Aw: Haben wir eine Medienkrise? 18.11.2021 12:08 - vor 2 Jahren, 5 Monaten
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„Wir haben das journalistisch die ganze Zeit gemacht und damit riesigen Schaden angerichtet. Es ist ein journalistisches Grundversagen.“ - www.rnd.de/promis/dirk-steffens-zu-umgan...H7KFA54AU4UEI54.html
Aha. Beispiele ? ... und "am Ende" sagte vor kurzem ein Politiker in einer Talkrunde ( absichtlich ohne Link ) : Wenn man von Politik(er*innen) spricht, darf man nicht alle(s) über einen Kamm scheren.
Wem von den beiden o.g. würde ich vermutlich einen heftigeren Tritt in den Hintern geben wollen?
Gruß Hybridfan5
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Letzte Änderung: 18.11.2021 12:37 von Hybridfan5.
Zitat: Du bist auch so einer, der im DB Navigator schaut, wann der Zug ankommt, und dann am Gleis steht. Der DB Navigator ist keine App, in der man Zugfahrpläne einsehen kann, sondern eine Projektionsfläche für unsere Hoffnungen. - M. Schafroth
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Aw: Haben wir eine Medienkrise? 17.12.2021 11:23 - vor 2 Jahren, 4 Monaten
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An anderer Stelle im Forum wurde jüngst eine Magazin als "rechtspopulistisch" bezeichnet. Das Medium ist politisch eher Mitte-Rechts, also bürgerlich-konservativ einzuordnen. Aber "rechtspopulistisch"? Wohl kaum.
Eine der schlimmeren Entwicklungen der Neuzeit ist es, von der Mehrheitsmeinung abweichende Überzeugungen beliebig in eine rechte, verfassungsfeindliche, faschistische, extremistische, fremdenfeindliche, antisemitische, homophobe, rassistische oder mindestens populistische Schublade zu stecken.
Das führt dazu, dass man auch echten Querdenkern mit klarem Kopf oder berechtigt warnenden Stimmen gar nicht erst zuhört, sondern sie routinemäßig als Wirrköpfe behandelt. Die gibt es natürlich auch. Doch nicht jeder, der eine unpopuläre Meinung vertritt, ist automatisch jemand, dem man besser nicht zuhören sollte. Das gilt gleichermaßen für Personen, Organisationen und Medien aller Art.
Man sollte grundsätzlich hinterfragen, was man vorgesetzt bekommt: Wer sagt das? Wem nutzt es? Welches Ziel wird damit verfolgt?
Doch die zunehmend vorherrschende kompromisslose Schwarzweiß-Denke, diese totale Verflachung, diese schnelle Einordnung in Gut/Richtig und Böse/Falsch, verhindert zuverlässig jeden notwendigen Diskurs.
Grüße, Egon
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Egon
Admin
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Aw: Haben wir eine Medienkrise? 17.12.2021 11:35 - vor 2 Jahren, 4 Monaten
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Ich stimme dir zu 100% zu.
Hier mal ein paar Themen des Spiegels vor ein paar Jahren:
...sowas liest man heute nicht mehr. Nirgends. Warum?
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Es ist leichter die Menschen zu täuschen, als davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind. (Mark Twain)
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Aw: Haben wir eine Medienkrise? 17.12.2021 11:52 - vor 2 Jahren, 4 Monaten
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Das kann man so aber auch nicht stehen lassen.
www.tagesschau.de/investigativ/
Die Tagesschau Investigativ Rubrik ist in dieser Hinsicht nicht schlecht aufgestellt.
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Aw: Haben wir eine Medienkrise? 17.12.2021 11:59 - vor 2 Jahren, 4 Monaten
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Egon schrieb:
Doch die zunehmend vorherrschende kompromisslose Schwarzweiß-Denke, diese totale Verflachung, diese schnelle Einordnung in Gut/Richtig und Böse/Falsch, verhindert zuverlässig jeden notwendigen Diskurs.
tldr
Das ist nach meiner bisherigen Erfahrung ein Phänomen das sich einstellt, wenn primär Nachrichten aus einer Quelle vielfach aufbereitet von anderen genutzt werden. Vielfach muss ich feststellen das u.a. Inhalte die von der DPA bereitgestellt werden in gleicher bis annähernd gleicher Wortwahl vom ÖRR bis hin zu Privatsendern kaum aufbereitet übernommen werden.
