Der Prius mit dem HSD der vierten Generation feierte mit einem Jahr Verspätung seine Premiere am 08.09.2015 in Las Vegas. Die ersten Fahrzeuge erreichten Deutschland im Februar 2016.
Aerodynamik: Vortex-Generator 04.01.2016 22:37 - vor 8 Jahren, 4 Monaten
Es ist bisher kaum erwähnt worden. Entweder weil es so unauffällig ist oder weil es schon vor dem Prius 4 zum Einsatz kam: Vortex-Generatoren
Damit wird dafür gesorgt, dass die Luft besser am Fahrzeug anliegt. Man findet sie in Form von ein, zwei kleinen Plastik-Finnen im Bereich der Außenspiegel bei Auris, Yaris und Prius IV. Sehen aus wie kleine Haifisch-Antennen.
Achtung, die folgenden Bilder sind riesig, ihr müsst auf den Bereich zwischen A-Säule und Spiegeln zoomen! Wegen Bildrechten darf ich leider keine eigenen Ausschnitte machen:
Müssten wir dann nicht alle unsere Autos mit den Dingern vollkleben?
Aber wo wären diese zu placieren?
Vielleicht kann uns ein Aerodynamiker mal ein paar Tips geben?
Klingt für mich sehr interessant zur Optimierung der "Windschlüpfrigkeit" -
Meine Meinung: Für einen PKW völliger Quatsch und reiht sich nahtlos an den Spritsparmagent, Kolbenrückholfeder und was es sonst noch so gibt ein.
Daß man sog. Riblets bei z.B. Flugzeugtragflächen verbaut, an denen höhere Strömungsgeschwindigkeiten anliegen, ist ja nachvollziehbar, aber bei einem PKW, der maximal 180 schafft und den hier eh die wenigsten ausfahren ist das m.M.n. nur Humbug.
Meine Meinung bestätigender Ausschnitt aus der Wiki dazu: Um den Widerstand eines Fahrzeuges mit einer Rillenoberfläche wirksam zu vermindern, muss der Anteil der Wandreibung am Gesamtwiderstand groß sein. Dies ist bei Flugzeugen, Schiffen, U-Booten und auch Rohrleitungen der Fall, nicht jedoch bei Automobilen. Bei Kraftfahrzeugen dominieren Turbulenzen den aerodynamischen Gesamtwiderstand.
...macht nur da sinn wo du es schaffst aus einem grossen wirbel viele kleine zu machen. (Die energie in einem wirbel steigt mit der 3.potenz des durchmessers).
Das dürfte auch noch von der Geschwindigkeit abhängen wo wirbel sind - ohne einen kleinen windkanal ist das Glücksache.
Aber potential ist beim cw-wert noch: 0,02 ist machbar, siehe wikipedia
Entscheidend ist cw*A, laut einer im wikipedia verlinkten tabelle:
0.49 Mercedes CLA 180 mj 2013 (hier wird aber bei motortalk spekuliert ob das stimmt)
0.47 Honda insight mj 1999 (später schlechter!)
0.54 W i8 mj 2014
0.56 Tesla MS 2013 :10% Reichweite verschenkt:-)
0.58 Prius 3 (2 ist etwas besser weil Kleinere Fläche!)
Eine anständige innenraumgrosse bringt halt einen gewissen luftwiderstand mit sich.
Die Finnen bei Prius, Auris und Co. die in Höhe der Außenspiegel sind, dienen lediglich dazu die durch die Außenspiegel produzierten Windgeräusche zu minimieren.
Hier noch ein Video in dem erklärt wann und wie Vortexgeneratoren funktionieren.
Elba schrieb: Müssten wir dann nicht alle unsere Autos mit den Dingern vollkleben?
Aber wo wären diese zu placieren?
Vielleicht kann uns ein Aerodynamiker mal ein paar Tips geben?
Klingt für mich sehr interessant zur Optimierung der "Windschlüpfrigkeit" -
Elba
BTW: alles Gute im neuen Jahr!
Für den Geschwindigkeitsbereich in dem sich der Prius bewegt sind die Dinger ohne Funktion.
Das klingt plausibel mit den Windgeräuschen, oder eben pures Design Element.
Beim Segelflugzeug, was aerodynamisch sehr sauber ist, werden manchmal an den Tragflächen solche Turbulatoren aufgeklebt (das sind aber lange Klebebänder mit Zickzack Profil, eher flach) um einen Umschlag von laminarer in turbulente Strömung zu erzwingen. Grund ist, bei niedrigeren Geschwindigkeiten kann sich die laminare Strömung vorzeitig, also vor dem Flügelende ablösen. Das erzeugt neben einem Auftriebszusammenbruch auch einen erheblichen Widerstand.
Beim Auto macht es halt keinen Sinn, da kaum eine laminare Strömung herrscht. Dazu müsste schon die Nase sehr glatt sein, die Scheibenwischer müssten weg etc. Mit sauberen Grillblocking wäre mehr rauszuholen .
Wer sehen möchte, wie sauber die Strömung am Prius ist (z.B. Scheibe, Motorhaube - der klebe einen 10cm Wollfaden mit Tesa Film an. Bei laminarer Strömung liegt es an wie angebügelt.
also laminare strömung gibts reichlich beim auto. verjüngt sich die karosse zum ende hin zu stark, dann kann man durch erhebungen eine trubulente zone schaffen, deren ausläufer doch wieder kontakt zur oberfläche herstellen können. in diesem bereich kann sowas also sinn machen. wer nicht verstanden hat, was ich meine, kann mal dieses video anschauen:
die üblichen vortexgeneratoren sind aber imho viel zu groß. eine gewisse krümmung macht die luft ja mit. wenn die VGs dahinter sitzen und nicht A beeinflussen, kann ich mir vorstellen, dass es was bringt. es gibt aber auch sehr positive ergebnisse mit einfachen erhebungen auf flächen. ein paar kreise aus magnetfolie mit etwas mehr als 1 mm höhe könnte man leicht testen und die lockern auch die entscheindende zone auf.
sehr wichtig ist die richtige platzierung, genau dort wo die laminare in die turbulente strömung übergeht. an meinem wohnwagen habe ich eine reihe kurzer zierleisten angebracht. dazu hatte ich den zug in meinem eigenen windkanal (zwischen haus und schuppen ) bei sehr starkem wind mit einem federwischdingens genau untersuht. selbst wenn es gar nichts bringt, sieht es doch cool und sehr wichtig aus. kann ja morgen mal ein foto machen...
also, ganz ohne test kann man das gleich sein lassen. ein tuff-test auf der heckscheibe ist sicherlich eine sehr gute basis, und statt der teuren VGs tun es auch selbstklebende zierleistenstücken, die man sich selbst aus meterware mit einem locheisen herstellen kann.
Ghost schrieb: Die Finnen bei Prius, Auris und Co. die in Höhe der Außenspiegel sind, dienen lediglich dazu die durch die Außenspiegel produzierten Windgeräusche zu minimieren.Danke, das dürfte die Erklärung sein.