Priusfreunde.de

Der Hybrid für die Familie

Der Hybrid für die Familie
Toyotas neues Modell fährt zwischen Kombi und Van: Der Prius+ bietet Platz für sieben Personen. Unter der Haube steckt das bekannte Hybrid-Herz mit 136 PS. AUTO BILD hat ihn schon gefahren.

Toyotas Hybrid-Familie wächst: um den Prius+. Das neue Modell irrlichtert zwischen Kombi und Van – nicht ganz so hoch wie ein Van (nur 1,58 Meter, Touran 1,67 Meter), hat aber serienmäßig sieben Sitzplätze an Bord. Das ist neu: Der kompakte Lithium-Ionen-Akku, der nun nicht mehr im Wagenheck liegt, sondern platzsparend zwischen den Vordersitzen in der Mittelkonsole steht, die Fahrer und Beifahrer wie eine Mauer trennt. Das bietet er: Zwei Motoren. Der Benziner, ein 1,8 Liter großer und 99 PS starker Vierzylinder, wird zeitweise vom 82-PS-Elektromotor angeschoben. Ackern beide gemeinsam, bringen sie es auf 136 – genau wie im normalen Prius. 136? Eigentlich müssten es 181 PS sein. Richtig, aber zusammen dürfen die Motoren nicht mit voller Leistung fahren.

Der Rest hier:
www.autobild.de/artikel/toyota-prius-fahrbericht-3513656.html

midimal schrieb:
Das bietet er: Zwei Motoren. Der Benziner, ein 1,8 Liter großer und 99 PS starker Vierzylinder, wird zeitweise vom 82-PS-Elektromotor angeschoben. Ackern beide gemeinsam, bringen sie es auf 136 – genau wie im normalen Prius. 136? Eigentlich müssten es 181 PS sein. Richtig, aber zusammen dürfen die Motoren nicht mit voller Leistung fahren.
Super, dieser Textabschnitt zeigt doch mal wieder in aller Deutlichkeit, mit welcher "Fachkenntnis" Autobild-Redakteure in Bezug auf leistungsverzweigte Hybride gesegnet sind. Die haben es auch 15 Jahre nach dem ersten Prius noch nicht gerafft.

Der Kritikpunkt, der allen Journalisten noch bleibt, der auch nachvollziehbar ist und den Toyota bestenfalls bei den Lexus-Modellen durch mehr Dämmung und beim Yaris HSD durch etwas bessere Programmierung einigermaßen im Griff hat, ist die Jaulerei des Benziners bei Vollgas. Und der besteht auch weiterhin.
Nach 15 (!) Jahren hat man da leider keine echte Lösung parat.
So wird Toyota, trotz der Genialität des Getriebes, gegenüber künftigen VW-Hybriden das Nachsehen haben.

@ gshybrid: Bitte erkläre mir mal, wie es zu der Systemleistung von 136 PS kommt. Bisher dachte ich, dass der Fahrakku nicht mehr als 37 PS (26 kW) liefern darf, um die Lebensdauer des Akkus zu erhalten. Ich habe mich immer schon gefragt, warum der Elektromotor so stark ausgelegt ist. Gibt es Fälle, wo er mehr als die 26 kW leistet?

Dass noch ein Generator vorhanden ist, der auch mal als Motor arbeiten kann, ist wahrscheinlich für die normalen Bildleser (und -Bildredakteure) zu kompliziert.

Wenn er Energie vom Verbrennungsmotor via Generator + Akku bekommt.
42kW(Generator)+27kW(AKKU)~80kW

Joe47 schrieb:
@ gshybrid: Bitte erkläre mir mal, wie es zu der Systemleistung von 136 PS kommt. Bisher dachte ich, dass der Fahrakku nicht mehr als 37 PS (26 kW) liefern darf, um die Lebensdauer des Akkus zu erhalten.
Völlig richtig: 99 Verbrenner-PS + 37 Batterie-PS ergeben 136 PS Systemleistung.

Ich habe mich immer schon gefragt, warum der Elektromotor so stark ausgelegt ist. Gibt es Fälle, wo er mehr als die 26 kW leistet?
Z.B. wenn der Wagen aus dem Stand im EV-Modus beschleunigt wird ...

Dass noch ein Generator vorhanden ist, der auch mal als Motor arbeiten kann, ist wahrscheinlich für die normalen Bildleser (und -Bildredakteure) zu kompliziert.
Leider nicht nur für die, sondern auch für die besseren Fachblätter wie AMS.

Irgendwie ist hier im Eifer der Diskussion etwas vergessen worden. Der E-Antrieb kommt meines Wissens nach bei niedrigen Drehzahlen bis auf 60KW, während der Benziner seine volle Leistung erst nahe der Drehzahlgenze bringt. Praktisch gibt es keinen Drehzahlbereich wo beide Antriebe gleichzeitig die Volle Leistung bringen. Die Kapazität der Fahrbatterie wird nur zu ca 20% ausgenutzt, das hat aber wenig mit der Kurzzeitleistung des E-Antriebes zu tun.
Von Bildredakteuren darf man nicht zu viel Technik verlangen.
Da sind die Beschreibungen von Toyota schon präziser.