Insofern tut jeder gut daran, sofern mehrere Sprachen beherrscht werden, eben auch Medien aus anderen Sprach- und/oder Kulturkreisen zur eigenen Information heranzuziehen.
Das zweite Problem ist aus meiner Sicht, dass der Beruf des Journalisten in Deutschland nur bedingt reguliert ist. Die Aufsicht haben die Landesmedienanstalten, die im Grunde nur dann eingreifen "wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist". Schaut man sich bei einer Reihe von Journalisten den Bildungshintergrund an, wird es schlecht bis gruselig.
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Aw: Haben wir eine Medienkrise? 17.12.2021 12:03 - vor 2 Jahren, 4 Monaten
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Dazu kommt der völlig zahnlose Tiger Deutscher Presserat. Unter dem organisieren sich ja eine ganze Anzahl an Verlagshäusern.
Da das ganze Konstrukt aber eine rein freiwillige Selbstverpflichtung darstellt, kann der bei auch bei noch so berechtigter Kritik leider gar nichts ausrichten.
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Aw: Haben wir eine Medienkrise? 17.12.2021 12:05 - vor 2 Jahren, 4 Monaten
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marratj schrieb:
Die Tagesschau Investigativ Rubrik ist in dieser Hinsicht nicht schlecht aufgestellt.
Qualität sieht anders aus. Der Bericht zu "Telegram" fasst nur die bisherige Berichterstattung zusammen. Das Attribut "Investigativ" wirkt da albern.
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Letzte Änderung: 17.12.2021 12:06 von Ghost.
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Aw: Haben wir eine Medienkrise? 17.12.2021 12:13 - vor 2 Jahren, 4 Monaten
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Es ging ja um die Aussage, dass heutzutage grundsätzlich keinerlei investigativer Journalismus mehr betrieben würde. Dass die Investigativ-Rubrik der Tagesschau jetzt nicht bei jedem Thema stärker in die Tiefe geht, sollte nicht davon ablenken, dass auch heute noch durchaus welcher betrieben wird.
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Aw: Haben wir eine Medienkrise? 17.12.2021 12:27 - vor 2 Jahren, 4 Monaten
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Okay.
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Aw: Haben wir eine Medienkrise? 17.12.2021 12:33 - vor 2 Jahren, 4 Monaten
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Für Belarus hat die Tagesschau Telegram in den Himmel gelobt.
Für Deutschland wird es nun für die Radikalisierung verantwortlich gemacht...
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Es ist leichter die Menschen zu täuschen, als davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind. (Mark Twain)
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Aw: Haben wir eine Medienkrise? 17.12.2021 12:39 - vor 2 Jahren, 4 Monaten
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Wie so oft kann eine Technologie halt für beides benutzt werden, für gutes und schlechtes.
Das mit der stärkeren Überwachung und Regulierung sehe ich allerdings auch kritisch. Die Behörden bekommen es ja aktuell nicht mal hin, bei eindeutigen Beweisen schnell genug einzuschreiten, wo sich die Leute selbst mit ihrem eigenen Klarnamen auf welcher Plattform auch immer in die Sch•••• reiten, quasi für jeden öffentlich einsehbar.
Und dann soll zusätzliche Regulierung, Hintertüren für Verschlüsselung und eine Klarnamenpflicht Verbesserungen bringen? Wohl eher nicht.
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Aw: Haben wir eine Medienkrise? 17.12.2021 12:44 - vor 2 Jahren, 4 Monaten
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@Gulfoss:
Das sich relativ einfach einordnen: Der Telegram-Kanal der Tagesschau und der "Nebenkanal" Tagesschau24 haben dort zusammen aktuell ca. 4.800 Abonnenten. Zum Vergleich: Die 4 Kanäle rum um Attila Hildmann kommen in Summe auf ca. 60.000 Abonnenten.
Die Tagesschau wirkt da wie ein schlechter Verlierer.
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Letzte Änderung: 17.12.2021 12:45 von Ghost.
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Aw: Haben wir eine Medienkrise? 17.12.2021 12:48 - vor 2 Jahren, 4 Monaten
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Da wird es unterschiedliche Nutzergruppen geben. Das Medium selbst ist ja nicht Böse. Der Ersteller der Information ist das Problem.
