Priusfreunde.de

Shar schrieb:
Servus.

schwarzvogel schrieb:
... Polizei die Anzeige nicht automatisch schon "von Amts wegen" fertigen ??Es gibt Tatbestände die bedürfen keiner Anzeige und werden von Rechtswegen automatisch verfolgt (z.B. Mord).
Das Auslassen der Bildung einer Rettungsgasse gehört, meine ich, nicht dazu.
Grüße ~Shar~

Ist fehlende Rettungsgasse wegen Behinderung von Rettungskräften häufig nicht auch schin Mord"versuch" ?
Unkenntnis (der Dinge, die da "weit vorne" passieren) schützt vor Strafe nicht, sollte es zumindest nicht !
mfG schwarzvogel

de.wikipedia.org/wiki/Mord

LG
Klaus

Ob Mord- oder Totschlag-Versuch ist fast "wurscht".
Es besteht ggf. Lebensgefahr oder Leben ist schlimmstenfalls schon verloren.
Entscheiden werden dann wohl die Richter.
mfG schwarzvogel

Totschlag bezeichnet im deutschen Strafrecht die vorsätzliche Tötung eines Menschen
https://de.wikipedia.org/wiki/Totschlag_(Deutschland)

LG
Klaus

Jetzt wird es tatsächlich bizarr.

Wollen wir vielleicht nicht gleich jeden als potenziellen Mörder oder Totschläger bezeichnen, der sich ans Steuer eines Autos setzt?

Aber zurück zu den Fakten:
Man sollte aufpassen, nicht die Verhältnismäßigkeit bei der Bestrafung zu verlieren. Wenn man sieht, was man an gemeingefährlichem Verhalten an den Tag legen muss, welches erheblich unfallgefährlich ist, um dieselbe Strafe abzubekommen, wie bei einer "verpennten" Rettungsgasse, dann muss man schon außerorts die erlaubte Geschwindigkeit um über 40kmh überschreiten. Erst dann sind laut Bußgeldkatalog 2 Punkte und 1 Monat Fahrverbot fest gesetzt.

Bevor man sich auf eine härtere Bestrafung bei einer fehlenden Rettungsgasse stürzt, sollte man vielleicht einmal die Vergehen härter bestrafen, die in vielen Fällen dafür verantwortlich sind, dass es eine Rettungsgasse überhaupt braucht.

Nein, ich möchte die Notwendigkeit und mehr Bewusstsein für die Rettungsgasse gewiss nicht in Frage stellen, aber die Verhältnismäßigkeit muss schon gewahrt bleiben und das ist bei den mickrigen Strafen bei Raserei eindeutig nicht der Fall.

eppf

eppf schrieb:

Jetzt wird es tatsächlich bizarr.

Wollen wir vielleicht nicht gleich jeden als potenziellen Mörder oder Totschläger bezeichnen, der sich ans Steuer eines Autos setzt?
...
eppf

Nein, aber der-/diejenige(n), welche die Rettungsgasse "verpennen" !
mfG schwarzvogel

eppf schrieb:
Bevor man sich auf eine härtere Bestrafung bei einer fehlenden Rettungsgasse stürzt, sollte man vielleicht einmal die Vergehen härter bestrafen, die in vielen Fällen dafür verantwortlich sind, dass es eine Rettungsgasse überhaupt braucht.
Das empfinde ich auch so.

LG
Klaus

Die vielen Raser, welche die Unfälle heraufbeschwören, gehören also dann nicht dazu?

Klar gibt es auch eine Menge an Unfällen, die ohne jeglichen Vorsatz gegenüber den Verkehrsregeln durch einen simplen Blackout entstehen.

Nur wenn das vorsätzliche Handeln weniger hart bestraft wird als die "verpennte" Rettungsgasse, dann stimmt eben die Verhältnismäßigkeit nicht mehr.

Oder glaubst du etwa, es gäbe massenhaft Leute, die deshalb keine Rettungsgasse bilden, nach dem Motto "nein, eine Rettungsgasse will ich nicht"?

