Priusfreunde.de

Deinem Gespür habe ich durch die Umwandlung eines Kommas in einen Punkt auf die Sprünge zu helfen versucht. Bin gespannt, ob Du die Umwandlung findest. Wenn nicht, egal. Nicht allen erschließt sich alles.

Zitat aus dem von Egon verlinkten Artikel:

Eine vergleichsweise geringe Anschaffungsfreudigkeit zeigten Autofahrer über 50 Jahre (56,4 %), Frauen (60,5 %), Geringverdienende (58,8 %) und Bewohner ländlicher Regionen (59,0 %) oder von Kleinstädten (62,6 %).

Abgesehen von den Geringverdienenden, denen durch die aktuellen Kaufpreise der Zugang zu BEV´s erschwert wird, sollten die anderen Autofahrer prädestiniert sein vollelektrisch unterwegs zu sein. Zum einen sollte bei den meisten der über 50-jährigen Männer und Frauen das nötige Kapital vorhanden sein. Was man an den großen teuren Verbrennermodellen erkennen kann, die ihren Weg in die privaten Garagen finden.
Dazu ist es gerade bei Bewohnern ländlicher Regionen das ideale Fortbewegungsmittel, wenn es denn der motorisierte Individualverkehr sein muss. Im Idealfall gehört dazu noch ein Eigenheim (ca. 16 Mio. soll es hiervon geben) und somit eine eigene Stromtankstelle vor der Tür.

Das so wenige wieder zurück zum Verbrenner wollen dürfte klar sein. Wer einmal wechselt und längere Zeit elektrisch unterwegs war, kann sich einen Verbrenner nicht mehr vorstellen. Mir ging es selbst nach kurzen elektrischen Miettagen so. Der Hybrid von Toyota ist - Knoli hat ihn mit sparsamen Fahrzeugen bereits hervorgehoben und Wisedrum unterstrichen - da eine Ausnahme. Ich fahre den Prius 3 noch immer gerne. Würde ich zurück auf einen reinen Verbrenner wechseln? Nein!

Jetzt umsteigen auf Elektroauto? kann im Grunde genommen am Besten von den Usern hier im Forum beantwortet werden. Sowohl von denen, die bereits mit einem BEV unterwegs sind, als auch von denen die ein Toyota HSD (vor Jahren bzw. Jahrzehnten) dem reinen Verbrenner vorgezogen haben.
Im Grunde genommen ergänzen sich die Elektroautos und das Toyota HSD perfekt .

Viele Grüße
Benny

Benny schrieb:
...Im Grunde genommen ergänzen sich die Elektroautos und das Toyota HSD perfekt .

Viele Grüße
Benny
Das hat was!

Für mich gilt auch, dass der HSD die erste Wahl bleibt in meinen Augen für die meisten Konsumenten, die keine eigene Steckdose am Stellplatz haben. Der HSD bleibt das Beste aus zwei Welten.

Trotzdem, ich bin auf den Elektrovirus gekommen in meinem P2 auf der Gotthard-Nordrampe nach unten: Autobahn, Überholspur mit ca. 140KPH und nur den Inverter (musste leicht Bremsen), die Abroll- und Windgeräusche in den Ohren, die Akkuanzeige knallgrün und randvoll

Da kam das erste Mal der Gedanke, wie das wohl so wäre mit einem richtig grossen Akku.

Das war mein Schlüsselerlebnis, das wollte ich dann immer haben, es gab aber nichts brauchbares als BEV in 2007. Aber seither war ich angefixt

Für mich mit insgesamt 12 Jahren Toyota Hybrid (Prius 3 und RAV4) gibt es in der Verbrenner-Welt nichts besseres! Allerdings haben mich auch etliche Punkte bei Toyota bzw. beim Hybrid genervt:

Im Winter lief aufgrund der benötigten Motorabwärme zum Heizen des Innenraums im Stop-and-Go-Verkehr in der Stadt trotzdem so gut wie immer der Verbrenner. Sobald man an der Ampel steht und der Motor nicht ausgeht -> Klimaautomatik auf AUS geschaltet und zack, ging der Verbrenner aus. Beim Losfahren Klimaautomatik wieder eingeschaltet, irgendwann muss es ja mal warm werden.

