Priusfreunde.de

weinfux schrieb:

Trozdem, im Nachhinein war der Kauf eines E-Autos mit kleinem Akku ein Nachteil, als ich die ZOE 2018 kaufte, waren die Angebote mit größerem 40er Akku noch rar und deutlich teurer. Mittlerweile muss es ja schon mindestens ein Akku mit 50 kWh sein... Der bei den neuen ZOE auch nicht mehr wiegt!

Apropos neuer Zoe; Ein Bekannter hat ihn gerade bestellt und hofft auf die Lieferung im August. Spätestens aber bis Jahresende, um die Förderung kassieren zu können. Seine Frau entschied sich als Pendlerauto für den Renault, weil ihr eine Reichweite von 380km vom Händler versprochen wurde. Man kennt das, gemeint ist wohl, bis zu.

Was mich am Zoe erstaunt, ist der hohe Preis. Akkumiete gibt's nicht mehr, aber es müssen nach Abzug der Händlerprämie 32.000€, sonst 35.000 abgezahlt werden. Minus staatliche stattliche Förderung sind's dann nur noch 26 Riesen. Wo leben wir hier eigentlich, geht's noch und was ist der Zoe gleich nochmal, ein Kleinwagen? In Anbetracht eines 35.000€ teuren Yaris Cross als nur HEV, dessen Preis unlängst vom Käufer hier nicht als komplett überzogen moniert sondern als eben gegeben hingenommen wurde, mag so ein Elektro Zoe als Schnapper durchgehen, will man es so sehen. Ich find das Ganze allerdings in beiden Fällen mehr als abgehoben und bei weitem wenig zugänglich erschwinglich für viele.

Das mag sich mit einem Preisverfall für Gebrauchtautos ändern. Bei E-Autos dann mit Akkukapazitätsverlust, wie vom älteren Zoe gerade berichtet. Nicht sehr verkaufsfördend. Bzw. ich würde so'n älteren akkuleistungsverlustigen E-Vogel nicht kaufen, einen neuen allerdings auch nicht, wie schon mehrfach geschrieben.

Inflation?

Das meinte ich mit meiner einfachen Extrapolation vor ca. 3 Jahren, als ich meinte, BEV werden ab 2024/25 herum im Preis (bei vergleichbarem Fahrzeug) wieder steigen - und das war vor der Corona-Inflation und irgendwelchen Lieferengpässen.

Wenn jetzt nur die Gehälter mitsteigen würden - die Geschäftsführung hat das trotz guter Zahlen (aber mäßigem Ausblick) vehement abgelehnt, wieder nur 1.5% wie schon seit 10 Jahren.

Ecodriver schrieb:
Was haltet ihr von folgendem Artikel:
- www.20min.ch/story/elektroauto-besitzer-...-sitzen-914920828761
Ist da was dran?
Die Antwort auf diesen Artikel erhältst Du, wenn Du z.B. bei Autoscout24 oder anderen Auto-Verkaufsportalen nach rein elektrisch betriebenen Gebrauchtfahrzeugen nachschaust.

Da werden beispielsweise gebrauchte Teslas mit 20.000km Laufleistung zu höheren Preisen verkauft als Du für einen neuen (nach Abzug der Förderung) bezahlst.

Gruß
Herbert

@Wisedrum

Elektroautos bieten im Alltag derart viele handfeste Vorteile hinsichtlich

- Fahrgefühl
- Effizienz
- Performance
- "Tanken" zu Hause
- Vorklimatisierung
- kein Verbrennen von Mineralöl
- Schadstoff-Emissionen
- Lärm-Emissionen
- und vieles mehr,

so dass sich Deine immer wieder artikulierte persönliche Abneigung ziemlich unfundiert, vor allem aber arg verbissen liest. Nichts persönliches; selbstverständlich bleibt Dir Deine Meinung unbenommen.

Um auf das Thema des Threads zurückzukommen: Umsteigen, so lange das eigene Auto zuverlässig und ohne immense Kosten seinen Dienst versieht, erscheint in vielen Fällen wenig sinnvoll. Doch die Anschaffung eines Neuwagens mit Verbrennungsmotor würde ich mir dreimal überlegen, wenn es nicht sehr spezielle Anforderungen (die es gibt) notwendig machen.

Ich find das Ganze allerdings in beiden Fällen mehr als abgehoben und bei weitem wenig zugänglich erschwinglich für viele.
Das stimme ich gerne zu. Wie ich hier im Forum seit Jahren immer wieder schreibe: Fahrzeugpreise kennen in Deutschland nur eine Richtung, und das ist nach oben. Wer auf Preissenkungen oder allgemein auf eine preisgünstigere Neuwagen-Palette hofft, wird zwangsläufig enttäuscht werden.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Nichts persönliches; selbstverständlich bleibt Dir Deine Meinung unbenommen.

Danke, Egon. Großherzig.

Schade, dass Du Dich nicht inhaltlich äußerst.

