Priusfreunde.de

Hallo, nach dem Rempler eines Verkehrsrowdys beim Spurwechsel sieht er jetzt so aus:



Die Versicherung sagt Restwert 600€, bin natürlich damit nicht einverstanden!

Oh, Beileid!
Damit wäre ich auch nicht einverstanden.
Was für eine ignorante und formale Einschätzung.
Hoffentlich erreichst Du etwas mit einer Intervention dagegen, dass es zu einer den Pflegezustand würdigenden Bewertung kommt (der Alptraum jedes Besitzers eines oldies )

*Daumendrück* und Gruß!
JoAHa

Bei so einer ersten Einschätzung SOFORT zum Rechtsanwalt!

eppf

Diesem Rat schließe ich mich uneingeschränkt an!*
Das ist immer das gleiche beschies.... Problem, man fährt einen super gepflegten Oldie und dann kommt die Versicherung mit wirtschaftlichem Totalschaden daher und will einen mit allerniedrigsten Restwerten abspeisen...
Der reale Wiederbeschaffungswert dürfte schon mal deutlich höher liegen!

Gruß Martin

*Meine Frau arbeitet bei einem Anwalt

So etwas ist auch mein Alptraum. Wie sind denn die Erfolgsaussichten bei einem Anwalt? Leider habe ich keinen Rechtsschutz.

Ich werde Euch auf dem Laufenden halten.

Resi schrieb:
Wie sind denn die Erfolgsaussichten bei einem Anwalt? Kein Vergleich zum Auftreten ohne Anwalt! Natürlich gibt es auch Fälle, wo es ohne den geringsten Streit auch ohne Anwalt geht, es scheint aber bereits am Tag 1 festzustehen, dass das in diesem Fall nicht zutrifft.

Wichtig ist natürlich, einen Anwalt aufzusuchen, der einschlägig im Bereich Verkehrsrecht ansässig ist.
Leider habe ich keinen Rechtsschutz.Bei einem unverschuldetem Unfall spielt das keine Rolle, da muss die gegnerische Versicherung immer den Anwalt bezahlen.*)

Dennoch sehe ich den Verkehrsrechtsschutz als wirklich wichtige Versicherung an, sonst kann man sich gegen unberechtigte Forderungen des Gegners nicht wehren, ohne in ein Kostenrisiko zu gehen. Wir reden hier über eine Versicherungsprämie pro Jahr, die im Bereich der Kosten einer Tankfüllung liegt!

eppf

*) Man sollte auf alle Fälle dann vom Gang zum Anwalt Abstand nehmen, wenn ein Bagatellschaden vorliegt und man sich mit dem Verursacher einig ist. Dann fällt es für diesen leichter, den Schaden aus eigener Tasche zu bezahlen, um eine Rückstufung zu vermeiden. Mit Anwalt kämen dann mindestens 350 EUR dazu.

Resi schrieb:
So etwas ist auch mein Alptraum. Wie sind denn die Erfolgsaussichten bei einem Anwalt? Leider habe ich keinen Rechtsschutz.
heut zu tage ist jeder gut beraten sich kfz-rechtsschutz zu versichern - bei ab nicht mal € 4,- im monat / in DE / fast schon pflicht -gibts ja fast bei jeder versicherung...

zb.: ein blick in google
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aber wie überall - das risiko muss jeder selber abwägen

Danke, dass ich wieder daran erinnert wurde, dies auch selbst zu tun

ein Hinweis dazu:
Die Suche nach 'KFZ-Rechtsschutz' wird nicht bei jeder Versicherung erfolgreich sein.
Bei HDI (via Roland) heißt sie z.B. 'Verkehrs-Rechtsschutz':
www.hdi.de/versicherungen/rechtsschutz/verkehrs-rechtsschutz/

Das war mit meine erste Erfahrung als Autobesitzer:
Beim Abbiegen auf einen Parkplatz wurde meine damalige Freundin und heutige Ehefrau vom Nachfolgenden "überholt" und unser VW vorne links beschädigt.
Der Unfallgegner schaffte es tatsächlich, dass ihr eine Mitschuld an dem Unfall zugesprochen wurde, da sie angeblich nicht geblinkt habe, eine unverschämte Lüge.
Damals kamen die ersten Zweifel an unserem Rechtsstaat auf und wir hatten gelernt:
Rechtsschutzversicherung ist "obligatorisch", wenn man sein Recht durchsetzen möchte.

Gruß!
JoAHa

Die Reparatur wäre sogar in der Schweiz günstiger als der Wiederbeschaffungswert.

Allein der Katalysator wäre wohl mehr als 600 Euro Wert.

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Wünsche Dir viel Erfolg beim Bodigen dieser unsäglichen Versicherung.

Zum Problem Linksabbiegen kurz meine Erfahrung (hab auch einmal eine Teilschuld bekommen, und da wird man genauso gnadenlos zurückgestuft):
Etliche OLG haben geurteilt, daß man nicht links abbiegen darf, wenn man überholt wird. Daher ist die "doppelte Rückschau" zwingend, einmal beim Einordnen, dann vor dem Abbiegen.
Ob geblinkt oder nicht, kann letzten Endes nur eine Dashcam beweisen.
Und siehe z.B. hier:
OLG Düsseldorf, Urteil vom 10.04.2018 - I-1 U 86/17
Selbst ein "Überholverbot entbindet den Linksabbieger nicht von der Pflicht zur doppelten Rückschau."
Im Extremfall haftet der Linksabbieger in voller Höhe, so ist nun mal der Rechtsstaat (wollte ich eigentlich in Gänsefüßchen setzen)...

Das Verrückte in unserem Fall war ja, dass der Zeitgenosse es geschafft hat, in ein nach rechts abbiegendes Fahrzeug links hineinzufahren, wie auch immer so etwas möglich ist???

Gruß!
JoAHa

Servus.

Ein niedriger Restwert ist meist eher von Vorteil, gerade wenn man fiktiv abrechnet und man bei einem Schadenverhältnis von 50% und aufwärts liegt.
Der Wiederbeschaffungswert sollte dafür passen, respektive nicht zu niedrig ausfallen.


Grüße ~Shar~

JoAHa schrieb:
Das Verrückte in unserem Fall war ja, dass der Zeitgenosse es geschafft hat, in ein nach rechts abbiegendes Fahrzeug links hineinzufahren, wie auch immer so etwas möglich ist?Auch wenn es bei euch nicht der Fall gewesen ist, prinzipiell wundert mich das überhaupt nicht, so oft ich sehen muss, wie ein PKW (meist ein "sportliches" Fahrzeug) zum Rechtsabbiegen nach links ausholt, als wäre es zumindest ein Kleinlaster.

Ist mir erst neulich wieder so ergangen, dass ich zum Glück weit genug auf der linken Spur war, um mit dem Ausholmanöver des Rechtsabbiegers nicht in Konflikt zu kommen.

eppf