Das ist doch Scheiße, Toyota! Wozu gab es denn den Eco-Modus, der wäre doch genau für diese Situation ideal gewesen: Im Stand automatisch Verbrenner aus, Heizung aus, Lüfter aus. In den 90 Sekunden an der roten Ampel kühlt das Auto nicht aus und man genießt die gleiche Ruhe im Auto wie im Sommer! Dann dauert es im Winter halt etwas länger, ehe man auf angenehme 20°C kommt, da habe ich doch eh eine Jacke an.

Und für die Fraktion, die sich jetzt wieder aufregt, dass dann das Aufwärmen des Innenraums zu lange gedauert hätte: Ja wozu gab es dann den Normal-Modus? Wer auf die (leider nicht implementierte) Spar-Option des Eco-Modus keinen Wert legt, fährt im Winter halt im Normal-Modus!

Lasst den Anwendern doch die Wahl!!!

Dass im Prius 3 die Schalter für die Sitzheizung auch noch unten, nahezu unerreichbar unter der Mittelkonsole zu finden waren und die beiden Knöpfe nicht neben- sondern übereinander angebracht waren...what? Wahrscheinlich japanische Mentalität, der Fahrer ist der Chef und sitzt über dem Beifahrer, deshalb war sein Schalter auch der obere. Irgendwann hatte man sich dran gewöhnt.

Und dann die unsäglich schlechte Darstellungs-Qualität der Toyota-Navis (Prius 3 und RAV4 Mj 2016, keine Ahnung ob es danach besser wurde). Habe im Urlaub auch in Kleinwagen (z.B. Ford Fiesta, VW Polo, Audi A1 oder Opel Astra) erheblich bessere Navis kennengelernt, nicht nur was die Darstellung und Auflösung sondern auch die Unterstützung von Apple Carplay und Android Auto anging. Aber gut, das wusste ich bei Toyota ja vor dem Kauf

Nachdem ich per CarSharing dann die ersten BMW i3 fahren konnte und Probefahrten im Tesla M3, Hyundai Kona und Kia e-Soul hinter mir hatte, war mir *sofort* klar, dass e-Autos für mich und mein Fahrprofil (viel Stop-and-Go in der Stadt, oft kurze Stopps bis 15 Minuten mit "laufenden Motor" d.h. im Sommer immer ausgeschalteten Motor, der dann irgendwann plötzlich angeht) die erheblich komfortablere Fortbewegungs-Art sind.

Leider gab es nach dem plötzlichen Inverter-Tod meines Prius 3 noch keine für mich bezahlbaren e-Autos mit passender Akku-Größe. Toyota-Plugins dagegen waren gnadenlos überteuert und machten nur Sinn, wenn ich täglich laden kann, was bei mir nicht möglich war. Hybrid-Autos anderer Hersteller waren mir zu ineffizient oder problembehaftet (Hybrid kann bis heute irgendwie nur Toyota _richtig_), also habe ich für einen überschaubaren Zeitraum von 3 Jahren einen normalen RAV4 Hybrid geleast.

In den drei Jahren kamen dann bei Hyundai und Kia die passenden Modelle mit großem Akku, so dass es zum Ende des RAV4-Leasing zum Wechsel auf einen Kia e-Niro kam, den ich bis heute nicht bereut habe. Im Gegenteil, ein Zurück zu Verbrennern kann ich mir absolut nicht vorstellen, auch nicht zu Toyota Hybriden (egal ob Plugin oder nicht).

Dabei hatte ich aber auch das Glück, dass ich für mich passende Lademöglichkeiten gefunden habe, obwohl mir Corona einen Strich durch meine ursprüngliche Ladeplanung gemacht hat. In Kombination mit dem großen Akku habe ich genügend Zeit, meine Ladungen zu planen (heute, morgen, übermorgen oder evtl. doch erst am Wochenende?, egal, passt immer). Alle weiteren Praxiserfahrungen nach knapp einem Jahr mit dem e-Niro dann hier:

www.goingelectric.de/forum/viewtopic.php?p=1808947#p1808947

Benny schrieb:
Abgesehen von den Geringverdienenden, denen durch die aktuellen Kaufpreise der Zugang zu BEV´s erschwert wird, sollten die anderen Autofahrer prädestiniert sein vollelektrisch unterwegs zu sein. Zum einen sollte bei den meisten der über 50-jährigen Männer und Frauen das nötige Kapital vorhanden sein. Was man an den großen teuren Verbrennermodellen erkennen kann, die ihren Weg in die privaten Garagen finden.
Dazu ist es gerade bei Bewohnern ländlicher Regionen das ideale Fortbewegungsmittel, wenn es denn der motorisierte Individualverkehr sein muss. Im Idealfall gehört dazu noch ein Eigenheim (ca. 16 Mio. soll es hiervon geben) und somit eine eigene Stromtankstelle vor der Tür.


