Der Prius Plus, bei uns ausschließlich als 7-Sitzer mit Lithium-Akku, in Japan (Prius Alpha) und Nordamerika (Prius v / Prius+ Wagon) als 5-Sitzer mit NiMH-Akku.
Aw: Neues Auto hängt fest! 22.03.2017 10:44 - vor 7 Jahren, 1 Monat
Resi schrieb: ...vorallem würde bei Toyota beim durchdrehen der Räder niemals ein Schaden auftreten. Die haben für alles eine Sicherung, da bin ich mir sicher.
Ja, aber nur im normalen Betriebsmodus .
Der Ausgang des Falls würde mich auch interessieren, da ich solche Schwierigkeiten eigentlich nur im Winter bei Eis/Schnee erwartet habe. Oder auf einer nassen weichen schrägen Wiese bei einem Rock-Event oder so (Hilfsparkplatz).
Aw: Neues Auto hängt fest! 22.03.2017 14:40 - vor 7 Jahren, 1 Monat
So, da bin ich wieder und kann beruhiegen. Nicht, dass weitere Forumsmitglieder weider schlaflose Nächte haben
Also, das Problem war, dass der rechte Vorderreifen auf der nassen Wiese war. Der hatt dann einfach durchgedreht und nichts außer ein schön tiefes Loch produziert. Der andere Reifen auf dem Gepflasterten Weg hat sich ganz ruhig verhalten, also nichts gemacht
Blöde Aufgabenteilung...
Mit Aufschaukeln und zwei Helfern, die hinten schieben haben wir den Wagen dann wieder mit beiden Rädern auf die Auffahrt bekommen. aber auch da hat er aufgrund des verschlammten Reifens eine denkbar schlechte Figur gemacht. Manchmal braucht man eben einfach die brachiale, volle Kraft des Motors um über eine ganz kurze Durststrecke wieder rüber zu kommmen. Das lässt schlimmes für den Winter vermuten...
Ich hab mich da gefragt, wo der Sinn und Zweck dieses ASR ist, wenn das Rad ohne Traktion voll durchdreht und dass mit sich abschaltet. Sollte doch genau anders herum sein! Oder hab ich da was Grundlegendes nicht kapiert?
Aw: Neues Auto hängt fest! 22.03.2017 14:57 - vor 7 Jahren, 1 Monat
Das Problem der ASR ist, dass sie beim extremem Durchdrehen die Motorleistung so weit zurücknimmt, bis man nicht mehr vom Fleck kommt.
Es gibt auf Youtube diverse Videos vom P2, wie er teilweise schon bei minimalen Steigungen und Eisglätte immer langsamer und langsamer wird und irgendwann zum Stehen kommt. Von da ab geht dann buchstäblich gar nichts mehr.
Beim P3 (und schätzungsweise auch Plus) wurde das zwar deutlich abgemildert, aber in Extremsituationen wie bei dir wohl nicht weit genug. (persönlich hatte ich noch nicht so ein Problem mit meinem P3 - aber was nicht ist kann ja noch werden )
Unnötig blöd ist einfach, dass es keine Taste zum Abschalten gibt!
seit 07/2013: Toyota Prius 3 Executive, Navi, Solardach, Leder, PCS (BJ 08/2009) -> weitere Daten 05/2011-07/2013: BMW E90 325iA (BJ 11/2007), verkauft 09/2006-01/2011: Mercedes-Benz A 180 CDI Autotronic Coupé (BJ 05/2005), Totalschaden 08/2003-09/2006: Opel Corsa B 1,0 (BJ 2000), verkauft
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Aw: Neues Auto hängt fest! 22.03.2017 15:03 - vor 7 Jahren, 1 Monat
das scheint aber kein ASR problem, sondern ein klassisches Differentialproblem zu sein?
Hat mir mein alter Ohm mal so erklärt (beim Golf-I). Wenn das linke Rad super Griff hat (Asphalt) und das rechte Antriebsrad auf völlig glattem Grund steht, dann sorgt das Differential dafür, daß nur das Rad auf dem glattem Untergrund (durch)dreht. Dumm gelaufen, da hilft nur Sand/Split.
Daher haben Offroad Fahrzeuge eine Differentialsperre.
So das ist nun schwarz/weiss. Keine Ahnung wie es bei hellgrau/dunkelgrau mit ABS+ASR ist .
