Priusfreunde.de

immerhin sind bei 400 kg die bremswege auch deutlich kürzer

Wie soll das gehen? Der Anpressdruck, der die Haftung erzeugt ist doch durch das geringe Gewicht auch wesentlich geringer. Das ist ein Nullsummenspiel...

Grüße
Malte

@jones: Gibt es die große Spiralfeder dann auch zum Nachrüsten?

Der Bremsweg verkürzt sich durch ein leichteres Fahrzeug nicht wirklich.

Auf der anderen Seite fahren auch heutzutage schon einige Leichtgewichte rum. Smart, Aygo, Tata u.s.w.

Aber es wär schon eigenartig, wenn man bei einem Frontalcrash mit einem Smart abdautzt.

theoretisch, makrophysikalisch hast du recht. praktisch betont jeder test- und jeder rennfahrer immer wieder, das ein leichtes auto mit gleichem leistungsgewicht überlegen ist, weil man einfach später bremsen kann.

sehr schön demonstriert wird das hier, beim test des neuen leichten mazda 2 bei 5th gear:



falls der link es nicht tun sollte, einfach mal nach "5th Gear Mazda 2" suchen. dort werden ein paar fahrmanöver ohne und mit 100kg beifahrer gemacht, um zu demonstrieren, was die diät dem kleinen mazda gebracht hat.

jones schrieb:...also in Bezug auf Crashsicherheit, hätte ich bedenken ein so leichtes Fahrzeug zu fahren...

Hallo jones,

offen gestanden mache ich mir im Hinblick auf die Sicherheit keine Sorgen... Gewicht ist nicht alles...

Es kommt meines Erachtens mehr auf das Material und die Konstruktion an...

Denken wir doch nur mal an die Formel 1...

Gruß,

NoNox

In der Formel 1 sind die Fahrer eingepackt wie ein Baby.

Und außerdem haben die nicht so viel Gegenverkehr.

Und natürlich wiegen alle Wagen gleichwenig.

Wenn die Mauer nicht zur Seite geht, ist es egal ob man da mit 500kg oder 1500kg einschlägt.

Die heutigen Autos sind nur mit passiver Sicherheit ausgerüstet, d.h. Stahlkonstruktionen = Gewicht.

Die zukünftigen Autos erhalten viel mehr Elektronik und Sensoren d.h. eine aktive Sicherheit, beispielsweise:
- Sensoren erkennen Gefahren und straffen die Sicherheitsgurten.
- GPS verfolgt das Fahrzeug und reguliert automatisch die Geschwindigkeit, falls eine kommende Kurve zu schnell angefahren wird.
- Sensoren erkennen ein Hindernis, bremsen frühzeitig ab und verhindern einen Aufprall.

Man kann sich hier alles mögliche ausdenken, der heute schon verfügbaren Elektronik und Sensortechnik sind kaum Grenzen gesetzt.

Ich stelle mir vor, dass die zukünftige aktive Sicherheit den Insassen einen besseren Schutz bieten kann als die schweren Stahlkonstruktionen von heute, somit steht einer Leichtbauweise nichts mehr im Weg.

... und die Sensoren mit der Elektronik entmündigen den Fahrer

Nicht falsch verstehen, ich bin nicht gegen sinnvolle (!) Sicherheitstechnik, aber irgendwann geht das für meine Begriffe zu weit.

Sicherheitstechnik sollte derart gestaltet werden, daß sie den Fahrer aufmerksam macht, wenn's brenzlig wird. Und sie sollte erst da eingreifen, wenn ein Unfall unvermeidbar ist, um diesen zu verhindern. Wenn man aber zu schnell in eine Kurve saust, sollte man nicht irgendwelche automatischen Bremsen einbauen, sondern dem Fahrer lieber eine gelassenere Fahrweise vermitteln.

Der Fahrer ist bei so viel Elektronik doch bloß noch der Sklave von Bits und Bytes und darf nur noch temporär das Kommando am Volant übernehmen. Und weil's so schön ist, hat unser lieber Staat gleich noch viel mehr und bessere Möglichkeiten der Totalüberwachung.

Ich halte z. B. diese Nachtsichtgeräte für völlig kontraproduktiv. Was passiert mit so einem Ding? Es wird durch Nacht und Nebel gerast, schließlich kann man ja "Instrumentenflug" machen. Dieses Sicherheitszeug animiert leider zu viele Leute zum Rasen, weil's der elektronische Copilot schon richten wird und man in einem Blechgebirge sitzt.