Ich sehe bei der angesprochenen Zielgruppe (Einkommensstark + Einfamilienhaus mit Stellplatz auf privatem Grund, das Auto wird hauptsächlich zum Pendeln, Einkaufen und für die gelegentliche Urlaubsfahrt verwendet) im Endeffekt keinen rationalen Grund mehr, warum man sich bei einem Neukauf kein reines BEV mehr zulegen sollte.

Trotzdem gibt es auch in dieser Gruppe scheinbar immer noch eine große Mehrheit, die allerlei vorgeschobene Gründe finden, warum jetzt doch noch mal ein Verbrenner angeschafft werden muss...

Knoli schrieb:
[…] Für mich gilt auch, dass der HSD die erste Wahl bleibt in meinen Augen für die meisten Konsumenten, die keine eigene Steckdose am Stellplatz haben. Der HSD bleibt das Beste aus zwei Welten. Beim Elektroauto kann der Besitzer als Steigerung und in Kombination mit einer PV-Anlage noch zum Prosumer werden, ist also Producer und Consumer in einer Person. Nachhaltiger ist dann wohl nur der vollständige Autoverzicht.

Trotzdem, ich bin auf den Elektrovirus gekommen… […] Kenne ich zu gut nach vielen Probefahrten mit verschiedenen E-Autos. Der Virus lässt einen nicht mehr los und Linderung schafft nur eine vollständige Impfung in Form eines Fahrzeugwechsels . Die Übergangsdroge stellt gewissermaßen das Toyota-HSD dar, bei dem man eintaucht in Rekuperationsprozesse, das elektrische Gleiten sowie entschleunigendes, vorausschauendes und sorgenfreies Fahren. Wenn man sich dann noch die großen Fortschritte bei der Akkutechnologie vergegenwärtigt, ist der Umstieg auf ein Elektroauto (BEV) nur eine Frage der Zeit. Wenn jetzt ein Fahrzeugwechsel ansteht, kommt man nicht umhin sich damit zu beschäftigen.

Kompromisse müssen sowohl beim HSD als auch beim BEV eingegangen werden, dass kenne ich aus eigenen Überlegungen. Das perfekte Konzept gibt es nicht!

Ich frage mich wie groß die Umstellung auf ein BEV wohl für reine VerbrennerfahrerInnen sein muss…

Viele Grüße
Benny

Am besten man hat beides, einen P 3 und eine/n ZOE für die Kurzstrecken...
Damit pendelt mein Sohn zur Arbeitsstelle, 15 Km einfach.
Die ZOE (22er Akku) wurde gebraucht gekauft, der 40er Akku kam etwas später.

Gruß
Martin

marratj schrieb:
[b] Ich sehe bei der angesprochenen Zielgruppe […] im Endeffekt keinen rationalen Grund mehr, warum man sich bei einem Neukauf kein reines BEV mehr zulegen sollte.
Die beharrenden Kräfte sind groß und wir Menschen scheuen nunmal den Wandel bzw. das Neue. Die Einen mehr die Anderen weniger .
Bei der angesprochenen Zielgruppe, die häufig über einen Zweitwagen verfügen, könnte dieser schon seit vielen Jahren vollelektrisch angetrieben sein. Die Vorzüge werden steigen, insbesondere was die Energiepreise angeht und die Tendenz zur Einbindung von Elektroautos mit ihren fahrenden Energiespeichern in das Stromnetz (Smart Grid).

Schön übrigens, dass diese Meinung mal von jemanden zu lesen, der selbst schon vollelektrisch unterwegs war (wenn ich mich richtig erinnere!?). Du bist sozusagen ein Rückkehrer zum HSD, aber ein BEV passt eben auch nicht immer.

Viele Grüße
Benny

weinfux schrieb:
Am besten man hat beides, einen P 3 und eine/n ZOE für die Kurzstrecken...
Angeber und eine wahre Feststellung!

Viele Grüße
Benny

Benny schrieb:
Schön übrigens, dass diese Meinung mal von jemanden zu lesen, der selbst schon vollelektrisch unterwegs war (wenn ich mich richtig erinnere!?). Du bist sozusagen ein Rückkehrer zum HSD, aber ein BEV passt eben auch nicht immer.

Ja, das Model 3 war ein Firmenwagen, ich bin das Auto sehr gerne gefahren.