Grüße, Egon

Stimme Egon weitestgehend zu. Gebrauchte BEVs zu bekommen ist nicht so einfach. Die Preise sind in den letzten 12 Monaten stark gestiegen. Beispielsweise die des BMW i3 ab 94Ah (also 33 kWh Akku). Gerade bei den 94Ah ist die Akku-Degradation sehr gering. Ich war schon mal kurz davor 2 Jahren einen zu kaufen und hoffte auf fallende Preise. Das ist aber nicht passiert. Dann habe ich leider keinen mehr zu einem akzeptablen Preis bekommen und aufggeben.

Ich hatte mich dann jetzt für einen neuen e-UP entschieden. Der hat 32,3 kWh Akku 8netto), 5 Jahre Garantie auf alles, 8 Jahre auf den Akku bei 70%. Selbst wenn der Akku nach 8 Jahren nur noch 70% hätte, wären das noch über 22,61 kWh, was mir immer noch ausreichen würde. Die Erfahrungen mit der ersten Akkugeneration lassen aber hoffen, dass ich dann noch 85% oder mehr haben werde. Das wären dann noch über 27 kWh.

Zudem läuft die Innovationsprämie Ende des Jahres aus und die restliche Förderung der BAFA und der Herstelleranteil wird vermutlich Ende 2025 auslaufen.

Selbst wenn ich das Auto 2026 verkaufen würde, mache ich mir um den Verkaufspreis keinerlei Sorgen. Dann hat das Auto noch Werksgarantie und der Akku wird vermutlich auch noch in gutem Zustand sein.

Für mich also kein Problem ein Elektroauto zu kaufen, egal ob gebraucht oder neu, wenn bekannt ist, dass das Auto haltbar ist und gute Akkus verbaut werden.

Klar ist die Situation bei Käufern der alten Zoe mit Akkumiete ganz anders. Ein Auto mit dem Renault-Akkuvertrag zu verkaufen ist nicht einfach. Problem ist halt, dass man an den Vertrag gebunden ist und die Miete sich über die Zeit auch nicht verringert. Wer will schon für ein älteres Auto Miete für einen Akku zahlen, in einer Höhe, die annähernd den Spritkosten eines Kleinwagen entspricht.
Und was die Degradation der Akkus bei der Zoe angeht, liest man in den Foren nichts, was dazu gebracht hätte eine Zoe zu kaufen.

Wisedrum schrieb:

Was mich am Zoe erstaunt, ist der hohe Preis. Akkumiete gibt's nicht mehr, aber es müssen nach Abzug der Händlerprämie 32.000€, sonst 35.000 abgezahlt werden. Minus staatliche stattliche Förderung sind's dann nur noch 26 Riesen. Wo leben wir hier eigentlich, geht's noch und was ist der Zoe gleich nochmal, ein Kleinwagen?
Kommt auch sehr auf die Ausstattung an. Eine Zoe 50 Life für Liste 31.990 EUR bekommt man über apl.de für 20.178,63 EUR. Das finde ich nicht viel. Muss man sich halt in Sachsen abholen.

Wenn ich mir anschaue was mittlerweile ein neuer Yaris Hybrid kostet.....

@Egon

Ein E-Auto passt in meiner Situation nicht, ohne hier nun wieder auszuführen, warum nicht. Zudem bin ich nicht bereit, außer für den Unterhalt meines Autos, von dem ich ausgehe, dass es noch sehr lange hält, wieder viel Geld für die Anschaffung eines Autos auszugeben. Das geschah vor 6 Jahren zum letzten Mal und wer weiß, vielleicht wird es überhaupt das letzte Mal für ein Auto gewesen sein. Weiterfahren, abwarten, beobachten.

Die Situation des Bekannten ist eine grundlegend andere. Doppelverdiener mit guten Gehältern und eigenem Haus. Zur Zoe wird zudem eine Photovoltaikanlage mit Batterie angeschafft, um selbst Strom zu erzeugen. Auch für's Laden des E-Autos. Es steht ein Sharan Diesel bereit, der die 5-köpfigen Familienbedürfnisse dort abdeckt, wo der Zoe sie nicht erfüllen kann. Urlaubsfahrten mit Gepäck und ebensolchen entfernten Verwandtenbesuchen zu fünft z.B. .

Fände ich mich in einer vergleichbaren Situation wieder, tue ich nicht, würde ich zwecks Ausprobierens auch wie der Bekannte ein E-Auto erwerben durch Kauf oder Leasing. Er hat, wie er sagt, ein Mittelding zwischen beidem gewählt. Er kann sich nach Ablauf des Vertrags überlegen, zurückgeben oder übernehmen. Wenn er's mag und auf Ratenzahlung inklusiv hoher Einstiegs- und eventuell Schlussrate steht, warum nicht. Ich mag keine Raten. Sie sind mir ein Greuel. Binde mir keine an die Backe.