Gulfoss schrieb:
Wenn er Energie vom Verbrennungsmotor via Generator + Akku bekommt.
42kW(Generator)+27kW(AKKU)~80kW
42kW (Generator) + 27kW (Akku) = 69 kW = 94PS
würde für den E-Motor (MG2) nicht reichen, denn der hat nur 82PS (60kW).

Ich lese in diesem Artikel wenig positives, 'irlichtert', 'Mauer', 'ackert' ist typische Miesmachersprache, da fand ich den kürzlich hier diskutierten Artikel aus der Welt noch sachlicher.

Joe47 schrieb:

...
Dass noch ein Generator vorhanden ist, der auch mal als Motor arbeiten kann, ist wahrscheinlich für die normalen Bildleser (und -Bildredakteure) zu kompliziert.


Auf jeden Fall, wenn man die Funktion des PSD (immer noch) nicht verstanden hat !
mfG schwarzvogel

wogue schrieb:
Der Kritikpunkt, der allen Journalisten noch bleibt, ....ist die Jaulerei des Benziners bei Vollgas. Und der besteht auch weiterhin.
Nach 15 (!) Jahren hat man da leider keine echte Lösung parat.
So wird Toyota, trotz der Genialität des Getriebes, gegenüber künftigen VW-Hybriden das Nachsehen haben.Das Verharren des Verbrennungsmotors auf einem konstant hohen Drehzahlniveau bei starker Beschleunigung ist konzeptbedingt und sehr effizient. Welche Lösung sollte es denn deiner Meinung nach geben? Beim Yaris Hybrid ist man was das angeht bereits einen faulen Kompromiss eingegangen. Nur 0,4 Liter Minderverbrauch gegenüber dem Prius finde ich nämlich enttäuschend und die Ursache könnte darin begründet liegen.
Es wäre einfach eine bessere Dämmung wünschenswert.
Falls deine Aussage nicht deine Meinung spiegelt, sondern nur eine Vorausschau auf das darstellt, was die Presse schreiben wird, vergesse die vorhergehenden Zeilen einfach wieder.
Interessant war ein Hybrid-Vergleich der Auto Bild in dem der Audi Q5 den letzten Platz belegte, weil seine Verbrauchsbilanz schlecht aussieht und das Getriebe mit mehreren Kupplungen zu einem extremen Gerucke führt. Erstaunlich, dass die Auto Bild so etwas zugibt. Ich bin gespannt wie es beim Jetta Hybrid mit DSG-Getriebe gelöst ist. Da schon die normalen Modelle mit DSG-Getriebe (zuletzt hatte ich einen Tiguan 2.0 TDI mit DSG als Leihwagen) ein sehr ruckeliges Anfahrverhalten haben, ahne ich dahingehend nichts Gutes.
Selbstverständlich wird dieses Konzept aber medial zum Non-Plus-Ultra erhoben werden. Für diese Prophezeiung brauche ich keine Glaskugel.

Viele Grüße

Christian

P.S.
Ich finde den Artikel der Auto Bild auch gewohnt unprofessionell und abwertend formuliert.

Das DSG kann nicht kriechen. Daher ist es für den amerikanischen Markt ungeeignet. Ich denke viele Amerikaner werden nach ihrem ersten DSG nie mehr VW kaufen.

Priuschris schrieb:
Welche Lösung sollte es denn deiner Meinung nach geben? Beim Yaris Hybrid ist man was das angeht bereits einen faulen Kompromiss eingegangen. Nur 0,4 Liter Minderverbrauch gegenüber dem Prius finde ich nämlich enttäuschend und die Ursache könnte darin begründet liegen.
Ich vermute stark, dass sich der Praxisverbrauch beim Yaris HSD und beim Prius stärker unterscheiden wird als nur um 0,4 Liter. Ich würde auf das Doppelte tippen, also 0,8 Liter.

Die Spritmonitor-Zukunft wird es zeigen ...

....ist die Jaulerei des Benziners bei Vollgas.

Wie tief sich der eigenartige Geräuschverlauf eines Schaltwagens in den Köpfen eingebrannt hat!
Der Prius und andere Fahrzeuge mit stufenlosen Getrieben zeigen doch erst die richtigen Geräusche, hohe Leistungsanforderung --> hohe Drehzahl. Für mich ist es ein gravierender Nachteil, dass bei einem Schaltwagen die Drehzahl beim vollen Tritt auf Gaspedal nicht auf Maximum geht, sondern der Motor stöhnt und klingelt und erst nach geraumer Zeit so eine Drehzahl erreicht hat, das auch wirklich maximale Leistung anliegt. Wer dieses Jaulen nicht verträgt muss ein paar Tausender mehr einsetzen oder einfache das Gaspedal nicht durch das Bodenblech drücken wollen, was Autotester aber leider machen.

Grüße Erirad

Für HSD-Neulinge auch ungewohnt:
Die gefahrene Geschwindigkeit kann man nicht "erhören". Man muss schon öfter auf den Tacho schauen.

Gruß Gerd