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Deutsche Autobauer sind Innovationstreiber
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Die Presse über den Prius, die Hybridtechnik, den Toyota-Konzern und andere interessante Themen.
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THEMA: Deutsche Autobauer sind Innovationstreiber
*
#217603
Aw: Deutsche Autobauer sind Innovationstreiber 12.08.2013 16:59 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
Thomasgo schrieb:
...
Toyota hat nicht die eierlegende Wollmilchsau im Angebot ...

Absolut Zustimmung!

LG
Klaus
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#217606
Aw: Deutsche Autobauer sind Innovationstreiber 12.08.2013 17:14 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
Thomasgo schrieb:
Ich denke, dass sich das Dieselproblem dort erledigen wird, wo es sich zum Problem entwickelt hat - bei den Firmenwagenflotten. Dort wird als erstes Erdgas in großem Stil Anwendung finden, weil es sich dort am meisten lohnt und da am meisten rumgerechnet wird.

Dafür wird es bei den Privat-PKW umso schlimmer. Wenn ich sehe, dass alle Bekannten, mit Ausnahme derer, die den Diesel wegen seiner Abgase genauso kritisch sehen wie ich, sich zuletzt einen Diesel zulegten, auch wenn sie deutlich unterhalb von 10000km pro Jahr fahren. Die sehen wirklich nur das Preisschild an der Tanke und denken kein bisschen weiter.
Zum Thema Innovationen: Zu sagen, dass sich diese auf die zweite Nachkommastelle auswirken, finde ich sehr polemisch. Ein moderner Benziner ist viel günstiger zu produzieren als ein HSD-System und durch die zahlreichen Innovationen sind konventionelle Benziner in den vergangenen Jahren deutlich sparsamer geworden, hat also mit viel geringerem Einsatz ein beachtliches Sparpotential entfaltet.
Was hat sich denn beim Verbrauch groß getan? Mein Corolla G6 Bj. 1999 mit 1600ccm Hubraum und 110 PS verbrauchte im Durchschnitt 7.5l (wird bei spritmonitor mit 7.89 gelistet), mit meinem Opel Corsa Bj. 2008 (1.4l 90PS) brauchte ich 6.95l, genauso viel auch mit meinem Mazda 2 Bj. 2011 (1.5l 101PS). Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Sobald ich die Autobahn nutzte, soffen sowohl Corsa als auch Mazda2 bei konstant 130kmh mit über 8l/100km ca. 1.5l mehr als der Corolla!

Für die letzten 15 Jahre gestehe ich zu, dass sich beim Mittelklasse- und Kleinwagenbenziner der Praxisverbrauch (nicht die Norm!) um ca. 10%, eventuell ein bisschen mehr verringert hat. Auch zwischen meinem damaligen Audi 100 Avant Bj. 1987 (2.3l 136PS) und dem Avensis T25 Bj. 2004 (2.0l 147PS) liegt innerhalb von 17 Jahren nur eine Verbrauchsminderung von 10%.

Die wirklich massiven verbrauchsmindernden Innovationen kann ich jedenfalls nicht erkennen.

Wenn man sieht, wie ungern manche Hersteller ihren Kleinwägen ein 6-Gang-Getriebe verpassen, weil es aufgrund des dämlichen NEFZ den Normverbrauch erhöht, obwohl es in der Praxis Sprit sparen würde, spricht das doch Bände. Wir sind leider bei einem Punkt angekommen, wo für die Hersteller nur noch der Normverbrauch zählt, egal was die Kiste in der Praxis säuft. Eine ganz einfache Maßnahme, den Verbrauch zu senken, nämlich ein möglichst lang übersetztes Getriebe, scheuen die Hersteller dagegen wie der Teufel das Weihwasser, aber das ist ja auch nicht innovativ .
Warum wohl klaffen beim Verbrauch Norm und Praxis immer weiter auseinander, doch nicht deshalb, weil die Leute verlernt haben, spritsparend zu fahren!

eppf
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#217609
Aw: Deutsche Autobauer sind Innovationstreiber 12.08.2013 17:29 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
Priuschris schrieb:
Thomasgo schrieb:
Toyota hat nicht die eierlegende Wollmilchsau im Angebot, weil der HSD eben doch ins Geld geht. Ein Polo mit 80PS zum gleichen Preis wie ein YHSD hat eine viel bessere Ausstattung als letzterer, bessere Materialien, mehr Umfang und mehr Technologie. Was meinst du denn mit mehr Umfang und mehr Technolgie und wo liegt der Vorteil?

