Priusfreunde.de

Mit unter 4 Euro/100 km kann ich mich nicht beschweren. Freilich hat nicht jeder so günstige Bedingungen, aber die Treibstoffkosten sind ohnehin meist nicht der größte Posten bei der TCO-Berechnung

Persönlich würde ich bereitwillig mehr Geld nur dafür bezahlen, um rein elektrisch fahren zu dürfen.

Grüße, Egon

Ich mag die ganze Schönrederei-rechnerei nicht. Mir nützen Meinungen von Leuten, die alle möglichen Vergünstigungen, wie Photovoltaik auf dem Dach, eigene Lademöglichkeiten am Haus, über Nacht laden usw. haben, überhaupt nichts. Ich bin ein Verfechter des E-Autos, aber als popliger Verbraucher muss es für mich auch ökonomisch sinnvoll sein. Ich habe, wie sicher eine mehr oder minder große Mehrheit in diesem Lande, keine dieser o.g. Vorteile. Sonst hätte ich vielleicht auch schon längst einen solchen Stromer. Da stelle ich nicht mal den überhöhten Preis in Bezug auf einen Verbrenner in den Vordergrund. Wenn ich ein Auto habe, das alle die Assistenzsysteme eines E-Autos auch hat (Honda Jazz e:hev Executive), die sogar hervorragend funktionieren, dann muss ich schon genauer hinschauen, welch Vorteile für mich beim Umstieg herausspringen. Und dabei bleibt nur die Hoffnung, dass wenigstens die Verbrauchskosten etwas bringen. Leider weit gefehlt. Unter meinen Bedingungen wie Laternenparken, Strombezug nur von öffentlichen Ladestationen (was sich auch nie ändern wird), Schnellladen aus Zeitgründen,
sind die Verbrauchskosten eindeutig höher. Ich vergleiche mal und das ist nicht nur eine Annahme:
Mein Jazz braucht unter 5 Liter auf 100km. Bei einem derzeitigen Spritpreis von 1,90 €/l, also max.9,5 €.
Meine bisher gefahrenen 4 E-Autos (keine SUV) verbrauchten alle um die 20 kwh, meistens etwas mehr auf 100 km. Ich schleiche nicht wie viele Teslas, auf der AB mit 100 oder weniger km/h auf der Autobahn rum. Bei den exorbitanten Preisen für's Schnelladen von 0,61 bis 0.94 Cent pro kwh sind das Tankpreise von 12 bis 18 €. Mehr brauche ich wohl dazu nicht sagen.
Vergleiche sind sehr individuell zu betrachten. Die jeweiligen persönlichen Verhältnisse und Anforderungen sind entscheidend und die kennen alle Anderen eben nicht.
Ich werde weiter unverdrossen andere E-Autos testen, z.B. Smart #1 und Volvo EX30. Meine Erwartungen sind gedämpft.

Bei mir hier im südlichsten Allgäu sind die Benzinpreise stark gestiegen - heute sah ich 1,92 € für E5.
Selbst eine Fahrt in's unmittelbar benachbarte Tirol lohnt sich fast nicht mehr, da gerade nur noch knapp 10 Cent Unterschied.
Der Preis für eine kWh ist dafür gesunken - bei Tesla z.b. auf 0,39 € und an den Ladesäulen von "Virta" auf nur 0,19 €. Diese gibt es aber nur speziell an den V-Märkten, dafür sogar bis im Umkreis von 100 Km.

Gruß Martin

Höchstpreise für E5 von 1,969 Euro hatten wir hier an Markentankstellen schon Anfang des Monats, bei Minima um 1,869. Vorgestern wurden für E5 die 2 Euro geknackt, Höchstpreis gestern und heute 2,019 Euro, niedrigster Preis 1,909.
Höchstpreise bei Diesel derweil 1,919, niedrigster Preis 1,849. Edit: aktuell ist der Dieselpreis wieder gefallen, 1,809 bei einem aktuellen Preis für E5 von 1,909.

