Priusfreunde.de

Ein 8 Jahre alter Prius (keine Toyota-Garantie mehr) soll Vollkasko bekommen, was leider recht teuer ist. Mit Werkstattbindung ist es deutlich billiger.

Man liest öfter, dass das keine gute Sache wäre, vor allem bei Neuwagen. Aber:

- das Auto hat keine Herstellergarantie mehr
- die Bindung gilt nur für Kaskofälle, nicht für Standardreparaturen.
- der Wertverlust durch "Fremdreparaturen" dürfte sich bei älteren Autos in Grenzen halten.
- evtl. stellt die Bindung auch eine gewisse Qualitätssicherung dar, dass also da schlechte Werkstätten oder gar Betrüger gar nicht zum Zuge kommen.

Die Versicherung verzichtet auch auf Einrede grober Fahrlässigkeit (außer Alk, Drogen und leichtfertiger Diebstahl), so dass Quotelungen mit evtl. erhöhten Kosten weniger zu befürchten sind.

Gibt es also gute Gründe, die bei einem älteren Auto gegen Werkstattbindung sprechen?

wenn's kein HSD wäre, spricht eigentlich wenig gegen Werkstattbindung.

Oder hat die Versicherung auch Vertragswerkstätten, die am HSD schrauben dürfen und sich auskennen?

Also nach 8 Jahren würde ich mir zuerst über keine Vollkasko Gedanken machen.
Worüber ich jedoch nachdenken würde ist (und das sage ich aus eigener Erfahrung), die Werkstattbindung...
Sprich mit Deiner Versicherung und frage sie ruhig mal konkret danach aus-gern auch mit Hinweisen, das so Dinger wie ATU (oder so) schon gar nichts mehr daran machen (also generell) und das es das nötige Wissen nur dort gibt, wo das Auto herkommt-im Falle der (ja, unwahrscheinlichen) Fälle gehört es also wohin? Richtig, zu Toyota...frag also mal, ob sie eine Toyota Werkstatt unter Vertrag haben

Im Angebot steht, dass die Versicherung (HUK24) die Werkstatt auswählt, so dass es eigentlich deren Problem sein sollte, wer dazu in der Lage ist. Vielleicht ist das ja mit der Grund für die hohe Einstufung und die teuren Prämien. Das "Kleingedruckte" hab ich dazu noch nicht gelesen.

Zu den gewöhnlichen Autoschraubern (nicht Toyota), wenn mal andere Reparaturen anstehen: die müssten doch eigentlich auch alles machen, was nicht direkt mit dem Hybrid zu tun hat. Ich schau mir da mal die Empfehlungen an. Mit dem örtlichen Toyota-Händler war ich nicht sehr wirtschaftlich dran: als vor etlichen Jahren der alte Corolla mal 'ne Beule im Kotflügel hatte, wollten die den für 1500€ komplett austauschen; eine kleine "Schrauberwerkstatt" machte mir das Ganze für 300€.

Ich denke mal, die Vollkasko werde ich noch so lange behalten, wie der Restwert nicht deutlich unter 3000-4000€ gesunken ist (der hat nur etwas mehr als 60tkm). Sonst ist es einfach nicht finanzierbar, wenn man damit mal gegen einen Baum knallt.

Ich habe einen neuen P3 bei der HUK24 mit Werkstattbindung.

So lange man keinen Unfall hat ...

und wenn es dazu kommt, dann werde ich vorher nach dem "Elektroschein" des Meisters fragen - ist der nicht vorhanden, muss die HUK mir eine andere Werkstatt nennen ....

Hab grade mit ATU telelfoniert um einen Bremsflüssigkeitswechsel zu erfragen.Nach Aussage ATU machen die an den Bremsen des PII alles.

Harald

solange die das Besondere des HSD kennen und denen nicht die Bremskolben um die Ohren fliegen...

Aber auch das ist eigentlich egal, anschliessend sind die wenigstens gängig

Ärgerlich ist dann ggf. nur der Zeitaufwand.

An einen leeren Traktionsakku und anderen Misshelligkeiten will ich mal nicht denken.