Ein nettes Beispiel erlebte ich erst gestern. Ich stehe an einer Kreuzung, es ist Rot, vor mir noch ein Auto, hinter mir ist niemand. Es wird grün, losfahren. Der Vordermann wechselt plötzlich die Spur und ich sehe, warum. Unmittelbar nach der Kreuzung war ein kleiner Unfall, etwas verbogenes Blech, sonst nichts. Eines der Fahrzeuge stand auf meiner Spur, unmittelbar hinter dem Auto das Warndreieck. Neben mir fuhr auch ein Fahrzeug, ein Spurwechsel ging nicht also mußte ich ordentlich auf die Bremse latschen. Kein Problem, ich war ja nicht schnell dran und kam leicht zum Stehen, ohne quietschende Reifen. Tja... nur hinter mir kam einer wie verrückt dahergeschossen. Er konnte die Situation vor mir nicht sehen. Ich habe bloß gewartet, bis es knallt. Er latsche natürlich voll auf die Bremse, Reifenquietschen, ABS und das ganze Zeug. Ach ja, gehupt hat der Depp auch noch. Da bin ich ausgestiegen, habe gefragt, ob er noch ganz dicht sei, daß da vorne ein defektes Auto auf der Straße stehe und er vielleicht trotz seiner PS-Schleuder (E-Klasse, AMG) mit einem angemessenem Tempo in der Stadt fahren solle.

Gegen so viel Zugluft zwischen den Ohren ist keine Sicherheitstechnik gewachsen. Und je mehr Sicherheit die Elektronik suggeriert, desto mehr wird gebolzt.

Weniger ist mehr.

Dampfnudel schrieb:
... und die Sensoren mit der Elektronik entmündigen den Fahrer

... Gegen so viel Zugluft zwischen den Ohren ist keine Sicherheitstechnik gewachsen. Und je mehr Sicherheit die Elektronik suggeriert, desto mehr wird gebolzt.

Hallo Dampfnudel,

mal unabhängig vom gefahrenen Fahrzeug, wo du Recht hast, hast Du Recht!

MfG Paule

Mal abgesehen davon, dass ein Warndreieck etwas mehr als 2m hinter dem Fahrzeug aufzustellen ist, hast Du natürlich Recht.

Aber möglicherweise hat der auch nur gehupt, weil er sich mit beiden Händen auf das Lenkrad gestützt hat um den möglichen Aufprall abzufangen.

Blöd nur wegen dem Airbag

Weit über 90% der Unfälle geschehen im Strassenverkehr auf menschliches Versagen. Der Mensch ist das schwächste Glied im Auto-System.

Zukunft: Der Fahrer steuert nicht mehr selber das Fahrzeug, sondern erteilt mit einem Joystick Befehle an den Bordcomputer, der sie in Lenken, Antrieb, Bremsen umwandelt. Sensoren überwachen das Geschehen. Diese Technik ist nicht neu, sie wird heute im Flugverkehr angewendet und Fliegen ist heute viel sicherer als der Autoverkehr. Ein Flugzeug hat nur aktive Sicherheit.

Im Prius ist der erste Schritt bereits verwirklicht: das Gaspedal wirkt nicht mehr auf die Motoren, sondern erteilt dem eingebauten Computer Befehle. Der entscheidet, welcher Motor zum Einsatz kommt und mit welcher Energie. Ähnlich beim Bremsen: der Computer entscheidet, welche Bremse zum Einsatz kommt.

muenzel schrieb:

Im Prius ist der erste Schritt bereits verwirklicht: das Gaspedal wirkt nicht mehr auf die Motoren, sondern erteilt dem eingebauten Computer Befehle. Der entscheidet, welcher Motor zum Einsatz kommt und mit welcher Energie.

Bei allem Lob (und bevor einer was sagt...auch Kritik ) am Prius-das ist,bei dem was mir täglich unter die Nase kommt, als normal anzusehen
Das hat nix mit Prius zu tun

@muenzel: Und wo bleibt da die Freude am Fahren? Um mal einen bekannten Werbespruch zu missbrauchen.

Du hast zwar Recht, dass das sicherer wäre, aber das würde nicht wirklich jemand wollen.

Das wäre ja genauso als wenn es nur noch künstliche Befruchtung gäbe und der Sex abgeschafft würde. Das wär auch sicherer.

Wie wäre es denn, wenn Du Deinen Beitrag umdrehst (zeilenmäßig)

Da hätte man dann Freude beim fahren

Es geht in diesem Thread um die Zukunft.

Wir sind heute 7 Milliarden auf dieser Welt und nur 10% fahren Auto. In nur 30 Jahren sind wir aber schon 14 Milliarden und jeder Zweite will dann Auto fahren. Dies sind Fakten. Das heutige Auto-System hat aus diesem Grund keine Zukunft, es muss etwas Neues kommen.

Mit Hybrid und Leichtbauweise lässt sich der heutige Verbrauch vielleicht halbieren, was bereits ein grosser Fortschritt wäre.

Ziel: der Sprit-Verbrauch muss brutal runter.

Es geht in diesem Thread um die Zukunft.

Wir sind heute 7 Milliarden auf dieser Welt und nur 10% fahren Auto. In nur 30 Jahren sind wir aber schon 14 Milliarden und jeder Zweite will dann Auto fahren. Dies sind Fakten. Das heutige Auto-System hat aus diesem Grund keine Zukunft, es muss etwas Neues kommen.

Mit Hybrid und Leichtbauweise lässt sich der heutige Verbrauch vielleicht halbieren, was bereits ein grosser Fortschritt wäre.

Ziel: der Sprit-Verbrauch muss brutal runter.