Habe mal verglichen: Yaris HSD Life mit Polo 1.2 TSI Trendline mit 7-Gang-DSG.

Klimatronic 320 Euro
4 Türen 770 Euro
Multifunktionslederlenkrad 325 Euro
Audiosystem RCD 210 325 Euro
TFL 51 Euro
Nebelscheinwerfer 185 Euro.

Damit kostet der Polo 19.521 Euro. Also ganze 1.200 Euro mehr als der 18.300 Euro teure Yaris HSD. Letzterer bietet aber noch ein Multimedia-System mit Rückfahrkamera.

Nebenbei sind die HSD-Fahrzeuge garantiert nicht 2-3 mal teurer in der Produktion als konventionelle Benziner. Sonst wäre Toyota angesichts seiner Hybridisierung vermutlich schon pleite.
Sicherlich gibt es zusätzliche Komponenten (die beiden MG, Traktionsbatterie). Dafür entfallen aber auch viele kostspielige Dinge wie aufwändiges Getriebe, Kupplung, Abgasreinigungssysteme, Keilriemen, Lichtmaschine, etc.

Viele Grüße

Christian


Nein, ich ging natürlich nicht von einer solch starken Motorisierung aus. Allerdings sehe ich den Polo 1.2TSi (66KW=90PS) in der HIGHLINE Ausstattung nur bei 16775€ in der Basis. Mit 4 Türen dann plus 770€ Dabei sind schon Alufelgen und eine insgesamt viel hochwertigere Innenausstattung als beim YHSD. Die Climatronic beinhaltet beispielsweise einen Aktivkohlefilter, was beim YHSD nicht mal lieferbar ist.
Ich sagte ja auch, dass die Leute dann am Antriebsstrang sparen, und das Geld lieber in einer bessere Ausstattung investieren, weswegen der Vergleich mit dem 105PS TSi mit DSG zeigt, dass Du meinen Punkt scheinbar nicht richtig verstanden hast, bzw. ich es nicht deutlich genug gemacht habe. Die Leute nehmen dann einen 90PS Benziner mit Handschaltung und dafür eine bessere Ausstattung, anstatt für den gleichen Preis einen komplexen Antriebsstrang mit einer mittelmäßigen Ausstattung zu bekommen, wie im YHSD.
Bei aller Kritik an den bösen deutschen Herstellern wirst Du mir wohl zustimmen, dass die Materialanmutung und Qualität der Innenraumausstattung bei VW deutlich besser ist als beim Yaris HSD.

Was die Kosten betrifft, so sprach ich alleine vom Antriebsstrang und da bin ich sehr zuversichtlich, dass der HSD mehr als doppelt so teuer ist, wie ein 1.2TSi Benziner mit Handschaltgetriebe.

Insgesamt scheinen einige hier in einem "Märchenland" zu leben. Glaubt denn wirklich irgendwer, dass der Absatz der deutschen Hersteller weltweit so hervorragend ist, weil die Konsumenten einfach durch die Bank blöd sind? Die deutschen Hersteller haben bei den Themen Design, Ausstattung, Materialanmutung und Markenimage die Nase vorn und zwar nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Einzig in der USA kann Lexus mitspielen. Wenn ich mir die Angebote von Lexus Deutschland anschaue, wird mir schnell klar, warum hier so wenig verkauft wird.
Thomasgo
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Letzte Änderung: 12.08.2013 17:40 von Thomasgo.
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#217612
Aw: Deutsche Autobauer sind Innovationstreiber 12.08.2013 17:37 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
KSR1 schrieb:
Absolut Zustimmung!

