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Die Nebelscheinwerfer musst du schon ganz ausbauen, um ohne Funktion durchzukommen. Aber wo liegt denn das große Problem, einen Nebelscheinwerfer wieder instandzusetzen?

Die Scheibe ist natürlich ein Kostenproblem, wenngleich der P2 noch ohne das ganze Kameragedöns etc. am oberen Ende der Scheibe daherkommt, oder täusche ich mich da? Ich habe zwar keinerlei Erfahrungen mit Carglass gemacht, aber ein Anruf dort sollte Klärung bringen.

Das mit dem "Ölverlust" ist irgendwie das Hauptproblem, was man schlecht einschätzen kann. Was ich hier aber nicht ganz verstehe, wenn wirklich kein Verlust auftritt, sondern nur mit der Zeit ein klein bisschen herausschwitzt und man diesen Sachverhalt auch kennt, dann sorgt man doch vor der HU dafür, dass man nichts sieht. Woher soll der Prüfer wissen, ob jetzt ein Milliliter innerhalb eines Jahres herauskommt, oder ob das die "Tagesration" ist?

eppf

eppf schrieb:
Die Nebelscheinwerfer musst du schon ganz ausbauen, um ohne Funktion durchzukommen. Aber wo liegt denn das große Problem, einen Nebelscheinwerfer wieder instandzusetzen?Lang ist es her. Ich glaube ein defektes Glas am Nebelscheinwerfer meines damaligen P3 kam 50,- auf der FTH Rechnung. Also für einen Kompletttausch des defekten. Ansonsten ausbauen und Plastikkappen drauf machen. Finden sich vielleicht im "Kfz Schrotthandel / Wertstoffhof". Gruß Hybridfan5

Also ich habe in meiner VW Zeit, vor 30 Jahren, die Erfahrung wie folgt gemacht. Die Stelle mit Ölverlust blitzsauber machen. Bei der Wiedervorführung sind die Prüfer in der Regel etwas großzügiger. Sie schauen nicht mehr so genau hin.
Bei einer Wiedervorführung des Auris meiner Tochter war es auch so.
Meine Priusse brauchten noch nie 2 mal zum TÜV.

Resi schrieb:
... ich habe... vor 30 Jahren, die Erfahrung... gemacht.
Das sagt heute bei der aktuellen konkreten Prüfung eines vorsätzlich mit schweren Mängeln vorgeführten Fahrzeugs genau was aus?

Wie schon geschrieben: Reparaturstau, Wartungsmängel - abarbeiten oder Fahrzeug abstoßen oder auswandern. Hilft nichts.

Ich sehe es genauso wie eppf es oben andeutet. Hätte das Getriebe vor der Vorführung einen handelsüblichen Putzlappen gesehen dann wäre dieser Punkt nicht bemängelt worden.

Die meisten Probleme wären keine große Sache gewesen, wenn die Werkstatt das Auto nicht nur dem Prüfer hingestellt, sondern vorher mal drüber geschaut hätte.

Auch wenn ich mich wiederhole: Werkstatt wechseln! Die haben für die Vorführung ja vermutlich noch was extra zu den Gebühren des Prüfers berechnet ...

... was wiederum meinen 2. Satz bestätigt.

Loui schrieb:
Die meisten Probleme wären keine große Sache gewesen, wenn die Werkstatt das Auto nicht nur dem Prüfer hingestellt, sondern vorher mal drüber geschaut hätte.
War eine Vorabprüfung Vetragsinhalt, vereinbart und bezahlt? Oder hieß es: "Hier ist mein Auto und ich möchte, daß Sie es in Ihren Räumen und auf Ihrer Bühne so wie es ist dem Prüfer vorführen!"?

Pochst du auch hier auf Kulanz? Bin ich jetzt für dich schon wieder "rassistisch" (Zitat), weil ich die Möglichkeit sehe, daß eine Werkstatt das nicht macht was der Kunde nicht will und nicht bezahlt?

Der Kunde kann sich doch selbst entscheiden, ob er den Punkt "Vorabprüfung" bezahlt oder lieber die Gebühr für die Wiedervorführung.

Ein Kollege hat neulich mit seinem angejahrten VW Caddy das Gegenteil erlebt: Werkstatt mit Durchsicht vor der HU beauftragt. Folge: ein Kostenvoranschlag über unfassbare 2.700,- Euro für alle möglichen, angeblich HU-relevanten Reparaturen, also nahe am wirtschaftlichen Totalschaden! Mein Kollege hats drauf angekommen lassen - und es wurde nicht ein einziger (!) der aufgezählten Punkte bemängelt! Der einzige erhebliche Mangel, eine Durchrostung am Schweller, wurde wiederum von der Werkstatt nicht entdeckt...

Servus.

tm275 schrieb:
Es kommt mir vor, als wäre ich hier lediglich an den falschen Prüfer gelangt. Was meint ihr dazu?Die gesetzlichen Vorgaben verschärfen sich fast jedes Jahr. Was früher ein geringer Mangel war, kann heute unter einen "erheblichen Mangel" fallen.

Zur Reparatur.

