Priusfreunde.de

Bin inzwischen auch auf dem Absprung zum E-Auto. Als erster Schritt wird jetzt die Installation einer Wallbox angegangen. Dann mal schauen, Probefahrt machen, ...

Primärmotiv: den eigenen Strom besser nutzen. Wir verkaufen im Jahr aktuell rund 10 MWh, da könnte man ein Auto zumindest 8-9 Monate im Jahr wohl nebenbei mit "betanken". Ich brauche es nur 1x die Woche über den ganzen Tag für die Fahrt ins Büro, Laden ist somit unproblematisch tagsüber möglich. Sekundär, irgendwann wird es auch beim inzwischen knapp 15 Jahre alten P3 mit den Problemen losgehen (toi toi toi).

Nach dem Hausbau bin ich momentan nicht so flüssig (und ein bisschen was muss noch in den Garten fließen), überlege mir daher zum ersten Mal für zwei bis vier Jahre ein Leasing zu machen. Danach dann wieder ein eigenes -wie immer gebrauchtes- Auto. Bin da aber noch am Hadern, ob die normale Finanzierung eines Gebrauchten, mit erträglicher Anzahlung, evtl. nicht doch besser wäre. ????

Wenn ich den Markt so anschaue, gefällt mir der Niro EV gut, egal ob neues oder altes Modell. Sehr guter Verbrauch, kenne bereits die Hyundai/Kia Navis mit dem großen Display, Abmessungen des Wagens passen für mich auch. Innenraum gefällt viel besser als bei VW ID3/4. Die Reichweite (64 kWh Akku) ist für unseren Bedarf locker ausreichend. Die Ladegeschwindigkeit ist zwar nicht der Burner, aber solch lange Strecken mit dem Auto, dass eine Zwischenladung nötig wird, gibts bei uns echt selten (ein paar Mal im Jahr Bahnfahren ist auch schön!). Somit spielt das eigentlich keine Rolle. Selbst mit dem Prius mach ich bei längeren Strecken nach max. 2,5 Stunden eine Pause

Das sind so die aktuellen Überlegungen

Gruß
Monarch

Ich empfinde die Möglichkeit, unsere BEV zu Hause günstig laden zu können, auch als einen wichtigen Vorteil. Mit welcher anderen Technologie kann man sich so stark unabhängig von Anbietern machen?

Genau da liegt für viele aktuell das Problem. Wer nicht zu Hause oder beim Arbeitgeber kostengünstig laden kann, für den sind öffentliche Ladetarife leider oft keine Option.
Für mich unverständlich, warum aktuell gerade wieder einige Anbieter (Thuega, Chargemap, viele Stadtwerke…) die Ladepreise erhöhen.

MeinSpeyer Autostrom z.B. kostete 2021 noch 0,29 €/kWh und aktuell (seit Februar 2024) 0,47 €/kWh. 60% in 3 Jahren! Diesel hat sich in diesem Zeitraum "nur" um ca. 24% und Super E10 um 17% verteuert.

Die vollständige Untätigkeit der Regulierungsbehörde (Untersteht dem Wirtschaftsministerium) kann nur verwundern (oder eben auch nicht ). Eine Preisobergrenze bei der Vergabe der Schnellladeinfrastruktur an Autobahnen durch die Autobahn GmbH des Bundes, geplant waren mal 44 ct/kWh, hat man auch einfach klammheimlich unter den Tisch fallen lassen.

@bgl-tom:
Ja das ist ein wichtiger Aspekt!
Neben dem Sachverhalt, dass der ineffiziente Verbrennungsmotor auf den Müllhaufen der Geschichte gehört, egal mit welchem Treibstoff er betrieben wird, sehe auch ich die mögliche Unabhängigkeit von Großkonzernen beim Bezug des Fahrstroms als Riesenvorteil an.

