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Nach Produktionsausfall: Toyota beschleunigt Fertigung

[...] IHS-Analyst Satomi Hamada sagt, dass Toyota derzeit pro Tag 13.000 Autos mehr baut im Vergleich zum Vorjahr. Um dieses Pensum zu schaffen, müssen die Werker in den Fabriken aktuell jeden Tag zwei Stunden länger arbeiten. Zudem gibt es in den meisten Fabriken zwei zusätzliche Arbeitstage.
- www.automobil-produktion.de/hersteller/w...t-fertigung-121.html

Grüße, Egon

gut das wir z.Zt. keinen Toyota brauchen
Ich möchte kein Auto, welches Arbeiter in Superakkord herstellen
müssen > 2 Stunden pro Tag Überstunden und zwei zusätzliche Arbeitstage pro Monat.

Ob das an der Qualität (husch-husch) der Toyotas zu merken ist?

Thorsten

gut das wir z.Zt. keinen Toyota brauchen
Ich möchte kein Auto, welches Arbeiter in Superakkord herstellen müssenSelbst mit Superakord, und darüber bin ich mir sicher, wäre ein unter diesen Bedingungen gekaufter Toyota besser als mein früherer Polo. Der ist 4 Mal liegen geblieben und beim letzten Mal war der Motor nicht mehr sinnvoll zu reparieren. Wie schnell liefen denn damals in Wolfsburg die Bänder?

So wie ich das lese läßt Toyota die Bänder nicht schneller laufen, sondern nur länger. Mehr Stunden am Tag und mehr Tage im Jahr, d.h. sie stehen weniger lang still. Das kommt mir zwar seltsam vor weil sie dann bisher in den 8760 Stunden eines Jahres auf produktive Stunden verzichtet haben, aber wenn es so ist...

Selbst wenn Toyota die Bänder "schneller" laufen lassen würde wissen wir immer noch nicht ob sie dann vielleicht noch langsamer laufen als bei den Wettbewerber. Das könnte dann der Grund sein für die von mir selbst erlebte Polo-Qualität.

Gruß alupo

Wenn ich da an meinen Arbeitsplatz (ich arbeite bei einem Zulieferer und hab früher direkt in der Autoproduktion gearbeitet) denke, wüsste ich spontan auch nicht, wie und wo ich zwei Stunden länger am Tag arbeiten könnte - wir schaffen eh rund um die Uhr, im Dreischichtsystem.
Einzige Möglichkeit, falls Toyota schon eine Nachtschicht hat: man lässt die Schichten überlappen, sortiert für diesen Zeitraum die Abläufe neu und kann so mehr Mitarbeiter einsetzen und tatsächlich die Bänder schneller laufen lassen.

Übrigens hat die Bandgeschwindigkeit nichts unmittelbar mit der Qualität zu tun - wichtiger sind stabile Prozesse, um Qualitätsschwankungen zu minimieren. Jedes Bauteil muss in einwandfreiem Zustand zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, und es muss sich quasi "idiotensicher" montieren lassen.
Obendrein trifft den Arbeiter am Band noch die wenigste Schuld, wenn die Qualität nicht stimmt - ich kann letzlich nur das (ver)bauen, was ich in die Finger krieg. Siehe oben.
Wenn die Qualität dahingehend ungenügend ist, daß der Mangel offensichtlich ist (passt nicht, Farbe oder Form weicht ab etc), dann kann ich das an die nächste Instanz weiterleiten. Aber andere Mängel offenbaren sich erst beim Kunden, wenn zB zugelieferte Teile Rost ansetzen, elektronische Teile rumspinnen etc.

Bei Toyota geh ich aber fest davon aus, daß die ihre Produktion im Griff haben und auch unter Stress einwandfreie Qualität entsteht. Die Mitarbeiter haben aber zumindest meine moralische Unterstützung - ich kenne solche Phasen, die an die Knochen gehen, hab auch aktuell mit solch einer Situation zu schaffen. Und null Reklamationen. Aber das nur am Rande.