Auch ich möchte hier keinesfalls widersprechen.
Aber für jemand, der nicht viel auf der AB unterwegs ist und für diesen Fall ohnehin nicht jenseits der 130kmh, ist der HSD wohl der beste Kompromiss, den man eingehen kann.

Ich hab's eben mal überschlagen. Wenn ich es schaffe, den Yaris HSD im Durchschnitt mit 4.8l zu fahren und den Auris Touring HSD mit 5l (hoffentlich keine Utopie ), dann spare ich gegenüber meinem bisherigen Mazda 2 und dem T25 Avensis pro Jahr über 1200 EUR an Benzinkosten! Verglichen mit jetzt neuen Benzinern (Yaris 99PS und Auris 132PS) wären es immerhin auch noch 800 EUR.

Da relativiert sich der Aufpreis für den HSD aber gewaltig. Für beide Autos zusammen zahle ich einen Hybrid-Aufpreis von exakt 4500 EUR (Rabatt eingerechnet), jeweils verglichen mit der Version mit Schaltgetriebe. Wenn man ansonsten das Multidrive-Getriebe nehmen würde, wird dieser Aufpreis mit ca. 2150 EUR nochmals mehr als halbiert!

eppf
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#217615
Aw: Deutsche Autobauer sind Innovationstreiber 12.08.2013 17:49 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
Priuschris schrieb:
Thomasgo schrieb:
Toyota bietet praktisch keine Oberklassenfahrzeuge an, Lexus nur wenige und im hohen Leistungsbereich praktisch keine, zumindest in Europa. Daher muss man anerkennen, dass es Audi, BMW oder Daimler schwerer fällt als Toyota oder Fiat, die Grenzwerte einzuhalten.

Lexus LS 600h (Vollhybrid) -> 445 PS Systemleistung
Lexus LS 460 -> 387 PS
......


Ja klar, aber das sind mit 2 LS und 3 GS und 2 IS Modellen nur sehr wenige Möglichkeiten im Vergleich zu z.B. BMW:

3er: Limousine, Kombi, Cabrio, M3, GT
4er: Coupe
5er: Limousine, Kombi, M5, GT
6er: Coupe, Viertürer, Cabrio
7er: Limousine, Limousine mit langem Radstand

Dazu gibt es alle Modelle in bestimmt 10 Motorvarianten.

Die Vielfalt ist also deutlich größer und so war es auch gemeint, dass Lexus da fast nichts bietet.
Natürlich sind GS450h und LS600h m.E. sehr ernstzunehmende Fahrzeuge, aber sobald man etwas ein bisschen anders haben will, ist Sense.
Thomasgo
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#217624
Aw: Deutsche Autobauer sind Innovationstreiber 12.08.2013 18:47 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
Über Lexus braucht Ihr gar nicht erst zu diskutieren. Tolle Autos, aber diese Marke ist auf dem deutschen Markt bestenfalls noch etwas für Kenner und Liebhaber, also faktisch tot. Und das nicht erst seit gestern.

Das geht aber am Thema des Threads vorbei.


Thomasgo schrieb:
Die deutschen Hersteller haben bei den Themen Design, Ausstattung, Materialanmutung und Markenimage die Nase vorn
Das ist schön. Das sind aber nicht gerade die Punkte, die mich einen Hersteller als "Innovationstreiber" (Thread-Titel) einstufen lassen.

und zwar nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.
Das scheint mir wiederum auch durch eine stark getönte Brille betrachtet, diesmal von der anderen Seite. Erfolgreich sind sie schon, insbesondere in Märkten, in denen sie selbst vor Ort produzieren und quasi als Inlandsmarke wahrgenommen werden (das machen andere Hersteller auch so).

Doch finde ich beispielsweise die Verkaufszahlen deutscher Hersteller in Nordamerika und Asien (ausgenommen VW in China, siehe oben) immer erschreckend niedrig, auch wenn ich seit 25 Jahren mindestens viermal im Jahr von enormen prozentualen Zuwachsraten lese. Die absoluten Zahlen sind im Vergleich zum Mitbewerb doch einigermaßen ernüchternd.

