Priusfreunde.de

Wie gesagt, als Geschäftsfahrzeug es ist ziemlich einfach dazustellen.
Der Prius Plus kostete rund 450 Euro Leasing, das Model S 1050 (netto).
Also wird der Gewinn des Unternehmens erst mal um 600€ * 12 Monate reduziert = 7.200 Euro

Jetzt ist das Model S aber viel günstiger in den Spritkosten. Model S rund 5 Euro, Prius+ rund 10 Euro. Mal 35TKM ergibt 1.750 vs 3.500 Euro. Die Differenz ziehe ich nicht von den 7.200 Euro ab, weil man ja auch eine Wallbox braucht.
Die Versicherung ist mit 890 Euro jährlich nicht bedeutend teurer als für den Prius+. Ebenso sind die Inspektionskosten nicht wesentlich teurer. Sagen wir, dass die Firma 9.000 Euro jährlich vom Gewinn abziehen kann - oder halt weniger investieren kann. Je nachdem, was strategisch gerade ansteht.

Auf das Gehalt des Models S Fahrers fallen 1% des Kaufpreises an. In meinem Fall kommen nach Abzug der Förderung also 750 Euro aufs Brutto und werden mitversteuert und danach wieder abgezogen.

Privat kostet mich der Tesla monatlich 360 Euro netto mehr als der Prius Plus. Ich weiß nicht, ob man besonders reich dafür sein muss, das zu verkraften. Als meine Tochter das Studieren anfing, kam jedenfalls ein doppelt so dickerer Batzen auf mich zu. Aber gerne!

Wir reden hier von einem Luxusauto! Selbstverständlich ist das nichts für den Durchschnittsverdiener. Es gab Zeiten, da konnte ich mir nicht mal ein Auto im Bereich eines Prius leisten. Das ist gar nicht mal so lange her!

Ich habe mir meinen unternehmerischen Erfolg lange und hart verdient, mit Höhen und Tiefen und viel Risiko und habe es bisher nicht für nötig befunden, ein dickes oder so teueres Auto zu fahren. Das Model S hat das geändert. Aber nicht weil es dick ist, sondern weil es die Zukunft ist, die man jetzt schon fahren kann. Weil es keinen Sprit verbrennt und vom Solardach auf unserem Firmengebäude lädt, weil, weil, weil...

Grüße
Holger

Wie man etwas anderes als einen Tesla fahren kann, wenn man sich ein Oberklassewagen leisten kann, leuchtet mir absolut nicht ein.
Eine S-Klasse, A8, BMW 7ner hat doch eine Ausstrahlung wie ein Stück Toastbrot!
Ein Model S strahlt doch wirklich etwas aus, Innovationsgeist, Prestige. Das alles haben andere Oberklassewagen schon lange nicht mehr.

@Emotion
Die Erklärung kann ich eher rechnerisch nachvollziehen, so kann sich auch jemand einen Tesla leisten, der keine 300.000 im Jahr verdient.

Ausstattungen mal verglichen? aber in Deutschland schlafen bekanntlich alle.

Hauptausstattungspunkt der einem Siebener und einer S-Klasse fehlt, ist mit selbst erzeugter Energie oder gekauften Ökostrom rumzufahren. OK, die S-Klasse kann das inzwischen für ein paar Kilometer.
So läuft das doch inzwischen mit den Autos, die seit Jahrzehnten kaum verändert wurden. Da werden Gimmicks zum Kaufargument. Ein Elektroantrieb ist mit all seinen Facetten aber kein Gimmick!

Heute kam wieder ein Software-Update, wofür ein S-Klasse-Fahrer sein Auto erst mal verkaufen müsste oder schauen, wie er aus dem Leasing rauskommt, um ein neues S-Klasse Model mit dem neuen Feature anzuschaffen. Mindestens müsste er dafür in die Werkstatt fahren und es sich aufspielen lassen. Die Leute kapieren einfach nicht, wie Austattungsvergleiche aussehen können...

Zum Glück bist du mein Erleuchter!

Stimmt! So kann man es auch missverstehen.

e-motion schrieb:
Wie gesagt, als Geschäftsfahrzeug es ist ziemlich einfach dazustellen.
Der Prius Plus kostete rund 450 Euro Leasing, das Model S 1050 (netto).
Also wird der Gewinn des Unternehmens erst mal um 600€ * 12 Monate reduziert = 7.200 Euro

[...]

Sagen wir, dass die Firma 9.000 Euro jährlich vom Gewinn abziehen kann - oder halt weniger investieren kann. Je nachdem, was strategisch gerade ansteht.

