offenbar konnte der fahrer doch damit umgehen. es haben sich schon leute bei sowas gedreht, die wirklich nicht schlecht autofahren.
auf jeden fall kann man aber herauslesen:
dank der turbinenartig gleichmässigen beschleunigung hatte der prius in diesem fall eine bessere traktion, als der, eigentlich durch gewichtsverlagerung bevorteilte hecktriebler. ursächlich waren hier bei sicher drehmomentspitzen durch das gangweise beschleunigen.
ich bin übrigens auch jahrelang hecktriebler gefahren. wer nicht gelegentlich mal über die grenzen des antriebskonzeptes hinausfährt, sollte nicht über dessen tauglichkeit urteilen. fakt ist: ohne esp gab es jedes jahr viele tote im winter DURCH heckantrieb. unter diesen war auch ein bekannter und firmenchef, der seit 20 jahren mit lada und bmw nur ausschliesslich hechantrieb gefahren war und in eine ähnliche diskussion eben dies als argument einbrachte. trotzdem ich ihm versuchte den technischen zusammenhang zu erläutern, beharrte er auf seiner meinung.
zwei jahre danach, stellte er sich auf einem eisigen autobahnabschnitt quer und wurde von einem geradeaus fahrenden fronttriebler voll in die seite getroffen. manchmal hasse ich es recht zu haben.
der technische ablauf ist dabei ganz logisch. rutscht an einem auto eine achse, dann versucht sie nach vorn zu kommen. kann jeder mit einem spielzeugauto probieren. oder für mutige, die handbremse ziehen und abwarten.
dabei ist egal, ob die räder durch bremsen, beschleunigen oder schnelle kurvenfahrt rutschen. oder eben eine mischung aus allem.
beschleunige ich nun mit heckantrieb hart genug, dann beginnt eine drehung. ich reagiere darauf und fahre weicher. soweit, so gut. es stimmt, dass man im winter auch recht gut mit ht fahren kann, wenn es glatt ist.
aber was ist, wenn ich mit 120 auf eine überraschend glatte fläche komme? der fahrtwind ist so gross, das die hinterräder sofort durchdrehen. die hohe kinetische energie bedingt eine deutlich schnellere drehung und viel heftigere reaktionen auf lenkbefehle. meist geht die fuhre unvermittelt quer und rutscht dann mit der weichen seite gegen einen baum.
ein fronttriebler fährt in dieser situation einfach geradeaus, selbst wenn er dabei die strasse verlässt, können airbag und gurt wesentlich mehr hilfe leisten.
man muss also bei unsicherer wetterlage mit ht fahren, als wäre es tatsächlich glatt. mit ft kann man da etwas offensiver zu werke gehen.
die vorteile des ht sind imho ausgesprochen gering, besonders im verhältnis zur tödlichen gefahr. als grössten würde ich noch das fahrverhalten im lowspeed bereich ansehen, also genau das, was nachher gefährlich wird. mit esp entfällt dieser spass natürlich und dann kann ich gleich ft fahren.
Eigentlich ist es im P2 eine Fuß-Feststellbremse.
Ich versteh jatzt gar nichts mehr. Die bei Toyota aber auch nicht. 