Timico schrieb:
Wenn ich da an meinen Arbeitsplatz (ich arbeite bei einem Zulieferer und hab früher direkt in der Autoproduktion gearbeitet) denke, wüsste ich spontan auch nicht, wie und wo ich zwei Stunden länger am Tag arbeiten könnte - wir schaffen eh rund um die Uhr, im Dreischichtsystem. Was ich von VW in WOB weiss, laufen die Bänder im 2-Schicht-System. Da bleibt schon noch Zeit für die Produktion, ohne die Bänder schneller laufen zu lassen. Meine Erfahrung betrifft vergangene Zeiten. Aber ich frag mal in der Verwandtschaft nach, wie es heute gehandhabt wird. Die "3te Schicht" war immer für Wartung und Reparaturen vorgesehen.

MfG Harzbube.

Kann ich mir ehrlichgesagt auch nicht vorstellen, daß das heute noch so gehandhabt wird - ausser, zwei Schichten reichen aus, die Nachfrage zu befriedigen. Ansonsten wäre es (gerade heute, zu "wir drehen jeden Cent dreimal um"-Zeiten) Unsinn, eine moderne Fabrik jede Nacht brach liegen zu lassen.

Rund um die Uhr bedeutet immer mehr Produkte.
Stetes Wachstum ist aber auch ein Irrweg.Die Nachfrage muss da sein oder wird küsntlich erzeugt. Und das macht wenig Sinn.
Bislang hat man es bei Toyota immer geschafft das Modelle die auslaufen rechtzeitig aus der Produktion raus waren. So muss man auf das Altmodell keine ruinösen Nachlässe geben.
Anders herum ist eine gewisse Nachfrage zwar mit Wartezeit verbunden aber die Auslastung der Werke ist damit besser planbar.

harzbube schrieb:
Was ich von VW in WOB weiss, laufen die Bänder im 2-Schicht-System. Da bleibt schon noch Zeit für die Produktion, ohne die Bänder schneller laufen zu lassen. Meine Erfahrung betrifft vergangene Zeiten. Aber ich frag mal in der Verwandtschaft nach, wie es heute gehandhabt wird. Die "3te Schicht" war immer für Wartung und Reparaturen vorgesehen.

MfG Harzbube.
Ja, die Zeiten haben sich geändert. Hab mal nachgefragt. Heute laufen die Bänder im 3-Schicht-System.
Meine vorherige Aussage bezog sich auf die 80er Jahre. Da liefen pro Schicht 2.000 Autos vom Band. In WOB damals nur Golf und Polo.

MfG Harzbube.

@TF104: bei werden zusätzlich noch (bislang freiwillige) Sonderschichten am Wochenende gefahren, um die Nachfrage zu befriedigen.
Klar könnte man auch einfach auf die dritte Schicht verzichten - mit dem Ergebnis, daß du deutlich länger auf dein Auto warten musst. Bestell mal ein normales Auto und warte 1-2 Jahre - welcher Kunde macht das heute noch mit?!

Timico schrieb:
@TF104: bei werden zusätzlich noch (bislang freiwillige) Sonderschichten am Wochenende gefahren,...Bei wem?

Gruss alupo

Bei uns. Daimler.

Sicher aber Modellabhängig.

Wir haben bei uns in der Stadt neue MTW angeschafft. Mercedes Vito Tourer sind es geworden. Allerdings hat sich der Liefertermin 3x verschoben da die Nachfrage wohl deutlich angezogen hatte. Es sind wohl einige Kunden von VW weg zu Mercedes.

Es betrifft eigentlich alle Volumenmodelle - wie aber welches Werk arbeitet, ist mir nicht bekannt.
Ich für meine Wenigkeit arbeite in einem konzerneigenen Komponentenwerk, und da versorgen wir mit unseren Teilen eh die komplette PKW-Palette und und einige Nutzfahrzeuge, entsprechend ist die Auslastung.