Aw: Neues Auto hängt fest! 22.03.2017 15:05 - vor 7 Jahren, 1 Monat
Aern24 schrieb: Sollte doch genau anders herum sein! Oder hab ich da was Grundlegendes nicht kapiert?Das duchdrehende Rad hat mit der ASR nichts zu tun. Das hätte auch jedes andere Fahrzeug so gemacht. Da ist eben das Differenzial Schuld dran. Es dreht immer das Rad durch, welches der Fahrbahn den geringsten Widerstand bietet. Die (ASR) Anti-Schlupf-Regelung arbeitet nur dann, wenn beide Räder durchdrehen und werden davon abgehalten. Im vorliegendem Fall wäre die elektronische Differenzialsperrere von Nutzen gewesen. Die haben aber nicht alle modernen Fahrzeuge, aber einige vom VAG-Konzern. Diese arbeitet mit dem ABS zusammen und würde immer das durchdrehende Rad abbremsen. Da wäre Deine Frau besser aus dem "Schlamassel" raus gekommen. Welche Fahrzeuge Toyota damit anbietet, weiss ich nicht.
Prius II Facl. 09.2006
Prius III Vorfl. 12.2009
Prius IV Vorfl. 05.2016
Meine Hybridvergangenheit anno 1956, damaliger Antrieb: Muskel-Benzin, Systemleistung 1,5 PS.
Damals, kein TÜV, keine ASU, keine ABE, kein Führerschein.
PRIUS fahn is wi wennze fliechst!
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Aw: Neues Auto hängt fest! 22.03.2017 16:51 - vor 7 Jahren, 1 Monat
ASR arbeitet immer dann, wenn ein Antriebsrad (oder Beide) durchdrehen. Es nimmt die Leistung, genauer das Drehmoment zurück. Eine Drehmomentverteilung wie es ein Sperrdifferential oder eine gezielt eingesetzte Radbremse des durchdrehenden Rades ermöglichen würde, erfolgt dadurch jedoch nicht.
Achtung: das Differntial ist nicht für dauernde oder schnelle Umdrehungsdifferenzen ausgelegt, sondern "nur" für die Differenzen bei Kurvenfahrt. Dadurch kann bei einem durchdrehenden Antriebsrad das Differenzial überlastet werden, welches dann zum Dauerschaden führen kann. Wenn beide Antriebsräder gleichzeitig bei annähernd gleicher Drehzahl durchdrehen, wird das Differnzial nicht nennenswert belastet.
Ideal wäre es, wenn der Prius beim duurchdrehenden Rad die Radbremse gezielt einsetzen würde. Da jedes Rad einzeln angesteuert werden kann, könnte eine Softwareänderung des Bremsteuergerätes eine solches Quasidifferntialsperre ermöglichen. M.W. hatte Mercedes ein solches Verfahren bei den ersten MLs eingesetzt. Im schweren Gelände allerdings waren dann die Bremsen schnell überfordert und überhitzten.
Aw: Neues Auto hängt fest! 22.03.2017 16:55 - vor 7 Jahren, 1 Monat
Leicht die Bremse treten. Am besten ohne Hilfssysteme. Mit wenig Gas bremst man dan das durchdrehende Rad mit ab. Dann kommt auc auf das andere Rad Kraft. Das geht bergauf aber nur bedingt. Bei Mercedes 4motion würde da nur das durchdrehende Rad abgebremst. Ich verstehe nicht, warum Toyota das nicht kann. Das sollte heute Stand der Technik sein. Mit anti Schlupf Regelung und Spurkontrollsystem dürfte das nicht passieren.
Aw: Neues Auto hängt fest! 22.03.2017 16:57 - vor 7 Jahren, 1 Monat
Antischlupfregelung hat der Prius, eine Differentialsperre wird damit nicht erreicht.
Damals, anno pief, konnte man mit der Handbremse, die auf die Antriebsräder hinten zugriff, beim VW Käfer wunderbar das durchdrehende Rad 8genauer Beide) abbremsen und sich so aus Schnee und Eis herauszaubern. Beim Prius ist das kontraproduktiv.
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Aw: Neues Auto hängt fest! 22.03.2017 20:25 - vor 7 Jahren, 1 Monat
Die Handbremse wirkt beim Prius auch auf die Hinterräder. Der Antrieb wirkt jedoch auf die Vorderräder. Die hält dann das Auto nur fest. Leicht auf die Fußbremse yreten (mit viel gefühl).
