Re: Berechnung des Vorteils von rückwärts berghoch... 13.02.2006 13:14 - vor 18 Jahren, 2 Monaten
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<gelöscht><br><br>Posting geändert von: gcf, am: 14/02/2006 11:42
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Re: Berechnung des Vorteils von rückwärts berghoch... 13.02.2006 14:41 - vor 18 Jahren, 2 Monaten
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es gibt noch einen wichtigen punkt, der den effekt verstärkt:
der rollwiderstand des nicht angetriebenen rades muss vom angetriebenen rad zusätzlich aufgebracht werden und eine bewegung zu ermöglichen.
auch wenn ich nur einen kleinen teil des gewichtes verlagere, so kommt dieser effekt noch dazu. solange ich mit einem motorad das vorderrad in der luft habe, ist es quasi allrad getrieben und kann in der ebene eigentlich nie stecken bleiben.
auch ist es bekannt, das heckmotor/heckantrieb wagen höchstens von allradern im winter übertroffen werden.
auch einen weiteren punkt möchte ich noch in die diskussion werfen: bei normalen wagen kann die traktionskontrolle durchaus das anfahren verhindern. dort hilft nur das system abzuschalten. ist die beim prius nicht möglich? oder ist das evt. beim rückwärtsgang automatisch so?
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kurzer gruss
Prius II Executive, Navachorot
Prius II
Prius I
Der Pessimist sieht in jeder Aufgabe ein Problem, der Optimist sieht in jedem Problem eine Aufgabe.
früher: Prius 1 2001
heute: Prius 2 2007
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Re: Berechnung des Vorteils von rückwärts berghoch... 13.02.2006 17:33 - vor 18 Jahren, 2 Monaten
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kurzer schrieb:
es gibt noch einen wichtigen punkt, der den effekt verstärkt:
der rollwiderstand des nicht angetriebenen rades muss vom angetriebenen rad zusätzlich aufgebracht werden und eine bewegung zu ermöglichen.
Da bin ich nicht so sicher, denn die Summe aus der Rollreibung von Hinterachse und Vorderachse sollte doch konstant sein, oder?
Die Haftreibung wirkt ja "nach" der Rollreibung.
Allerdings müßte ich diese insgesamt noch berücksichtigen, wodurch sich die Werte noch weiter (geschwindigkeitsabhängig) verschlechtern.
Da die Geschwindigkeit aber "frei wählbar" ist, müßte ich aus den Kennlinien Kennfelder machen, das sieht sicher nett aber auch sehr unübersichtlich aus
diskussion werfen: bei normalen wagen kann die traktionskontrolle durchaus das anfahren verhindern. dort hilft nur das system abzuschalten. ist die beim prius nicht möglich? oder ist das evt. beim rückwärtsgang automatisch so?
In der Tat - habe auch gerade eben mal auf meinem vereisten Parkplatz versucht ASR auszulösen.
Vorwärts kein Problem, der EV-Mode sprang raus und die ASR-Lampe ging an - rückwärts jedoch nicht, obwohl ich das Gefühl hatte stärker zu beschleunigen.
Wie soeben auf Yahoo geschrieben, könnte das daran liegen, das der "Getriebeschutz" tatsächlich nur das PSD schützt, rückwärts wird dieses jedoch gar nicht unter Drehmoment gesetzt, denn nur MG2 sorgt für den Antrieb.
Eigenartig ist es trotzdem, denn dann könnte theoretisch vorwärts ja auch lediglich MG1 auf Leerlauf geschaltet werden und es ginge halt rein elektrisch weiter...
Dies scheint jedoch nicht der Fall zu sein, was vermuten läßt, das hier noch ein weiterer Faktor ins Spiel kommt. ESP?
Das schöne ist - all das läßt sich mit ein bißchen Software leicht verändern ohne das man am System was ändern müßte...
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Re: Berechnung des Vorteils von rückwärts berghoch... 13.02.2006 18:53 - vor 18 Jahren, 2 Monaten
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gcf schrieb:
In der Tat - habe auch gerade eben mal auf meinem vereisten Parkplatz versucht ASR auszulösen.
Vorwärts kein Problem, der EV-Mode sprang raus und die ASR-Lampe ging an - rückwärts jedoch nicht, obwohl ich das Gefühl hatte stärker zu beschleunigen.
Wie soeben auf Yahoo geschrieben, könnte das daran liegen, das der "Getriebeschutz" tatsächlich nur das PSD schützt, rückwärts wird dieses jedoch gar nicht unter Drehmoment gesetzt, denn nur MG2 sorgt für den Antrieb.
Stimmt, daran hatte ich garnicht gedacht, dass rückwärts fast nur MG2 im Spiel ist. Aber es gibt eine Ausnahme: wenn die HV-Batterie fast leer ist, schaltet der ICE zu und das PSD hängt doch wieder dran.
