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Mal schauen, wie viel Druck seit dem letzten Aufpumpen verloren gingen. 0,2 Bar in 2 Monaten hatte ich bisher allerdings nicht.

Genaue Zahlen auf Monats- oder Zweimonatsbasis habe ich nicht, weil ich keinen Zeitplan für die Kontrolle habe. Ich kontrolliere halt immer dann nach, wenn eine längere Fahrt ansteht, da können weniger als 4 Wochen oder auch nahezu 3 Monate dazwischen liegen.

Ich leite es vor allem ab vom Druckverlust, der während der Zwischenlagerung bei SR und WR gegeben ist.

Da muss ich nach dem Reifenwechsel meist um die 0.4 Bar oder etwas mehr ergänzen, was so ca. 0.2 Bar innerhalb von 3 Monaten entspricht.

eppf

Der Reifenduck sollte immer nach Herstellervorgaben eingestellt sein, da nur so das ABS/ESP-System am wirkungsvollsten funktioniert. Es wird eine gewisse Auflagefläche der Reifen benötigt, die bei zu viel Reifendruck nicht mehr gewährleistet ist. Auch verringert sich die maximale Kurvengeschwindigkeit, die Haltbarkeit sämtlicher Fahwerkskomponenten und der Fahrkomfort. Mehr als 0,2bar Aufschlag ist definitiv nicht zu empfehlen!

Würde mich mal interessieren, aus welcher Quelle diese Aussage stammt.

Bei Reifen gibt es so viele Horrorszenarien, die man einem weismachen will, bis hin zu zwingendem Auswuchten nach jedem Wechsel von WR zu SR und umgekehrt, weil sonst das Fahrwerk des Autos im Eimer ist.

Dazu zwei Fragen, welche dazu passen:
a) Wie soll man es bewerkstelligen, wenn man mit stetig wechselnder Beladung fährt, wo die Werksangaben zwischen leer und voll beladen üblicher Weise um etwa 0.3 Bar auseinander liegen?
b) Wenn jetzt bei Toyota in der BA der Soll-Reifendruck für > 160kmh merklich höher angegeben ist, als bei < 160kmh, wie soll man da vorgehen?

Soll man bei a) gezielt nach Ladezustand immer anpassen und bei b) vor und nach schnellerer Autobahnfahrt nachkorrigieren?

Ich glaube, diese beiden Punkten zeigen sehr anschaulich auf, dass sich das Reifendruckthema auf ähnlichem Niveau befindet, wie die Suche nach dem allerbesten Öl.

Vor allem, wenn es auch darum geht, dass ggf. die max. Kurvengeschwindigkeit vermindert wird, dann bin ich außen vor.

Wie auch schon gesagt, soll man die Hysterese nicht außen vor lassen. Wenn man nicht in kurzen Abständen kontrolliert, fällt man sonst ggf. vor dem nächsten "Lufttanken" um ein oder zwei Zehntel Bar zurück und eines ist gewiss kontraproduktiv, nämlich ein Reifendruck unterhalb der Komfortangabe im Datenblatt. Ein zu geringer Druck ist auf alle Fälle deutlich kritischer als ein etwas zu hoher.

Es muss jeder selbst entscheiden, ob ein höherer Reifendruck im Bereich des angegebenen Maximaldrucks bei voller Beladung gewählt wird, oder ob man mehr Komfort bei etwas höherem Verbrauch haben will. Kaputt geht bei einem Reifendruck für volle Beladung bzw. hohe Geschwindigkeit trotz leichter Beladung oder geringeren Geschwindigkeiten gar nichts!

Ich kann jedenfalls über meine Reifen berichten, dass trotz Füllstand für max. Beladung noch nie eine auch nur um 1/10mm verringerte Profiltiefe in der Reifenmitte zu verzeichnen war und ich habe früher häufig das Profil via Schieblehre nachgemessen.

Was ich allerdings auch nicht nachvollziehen kann, wenn Leute ihre Reifen auf 3.0+ Bar aufblasen, um den letzten 1/100 Liter beim Verbrauch herausquetschen zu wollen.