4Motion nennt Mercedes seinen Allrad Antrieb. Der hat aber keine Differentialsperre. Die wird elektronisch realisiert indem ein durchdrehendes Rad mit der Bremsanlage abgebremst wird. Das finktioniert ähnlich dem PSD.
Aw: Neues Auto hängt fest! 23.03.2017 10:36 - vor 7 Jahren, 1 Monat
YarisGerd schrieb: Der hat aber keine Differentialsperre. Die wird elektronisch realisiert indem ein durchdrehendes Rad mit der Bremsanlage abgebremst wird. Das funktioniert ähnlich dem PSD.Wie ich in meinem vorherigem Post schon schrieb:
Die elektronische Differenzialsperre ist gekoppelt mit dem ABS, wobei das jeweils durchdrehende Rad kurz abgebremst wird.
Zitat: Mit der Entwicklung der ABS-Regelung wird auch die elektronische Differenzialsperre möglich. Ist das Bremspedal, für das Steuergerät z.B. am Bremslichtschalter erkennbar, nicht betätigt und überschreitet der Drehzahlunterschied an den Antriebsrädern einen festgesetzten Wert, so sorgt EDS dafür, dass eine zusätzliche Hydraulikpumpe Druck über ein Magnetventil zu dem schneller drehenden Rad geleitet und dieses abgebremst wird. Elektronische Differenzialsperren eignen sich auch für Allradfahrzeuge in leichtem Gelände. Bei größeren Anforderungen können die Bremsen zu heiß werden.
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Aw: Neues Auto hängt fest! 23.03.2017 13:05 - vor 7 Jahren, 1 Monat
Um nochmal zum Anfang (Neues Auto hängt fest) zurück zu kommen, ohne dem Ersteller des Beitrages, bzw. seiner Frau nahe treten zu wollen. Ich musste mich auch erst an den Hybrid gewöhnen.
"Richtig Gas geben" ist meistens in diesen Fällen genau falsch. Ich selbst bin von echten Geländewagen (BJ 42) über Autos mit Frontantrieb, Hinterradantrieb, Benzin, Diesel und jetzt Hybrid alles gefahren. "Richtig Gas geben" war praktisch immer kontraproduktiv. Man gräbt sich entweder selbst ein (Sand - BJ 42) bis zum Achsbruch, oder produziert durch durchdrehende Räder selbst einen Schmierfilm (bei Matsch oder Eis/Schneeglätte).
Bei Autos V 1.0 ist allerdings Gas geben meist notwendig, um das entsprechende Drehmoment zur Verfügung zu haben. Deswegen lernt man ja (ist das heute noch so??) erst mal die Kupplung schleifen zu lassen oder im 2.Gang loszufahren um ein Durchdrehen der Reifen zu verhindern.
In der beschriebenen Situation war natürlich die Tatsache dass ein Rad "grip" hatte und das andere nicht extrem misslich und die ganzen technischen Erklärungen mit dem Differential sind sicher richtig
Meine Erfahrung mit dem Hybrid (Auris TS) ist inzwischen dass man wegen des hohen Drehmoments des Elektromotors ab Drehzahl null am besten mit sanfter Erhöhung des Gaspedaldrucks ohne durchdrehende Reifen am besten aus solchen Situationen raus kommt. Schließlich kann man keinen Motor abwürgen. Ich wage sogar zu behaupten dass unser Hybrid entsprechenden konventionellen Autos (Frontantrieb, etwa gleiches Gewicht, Reifen sind natürlich auch sehr wichtig) bei entsprechender Fahrweise mindestens gleichwertig wenn nicht überlegen ist. Zumindest ist das meine Erfahrung aus inzwischen drei Winterurlauben mit steilen glatten Zufahrten zur Unterkunft und den lustig anzusehenden Rutschpartien anderer Fahrzeuge (am lustigsten schwere, übermotorisierte SUV mit dann konsternierten Fahrern).
Wenn es wirklich glatt ist hilft auch kein Allrad mehr, sondern nur noch Ketten. Früher hatte man ja noch einen Sack Sand im Kofferraum um sich bei grenzwertigen Situationen selbst helfen zu können.