Aus "Versehen" mit 40kmh mehr als erlaubt unterwegs zu sein, dürfte dagegen die Ausnahme sein.

eppf

schwarzvogel schrieb

Nein, aber der-/diejenige(n), welche die Rettungsgasse "verpennen" !
mfG schwarzvogel

Das geht doch viel einfacher und effektiver:

Das erste Rettungsfahrzeug bekommt einen Schneepflug. Und dann einfach drauflosfahren und sich die Gasse freischieben.
Und die Rechnung für die Räumung des Weges inkl. aller Kollateralschäden der "im-Weg-Rumsteher".

Sowas wäre derart medienwirksam, dass es genau ein Mal passiert. DAS nenne ich nachhal(l)tig.

Servus.

Ich fände es aber weniger prickelnd, wenn einer von jenen, die weg geräumt werden dann in mein Auto geschoben werden würden.


Grüße ~Shar~

Ja, verstehe ich. Das erhöht den gesellschaftlichen Druck zusätzlich.

Und bei dieser Gelegenheit als zusätzliche Motivation würde ich auch die Prügelstrafe gleich mit freigeben...

Auch "Rettungsgasse":
Was wird z.B. die Feuerwehr im Brandfall in einem dicht zugeparkten Wohngebiet machen ?
Auf Abschlepper warten und abbrennen lassen ... ??
mfG schwarzvogel

Wie ein Polizeisprecher dem NDR Niedersachsen mitteilte, war der Rettungswagen am Mittwochmittag mit Blaulicht und Martinshorn auf der Bundesstraße zwischen Groß Lafferde und Groß Ilsede (Landkreis Peine) mit einem Patienten unterwegs. Die Autofahrerin habe über mehrere Kilometer hinweg den Krankenwagen nicht vorbeigelassen. Rettungssanitäter Dandy Schwitzer berichtet von der der Situation: "Ich habe versucht, ihn - wenn es halt möglich war - zu überholen. Und im Überholvorgang hat dann der Fahrer oder die Fahrerin Gas gegeben."

www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/bra...ettungswagen400.html

Da konnte wieder jemand nicht von der Wand bis zur Tapete denken...

Schwerer Lkw-Carsh auf der A3 vor Niedernhausen endet glimpflich
Am Dienstagmittag ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall zwischen zwei Lkws auf der Autobahn 3 zwischen der Raststätte Medenbach und der Anschlussstelle Niedernhausen in Fahrrichtung Köln. Der Lkw-Fahrer hatte einen Schutzengel an Bord. Feuerwehr und Rettungsdienst hatten Mühe wegen fehlender Rettungsgasse die Einsatzstelle zu erreichen.
www.wiesbadenaktuell.de/startseite/news-...ndet-glimpflich.html
Ich stand selbst im dadurch entstandenen Stau. Ich hatte den Eindruck, das die meisten Fahrer die Rettungsgasse zeitig und ordentlich bildeten. Ausnahmen gab es aber, auch manche Lkw machten Spur-Hopping. Ich merkte, das hinter mir ein Einsatzfahrzeug plötzlich nicht mehr näher kam. Und vor mir fuhren Einzelne nach passieren eines Einsatzfahrzeuges sofort in die freie Gasse. Um den Stau besser betrachten zu können?

LG
Klaus

Nahe dem Bad Homburger Kreuz waren am Donnerstagvormittag ein Lkw und zwei Autos zusammengestoßen. Auf mehr als 23 Kilometern stauten sich dort am späten Abend noch die Fahrzeuge.

Die Bergungs- und Aufräumarbeiten gestalteten sich kompliziert. Zum einen lag der Lkw lange in der Böschung und konnte erst am späten Abend geborgen werden, und zum anderen gab es laut Polizei Probleme mit der Rettungsgasse.
www.hessenschau.de/panorama/a5-bei-frank...all-a5-stau-100.html
Die Menschen standen also auch deshalb sehr lange im Stau, weil ein Teil zu blöd oder zu egoistisch ist, im Stau eine Rettungsgasse zu bilden.

LG
Klaus