LG
Klaus

Dieter40 schrieb
Ich schleiche nicht wie viele Teslas, auf der AB mit 100 oder weniger km/h auf der Autobahn rum

Das scheint es vermutlich nur in deiner Gegend zu geben, denn selbst ist mir sowas noch nie aufgefallen (abgesehen von meinem einmaligen Reichweitenexperiment), eher bei BEV mit kleinem Akku und zunehmend bei Verbrennern.

Bei den exorbitanten Preisen für's Schnelladen von 0,61 bis 0.94 Cent pro kwh

Während du also anderen Schönrechnerei vorwirfst, suchst du dir selbst die teuersten Tarife aus um zu beweisen, dass alles so schlimm ist?

Die Preise der Tesla-Supercharger (offen für alle Marken) wurden bereits erwähnt. Bei EnBW bezahlt man mit Yello-Karte 0,51€/kWh für's Schnellladen. Hat man ein sehr schnell ladendes Fahrzeug, dann kann Freshmile sehr günstig sein. Tarife gibt es viele, wer sucht, der findet den für sich passenden.

Mein Jazz braucht unter 5 Liter auf 100km
Meine bisher gefahrenen 4 E-Autos (keine SUV) verbrauchten alle um die 20 kwh, meistens etwas mehr auf 100 km.

Sorry, hier sehe ich einen Widerspruch. Entweder redest du den Jazz schön, oder die BEV schlecht. Bei gleicher Fahrweise lägen die "E-Autos (keine SUV)" wahrscheinlich nicht über 20kWh/100km.

Die Verbrenner müssen es sich halt immer noch schön rechnen .
Gruß Heinz !

Mit 3,5l/100km im Mittel gelingt das Vergleichsrechnen auch bei Spritpreisen zwischen 1,79€ und 1,94€/l E10 hier im Norden in den vergangenen Wochen, je nach Tages(zeit)abzocklaune der Spritanbieter, selbst ohne Schönrechnerei gut und nicht nachteilig für den Verbrenner in meinen Augen. Mag sein, dass andere Augen das anders sehen. Es bleibt ihnen überlassen.

3,5 Liter * 1,80 Euro = 6,30 Euro
12 kWh * 0,50 Euro = 6,0 Euro - na sowas.

LG
Klaus

Dieter40 schrieb:
Ich mag die ganze Schönrederei-rechnerei nicht.
Ich bin ein Buchhalter-Typ. Bei mir wird exakt berechnet, Abweichungen und fehlende Daten sind mir ein Dorn im Auge und Selbst-Bescheißen ist mir völlig fremd. Da ich mich für die Korrektheit meiner Daten verbürgen kann, ist der Vorwurf der Schönrechnerei nicht angebracht. Auf besonders günstige Rahmenbedingungen hatte ich hingewiesen.

Bei den exorbitanten Preisen für's Schnelladen von 0,61 bis 0.94 Cent
Ladestrom-Abzocke ist auch für mich ein Ärgernis, aber wenn man alle paar Monate mal kurz die aktuellen Roaming-Tarife vergleicht, lässt sich das einfach umgehen. Beispielsweise zahle ich fürs Schnellladen unterwegs 35 Cent/kWh plus 13 Euro/Monat. Das ist recht günstig, wobei dieser Tarif zum Jahresende 2023 auslaufen wird. Mal schauen, was danach kommt.

Unter meinen Bedingungen wie Laternenparken, Strombezug nur von öffentlichen Ladestationen (was sich auch nie ändern wird), Schnellladen aus Zeitgründen, sind die Verbrauchskosten eindeutig höher.
Das bezweifle ich. Aber durch den hohen Anschaffungspreis eines BEV-Neuwagens wäre die TCO-Bilanz (es dominiert der Wertverlust) sehr wahrscheinlich trotzdem negativ - übrigens auch bei mir.