Während ich das so schreibe, fällt mir gerade auf, dass es mir persönlich eigentlich ziemlich wurst ist, wer wo wie viele Autos auf diesem Planeten verkauft.

Es wäre nur schön, wenn sich die gefühlten, angeblichen oder auch echten Innovationen in der Praxis in sparsamen, emmissionsarmen Fahrzeugen manifestieren und nicht in Firlefanz. Ausgerechnet auf diesem auch für mich wichtigen Feld sehe ich die deutschen Hersteller so ziemlich auf den hinteren Plätzen, und das nun auch schon seit einem Vierteljahrhundert.

Grüße, Egon
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#217629
Aw: Deutsche Autobauer sind Innovationstreiber 12.08.2013 19:06 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
Bei Mittel- und Oberklassefahrzeugen herrscht in Deutschland der Hang zu primitiven Schuhkartons vor. Wenn ich finanziell in der Lage wäre, würde ich einen Lexus jedem Mercedes, BWM oder Audi vorziehen. Technologisch stellt die Toyota Edelmarke die Weltspitze dar, da kann die deutsche Presse noch so viele Märchen schreiben um die Borniertheit eines gewissen Publikums zu bedienen und erhalten.

Es gibt Wagen die schneler sind, es gibt Wagen die teurer sind und es gibt Wagen die dynamischer aussehen. Innovationstechnisch allerdings schlagen die Japaner praktisch jede Konkurrenz.

Lexus GS450h - 0-270 km/h on Autobahn
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#217634
Aw: Deutsche Autobauer sind Innovationstreiber 12.08.2013 19:44 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
Thomasgo schrieb:
Die Leute nehmen dann einen 90PS Benziner mit Handschaltung und dafür eine bessere Ausstattung, anstatt für den gleichen Preis einen komplexen Antriebsstrang mit einer mittelmäßigen Ausstattung zu bekommen, wie im YHSD. Zunächst einmal ist der Antriebsstrang nicht komplexer, sondern deutlich simpler im Vergleich zu einem Turbo-Benziner mit Schaltgetriebe, was die Zuverlässigkeit gegenüber demselben deutlich erhöht. Die Möglichkeit auf das Automatikgetriebe (und die sonstigen Annehmlichkeiten des HSD) zu verzichten, besteht ja auch innerhalb der Yaris-Baureihe. Sofern man sich für den Yaris 1.33 mit 99 PS und 6-Gang-Handschaltung entscheidet, kann man den Minderpreis in Mehrausstattung investieren. Aber wem nutzen diese Äpfel-Birnen-Vergleiche? Preisvergleiche machen nur bei etwa identischer Motorleistung und etwa identischer Ausstattung Sinn. In diesem Fall schneidet der Yaris HSD sehr gut ab.

Thomasgo schrieb:
Bei aller Kritik an den bösen deutschen Herstellern wirst Du mir wohl zustimmen, dass die Materialanmutung und Qualität der Innenraumausstattung bei VW deutlich besser ist als beim Yaris HSD.Hier kann ich dir nur bedingt zustimmen, da dies sehr modell- und ausstattungsabhängig ist. Die niedrigeren Ausstattungsvarianten und einige Sondermodelle kommen beim Polo auch mit einem Hartplastik-Armaturenbrett daher. Allerdings ohne Softtouch-Einlagen, wie beim Yaris. Der aufgesetzte Airbag-Deckel wirkt nicht nur billig, sondern erinnert ebenso an die 90er-Jahre wie das angestaubte Design. Auf beides verzichtet der Yaris zum Glück. Nur bei den höheren Ausstattungsvarianten kommt der Polo mit einem tlw. leicht geschäumten Armaturenbrett daher. Den neuen Golf sehe ich in Sachen Qualitätsanmutung sogar im hinteren Mittelfeld seiner Klasse. Die Armaturenfront besteht wahlweise aus großen Flächen in Klavierlackoptik oder silbern lackiert. Im unteren Bereich kommt nicht durchgefärbtes Hartplastik zum Einsatz, was mitunter sehr windig befestigt wirkt. Der Hebel für die Sitzhöhenverstellung ist so filigran und wackelig, dass dieser abzubrechen droht.