Als ich dann aber nach dem Wechsel meines Arbeitgebers, bei dem ich das Model 3 entsprechend wieder abgeben musste, auch keine regelmäßige Lademöglichkeit mehr hatte (da Mietwohnung ohne eigenen Stellplatz), war ein HSD das nächstbeste, was nach einem BEV überhaupt in Frage kam.

Mittlerweile sind wir umgezogen und haben eine Garage (allerdings ohne Strom, weil knapp 100 m vom Haus weg), sowie öffentliche Ladesäulen in Laufweite. Da wir aber jetzt auch sehr viel mit dem Fahrrad statt mit dem Auto machen und den Prius in den letzten 9 Monaten gerade noch 6.000 km bewegt haben, denke ich momentan nicht wirklich über den nächsten Autotausch nach. Der Zweitwagen ist seit dem Umzug auch schon verkauft.

Benny schrieb:
aber ein BEV passt eben auch nicht immer.

Viele Grüße
Benny

genau, habe ein haus mit garagen, aber für MICH passt ein BEV noch nicht. in ein paar jahren sieht das möglicherweise aber anders aus.
esox

Möchte auch mal eine Beobachtung wiedergeben.

Mieter, bin auf öffentliche Lademöglichkeiten angewiesen.
Zur Not tut es auch das böse Kabel aus dem Keller.
Da bin ich im Notfall besser angeschlossen, als mancher Garagenbesitzer.

Nun ging ich letztens mit dem Hund.
Und siehe da unsere Stadtwerke bewegen sich schneller als gedacht.

Beobachten konnte ich das zu den
3 Ladesäulen in der Innenstadt noch 5 weitere hinzugekommen.
Jeweils 2 Lademöglichkeiten pro Säule. So das ich im Umkreis von 1,5 km gleich mal 12 Lademöglichkeiten hätte. 6 sind frei zugänglich und 6 im Bau. Also das was ich gesehen habe.
Ich könnte also rein theoretisch heute schon BEV fahren und laden.


Wir haben einen Schnellader bei LIDL am anderen Ende der Stadt
1 x Combo Typ 2 (CCS) EU 50 kW
1 x CHAdeMO 50 kW
1 x Typ 2 Stecker 43 kW


Die 3 Säulen erreiche ich innerhalb von 10 Minuten zu Fuß
Öffentlich 1 Säule
2 x Typ 2 Dose 14 kW

Öffentlich 1 Säule
2 x Typ 2 Dose 11 kW

Öffentlich
2 x Typ 2 Dose 22 kW
2 x Schuko 2.3 kW

Öffentlich EnBW am anderen Ende der Stadt
2 x Combo Typ 2 (CCS) EU 150 kW

2 Säulen sind im Aufbau. Vermute auch jeweils 2x 11 kW pro Säule also 4 Autos, die erreiche ich in 5 Minuten. Und auf dem großen Parkplatz 10 Minuten Fußweg, entstehen noch mal 3x 2 wahrscheinlich auch 11 kW pro Säule, wären noch mal 6 Autos.

Für eine Stadt mit 30.000 Einwohnern kann man sagen „es geht langsam los“.


Was dahinter für ein Aufwand steht „zum Laden zu fahren“ versuche ich zu lernen.
Unter anderem hilft mir dabei der YouTube Kanal von Steve&Julian youtube.com/c/SteveundJulian/

Der eine Koch Steve (Mieter) der andere Lehrer Julian (Reihenhaus).
Und seit Jahren BEV Fahrer. Sehr umfangreiche Videos aus der Praxis.
Der eine Berliner und der andere aus Brandenburg.


Mein Toyota Yaris Hybrid hält zum Glück noch.
Aber man viel auf der Arbeit aus allen Wolken als ich sagte „einen Verbrenner würde ich mir nicht mehr kaufen“ auch keinen Hybrid. Das übliche der Gegner jeglicher Verkehrswende kam natürlich auch.

Dem nächsten potentiellen Käufer erzählte ich meine Idee:
-Bei www.Nextmove.de ein oder sogar das BEV was man haben möchte mieten
-ausprobieren funktioniert das für mich ja oder nein?
-wenn ja mein BEV kaufen
-und bis es geliefert wird eben Nextmove fahren.

Da steht nämlich ein Honda Civic an, der wahrscheinlich nach keine Ahnung? 25 Jahren?? Nicht mehr durch den TÜV kommen wird.