Übrigens, im Winter empfiehlt der Reifenhersteller Conti explizit, den Reifendruck temperaturbedingt um 0.2 Bar zu erhöhen, damit auch die kalten Tage adäquat abgedeckt sind.

siehe:
www.continental-reifen.de/autoreifen/rei...-wartung/reifendruck

eppf

die praxis ist das kriterium der wahrheit. ich bin lange jahre mit 0,2 bis 0,4 bar zuviel rumgefahren. immer, wirklich immer waren die reifen in der mitte zu wenig abgefahren. Fahre ich wie heute mit 0,6 bis 0,8 bar zuviel, habe ich mittig eher etwas mehr verschleiß. wahrscheinlich wären also bei mir etwa 0,5 bar das optimum. ich fülle die Reifen warm an der Tankstelle und das möglichst immer nachdem das wetter deutlich kühler geworden ist. Aber nicht sehr oft...

Früher waren die Angaben im Datenblatt wirklich so niedrig angegeben, dass unnötiger Reifenverschleiß vorprogrammiert war.

Wenn man den Druck aus dem Datenblatt einfüllte und dann mit der Zeit 0.1 bis 0.2 Bar verloren gingen, sah man schon mit bloßem Auge, dass Luft fehlt.

Heute steht bei meinem Corolla bei 16" Reifen eine Reifendruckspanne bis zu 2.8 Bar im Datenblatt.

eppf

Die Fahrzeughersteller fahren tausende Kilometer für die richtige Abstimmung und die passt dann. Alles andere ist eben nicht empfehlenswert. Der Unterschied kommt dann spätestens in Notsituationen zum Tragen, wenn es halt dann nicht mehr zum ausweichen oder bremsen reicht - ob sich dann das bisschen Spritsparen gelohnt hat?! Aber jeder wie er will, die Aufkleber im Türeinstieg sind nur zum Spaß...

L_e_X_t_e_r schrieb:
Der Unterschied kommt dann spätestens in Notsituationen zum Tragen, wenn es halt dann nicht mehr zum ausweichen oder bremsen reicht - Was bei einem unter den Sollwert abgefallenen Druck eher noch gefährlicher ist, als bei ein paar Zehntel-Bar darüber...

eppf

Nochmal: Zu hoher Reifendruck kann gefährlich werden! Alles über 0,3bar über Herstellerangabe zählt dazu, da während der Fahrt der Druck sich nochmals um bis zu 0,3bar zusätzlich erhöhen kann. Über zu wenig Reifendruck muss man denke ich überhaupt nicht diskutieren - das brauchts höchstens in sehr schlammiger Umgebung...

L_e_X_t_e_r schrieb:
... da während der Fahrt der Druck sich nochmals um bis zu 0,3bar zusätzlich erhöhen kann. Und du glaubst, diese Erwärmung ist nicht mit eingepreist?

Warum soll man denn den Reifendruck bei kalten Reifen messen? Weil genau diese Druckerhöhung durch Erwärmung allgemein bekannt ist!
Warum empfiehlt Conti, während der wirklich kalten Jahreszeit, den Druck um 0.2 Bar zu erhöhen? Weil die Druckerhöhung durch Erwärmung nicht mehr in einem ausreichendem Maße stattfindet!

Wie kann es sein, dass Toyota bei bei Geschwindigkeiten über 160kmh einen um 0.3 Bar höheren Druck ins Datenblatt schreibt, wo doch unzweifelhaft die höhere Geschwindigkeit die Temperatur weiter erhöht?

Über zu wenig Reifendruck muss man denke ich überhaupt nicht diskutieren - das brauchts höchstens in sehr schlammiger Umgebung...Der zu niedrige Druck hat aber im Gegensatz von einem zu hohem Druck den Schönheitsfehler, dass er sich mit der Zeit von ganz alleine ergibt und wer hier am unteren Limit des Datenblatts lebt, fährt mit der Zeit automatisch mit zu wenig Druck herum.

Ich habe nie behauptet, dass es Sinn macht, höher zu gehen, als bis zur Angabe für volle Beladung. Diesen Wert kann man aber definitiv als Normaldruck verwenden, ohne irgendwelche Nachteile als einen geringfügig härteren Abrollkomfort zu haben.

Sonst müsste klarerweise im Datenblatt stehen, dass ein Luftdruck für volle Beladung nach Ende dieser Fahrsitutation wieder zwingend nach unten korrigiert werden muss. Was aber entgegen jeder Lebensrealität steht.