[...]

Privat kostet mich der Tesla monatlich 360 Euro netto mehr als der Prius Plus. Ich weiß nicht, ob man besonders reich dafür sein muss, das zu verkraften. [...]

Na ja, dein Text zeigt es doch gerade, dass man eben DOCH reich sein muss, um sich das leisten zu können. Nehmen wir an, das Unternehmen gehört dir selbst, dann verlierst du pro Jahr schon einmal etwa 9000 EUR Gewinn (der noch versteuert werden muss, also brutto) und für die Privatnutzung fallen noch einmal 360 EUR, also 4320 EUR pro Jahr (netto) an.
Das ist eine große Stange Geld.
Nehmen wir noch einmal mein Beispiel von den 70k Jahreseinkommen und nehmen davon die Hälfte, also 35k, wovon wirklich alles bezahlt werden muss. Wenn ich mir dann die 9000 EUR und die 4320 EUR sehe, wird mir leicht übel. So viel kann man sich eigentlich nur mit einem höheren Gehalt leisten, es sei denn man möchte etwa ein Drittel seines Einkommens ins Auto stecken.


frufus schrieb:

@Emotion
Die Erklärung kann ich eher rechnerisch nachvollziehen, so kann sich auch jemand einen Tesla leisten, der keine 300.000 im Jahr verdient.

Also für mich hat Holgers Text exakt das Gegenteil gezeigt. Vielleicht muss man nicht 300k verdienen, aber 100k oder mehr würde ich dann doch empfehlen.

raffix schrieb:
e-motion schrieb:
Wie gesagt, als Geschäftsfahrzeug es ist ziemlich einfach dazustellen.
Der Prius Plus kostete rund 450 Euro Leasing, das Model S 1050 (netto).
Also wird der Gewinn des Unternehmens erst mal um 600€ * 12 Monate reduziert = 7.200 Euro

[...]

Sagen wir, dass die Firma 9.000 Euro jährlich vom Gewinn abziehen kann - oder halt weniger investieren kann. Je nachdem, was strategisch gerade ansteht.

[...]

Privat kostet mich der Tesla monatlich 360 Euro netto mehr als der Prius Plus. Ich weiß nicht, ob man besonders reich dafür sein muss, das zu verkraften. [...]

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frufus schrieb:

@Emotion
Die Erklärung kann ich eher rechnerisch nachvollziehen, so kann sich auch jemand einen Tesla leisten, der keine 300.000 im Jahr verdient.

Also für mich hat Holgers Text exakt das Gegenteil gezeigt. Vielleicht muss man nicht 300k verdienen, aber 100k oder mehr würde ich dann doch empfehlen.

Ihr habt beide recht. Privat angeschafft, sollte man recht gut verdienen, aber als Dienstwagen genutzt, sieht das anders aus.

Privat: Rechne doch einfach mal zusammen, fixe Kosten:

14.400 Leasingkosten
890 Versicherung (VK ohne Barrieren)

Minus
6.480 Leasingkosten Prius Plus
1900 Euro VK Versicherung (ohne Barrieren) oder
750 Euro VK mit Barrieren und Langzeit-Unffalfrei-Rabatt

Variable Laufleistungen, Kosten und Abschreibungen außen vor. Einmalige Investition in Wallbox, aber jährliche Spritkostenersparnis 50 %

Mehrkosten = ?

Ich weiß gar nicht, ob ich privat überhaupt einen Neuwagen fahren würde. Eher nicht.
Ich bin aber schon seit ewigen Zeiten selbstständig. Daher fehlt mir hier der aktuelle Bezug.

Egal: Schlage diesen Betrag auf ein x-beliebiges Nettogehalt, das deiner Ansicht nach für den Betrieb eines voll ausgestatteten Prius als Neuwagen ausreicht. Du wirst nicht bei 100k Brutto ankommen. Lange nicht.Das weiß ich selber sehr genau. Genug verraten?

Ich bleibe dabei. Nur jeder selber kann wissen, was er sich leisten kann, und wenn was er sich leisten will. Wer ein Haus abbezahlt, hat ein Problem, das ich z.B. nicht habe. Er hat später aber ein eigenes Haus Das ist alles viel zu kompliziert. Vor allem bei einem Auto, das keine vernünftige Investition darstellt. Um hier weiterzukommen, müsste jeder nicht mal sein Einkommen, sondern nur seine kompletten Kosten auf den Tisch legen. Ich frage mich nach wie vor, was diese Diskussion bringen soll. Entweder man kann und will sich etwas leisten, oder halt nicht.