Thomasgo schrieb:
Was die Kosten betrifft, so sprach ich alleine vom Antriebsstrang und da bin ich sehr zuversichtlich, dass der HSD mehr als doppelt so teuer ist, wie ein 1.2TSi Benziner mit Handschaltgetriebe.Wenn dem so wäre, würde ich entweder meine Vermutung bestätigt sehen, dass Volkswagen die billigsten Komponenten verbaut, die zu bekommen sind oder Toyota macht mit jedem verkaufen HSD-Fahrzeug Verlust.

Thomasgo schrieb:
Insgesamt scheinen einige hier in einem "Märchenland" zu leben. Glaubt denn wirklich irgendwer, dass der Absatz der deutschen Hersteller weltweit so hervorragend ist, weil die Konsumenten einfach durch die Bank blöd sind? Die deutschen Hersteller haben bei den Themen Design, Ausstattung, Materialanmutung und Markenimage die Nase vorn und zwar nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.Ich kann nur Egons Beitrag unterschreiben, dass deine Brille eine starke schwarz-rot-goldene Tönung aufweist. Erstens ist der Absatz nicht weltweit hervorragend, sondern rangiert in den meisten Ländern außerhalb Europas im hinteren Mittelfeld oder noch niedriger. Fahrzeugdesign ist eine sehr subjektive Angelegenheit. Mir hat das Design asiatischer Fahrzeuge häufig weitaus besser gefallen, als das deutscher Fahrzeuge. Insbesondere VW-Modelle finde ich regelmäßig altmodisch und bisweilen gar hässlich. Das ist kein Bashing, sondern eine persönlich Empfindung. In Sachen Materialanmutung sind einige deutsche Fahrzeuge einigen asiatischen Fahrzeugen überlegen. Allerdings gibt es auch den umgekehrten Fall. Insofern sollte man hier nicht pauschalisieren. Markenimage ist fantastisch. Und was habe ich als Kunde davon, außer gesalzene Preise?
Zum Thema blöde Konsumenten: Wenn ich sehe, dass nationale Präferenzen, Markenimage (was denkt der Nachbar?) und Höchstgeschwindigkeit als wichtigste Kaufgründe bei vielen deutschen Konsumenten angeführt werden, würde ich mich zu dieser Behauptung hinreißen lassen.

Off-Topic: VW bietet laut Homepage übrigens nur reine Direkteinspritzer an und nicht eine kombinierte Saugrohr-Direkteinspritzung wie Toyota bei einigen Fahrzeugen.

@Kamui77:

Auch wenn ich deine Meinungsäußerung als etwas zu extrem empfinde: Wenn ich finanziell in der Lage wäre, würde ich auch einen Lexus jedem Mercedes, BMW oder Audi vorziehen, da Antriebstechnik (HSD), sonstige Innovationen und Qualität einfach überlegen sind. Ich sehe es auch so, dass die Medien zugunsten der einheimischen Autolobby schreiben, da sie von denen bezahlt werden und um dem deutschen Michel seine Illusionen nicht zu rauben. Mit zunehmender Hybridisierung der Toyota/Lexus-Flotte wird die Berichterstattung immer polemischer, hysterischer und vernichtender. Ein peinlicher Vorgang.

Viele Grüße

Christian
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Letzte Änderung: 12.08.2013 19:55 von ex_Priuschris.
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#217642
Aw: Deutsche Autobauer sind Innovationstreiber 12.08.2013 19:57 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
Kamui77 schrieb:
Lexus GS450h - 0-270 km/h on Autobahn

Das sieht für mich aus, als sei die Tachoanzeige gedoppelt. Als führe man an einem Lkw mit 120km/h vorbei und nicht mit 240km/h. Merkwürdiges Video.
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#217646
Aw: Deutsche Autobauer sind Innovationstreiber 12.08.2013 20:03 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
Priuschris schrieb:
Mit zunehmender Hybridisierung der Toyota/Lexus-Flotte wird die Berichterstattung immer polemischer, hysterischer und vernichtender. Ein peinlicher Vorgang.

