Priusfreunde.de

Hallo,

ich habe mal eine Frage an das Forum. Wenn man deutsche Autmobilzeitschriften studiert: Auto Motor und Sport, Autobild, ...
sthen regelmäßig die deutschen Fahrzeughersteller auf den ersten Plätzen. Selten siegt mal ein Japaner, Franzose & Co. Wie sieht das eigentlich in ausländischen Automobilzeitschriften aus? Stehen dort auch zumeist die deutschen Produkte ganz vorne. Ich will ja nix unterstellen aber manchmal hege ich den Verdacht, dass die Bewertung bei den deutschen Automobilzeitschriften nicht immer objektiv erfolgt. Aufgrund der ganzen Skandale ist Lug & Trug in D immer mehr verbreitet.
Wie sieht das in Ländern ohne eigene Autombilindustrie aus, z.B. Österreich, Schweiz, Niederlande, Belgien, Norwegen, ... Kommen da möglicherweise neutralere Bewertungen zustande?

Gruss

Aus meiner Italienzeit kann ich Dir berichten, dass dort Produkte des damaligen Fiat-Konzerns (Fiat, Alfa Romeo, Lancia) ziemlich oft die Vergleichtstests gewonnen haben - Fahrzeuge genau der Marken, die in deutschen Zeitschriften traditionell die hinteren Plätze belegten.

Ich denke, ein bisschen Lokalpatriotismus ist immer mit dabei und wird von der Leserschaft in gewissem Maße auch erwartet und goutiert. Normalerweise kann man das für sich selbst gut einordnen. Sehr viel störender finde ich zwei andere Eigenheiten, die in der Fachpresse häufig anzutreffen sind:

1. Übermäßige Rücksicht auf die Interessen guter Anzeigenkunden.
2. Autoren, die technische Zusammenhänge nicht verstanden haben und daher unzutreffend darstellen.

Das Funktionsprinzips eines HSDs zum Beispiel, dessen Vor-/Nachteile in der Praxis und die sehr großen Unterschiede zwischen einem leistungsverzweigten, parallelen, seriellen und anderen Hybridsystemen.

Grüße, Egon

Meine - rein subjektive - Empfindung ist schon, dass z.B. in Österreichischen Medien viel Objektiver geschrieben wird. "Probleme" wie den "nervigen Gummibandeffekt im Vergleich zu dem harmonischen VW-DSG" liest man dort z.B. gar nicht.
Ich bin mir sehr sicher, dass die Deutsche Autoindustrie bei den Blättern eifrig mitmischt, würde mich nicht wundern wenn da bestimmte Verlage ganz oben auf der Liste "Ausgaben Marketing" stehen.
Das ist nur meine Meinung / mein Empfinden und muss nicht mit der Wahrheit übereinstimmen

Die deutsche Autojournalie geht eher mit einem Ingenieursblickwinkel in die Tests, während insbesondere in den Staaten festzustellen ist das deren Blickwinkel eher aus dem des Konsumenten ist. Die Testergebnisse unterscheiden sich deshalb durchaus. Ich persönlich halte es so das ich deutsche Testberichte meide, weil diese im Ergebnis leider zu vorhersehbar sind und zu bestimmten Punkten ein "alberne" Bewertung vornehmen (Stichwort hochwertiger Joghurtbecher) die ich als nutzlos empfinde. Gerade bei Fahrzeugmodellen die weltweit vertrieben werden schaue und lese ich nach Möglichkeit von jedem Kontinent einen Testbericht. Das liefert ganz gute Eindrücke.

Beim letzten Autokauf interessierte mich der Volvo S60R. Tja was soll ich sagen. Test gegen BMW M3 und Co absolut verloren. Bisschen gestöbert und meinen Cousine mit Schwedisch Erfahrung gesprochen und schwups: In Schweden hat der Volvo gewonnen. Oder zumindest 2er mit geringen abstand. Hier war er weit abgeschlagen.
Darauf hin habe ich mir den Lexus GSH gekauft