Im Übrigen spricht ja auch gar nichts dagegen, bei ungünstigen persönlichen Rahmenbedingungen einfach das vorhandene Fahrzeug weiter zu fahren, so lange es gute Dienste zu vertretbaren Kosten leistet.

Grüße, Egon

Wiesedrum , wenn ich so fahre wie Du, brauche ich 10 KW h auf 100 km ! Gerade wieder am Montag , über 130 km Landstraße, praktiziert.
Mal 29 C sind das 3 E !
Da brauche ich nichts schön rechnen ! Dafür bekommst du nur 1,5 L Benzin .
Und im Winter brauche ich , wie Du auch , 30 % mehr .

Gruß Heinz !

Egon schrieb:
Aber durch den hohen Anschaffungspreis eines BEV-Neuwagens wäre die TCO-Bilanz (es dominiert der Wertverlust) sehr wahrscheinlich trotzdem negativ - übrigens auch bei mir.

Im Übrigen spricht ja auch gar nichts dagegen, bei ungünstigen persönlichen Rahmenbedingungen einfach das vorhandene Fahrzeug weiter zu fahren, so lange es gute Dienste zu vertretbaren Kosten leistet.


Diese Ansichten teile ich sowohl als auch. Den hohen Anschaffungspreis muss man zahlen wollen. Ihn über, wenn überhaupt, geringere Strom- statt Spritkosten wieder amortieren zu können, sehe ich nicht. Die TOC-Bilanz wird er verhageln.

Wenn's beim Kauf eines neuen Autos (ob überhaupt und wenn ja, welches) um die Wirtschaftlichkeit geht, ist in Zeiten der ständigen technischen Neuerungen eine Voraussage wegen der Ungewissheit bei Werterhalt sowie Service-/Reparaturkosten bei alt/neu eine ziemlich ungenau berechenbare Angelegenheit.
Nur gut, dass man nicht so exakt rechnen muss, weil am Ende meist sowieso der Bauch entscheidet.

Noch meine persönliche Meinung zum Schönrechnen - dieses beginnt für mich mit dem Satz "Mit 3,5l/100km im Mittel..."

"Persönliche Meinung", gutes Stichwort, da fängt's an und hört's meistens auch auf.

Smoothie schrieb:
Wenn's beim Kauf eines neuen Autos (ob überhaupt und wenn ja, welches) um die Wirtschaftlichkeit geht, ...
... bin ich sehr skeptisch.

Wer wirklich NUR auf niedrigste Kosten schaut, kauft sich irgendwo einen gebrauchten Kleinstwagen für 1T€ und repariert selbst.
(und fährt wo immer es iregendwie geht, Fahrrad)

Macht aber so gut wie niemand, weil es eben doch noch andere Aspekte gibt, von denen sehr viele nicht "homo oeconomicus"-mäßig sind.

Für mich gehört auch ein "besseres Umweltgewissen" dazu. Oder ein gewisser Fahrkomfort. Oder Freude an ausgefeilter Technik. Oder ....
Aber da ist jeder anders.

Das meiste von dem, was in den letzten Beiträgen geschrieben wurde, sehe ich genau so. Meinen eigenen Beitrag von weiter oben möchte ich noch in einem Punkt ergänzen. Ich schrieb:

[...] durch den hohen Anschaffungspreis eines BEV-Neuwagens [...]
Billig sind die Dinger in der Tat nicht. Auch die chinesischen Hersteller, von denen viele besonders preisgünstige E-Autos erwartet haben, rufen speziell auf dem deutschen Inlandsmarkt gesalzene Preise auf. Weil es der Markt hergibt.

Seit ich allerdings - zunächst leicht ungläubig - gesehen haben, was Toyota Deutschland für einen Prius 5 haben möchte und dass man dafür auch ein Model Y erstehen kann, relativiert sich das. Ich würde dann bei der Diskussion auch eher Neuwagen/Gebrauchtwagen betrachten, weniger Fossil/E-Auto.

Grüße, Egon