursprünglich 3kWh Strom nur ca. 1kWh Strom aus einem H2-Kraftwerk erhalten.
Irgendwie läuft es nach dem Motto, wieso einfach, wenn es umständlich auch geht.
eppf
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 02.02.2025 10:55 - vor 1 Monat, 3 Wochen
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Frankreich baut mit EU-Hilfe grünen Wasserstoff aus
Insgesamt über 37 Millionen Euro an Fördermitteln der EU fließen in Grand Est in eine Reihe von Wasserstoffprojekten, um die Transformation der Wirtschaft voranzutreiben. Davon profitiert auch das Saarland.
www.sr.de/sr/home/nachrichten/vis_a_vis/...-foerderung_100.html
LG
Klaus
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KSR1
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 04.02.2025 07:20 - vor 1 Monat, 3 Wochen
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Freiberger Unternehmen entwickelt Eisenkugeln als Speichermedium für Wasserstoff
Grüner Wasserstoff gilt als das Gas der Zukunft. Denn mit ihm lassen sich ganze Industrien klimaneutral machen. Doch wie lässt sich das Gas gut speichern? Und wie kommt es zu den Industrieunternehmen? Bislang sind Pipelines geplant, doch die werden nicht ganz Deutschland erreichen. Ein Unternehmen aus Freiberg arbeitet deshalb an einer Idee, mit der sich jeder Ort der Republik mit grünem Wasserstoff versorgen ließe.
[...]
"Dort, wo der Wasserstoff benötigt wird, gebe ich Wasserdampf hinein", erklärt Pahl. "Das Eisen möchte oxidieren. Das ist ja ein natürlicher Prozess", sagt er. "Das Eisen nimmt sich aus dem H2O, was Wasserdampf ist, das O heraus. Und wenn ich dem H2O das O wegnehme, bleibt also Wasserstoff übrig."
www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirts...ichermedium-100.html
LG
Klaus
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KSR1
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 04.02.2025 08:51 - vor 1 Monat, 3 Wochen
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200.000 Tonnen ab 2030
Saudi-Arabien soll Deutschland künftig grünen Wasserstoff liefern
Um vom russischen Gas unabhängig zu werden, braucht die deutsche Wirtschaft CO2-arm produzierten Wasserstoff. Der muss auch importiert werden. In Saudi-Arabien findet die Bundesregierung einen Partner. Der geplante Deal deckt die deutschen Pläne aber nur zu einem kleinen Teil ab.
www.n-tv.de/wirtschaft/Saudi-Arabien-sol...article25535880.html
LG
Klaus
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KSR1
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 04.02.2025 09:01 - vor 1 Monat, 3 Wochen
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Das ist schon mal ein Partnerland mit einer "funktionierenden" Demokratie  .
Genau solche Partnerländer brauchen wir, Länder, bei denen von heute auf morgen passieren kann, dass sie auf einer Sanktionsliste wie Russland stehen. Nur mal angemerkt, erst vor einem Vierteljahr hat Saudi-Arabien gemeinsame Militärübungen mit dem Iran abgehalten.
eppf
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 04.02.2025 10:57 - vor 1 Monat, 3 Wochen
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Das Problem ist nicht, daß Deutschland Zugang zu russischem Gas verloren hat und nun Gas (ob Erd- oder Wasserstoff-) aus USA, Quatar, Saudi Arabien beziehen kann.
Das eigentliche Problem für die Deutsche Wirtschaft sind die Preise!!!
Das russische Gas war billig, das Flüssiggas aus USA, Quatar extrem teuer und der herbeigeschipperter (grüner!) Wasserstoff erst recht. Das leg mal auf die Produktionskosten um und die Bepreisung der Produkte zum Wohle des Betriebsgewinns/Dividenden/Aktienkurses.
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Letzte Änderung: 04.02.2025 11:02 von cirr_s.
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 04.02.2025 17:36 - vor 1 Monat, 2 Wochen
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Was mir zu denken gibt ist, daß wir also auch weiterhin Energie in giftigen Substanzen über die Meere Schippern. Kann jemand die Risiken von H2 in Ammoniak ungefähr abschätzen?
Das Pipelines Risiken bergen, wissen wir ja nun auch, was Umwelt und Versorgungssicherheit betrifft.
Die Entfernung ist so eine Sache. Ich schätze von der Hafenstadt Dschidda in Saudi-Arabien rund 6500 Kilometer bis Hamburg, durch den Suezkanal, Start im Roten Meer. Wie unzuverlässig der Weg sein kann haben wir gemerkt, als ein Schiff im Kanal quer lag und durch die neuerlichen Konflikte in der Region.
Ich schätze, der Weg ist weiter, als z.B. Boston in USA, oder wo aktuell LNG verschifft wird - als Vergleich. Luftlinie ist von Hamburg aus relativ gleich, 5600-5800 km.
São Luís als beispielhafte Stadt in Brasilien, das im Artikel auch genannt wurde, ist noch weiter weg.
Das wir nicht alles selbst herstellen können ist wohl so und einzig auf Lieferungen aus Marokko verlassen ist auch riskant.
LG
Klaus
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KSR1
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 04.02.2025 20:48 - vor 1 Monat, 2 Wochen
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cirr_s schrieb:
Das eigentliche Problem für die Deutsche Wirtschaft sind die Preise!!!Das eigentliche Problem für die deutsche Wirtschaft liegt auch massiv daran, dass man sich auf die Spottpreise aus Russland verlassen hat.
Da kam unter anderem auch zu wenig der Gedanke auf, mit der Energie sparsamer umzugehen, weil sich beim zuvor so billigen Preis manche Energiesparmaßnahme viel zu langsam amortisiert hätte.