Als ich nicht genug verdient habe, um mir überhaupt einen Neuwagen anzuschaffen, habe ich mir solche Fragen nicht gestellt. Vor allem habe ich sie nicht anderen gestellt, oder dann auch noch in den Raum gestellt, wie vermögend sie vermeintlich sein müssten. Spielt da nicht doch ein Neidreflex den Antrieb für solche Gedanken? Ich weiß, das man das nicht gerne hört oder liest. Aber warum denkt jemand über ein Model S nach, wenn er nicht sieht, wie er es bezahlen sollte und denkt dann über das Gehalt des Model S Besitzers nach? Ich tickte noch nie so. Auch nicht als ich noch in einem alten BX meine Runden drehte. Übrigens glücklich und zufrieden.

Grüße
Holger

Also Neidisch bin ich auf jeden Tesla-Fahrer. Ich habe einen Faible für Technologie und für mich als Spielkind ist der Tesla ein Traum.
Ich bin aber auch noch jung noch recht weit unten auf der Karriereleiter.

Vom Neid ging die Frage aber nicht aus, ich hab auch ein Faible für wirtschaftliche Zahlen. Mit meinem Interesse für Tesla hab ich halt auch angefangen zu rechnen.
Ich hab mir die Frage nach dem "Wie kann sich so ein großer Teil des Landes so dicke Autos leisten" schon häufig gestellt. Generell, auf alle Herstellen. Weil da doch einfach was nicht stimmen kann? Es kann doch nicht sein, dass so große Teile des Landes so reich sind? Und trotzdem jammert jeder rum? Ist eben doch mehr "ShowOff" ?
Und wenn wirklich so große Teile des Landes so reich sind, dann läuft hier doch deutlich was schief?! (Anderes Thema)

Beim Tesla interessiert es mich einfach, ob die Nutzer generell auch zu dieser Oberschicht zählen oder einfach bereit sind mehr Geld zu zahlen um ihren Idealen nachzugehen? Und es scheint sich ja klar in diese Richtung zu bewegen. Das ist auch nichts was ich jetzt irgendwie negativ oder positiv bewerten würde.
Ich selbst ziehe dadurch auch keine Schlüsse auf mich oder mein Verhalten. Es ist einfach Interesse. Mich interessiert genauso warum Lexus so geringe Zulassungszahlen hat oder warum halb Deutschland VW fährt.
Dafür sind doch Foren da, um seinen Wissensdurst zu stillen und mit anderen zu diskutieren.

Hi frufus,

danke für deine Erklärung.

Darüber, was in unserem Land nicht stimmt, müssen wir uns aber nicht wegen der Tesla-Kunden unterhalten? Einfach nicht dauernd die CDU wählen. Im Ernst. Wir leben im Kapitalismus. Das ist ein weites Feld.


Du merkst jetzt aber, dass Neid seine Facetten bekommt. Verklärt als positiver Neid, "schulterklopf, klasse, ich beneide dich! Viel Spaß damit! Wow, ich ich lebe in einem Land, wo es so viele Menschen schaffen, sich tolle Autos zu leisten. Sogar ich, in jungen Jahren und am Anfang einer guten Karrieremöglichkeit, kann mir schon so eine High-Tech Flunder wie den Prius leisten."

Ich nenne diesen positiven Neid aber lieber Bewunderung. Das ist dann unmissverständlich und lässt dem Neid seinen negativen Charakter, sonst haben wir nachher noch Gier (mit Wettkampf) und Missgunst (durch Verdrängung) positiv zu verklären.

Also Bewunderung. Aber ist das unser Deutschland? Ich meine Nein. Hier fühlt man sich eher dazu gezwungen, seinen Erfolg vor Neidern zu verteidigen, die fragen: Wie macht der das bloß. Anstatt: Wie mache ich das?

Um zu deiner eigentlichen Frage zu kommen: Unter den Tesla-Fahrern ist der Anteil der Überzeugungstäter sicher sehr hoch. Alleine hier im Prius Forum sind drei Ex-Prius-Fahrer nun im Tesla. K11, Manfred Heck und ich. Im letzten Jahr kursierten Meldungen, dass rund 30 Prozent der Tesla-Kunden aus dem Prius-Lager kamen. Wenn du dich im Telsa-Forum durchliest, erhältst du ebenso das Bild, dass es sehr viele "Aufsteiger" gibt. Ich glaube man kann mit Fug und Recht sagen, dass das bisher kein einziges teures Oberklasseauto geschafft hat - seit der DS, der Göttin!