Selbst wenn man keine eigene PV-Anlage am Dach hat, man kann immer noch einen reinen Ökostromanbieter oder kleineren lokalen Versorger wählen und landet damit nicht zwingend bei Großkonzernen, wie es bei Benzin und Diesel unvermeidbar ist.

eppf

yarison schrieb:
Genau da liegt für viele aktuell das Problem. Wer nicht zu Hause oder beim Arbeitgeber kostengünstig laden kann, für den sind öffentliche Ladetarife leider oft keine Option.
Für mich unverständlich, warum aktuell gerade wieder einige Anbieter (Thuega, Chargemap, viele Stadtwerke…) die Ladepreise erhöhen.
Bei meinem Arbeitgeber könnte ich sogar laden. Aber da kostet es als Mitarbeiter 0,65€ pro kWh

Ich vermute einmal, da stehen dann nur Firmendienstfahrzeuge an den Ladesäulen und hoffentlich keine Mitarbeiter, die sich über den Tisch ziehen lassen.

Das wäre direkt ein Thema für die nächste Betriebsversammlung!

eppf

Wer nicht zu Hause oder beim Arbeitgeber kostengünstig laden kann, für den sind öffentliche Ladetarife leider oft keine Option.
Richtig. Die Strompreise sinken und sinken, die für öffentlichen Ladestrom steigen und steigen.

Für mich unverständlich
Ziemlich übel, aber nicht unverständlich. Wir erleben das gleiche Wildwest-Szenario wie in den Anfangsjahren des Mobilfunks: Der Markt ist völlig unreguliert und die zuständigen Behörden schreiten weder auf nationaler noch europäischer Ebene ein.

Das heißt, wer bereits ein eigenes Netz aufgebaut hat, kann von dessen Gast-Nutzern verlangen, was immer er will und auf diese Weise kleinere Konkurrenten ohne nennenswertes eigenes Netz vom Markt kicken. So war es damals im Mobilfunk, so ist es nun bei öffentlichem Ladestrom.

Wir schauen einem Politik- und Behörden-Versagen auf ganzer Linie zu. Es wird voraussichtlich Jahre dauern, bis sich diese aktuellen Versäumnisse korrigieren lassen.

Wer nicht zu Hause oder am Arbeitsplatz wenigstens an einer Steckdose ansaften kann, wird also keine finanziellen Vorteile erfahren. Persönlich halte ich das für eher nebensächlich - nicht, weil es mich nicht betrifft (ich habe an allen meinem Wohnsitzen, Stellplätzen und Garagen CEE-Dosen montiert), sondern weil die Treibstoffkosten in der TCO-Berechnung eines PKW noch nie der dominierende Faktor waren, sondern dessen Wertverlust über die Zeit.

Aber eine Werbung für E-Mobilität ist dieses öffentliches Ladestrom-Wildwest ganz sicher nicht.

Grüße, Egon

ich überlege zur Zeit auch ernsthaft den Kauf eines ID3, bei mir wären die Umstände fast optimal:

- ich könnte wohl 8 Monate vom Dach laden (im Winter wird der Strom von der Wärmepumpe verbraucht)

- Auto ist sehr oft untertags zu Hause

- Kann auch in der Arbeit laden

ich würde auch mit dem großen Akku liebäugeln, da meine Bergausflüge mich in "unzivilierte Gegenden" führt.

es wäre halt ziemlich unvernünftig, jetzt meinen Auris zu verkaufen, hat einige Schrammen, müsste man eigentlich noch ein paar Jahre fahren.

Andererseits hab ich einfach Bock auf E-Auto und verschulden müsste ich mich auch nicht.

In der TCO, für mich die Kohle, die ich für den einzelnen Kilometer berappen musste schlussendlich, sind die Haltedauer und die Anzahl der zurückgelegten km in ihr zwei nicht zu unterschätzende Größen. Kurze Haltedauer und wenig zurückgelegte km treiben die Höhe der Abrechnung zum Schluss der Autohaltung nach oben. Wertverlust ist dabei gewiss ein Thema. Ist das Auto beim Kauf gleich bezahlt worden, ist diese Summe vom Tisch und das Bewusstsein für sie vertanzt sich mit der Anzahl der vergehenden Jahr mehr und mehr. Bindet man sich hingegen eine Ratenzahlung oder ein Leasing an die Backe, wird es mtl. stets wachgehalten. Klar, gezahlt wird so oder so. Wenn dann noch der Betrieb des Wagens langfristig probemlos und ausfallfrei geschieht, ohne seine Zeit mit zwangsläufig nötigen Werkstattaufenhalten zu verdödeln, weil irgendwas nicht so 'funzt' wie erhofft, um so besser. Eine wertvolle 'time is money' Größe, die in der TCO keine Beachtung findet, selbst wenn sich der Hersteller günstigenfalls oder durch langes 'Bequatschen' für einen selbst kostenfrei dazu gezwungen sieht, nachzubessern. Sie rechnet sich aber und schont unglaublich Nerven. Nicht mit Geld aufzuwiegen.