@happyyaris

Stimmt. Ausstattung kostet. Es wurde ein andere Farbe als Weiß, Sitzheizung, Parksensoren und dies und das mitgebucht, was man zu brauchen meint. Das treibt den Preis in die Höhe. Ihnen war lieb, den Wagen über einen Händler vor Ort zu kaufen. Kann ich nachvollziehen und machte seinerzeit auch von meiner Seite aus den hiesigen Toyo-Händler reich, statt irgendwo über's Netz oder irgendeinen Import zu kaufen. Ein vertrauenswürdiger Ansprechpartner ist etwas wert, falls was ist. Natürlich mit'm Toyota nich', was sollte da schon sein, aber mit'm Renault, ähem, ja nun, ich weiß ja nich', von daher: sicher ist sicher.

Was ich noch vergessen habe. Einer der gewichtigen Gründe mich für einen E-up zu entscheiden war, dass einerseits dieser gemäß der Erfahrungen in den Foren als sehr unauffällig beschrieben wird. Da gibt es fast keine Probleme, zumindest nicht mit wichtigen Teilen wie Akku und Hochvoltelektronik. Und der e-Up wird bereits seit 2014 verkauft.

Zudem haben mich die Berichte von Egon überzeugt (Danke an Egon). Ich wollte zwar eigentlich wieder ein Auto mit Keyless und hätte auch gerne eine Verkehrszeichenerkennung gehabt, habe aber dann gerne beim E-Up zugeschlagen.

Das hat es mir leicht gemacht jetzt auf ein Elektroauto umzusteigen, um zum Thread-Titel zu kommen. Bei dem Preis eines e-Up sehe ich auch kein besonderes finanzielles Risiko.

Bin auch begeistert. Klar verbraucht das Auto mit Heizung im Winter mehr, aber alles im Rahmen und für meine Zwecke ist auch die Reichweite super. Mit der Reichweite könnte ich sogar mit einer Akkukapazität von 70% leben.

@Wisedrum

Ein E-Auto passt in meiner Situation nicht
Damit bist Du nicht alleine. Mit Deiner Fundamentalkritik kann ich meist nicht viel anfangen, aber dass es bei vielen und auch bei Dir nicht passt, glaube ich gerne. So oder so ist die Strategie

Weiterfahren, abwarten, beobachten.
keine schlechte Idee, so lange man mit seinem aktuellen Auto zufrieden und es keine Umweltsau ist. Die Prius stehen nicht im Verdacht, welche zu sein.

Grüße, Egon

Bin zufrieden und denke mir, es gibt weit größere Umwelts... im PKW-Bereich als meinen Toyota. Das entschuldigt ihn zwar nicht gänzlich, aber nimmt doch hinreichend diesbezügliche Last von seinen Schultern, um ihn ruhigen Gewissens und ohne Rechtfertigung vor irgendwem, nicht mal einem selbst gegenüber, auf Jahre hinaus weiterzufahren.

Wir sind mit unserem eGolf auch sehr zu Frieden! Aber ohne Lade Möglichkeiten zu Hause oder auf der Arbeit würde ich kein EAuto kaufen. Das Vorheizen des Autos im Winter ist toll.

Es wäre hilfreich, wenn die Batterien nicht nur von den Autoherstellern angeboten würden. Wenn man später die alten Batterien verkaufen könnte. Die könnten als Speicher für die PP Anlage diene und in das alte Elektroauto könnte dann eine aktiv temperierte Batterie mit wesentlich mehr Reichweite sowie ein Schnelllader mit mehr Leistung eingebaut werden.

priusherby schrieb:
Da werden beispielsweise gebrauchte Teslas mit 20.000km Laufleistung zu höheren Preisen verkauft als Du für einen neuen (nach Abzug der Förderung) bezahlst.


Echt?! Nix mehr mit 30% Werverlust im ersten Jahr und 50% im dritten Jahr?

weinfux schrieb:
[…]
Ich wage aber zu behaupten, dass sich bei der Akkutechnik momentan nicht viel tut - die Teile werden höchstens größer, manchmal schon übertrieben groß. […]

Kommt drauf an, was Du unter Akkutechnik verstehst. Ich glaub im Gegenteil dazu, dass sich auf diesem Gebiet noch einiges tun wird. Die (alte) LFP-Chemie ohne Kobalt und Nickel im Cell-to-pack-Design findet vermehrt Einzug in E-Autos mit „normaler“ Reichweite (Tesla Model SR+, Great Wall Ora Cat, BYD Han bzw. Dolphin mit „Blade“-Battery, Mercedes EQA ab 2024). Der LFP-Akku hat eine sehr hohe Zyklenfestigkeit (5.000 - 10.000 Vollzyklen) und damit die E-Autos eine sehr hohe Lebensdauer.

Daneben wird auch in Deutschland am Akku ohne Lithium geforscht (POLiS = post lithium storage) und der große chinesische Zell-Hersteller CATL (Deutschlandsitz am Erfurter Kreuz) hat einen Natrium-Ionen-Akku für 2023 angekündigt.
www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft...statt-lithium-ionen/

Viele Grüße
Benny