Sie mal hier. Unsere Kultur macht es den Enthusiasten, die vorher weniger teure Autos fuhren, nicht gerade leicht:

tff-forum.de/viewtopic.php?f=4&t=7752

Grüße
Holger

e-motion schrieb:
Ich nenne diesen positiven Neid aber lieber Bewunderung.
Recht so! Neid ist Gift.

Um zu deiner eigentlichen Frage zu kommen: Unter den Tesla-Fahrern ist der Anteil der Überzeugungstäter sicher sehr hoch. ...

Grüße
Holger
Holger, das verstehe ich nicht. "Überzeugungstäter" klingt nach "bereit Abstriche zu machen". Danke nochmal, daß ich Deinen MS genießen durfte. Ich sehe da einen Gewinn, keinen Verlust. Spätestens wer sich jetzt einen MS70 kauft, das ist voll alltagstauglich! Ich mache gerne mal alle 2-3Stunden eine Pause. Dann dauert sie halt statt 20-30Min. 40Min., so what?! Ich fahre eh gerne gemütlich und komme entspannt am Ziel an. Und welcher Priusfreund/HSD-Fahrer will leugnen, daß elektrisches Fahren eine feine Sache ist?

Ich freue mich über jeden im Forum, der zu Tesla wechselt. Und ich würde mich über weitere BEV mit ähnlicher Reichweite und Lademöglichkeit freuen.

LG
Klaus

Überzeugungstäter wegen der Effizienz (technikbegeistert), wegen keinen Sprit mehr tanken usw. Abstriche auf jeden Fall! Schließlich hat man dann weniger Geld für anderes.

LG
Holger

Gestern habe ich in einer baden-würtembergischen Zeitung gelesen (die aus einer offiziellen amtlichen Statistik zitierte), dass es alleine in Baden-Württemberg ca. 2500 Einkommensmillionäre gibt.

Das bedeutet, dass sich diese Jungs einen Tesla mit ca. 1 Monatsgehalt kaufen könnten, falls sie es wirklich wollten. Klar, der Spitzensteuersatz liegt dann bei 44,3%.
Andererseits ist die eine Mio. Euro ja die Untergrenze in dieser Statistik, d.h. der Durchschnitt über alle 2500 Personen ist sicher etwas höher.

Darüber hinaus gibt es sicher bedeutend mehr Vermögensmillionäre als Einkommensmillionäre. Erstere könnten ja auch im Lotto gewonnen oder geerbt haben.

Ich denke es gibt sehr viele Menschen die sich einen Tesla kaufen könnten. Aber es gibt mehr Menschen für die es ein Traum bleiben wird.

Ich denke eine Neiddiskussion ist Fehl am Platz. Immerhin wird in Deutschland kein Schulgeld erhoben und staatliche Unis werden von der Allgemeinheit finanziert. Nicht wie in so vielen anderen Ländern dieser Welt. Man kann sich aber durchaus mit der Frage auseinandersetzen warum man es selbst nicht in diese Gruppe geschafft hat.

Die Welt ist ungerecht, das weiß ich auch. Aber wir alle hatten insofern Glück, dass wir nicht schon vor 100 Jahren geboren wurden (damals gab es noch keinen Prius ), oder z.B. in Griechenland, oder gar noch weiter südlich. Da gibt es für das Individuum so ziemlich gar keine Hoffnung.

Gruß alupo

Wichtig ist, dass man glücklich ist. Den Weg dahin gestaltet sich jeder individuell.

Volle Zustimmung, alupo! Angesichts der Tatsache, dass wir in einem kriegsfreien Land leben, Zugang zu Bildung, Information und ärztlicher Versorgung haben und unsere Meinungen frei äußern können, ist es wohl Jammern auf sehr hohem Niveau, wenn wir uns beklagen, dass das Geld nicht für einen Tesla reicht.

Ich persönlich freue mich für jeden, der mit seinem Auto zufrieden ist, sei es ein Tesla oder ein Smart. Ich persönlich sehe ein Auto als Mittel zu dem Zweck, günstig von A nach B zu kommen, daher würde ich mir keinen Tesla zulegen. Das hat aber weniger mit dem Tesla an sich als mit meinem fehlenden Interesse an Luxus-Autos zu tun. Ein dicker BMW oder Mercedes wäre einfach nichts für mich (auch nicht vorher in der "Prä-Tesla" Ära). Und wenn es mich interessiert, was mein Nachbar von mir denkt, würde ich eher zwei Dosen Bier aus dem Kühlschrank nehmen, mit ihm auf der Terasse sitzen und Smalltalk abhalten, anstatt einen teuren Wagen gut sichtbar vor der Garage zu parken. So läuft das auf dem Lande.