MrF schrieb:
Ich habe einen neuen P3 bei der HUK24 mit Werkstattbindung.

So lange man keinen Unfall hat ...

und wenn es dazu kommt, dann werde ich vorher nach dem "Elektroschein" des Meisters fragen - ist der nicht vorhanden, muss die HUK mir eine andere Werkstatt nennen ....

Genau, solange man keinen Unfall hat.
Was dann kommt ist eben genau das, was die Werkstattbindung (und die damit verbundenen Preise der Versicherung) ausmacht-die Gesellschaft bestimmt die Werkstatt und "müssen" tun die da gar nichts
Das klingt doof, ich weiß, doch ich habe die Diskussion auch geführt, da mir die Mitarbeiter in der Filiale der Versicherung den niedrigen Preis regelrecht aufschwatzen wollten (normalerweise sind die ja froh um jeden, der freiwillig mehr lässt).
Das Ergebnis war genau das-tritt der Schadensfall ein, bestimmt die Versicherung in jedem Fall die Werkstatt. Ob diese dann möglicherweise das gleiche sagt wie Du direkt am Anfang, ist wieder etwas anderes
Da es partout nicht in die Köpfe dort wollte (was ist an so einem "Hybrid" schon großartig anders?), habe ich dann einfach gesagt, das man ja auch keinen Bäcker für die Elektroinstallation im Haus bestellt *fg*

grisu69 schrieb:
Hab grade mit ATU telelfoniert um einen Bremsflüssigkeitswechsel zu erfragen.Nach Aussage ATU machen die an den Bremsen des PII alles.

Dann hat sich entweder etwas geändert (und die haben die Leute geschult) oder es kommt (auch schon zur Genüge gelesen) bei der Abgabe dann "Oh, ein Hybrid....usw usw"


PS: Unabhängig davon, würde ich bei UTA allerdings nicht wirklich irgendwas machen lassen. Natürlich gibt es da auch ein paar helle Köpfe, doch die sind sehr rar. Nach allem was ich dort bisher so gesehen habe, klemmt es oft schon an den einfachsten Dingen.

Servus.

MezzoL schrieb:
die Gesellschaft bestimmt die Werkstatt und "müssen" tun die da gar nichts
Jaein.
Die können dir m.E. nicht einfach eine Werkstatt nennen, die a, nicht zertifiziert ist und b, nicht dazu in der Lage sind, die Reparatur am Fahrzeug durch zu führen.
Hieraus in Verbindung mit dem beiderseitig abgeschlossenen Kasko-Vertrag ergibt sich dann, daß sie dir durchaus eine Werkstatt nennen müssen, die für eine fachgerechte Reparatur des Wagens nach Herstellervorgaben in der Lage und zugelassen ist.

Gibt der Hersteller nun vor, daß Instandsetungsarbeiten am Hybrid nur von entsprechend geschultem Personal durch geführt werden dürfen (was zumindest mal im Ansatz der Fall ist, da Toyota klar sagt, daß das Hybrindsystem deaktiviert werden muss und dies darf wiederum nur entsprechend geschultes Personal), dann muss dieses Personal in der genannten Werkstatt auch vorhanden sein.
Ist sie das nicht, ist die Werkstatt auch nicht dazu in der Lage, den Wagen fachgerecht nach Herstellervorschrift zu reparieren. Gemäß dem Kaskovertrag muss dir dann die Versicherung eine andere zulässige Werkstatt nennen und wenn sie dich letztendlich zum Toyotahändler schickt.

Vergl. hierzu auch @HUK:
Ihr Fahrzeug wird schnell und hochwertig repariert – streng nach Herstellervorgaben und mit Originalersatzteilen.

Exakt gleich ist es bei Fahrzeugen mit Alu-Bauteilen. Hat die Werkstatt kein entsprechend geschultes Personal und zusätzlich kein separierten Alu-Arbeitsplatz, ist sie überhaupt nicht in der Lage, eine fachgerechte Reparatur durch zu führen.

