Priusfreunde.de

Hallo,

Hier ein Beitrag unserer Tageszeitung (sinngemäße Darstellung) über eine Frau, die von ihrem eigenen Automatikfahrzeuge überrollt wurde, geschehen in Schermke, einem Ortsteil von Oschersleben a.d.Bode:
Eine 56-jährige Frau ist am Mittwoch auf einem oben genannten Parkplatz von ihrem eigenen Auto überrollt und dabei schwer verletzt worden. Ein Polizeisprecher teilte am Donnerstag in Haldensleben mit, dass ein Zeuge die Polizei gerufen hat, der die Frau verletzt auf dem Parkplatz liegend aufgefunden hatte.
Als die Polizei vor Ort eintraf, war die Verletzte bereits durch Rettungskräfte in ein Krankenhaus gebracht worden. Der Zeuge konnte der Polizei Angaben zum Unfall machen. Die Frau habe ihm gesagt, dass sie aus ihrem Auto ausgestiegen sei, um Müll zu entsorgen. Das Automatikfahrzeug setzte sich darauf hin von selbst in Bewegung und über rollte sie. Erst an einem Verkehrsschild kam der Wagen zum Stehen.
Eine Überprüfung des Autos ergab, dass die Zündung des Autos eingeschaltet war, der Automatikschalthebel in der Stellung "D" stand und die Handbremse nicht angezogen war. Die Frau konnte noch nicht aufgrund ihrer Verletzungen befragt werden.

Toyotas Devise:"Sicher ist sicher". Den Einen nervt's, der Andere lebt sicherer.

MfG Harzbube.

Naja, der Prius piept bei offener Tür oder wenn man ihn in Ready verlässt, aber ich hätte schon meine Schwierigkeiten in Stellung "D" die Bremse loszulassen und dann auszusteigen, wobei der Wagen dann ja schon am rollen ist. Wer das nicht merken sollte, dem ist nicht mehr zu helfen - auch ohne piepen.

Peinlich, aber das ist meiner Frau auch schon passiert: Der Prius für auf eine Scheune zu, aber sie konnte zurück und ihn rechtzeitig anhalten. Mein Sohn saß auf dem Beifahrersitz und spielte am Tablet - hat von allem nix mitgekriegt. Das Problem ist wohl, dass uninteressierte Autofahrer das Piepen entweder nicht hören oder es nicht mit einer Fehlermeldung in Verbindung bringen.

studio1 schrieb:
Wer das nicht merken sollte, dem ist nicht mehr zu helfen - auch ohne piepen.Gott sei Dank, dass wir alle perfekte und mindestens 110%tige Kraftfahrer sind und die Gedanken immer beisammen haben. Ich hoffe das bleibt auch bei Dir und Deiner gesamten Lebenszeit erhalten.

MfG Harzbube.

Also dafür ist der Rückruf vom NX (wie siehts beim RAV aus?)
Aber mal ehrlich- klar können (und werden) Menschen immer Fehler machen, doch es ist nunmal schlicht unmöglich alles zu jeder Zeit immer irgendwie fehlhandlungssicher zu machen.
Somit fällt derartiges dann leider unter "tragisch" oder eben "blöd gelaufen "
Doch hoffentlich kommt keiner auf die Idee irgendwas dagegen zu suchen...
Denn was ist dann das nächste? N' Meisel aus Gummi?

Aber sowas ließe sich doch ganz einfach umgehen. Gurtschloss offen und Auto in D und der Wagen fährt nicht los.
Wird ja alles überwacht.
Kostet bestimmt zig Millionen an € da eine Verknüpfung herzustellen.

Soweit ich mich erinnere ist mir das auch passiert als ich ihn ganz neu hatte, ausgestiegen mit R drin um einen Schneeblock hinter dem Hinterrad rauszutreten (er kam nicht drüber)...

Die Sitzbelegung könnte man ja auch noch mit einbeziehen und besser wäre es dann schon, er auch wirklich stehen bleibt auch auf Gefälle.

Alles Erwähnte ist bei einem Verbrenner mit Benzinumrührtechnik nicht drin.
Schaltung auf Leerlauf, Handbremse vergessen und tschüss Auto (am Hang).
Gibt es bei Youtube bestimmt etliche Viedeos drüber.

Macht sich da ein Techniker Gedanken drüber?
Nee - der Autofahrer ist doch groß genug, das selbst zu bewerkstelligen.


Gruß
Helmut

Das Problem ist doch, dass diese Kisten ständig wegen irgendwas piepen, das hört man irgendwann mal nicht mehr...zumindest nicht bewusst.

Aber die deutsche Lösung beim Türöffnen den Gang rauszunehmen ist dann auch schon wieder nix, wenn man z.B. rückwärts mit Anhänger rangieren muss und dafür die Tür öffnen.