Oder ist Telegram in Belarus auch das bevorzugte Medium der Querdenker? Hätte vermutet, dass es die Opositionellen verwenden, um die Zensur zu umgehen.
Zum Problem Schwarz/Weiss:
Ich sehe das Problem, dass beispielsweise die Querdenker und AFDler nicht diskutieren wollen, sondern nur ihre Scheinargumente vorbringen. Diskussionen sind mit denen meist vergeudete Zeit. Man kann sie nicht mit Argumenten überzeugen.
Irgendwann hat man keine Lust und Zeit mehr über die Verschwörungstheorien wie Chips von Bill Gates oder die angeblich vielen Toten durch Impfungen zu diskutieren, sondern schaut woher es verbreitet wird. Wenn es das angebliche Presseorgan X ist, dann beschäftigt man sich halt nicht mehr damit.
Eines der Hauptprobleme im Internet ist ja auch heutzutage, dass jeder seine seltsamen Theorien so darstellen kann als wären diese fundiert. Jeder kann publizieren. Dies zu prüfen ist kaum noch möglich. Sehr zeitaufwändig zu unterscheiden, wer wissenschaftlich gearbeitet hat oder nicht.
Somit eskaliert das Problem mit jeder weiteren Verschwörungstheorie. Leider kenne ich auch keine Lösung. Man kann die Verschörungstheorien ja auch nicht verbieten. Und die Ersteller dieser schreien zwar, dass man in diesem Land angeblich nicht mehr leben könne, aber sie wandern ja leider auch nicht aus.....
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Letzte Änderung: 17.12.2021 12:51 von ex_happyyaris.
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Aw: Haben wir eine Medienkrise? 17.12.2021 13:01 - vor 2 Jahren, 4 Monaten
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happyyaris schrieb:
Ich sehe das Problem, dass beispielsweise die Querdenker und AFDler nicht diskutieren wollen, sondern nur ihre Scheinargumente vorbringen. Diskussionen sind mit denen meist vergeudete Zeit. Man kann sie nicht mit Argumenten überzeugen.
Aus der Gegenperspektive kann das gleiche eingewendet werden, wobei eben auch konstatiert werden muss, dass eine Diskussion zu führen um jemanden zu überzeugen der falsche Ansatz ist.
happyyaris schrieb:
Irgendwann hat man keine Lust und Zeit mehr über die Verschwörungstheorien wie Chips von Bill Gates oder die angeblich vielen Toten durch Impfungen zu diskutieren, sondern schaut woher es verbreitet wird. Wenn es das angebliche Presseorgan X ist, dann beschäftigt man sich halt nicht mehr damit.
Auch hier kann aus der Gegenperspektive das gleiche eingewendet werden.
Es gibt Nebenwirkungen bei Impfungen, so auch bei den jetzigen gegen SARS-CoV-2. Weil weltweit mehr oder weniger überwiegend die gleichen Impfstoffe verwendet werden, sind die Nebenwirkungen gut dokumentiert. Sie treten sehr selten auf, aber es gibt sie eben.
happyyaris schrieb:
Eines der Hauptprobleme im Internet ist ja auch heutzutage, dass jeder seine seltsamen Theorien so darstellen kann als wären diese fundiert. Jeder kann publizieren. Dies zu prüfen ist kaum noch möglich. Sehr zeitaufwändig zu unterscheiden, wer wissenschaftlich gearbeitet hat oder nicht.
Somit eskaliert das Problem mit jeder weiteren Verschwörungstheorie. Leider kenne ich auch keine Lösung. Man kann die Verschörungstheorien ja auch nicht verbieten.
Das ist schon im Grundsatz kein Problem, weil wir hier über Aspekte der Meinungsfreiheit reden. Verschwörungstheorien unterfallen diesen vielfach. Das ist eher eine Frage der Toleranz gegenüber anderen.
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Aw: Haben wir eine Medienkrise? 17.12.2021 13:12 - vor 2 Jahren, 4 Monaten
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Off Topic: Ist Telegram (nutze ich nicht) so etwas wie Twitter (nutze ich nicht) oder Whats app (nutze ich auch nicht) ?
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Es ist leichter die Menschen zu täuschen, als davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind. (Mark Twain)
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