Überhaupt keinen Plan B in der Schublade zu haben, falls die Lieferungen aus Russland einmal ausbleiben, war schlichtweg fahrlässig.
eppf
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 10.02.2025 07:12 - vor 1 Monat, 2 Wochen
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Ich sah gerade eine Folge der Fernsehsendung "Klimazeit", bzw. hatte sie so nebenbei laufen. Was ich mitbekommen hatte ist eine Idee der Wasserstoffproduktion. Man stellt aus organischem Material Biogas her, Methan, CH4. Dieses spaltet man per Mikrowellen-Reaktor in in C, Kohlenstoff und H2, Wasserstoff. Der Kohlenstoff könne als Rohstoff für die Industrie dienen oder auf einer Deponie gelagert werden. Nun, wie so oft ist der Pferdefuß "daher kann in 10-15 Jahren" zumindest der Zeithorizont.
LG
Klaus
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KSR1
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 10.02.2025 09:28 - vor 1 Monat, 2 Wochen
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KSR1 schrieb:
Man stellt aus organischem Material Biogas her, Methan, CH4. Ich sehe allen voran den oben zitierten Pferdefuß in Form der verfügbaren Kapazitäten.
Es mag zwar viele neue technische Ideen geben, welche schlussendlich auch funktionieren, aber nur wenige davon sind so skalierbar, dass sie mit dem Bedarf in Einklang zu bringen sind.
Ich sehe auch wenig Sinn dahinter, wertvolles klimaneutrales Biogas anders als direkt zu verwerten. Unter "direkt" verstehe ich hier Wärmegewinnung mit begleitender Stromerzeugung. Biogas kann man im Gegensatz zu Wind und Sonne speichern und genau das macht es bei einer naturgemäß schwankenden EE-Stromerzeugung so wertvoll.
Es wird dafür sicherlich auch nicht genügend Kapazität geben, aber Biogas könnte man bestens als "Backup-Energie" einsetzen, so wie man dafür derzeit vor allem Gaskraftwerke vorgesehen hat.
eppf
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 10.02.2025 12:40 - vor 1 Monat, 2 Wochen
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eppf schrieb:
Ich sehe allen voran den oben zitierten Pferdefuß in Form der verfügbaren Kapazitäten.
Es mag zwar viele neue technische Ideen geben, welche schlussendlich auch funktionieren, aber nur wenige davon sind so skalierbar, dass sie mit dem Bedarf in Einklang zu bringen sind.
Zustimmung!
Ich bin so frei das in "Energiewende" gepostete zu wiederholen:
Maximilian Fichtner: Energiespeicher der Zukunft www.youtube.com/live/uTbiMGl0mts Video 2 Stunden. Man sollte konzentriert bzw. in Ruhe zuhören und -sehen, dann lohnt sich die Zeit m.E. dicke. Wasserstoff ist natürlich einer der Aspeket, die angesprochen werden.
LG
Klaus
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KSR1
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 16.02.2025 07:27 - vor 1 Monat, 1 Woche
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Weltweite Kooperation für Ausbau von grünem Wasserstoff
Siemens, Guofu Hydrogen und RCT GH Hydrogen haben eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) unterzeichnet, um zusammen die Wasserstoff-Wertschöpfungskette weiterzuentwickeln.
www.elektroniknet.de/power/erneuerbare-e...serstoff.223403.html
LG
Klaus
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KSR1
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 17.02.2025 08:39 - vor 1 Monat, 1 Woche
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#Weißer Wasserstoff
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Hoffnung auf neue Energiequelle
"Haben in Nordbayern hohe Konzentrationen an Wasserstoff entdeckt"
Der Geologe Jürgen Grötsch, Forscher am Geozentrum Nordbayern der FAU Erlangen-Nürnberg, treibt zusammen mit seinen Kollegen die Erkundung von natürlichem Wasserstoff - auch weißer Wasserstoff genannt - in Deutschland voran. Dabei handelt es sich um Wasserstoff, der auf natürliche Weise im Untergrund entsteht, und sich als saubere Energiequelle nutzen lässt. - www.n-tv.de/wissen/Haben-in-Nordbayern-h...article25556727.html
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Letzte Änderung: 17.02.2025 08:40 von yarison.
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Aw: Wasserstoffgewinnung, -verteilung und -lagerung 17.02.2025 11:24 - vor 1 Monat, 1 Woche
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Nur mal zur Einordnung, das im Bericht genannte geschätzte globale H2-Vorkommen von 100 Mrd. Tonnen hat in etwa einen Energiegehalt von 3 x E15 kWh.
Zum Vergleich, der aktuelle jährliche Energieverbrauch weltweit liegt bei etwa 1.7 E14 kWh.
Zu vernachlässigen ist also das Wasserstoffvolumen gewiss nicht, aber man sollte es wiederum nur als Übergangslösung sehen, da eben eine endliche Ressource, die für theoretisch 18 Jahre Weltenergie reicht.
Immer noch deutlich besser als der Ruf nach einer Renaissance der Atomkraft, da wäre das gesamte verfügbare Uranaufkommen bereits nach einem Jahr aufgebraucht, wenn man den Weltenergiebedarf als Vergleichsmaßstab anlegt.
Es muss sich natürlich erst noch zeigen, wie belastbar die genannten Zahlen sind und welchen Aufwand die Förderung wirklich erfordert. Es wäre aber sehr von Vorteil, wenn man den zwingend benötigten H2-Bedarf aus solchen Quellen speisen könnte und damit viel weniger EE-Strom in die Herstellung von Grünem Wasserstoff fließen muss und dieser Strom somit ohne große Wirkungsgradverluste direkt genutzt werden kann.
Aber zuerst einmal muss die Vokabel "Hoffnung" in Richtung "Realität" mutieren.
eppf
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