Priusfreunde.de

Hallo Leute, ich hätte mal eine Frage zum Umgang mit einem Hybrid in den Bergen.

Ich fahre seit zwei Wochen einen Yaris Hybrid, Systemleistung 101 PS (75 PS Benzinmotor plus 45 kW E-Motor). Der Antrieb soll angeblich ziemlich identisch mit dem des Prius 2 sein.

Nun zu meiner Frage: Vielleicht kennen von euch einige den Zirler Berg. Das ist ein etwa fünf Kilometer langes, stark abschüssiges Stück der Bundesstraße zwischen Scharnitz und Innsbruck. Wer via Landstraße von Garmisch über die B2 nach Österreich fährt, kommt da mit einiger Wahrscheinlichkeit lang. Die längste Passage hat 14% Gefälle. Fette Schilder weisen Lkw-Fahrer zum Zurückschalten an, dennoch sind an mehreren Stellen Notausfahrten mit Kiesbetten für die Lkw, bei denen die Bremsen durchgehen.

Wenn ich da mit meinem Hybrid runterfahren wollte, würde ich mir bergab einen leeren Akku wünschen, damit der bergab so viel Energie wie möglich aufnehmen kann. Wie forciert man auf ebener Strecke eine Akku-Entladung? Der EV-Modus geht doch nur bis 40 km/h. Oder reicht es sogar bei kriminellsten Gefällestrecken einfach aus, auf B zu schalten? Ich habe das in der Praxis noch nicht ausprobiert. Hat es Sinn, die klimaanlage hochzudrehen und andere elektrische Verbraucher wie heizbare Heckscheibe einzuschalten, um überschüssige elektrische Energie zu verbraten, oder ist das alles übertriebene Vorsicht?

Und jetzt kommt das Ganze in die andere Richtung, fünf Kilometer straff bergauf, zum Teil sogar im Stop & Go. Ideal wäre am Beginn des Zirler Bergs eine geladene Batterie, doch wie provoziert man das Laden der Batterie im der Fahrt? Und wie fährt man längere, heftige Steigungen mit einem Hybrid? Einfach feste aufs Gas und den Rest dem Auto überlassen, oder gibt es da andere Ratschläge? Klimaanlage aus, oder ist das egal?

Ich freue mich über ernst gemeinte Tipps.

Grüße vom Sampleman

Mein Tipp:
Mach dir keine großen Gedanken und fahr einfach

Den Akku vorm Gefälle mit dem EV-Modus möglichst zu leeren ist keine schlechte Idee. Wie schnell der Yaris im EV Mode kann weiß ich jedoch nicht. 40 ist außerhalb von Innenstädten schon kritisch.

Bergauf brauchste dir eigentlich erst recht keine Gedanken machen. Im Zweifel brauchtse einfach ein bisschen mehr Sprit, im Gegenzug fährste vorner den Berg runter ohne einen Tropfen zu verbrennen, so ist das nun mal.

den Zirler Berg fahre ich immer wieder mal, auch mit dem Yaris Hybrid bin ich den schon gefahren. Habe mir aber darüber keinerlei Gedanken gemacht. Macht auch wenig Sinn, da man in der Regel sowieso keine freie Fahrt hat sondern in einer relativ langsamen Kolonne fahren muss, sowohl runter als auch rauf.

Der Motorblock ist aus dem Prius 2, das HSD im Yaris ist aber optimiert auf die 3. Generation.
Die EV Taste sollte man nicht nutzen. Man kann mit dem Gaspedal das elektrische fahren provozieren indem man etwas vom Gas geht, so dass der Benziner aus geht und dann langsam die Leistung wieder erhöht.

Der Yaris sollte bis 70kmh problemlos elektrisch fahren können.

B macht erst Sinn, wenn der Akku bereits rappelvoll ist. Ich würde erst in B gehen wenn du bergab fährst, der Akku randvoll ist und auf einmal der Benziner startet obwohl du kein Gas gibt's. In B reduzierst du dann beim Bremsen den Bremsenverschleiß, weil du die Motorbremse vom Benzinmotor erheblich stärker nutzt.

Die Batterie am schnellsten voll bekommst du wenn du unter dem Strich im Ecometer fährst wo Eco dran steht ohne in den elektrischen Bereich zu gehen.

Genau,das sollte kein Problem darstellen. Zum Glück wurde der Ziele Berg vor langer Zeit schon entschärft. Als wir 1962 über den Ziele Berg führen war der noch steiler. So weit ich mich erinnere gab es da eine Steigung von 19%. Und wir hatten ein Auto mit 75PS und einen Wohnwagen hinten dran. xMit dem Yaris geht das ganz gut.

Gerd

Marcel21 schrieb:
Mein Tipp:
Mach dir keine großen Gedanken und fahr einfach
...

Dito !
mfG schwarzvogel

Das Problem am Zirler Berg ist, dass ich die Strategie, die ich gerne fahren will, auf Grund des Verkehrsaufkommens nur selten fahren kann.

Wenn wenig los ist, komme ich nämlich bis zur Kehre mit genau 3 Bremsungen aus. Hinter Leithen in B bzw. früher im 2. Gang einfach laufen lassen, um dann vor der ersten Kurve mit ca. 80kmh einmal satt runterzubremsen und dieses Spiel dann genau zweimal wiederholen und schon ist man bei der Kehre.

Wenn wie üblich mehr los ist, braucht es deutlich mehr Einzelbremsungen, aber richtig zum Problem wird dieses Berglein im Vergleich zu ernsthaften Bergstrecken wahrlich nicht. Wenngleich es auch hier massenweise Leute schaffen, ihre Bremsen durch Dauerbetätigung zum Glühen zu bringen, was man regelmäßig ab der Kehre riechen kann.

eppf