Andersherum muss man sich einfach angewöhnen IMMER die Feststellbremse zu betätigen, dann hat man selbst bei eingelegtem Gang kein Problem.

Das Piepen machen die Toyota Hybride durchaus deswegen weil sie an sein können, man aber nichts hört. Der geneigte Normalautofahrer hat da noch einen Motor am laufen.

Wie von mir erwähnt könnte man das Ganze völlig sicher machen. Aber, da steht natürlich die Frage wie oft dann gesagt wird dass das Auto defekt ist weil es manchmal nicht losfährt (weil man nicht angeschnallt ist). Allein dieser technische Kniff mit dem Kupplung durchtreten beim Starten (des herkömmlichen Motors) hat schon manchen Werkstattbesuch zur Folge gehabt. Springt sporadisch nicht an...

Bei der Überschrift hatte ich ursprünglich gehofft, daß hier die Lösung des Rätsels kommt. Statt dessen leider nur die Geschichte von einem allein weiterfahrenden Auto in Oschersleben. Sicherlich ein bedauernswerter Vorfall, aber das gibt es nicht erst seit Automatikgetrieben und Hybridautos.
So wurde mein Cousin in den 70er Jahren an der Tankstelle in Querfurt von seiner eigenen Baumaschine totgefahren - die Ermittlungen wurden damals eingestellt.
In Suhl (im Thüringer Wald) hat in den frühen 80er Jahren eine Frau ihren Trabant ohne angezogene Handbremse in der Karl-Marx-Straße abgestellt. Er ist dann allein ein ziemliches Stück den Berg runtergefahren. Das war damals nicht nur ein finanzieller Verlust, denn es bedeutete jahrelange Wartezeit auf einen Neuen.

Und warum piepst so ein Toyota nun? Aus meiner Erfahrung in der Automobil-Entwicklung (VW piepst auch häufig und unschön) sehe ich das so: Die Ingenieure geben sich sehr große Mühe, nicht gegen Gesetze zu verstoßen. Heutzutage gibt es dazu die ASIL-Forderungen (Automotive Safety Integrity Level), in denen das ziemlich detailliert gefordert wird. Aber als die ersten Hybrid-Fahrzeuge entwickelt wurden, war es noch Neuland, daß ein Kfz ohne brummenden Motor so leise fahren kann. Also hat man es so gebaut, daß es als Ersatzgeräusch piepst, wenn was nicht in Ordnung ist. So ein ätzendes Piepsen deshalb, weil man das mit kleinen billigen Piezosummern lautstark erzeugen kann. Und immer nach dem Motto: Lieber einmal zu viel gepiepst als später irgendwo auf der Welt Probleme mit den Gesetzen zu bekommen.
Warum piepst es beim Rückwärtsfahren so nervtötend und beim Prius 2 in Europa auch nicht abstellbar? Meine Meinung: Da gibt es so eine Vorschrift, daß bei LKW und Baumaschinen bei Rückwärtsfahrt ein akustisches Warnsignal ertönen muß. Und ins Japanische übersetzt wurde daraus vielleicht das bekannte Piepen bei eingeschaltetem Rückwärtsgang. Aber leider und ziemlich sinnlos nach innen! Verstößt Toyota damit gegen gesetzliche Vorgaben? Nein. Und der Kunde gewöhnt sich dran. Ich überhöre das Piepsen mittlerweile wegen jahrelanger Reizüberflutung. Aber wenn ich (ganz, ganz selten) versehentlich bei Fahrzeug in "Ready" aussteige, dann merke ich erschreckt, daß sich der Boden bewegt...

Eine Verkopplung von Fahrersitzbelegungssensor (gibt es den überhaupt?) und "Ready" fände ich eine gute Idee. Aber was soll dann passieren? Getriebesperre reinknüppeln? Das hieße, die P-Taste zu überbrücken. Als Lösung könnte ich mir das auf den ersten Blick ganz gut vorstellen.

Gruß, Micha

TF104 schrieb:
Das Piepen machen die Toyota Hybride durchaus deswegen weil sie an sein können, man aber nichts hört. Der geneigte Normalautofahrer hat da noch einen Motor am laufen.



Also meinen Cadillac haste im Leerlauf auch nicht gespürt noch gehört mit originalem Auspuff - das ist also weder Unterschied noch Ausrede.

Allerdings konnte man beim Seville die Feststellbremse nicht einlegen, wenn der Wählhebel nicht auf P oder N war - somit hat man es gleichmal gemerkt, dass was nicht passt - zudem hat auch er dann ein Signal von sich gegeben, wenn die Tür bei eingelegter Fahrstufe geöffnet wurde.

Das mit dem piepsen im Rückwärtsgang ist, denke ich, kein Übersetzungsproblem. Das wird wohl eher aus Japan selbst kommen, denn die Japaner die ich kenne, geben beim Rückwärtsgang alle irgendein Geräusch von sich....