Anbei als Hintergrundinfo. Vertragswerkstätten der z.B. HUK sind teilweise sogar markengebundene Fachwerkstätten. Es ist also nicht zwangsläufig ausgeschlossen, daß sich darunter in der eigenen Gegend sogar ein Toyota-Händler befindet.


Grüße ~Shar~


PS: Ich hatte, habe und werde wohl auch nie eine Werkstattbindung vereinbaren.

Danke für die Erläuterung! Kingt soweit auch logisch.
...man lernt nie aus

Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich das Kleingedruckte, ja ich weiß es ist wichtig, noch nie so zerpflückt...außer auf Arbeit, die machen es einem da aber auch leicht

Termin erst in einem Monat: Gilt die Werkstattbindung trotzdem?

- www.n-tv.de/ratgeber/Gilt-die-Werkstattb...article15643216.html

Grüße, Egon

Naja, der hier geschilderte Fall ist nicht so richtig allgemeingültig.

Beim Satz "schließlich habe es sich nur um optische Mängel gehandelt" muss ich dem Gericht vollkommen Recht geben. Wer hier nicht einen Monat lang warten kann, darf sich nicht wundern, wenn er auf einem Teil seiner Kosten sitzen bleibt.

Es ist ja nicht so, dass das Fahrzeug nicht einsatzfähig war, dann sähe es gewiss anders aus. Dann muss sich nämlich die Versicherung auch selber an die übliche Reparaturdauer halten, so wie sie es Haftpflichtgeschädigten bei der max. Mietdauer eines Leihwagens zugesteht.

eppf

eppf schrieb:
Naja, der hier geschilderte Fall ist nicht so richtig allgemeingültig.

Beim Satz "schließlich habe es sich nur um optische Mängel gehandelt" muss ich dem Gericht vollkommen Recht geben. Wer hier nicht einen Monat lang warten kann, darf sich nicht wundern, wenn er auf einem Teil seiner Kosten sitzen bleibt.

Und zusätzlich "Im Zweifel hätte sich der Kunde eben nach einer anderen Vertragswerkstatt erkundigen müssen."
Ein oder zweimal Nachbessern wird man der Versicherung schon zugestehen müssen.

Da wird letztendlich viel am Richter und an der Argumentation liegen, die man ihm auf den Tisch liegt. Dass man für optische Mängel nicht gleich weiterziehen kann, ist nahe liegend. Kann das Auto nicht fahren und man hat der Versicherung und deren Werkstätten (nachweisbar) zwei Tage hinterher telefoniert weil man doch das Auto brauchte, um zur Arbeit zu kommen, die blieben aber bei einem Monat Wartezeit, dann dürfte das einen Richter eher überzeugen.

Ob man sich das im Zweifelsfall antun möchte muss man wohl selber entscheiden.

Hat von Euch, die negativ über Werkstattbindung schreiben, eigene Erfahrungen gemacht?
Ich hatte in den letzten 2 Jahren 2 Blechschäden, einmal hintere rechte Türe  und einmal vordere Stoßstange mit Prallelement. Kosten insgesamt ca 2600€ zuzüglich 2 mal 300€ Selbstbeteiligung Die Reparatur wurde in einer Vertragswerkstatt (Lackiererei) der Hug 24 mit original Ersatzteilen zu meiner vollen Zufriedenheit erledigt. Ein Ersatzfahrzeug wurde mir für 4 Tage gestellt Die Kasko hat sich nach dem 2.Fall um €36 erhöht.
Das ist meine positive Erfahrung mit der Werkstattbindung
Gruß atrix

Also wir hatten schon Erfahrungen mit der Werkstattbindung. Siehe hier:www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...atid=5&id=123662

Problem bei unserem Fahrzeug war wohl, dass der Schaden relativ gering war, und somit direkt in der Partnerwerkstatt repariert wurde.

Aus anderen Partnerwerkstätten kenne ich es so, dass diese einen Dienstleister beauftragt der den Transport nach Polen oder in die Slowakei organisiert sowie die Reparatur in dortigen Karosseriewerkstätten. Dort wird in der Regel gute Arbeit bei günstigen Stundensätzen geleistet.