Das meine Gedanken dazu.
Muss mir ja nach 171.000 km in 5 Jahren welche machen.
Am liebsten wäre mir ein elektrischer Toyota in der Yaris-Klasse.
Ob meiner bis dahin hält - wir werden sehen.

Ein bisschen gerechnet habe ich natürlich auch.
Meine Fahrkosten würden sich tatsächlich reduzieren.


Ich informiere mich und rechne weiter.
Die Zeit wird ergeben was es wird. An Wunder das ich mit ÖPNV zur Arbeit komme, glaube ich nicht.

Meine Frau hat einen EGolf 6nd ich habe einen Yaris HSD. Der EGolf ist bei uns eindeutig das Hauptfahrzeug. Mit dem Yaris fahre ich nur noch selten. Wir haben ein Carport mit Wallbox. In diesem Jahr haben wir fast nichts am Carport geladen. Ich fahre ein Mal die Woche nach Lidl zum Einkaufen. Dabei lade ich den EGolf kostenlos auf. Das kostet mir auch kaum Zeit. Für uns funktioniert das Elektroauto prima. Ich bin auch schon zweimal mit dem EGolf in Ungarn gewesen. Das sind 1200Km hin und 1200Km zurück. Ich bon ohne Übernachtung gefahren. Aber eine Übernachtung pro Weg wäre sinnvoll. Am besten, wenn man am Hotel der Übernachtung mit leeren Akku ankommt und und ihn dort während der Übernachtkng aufläd. Dann kann man am nächsten Tag ausgeschlafen nach dem Frühstück mit vollen abgekühlten Akku weiter fahren.

Gerd

Einige Sorgen mache ich mir bezüglich der Aufstellung von vielen 11 und 22kW-Säulen.

Nicht falsch verstehen bitte. Ich begrüsse es, wenn Infrastruktur aufgebaut wird. Am richtigen Ort sind diese beschleunigten Ladepunkte wertvoll.

Denn oft braucht man das wirklich nicht. Mein Tagesverbrauch ist meist nur zwischen 10 und vielleicht 15kWh (80-100km). Das schafft auch eine normale Steckdose in wenigen Stunden (5-8h).

Vor allem in Hotels und zu Hause ist die Aufstellung von ausschliesslich beschleunigten Ladeplätzen meist nicht die erste Wahl. Da spreche ich aus Erfahrung. Oft wäre dort eine normale Schuko geeigneter.

Warum das? Es wäre viel günstiger und teils auch bequemer.

Zu Hause wird es Probleme mit der Elektroinstallation geben, wenn eine ganze Mietskaserne ihre Autos an die beschleunigten AC-Lader hängt. Dann braucht es ein Lastmanagement. Und das kostet extra (vernetzte und kompatible Ladesäulen)! Die Schukodosen stemmt das lokale Netz meist bereits jetzt. Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht?

Im Hotel ist z.B. unser ID.3 mit 11kW AC in ein bis drei Stunden voll (Teilladungen) Dann musst Du umparken und findest meist keinen freien Parkplatz mehr. Auch hier wären viele Schnarchdosen in Verbindung mit ein oder zwei schnelleren Säulen die wesentlich bessere Wahl.

Allerdings ist das jetzt auf sehr hohem Niveau gejammert. Spricht insgesamt nicht gegen ein BEV. Vor drei Jahren musste teilweise ich noch mit alten und völlig ungeeigneten Kabelrollen rumrennen im Hotel

Mir ist einfach wichtig, dass man auf die Erfahrung der BEV-Fahrer der ersten Stunde zugreifen würde und damit die Bedürfnisse der Konsumenten richtig abgedeckt werden in Zukunft. Im Moment sehe ich, dass oft Luxuslösungen angestrebt werden, die für die Masse der Mobilität zu hoch gegriffen sind.

Die eierlegende Wollmilchsau brauchen nur ganz ganz wenige BEV-Fahrer. Dies gilt für dicke Akkus genauso wie für zu aufwendige Ladeinfrastruktur am falschen Ort.

Manchmal wäre weniger mehr

Ich stimme dir voll zu, was Hotels und Tiefgaragen in Häusern betrifft. Lieber 3 1-phasige Ladepunkte als 1 3-phasigen. Das Gleiche gilt IMHO für Mitarbeiterparkplätze. Die 3-phasigen Lademöglichkeiten machen IMHO nur genau dort Sinn, wo man den Wagen 2-4 Stunden stehen lassen kann, weil man anderweitig beschäftigt ist, z.B. in Einkaufszentren, bei Bädern, an Wanderparkplätzen.