Sprit- und Ladekosten merkt man hingegen quasi stündlich, je nachdem ob mit dem Auto gefahren wird oder nicht. Ihr Schmerzhaftes ist klarerweise abhängig von der Höhe des Verbrauchs und wo für ihn mit Preisvorgabe nach'geschaufelt' wird. Selbst daheimselbstversorgende Stromerzeuger investieren dafür, meist sogar mit Abzahlung. So schnell fließt also kein Strom für lau oder sehr günstig, falls er's denn so mal tun sollte. Ein Vorteil ist dabei die Unabhängigkeit von externen Anbietern, so die Solaranlage denn Strom abwirft. Mal mehr, mal weniger und die Gewichtung des Vorteils besteht darin, ob er ausreicht, den Bedarf an eigener kraftfahrzeugtechnischer Mobilität zu decken. Darin werden sich selbstversorgende Autobesitzer sehr unterscheiden und mal mehr oder weniger fremden Strom zufüttern müssen.

koarli schrieb:
ich würde auch mit dem großen Akku liebäugeln, da meine Bergausflüge mich in "unzivilierte Gegenden" führt.

es wäre halt ziemlich unvernünftig, jetzt meinen Auris zu verkaufen, hat einige Schrammen, müsste man eigentlich noch ein paar Jahre fahren.

Andererseits hab ich einfach Bock auf E-Auto und verschulden müsste ich mich auch nicht.Diese 3 Absätze könnten 1:1 von mir sein und eine private Lademöglichkeit habe ich auch.

Bei mir überwiegt aber eindeutig noch der mittlere Absatz, bei einem 5 Jahre alten Corolla, der einwandfrei in Schuss ist. Dieser müsste sich wie schon gesagt von selbst erledigen, in Form eines Totalschadens. Dann stellt sich die Frage nach einem weiteren Verbrenner aber nicht mehr.

Spätestens das Auslaufen meiner Einspeisevergütung von 39ct pro kWh in knapp 6 Jahren wird mir endgültig den Tritt in den Hintern geben und den Wechsel vollziehen lassen.

eppf

Tja, bei mir 9/9:

Einspeisevergütung 9 ct
Alter des Auris 9 Jahre

nebenbei noch eine blöde Frage zum Thema Wallbox:

ich hab eine Garage, aber das Auto steht nur bei kalten Temperaturen und bei Schneefall in der Garage.

Wallbox innen oder aussen?

ca 80% des Jahres wäre aussen praktischer

koarli schrieb:
bei mir 9/9:

Hier 6,5/15!

koarli schrieb:
Wallbox innen oder aussen?

ca 80% des Jahres wäre aussen praktischer
Außen bedeutet halt, du musst die WB bei Nichtnutzung abschalten oder du brauchst eine mit Freischaltung (sei es mit mechanischem Schlüssel, App, NFC, ...) vor dem Ladevorgang. Was technisch kein Problem ist.

Stelle mir aber das mit dem Kabel immer doof vor, wenn das Auto mal drinnen und mal draußen steht.

Ich würde die Position wählen, welche das ganze Jahr über möglich ist, auch wenn es eine gewisse Umgewöhnung bedeutet.

eppf

natürlich ist das nur eine Frage der Bequemlichkeit (=Luxusproblem)

Vorteil innen: Wind und Wettergeschützt
Nachteil innen: für jedes an- und abstöpseln garagentor auf und zu

Soll aber jetzt zu sehr OT werden