Wie es der User kurzer bereits andeutete, kann irgendwie nicht der optimale Reifendruck vorliegen, wenn sich der Reifen am Rand stärker abfährt als in der Mitte, was aber offensichtlich beim "Komfortdruck" der Fall ist.

Wie ich schon sagte, ist eine Reifendruckdiskussion, die nicht nach oben über die Bandbreite in der Bedienungsanleitung hinausgeht, bezüglich Sicherheitsaspekte ungefähr genauso zielführend, wie die Diskussion, ob es problematisch ist, wenn man in die neueren HSD-Modelle anstelle von 0W-16 weiterhin 0W-20 einfüllt.

eppf

ganz sooooo einfach ist das nicht!
kommt immer drauf an - welches datenblatt als referenz genommen wird und mit welchen werten - genauso mit welchen reifen...
die xl reifen in v ausführung benötigen schon von daher ~ 0,3 mehr - als der normal angegebene druck
so wurde mir im herbst von goodyear als auch vom händler erklärt

was ich auch mit meinem post sagen wollte: viel wichtiger als die angegebenen daten ist das individuelle verhalten des fahrers. wer wirklich VOR fahrtantritt und regelmäßig den druck kontrolliert und korrigiert wird möglicherweise mit der werksangabe gut fahren. wer an der tanke prüft und nur alle paar monate, der wird einen kompromiss eingehen müssen. und der liegt zum teil weit über norm. trotzdem ist das in summe das das beste, was möglich ist.

wer noch keines der neuen kfz besitzt welches bereits RDKS verbaut hat - kann einfach auf zB
shop.tiremoni.com/reifendruck-kontrollsy...MEAAYASAAEgKbDfD_BwE
zurückgreifen - ich habe aus bequemlichkeitsgründen mir ein solches eingebaut und bin zufrieden - der lieferant in bayern ist sehr kundenorientiert
gibt aber möglicherweise in der zwischenzeit schon wieder modernere...

peterAL schrieb:
die xl reifen in v ausführung benötigen schon von daher ~ 0,3 mehr - als der normal angegebene druckWas aber wiederum implizit erahnen lässt, dass ein etwas höherer Druck bei der Normalversion noch lange nicht zu sicherheitsrelevanten Einschränkungen führen kann.

kurzer schrieb:
wer wirklich VOR fahrtantritt und regelmäßig den druck kontrolliert und korrigiert wird möglicherweise mit der werksangabe gut fahren. Unter diesen, allerdings wenig realitätsnahen Bedingungen, kann man sicherlich damit gut fahren, aber bei der Komfortangabe für Normalbeladung und geringerer gefahrener Vmax, wird man trotzdem damit leben müssen, dass sich der Reifen am Rand stärker abfährt als in der Mitte und ich halte es für ein Gerücht, dass so eine Reifenabnutzung das Gelbe vom Ei sein kann, nicht nur monetär, sondern auch sicherheitstechnisch betrachtet.

Man kann es vielleicht auch nochmals wie folgt einordnen:
- Ein unter den Mindestwert abgefallener Druck führt immer zu nennenswerten Sicherheitsproblemen (z.B. Bremswegerhöhung), egal wie gut der Reifen ist.
- Ein an der Oberkante gefüllter Reifen (Wert für voll beladen und hohe Geschwindigkeit) mag zwar unter Umständen etwas schlechtere Werte bei Seitenhalt und auch einen geringfügig höheren Bremsweg nach sich ziehen, im Vergleich zum "optimalen" Druck, der wohl irgendwo zwischen Komfort- und Vollbeladen-Wert liegt. Nur reden wir hier über Sicherheitsdefizite, die gegenüber den Unterschieden zwischen einem durchschnittlichen und einem guten Reifenmodell verblassen, von schlechten Reifenmodellen ganz zu schweigen.

Mit der Wahl eines guten Reifenmodells ist jedenfalls deutlich mehr an Sicherheit herauszuholen als über eine Reifendruckdiskussion und ein guter Reifen muss deshalb noch lange kein C oder noch schlechter bei der Verbrauchseffizienz mit sich bringen.

eppf

Bei welchem Druck springt das RDKS des Prius+ an?