Eigenartig ist es trotzdem, denn dann könnte theoretisch vorwärts ja auch lediglich MG1 auf Leerlauf geschaltet werden und es ginge halt rein elektrisch weiter...
Dies scheint jedoch nicht der Fall zu sein, was vermuten läßt, das hier noch ein weiterer Faktor ins Spiel kommt. ESP?
ASR ist Teil des ESP. Daran sollte es nicht liegen. Aber ich denke, dass die Schlupfregelung eines E-motorisch getriebenen Rades viel feinfühliger, genauer und schneller umgesetzt wird und man es daher kaum bemerkt und schon garnicht hört, wenn die Regelung aktiv ist.
Da bleibt wohl nur ein weiterer Test: nochmal auf den vereisten Parkplatz, Lenkrad voll einschlagen, Scheibe runter, aufs Vorderrad schauen und dann volle Pulle rückwärts. Auf Eis mit 400Nm aus dem Stand müssen die Räder sofort durchdrehen! Tun sie es nicht, greift ASR auch rückwärts. <br><br>Posting geändert von: wernerundbritta, am: 13/02/2006 18:58
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Re: Berechnung des Vorteils von rückwärts berghoch... 13.02.2006 19:19 - vor 18 Jahren, 2 Monaten
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gcf schrieb:
kurzer schrieb:
es gibt noch einen wichtigen punkt, der den effekt verstärkt:
der rollwiderstand des nicht angetriebenen rades muss vom angetriebenen rad zusätzlich aufgebracht werden und eine bewegung zu ermöglichen.
Da bin ich nicht so sicher, denn die Summe aus der Rollreibung von Hinterachse und Vorderachse sollte doch konstant sein, oder?
natürlich ist die gesamte rollreibung in etwa konstant, aber die rollreibung der nicht angetriebenen achse muss über die reibpaarung antriebsrad/eis zusätzlich übertragen werden. steigt dagegen die rollreibung am antriebsrad, so wird diese direkt durch die antriebswelle überwunden und belastet nicht den ohnehin schon gestressten kraftschluss.
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kurzer gruss
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Re: Berechnung des Vorteils von rückwärts berghoch... 14.02.2006 11:41 - vor 18 Jahren, 2 Monaten
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Ok, ist mal als Zeile mit aufgenommen, das zusätzliche "Gewicht" durch die Rollreibung (auf glattem Untergrund) scheint mir vernachlässigbar, auf rauhem Untergrund wie festgefahrenem Schnee ist es natürlich mehr und kann nicht mehr vernachlässigt werden.
Habe auch Fubbels Rat befolgt und die "Rundungsfehler" angeschaut - da waren üble Fehler in den Winkelberechnungen drin, die Kurve ist nun glatt wie gewünscht Allerdings mit dem Seiteneffekt, das die Vorteile bei geringen Steigungen noch weiter geschrumpft sind.
Ansonsten hier eine neue Grafik für die Extrembereiche auf trockenem Asphalt:
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Re: Berechnung des Vorteils von rückwärts berghoch... 14.02.2006 12:00 - vor 18 Jahren, 2 Monaten
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na, wenn du die sache mal nicht unterschätzt. versuche mal den priusreifen so zu walken, wie es der wagen tut, da haste was zu tun.
und gerade die walkarbeit hängt direkt mit dem gewicht auf dem rad zusammen und überhaupt nicht mit dem µ-wert des untergrundes.
naja, jedenfalls geht es schon immer im ft besser rückwärts den hang hinauf, im prius aber scheinbar noch was besser.
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kurzer gruss
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Re: Die steilste Straße der Welt (rückwärts oder vorwärts?) 14.02.2006 12:34 - vor 18 Jahren, 2 Monaten
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de.wikipedia.org/wiki/Rollwiderstand
mit einigen Beispielen - die Prius-Schneefräse dürfte in etwa mit dem Wert von losem Sand zu vergleichen sein, wer fährt freiwillig in die Wüste?
Auf glattem Eis dürfte es mit Asphalt vergleichbar sein. Hubbeliges Eis sind ja eigentlich viele kleine Hügelchen mit höherer Steigung.
Das Ergebnis nebenbei ist hier jedoch: Wo man vorwärts mit dem Prius runterfährt (und nicht rutscht) kommt man wahrscheinlich rückwärts auch wieder hoch
Allerdings - die steilste Straße der Welt kommt man mit dem Prius wohl nur rückwärts hoch (38%), vor allem wenn sie naß ist:
de.wikipedia.org/wiki/Baldwin_Street<br><br>Posting geändert von: gcf, am: 14/02/2006 12:55
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