Meiner Einschätzung nach geht es hier darum, den Wagen möglichst günstig instand zu setzen, um nochmal 2 Jahre HU/AU zu bekommen.
D.h. im Umkehrschluss:
Die Nebelscheinwerfer raus. Alles anderes kostet zu viel und macht m.M.n. auch keinen Sinn.
Windschutzscheibe schauen, ob eine Werkstatt sich an eine Instandsetzung traut (ich hatte früher auch im Sichtfeld repariert. Hat man (was meist der Fall war) danach nix mehr gesehen - "gewonnen"; wenn nicht, war man an dem selben Punkt wie vorher: Windschutzscheibe ersetzen. Wenn du noch Teilkasko hast, der Teilkasko melden.
Fahrwerksfedern erneuern. Neuteile aus dem Zubehörhandel sind nicht teuer (gebrauchte zu kaufen macht daher wenig Sinn).
Wärmeschutzblech - ohne konkrete Infos über Ort und Zustand lässt sich dazu nichts sagen. Alles andere ist nur ein Stochern im Nebel.
Auspuff hinten undicht. Ähnlich wie beim Wärmeschutzblech. Ohne weitere Infos (am besten Bilder) lässt sich dazu nichts sagen.
Wärmeschutzblech mitte. Eine mangelhafte Befestigung lässt sich i.d.R. kostengünstig reparieren (solange man nicht den Anspruch hat, daß es wieder wie Neu aussieht).
Ölverlust am Getriebe. Auch hier lässt sich nichts dazu sagen, ohne Bilder bzw. ohne es selber einmal gesehen zu haben. Auf Hinblick von Alter und Laufleistung wären undichte Simmerringe an den Antriebswellen eine häufige mögliche Ursache. Erneuerung i.d.R. gut möglich aber da hierfür die Antriebswellen entnommen werden müssen und Getriebeöl dabei ausläuft, sind hier mit gewissen Kosten zu rechnen.

Am besten lässt du dir bei zwei oder drei Werkstätten einen Kostenvoranschlag geben und besprichst den jeweils möglichen Reparaturweg vorab bei einer Direktannahme des Fahrzeugs.

Aus welcher Gegend bist du?


Grüße ~Shar~

... wobei es passieren kann, daß die Werkstätten gut zu tun haben und sich mit einem Auto mit 300.000 km auf der Uhr nicht mehr abgeben wollen.

Das Ergebnis sind Auftragsabwehrangebote über viele tausend Euro. Wenn man nicht selbst HU-gerecht reparieren kann ist das dann auch das wirtschaftliche Aus. Letzteres war meine Erfahrung 2020 in der Pandemie mit meinem Prius 2.

mein Ersatzendtopf für den P2 hat damals glaube ich €23 gekostet.

z.Z. bei kfzteile24.de 59,71 € für den günstigsten Endtopf. Dranbraten und fertig.
Nebelscheinwerfer kosten leider €60 das Stück neu. Also ausbauen

Scheibe kostet halt.

Schutzblech kann man mit Blechstreifen als Halter und ein paar Blindnieten oder Heftschweissungen reparieren.

Scheinwerfer einstellen.

Ölleck: erst mal saubermachen und schauen, wo und wieviel rauskommt. Es ist oft nur sehr wenig.
Simmerringe kosten zur Not nur ein paar Euro.

Wenn man bis auf die Scheibe alle Instandsetzungsarbeiten selbst hinbekommt und nur die Windschutzscheibe von beispielsweise Carglas ersetzen lässt, wird sich das Tüven noch halbwegs günstig ausgehen mit den genannten Ersatzteilpreisen.

Es liest sich aber so, als könne das der Betroffene nicht selbst. Ergo werden nicht günstige Arbeitszeitkosten hinzukommen, die in ihrer Summe eine Reparatur fraglich machen können. Solange diese nicht in ihrer voraussichtlichen Höhe bekannt sind, lässt sich nur wenig über lohnenswert oder nicht sagen. Außerdem und trotzdem bleibt der P2 ein altes, vielleicht sogar abgerittenes Auto, dass schnell noch weiter in ein noch übleres Eurograb mutieren kann. Muss jeder selbst wissen, ob er das herausfinden will mit frischer Plakette.

Einige Dinge kommen mir bekannt vor. Eine der Federn hinten war bei mir auch gebrochen, das erwischt jeden Prius 2 wenn er älter als 10 Jahre ist. Hab ich natürlich richten lassen bevor der TÜV es sieht. Mit Federn von einem Drittanbieter, war preiswerter als Original

Der Käufer meines alten Prius 2 musste die Nebelscheinwerfer ersetzen lassen und die Plakette zu erhalten. Eine freie Werkstatt hat ihm passende Nebelscheinwerfer eingebaut, die waren nicht mal teuer.

Wenn die Scheibe ein so großes Problem ist, hat das Auto vermutlich keine Teilkasko. Hier rächt sich Sparsamkeit an der falschen Stelle.

Warum deine Werkstatt das Auto mit so offensichtlichen Mängeln zur Prüfung vorgestellt hat kann ich mir nicht erklären. Logisch, dass sich der Prüfer da verarscht vorkommt und mit extra starker Brille guckt.

Wenn die Werkstatt ein bissl was taugt macht sie dir ein faires Angebot zur Behebung der Mängel. Und dann Augen zu und durch. Was muss das muss!

Lass es auf jeden Fall machen. Das Auto zu verschrotten wäre Frevel.

Viele Erfolg wünscht
Holger

Holger schrieb:

Warum deine Werkstatt das Auto mit so offensichtlichen Mängeln zur Prüfung vorgestellt hat kann ich mir nicht erklären.

Dem Prüfer Aufträge und Einnahmen verschaffen, wenn er schon mal da ist, selbst wenn es sich um aussichtslose Fälle handelt?