Harte Worte, aber durchaus mit einem wahren Kern.

Zumindest die Falschaussagen zum Hybrid sind wirklich nicht von der Hand zu weisen und eigentlich sollten es Fachjournalisten sein, die so etwas schreiben. Es kann mir keiner erzählen, dass Fachjournalisten so ahnungslos sind, was die HSD-Technik betrifft, bleibt wirklich nur noch Absicht übrig.

eppf
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#217648
Aw: Deutsche Autobauer sind Innovationstreiber 12.08.2013 20:06 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
@eppf:

Das sehe ich ganz genauso. Es wird gezielte Desinformation betrieben, damit die alten Diesel-Stinker sich noch länger verkaufen lassen.

Viele Grüße

Christian
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#217650
Aw: Deutsche Autobauer sind Innovationstreiber 12.08.2013 20:09 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
Priuschris schrieb:
... oder Toyota macht mit jedem verkaufen HSD-Fahrzeug Verlust.
...


So wie ich Publikationen von Hr. Wandt verstanden habe, macht Toyota seit dem PIII 2009 Gewinne mit den Hybriden.

LG
Klaus
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Letzte Änderung: 12.08.2013 20:11 von KSR1.
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#217651
Aw: Deutsche Autobauer sind Innovationstreiber 12.08.2013 20:13 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
Hallo Klaus,

und genau deshalb kann die Aussage von Thomasgo nicht stimmen. Würde Toyota immer noch Verlust pro verkauftem Hybrid-Fahrzeug machen, wäre die Technologie nicht auf fast sämtliche Baureihen ausgerollt worden.

Viele Grüße

Christian
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#217652
Aw: Deutsche Autobauer sind Innovationstreiber 12.08.2013 20:22 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
Beim Video war es mir primär wichtig zu zeigen, dass es auch Hochleistungshybriden gibt. Ab Tempo 230 überwiegen die Windgeräusche und man hört vom Motor fast nichtsmehr. Die Strecken auf denen man diese Geschwindigkeit für länger als 5 Minuten fahren kann, müssten aber erst noch gebaut werden

Bei der ganzen Debatte möchte ich mal einem Punkt besondere Aufmerksamkeit schenken. Ist es nicht merkwürdig, dass die modernsten Fahrzeuge deutscher Hersteller fast Ausnahmslos nur in den USA oder Asien zu haben sind? Vergleicht man diese mit dem was hierzulande herumfährt, kommt man sich vor wie in einem Entwicklungsland.

Normalerweise präsentieren Völker, Staaten und Organisationen ihre Entwicklungen und Schöpfungen stolz und strahlend. Wie kann es dann sein, dass man erst um die halbe Welt reisen muss, um die neusten Schöpfungen zu sehen - weil im eigenen Garten die Reste von Gestern herumliegen und zu stinken anfangen?

Ist es nicht vielmehr so, dass der Innovationstreiber der ausländische Markt und die dort vorhandene ausländische Konkurrenz ist?
Kamui77
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#217656
Aw: Deutsche Autobauer sind Innovationstreiber 12.08.2013 20:49 - vor 10 Jahren, 8 Monaten  
Egon schrieb:

Thomasgo schrieb:
Die deutschen Hersteller haben bei den Themen Design, Ausstattung, Materialanmutung und Markenimage die Nase vorn
Das ist schön. Das sind aber nicht gerade die Punkte, die mich einen Hersteller als "Innovationstreiber" (Thread-Titel) einstufen lassen.

und zwar nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.
Das scheint mir wiederum auch durch eine stark getönte Brille betrachtet, diesmal von der anderen Seite. Erfolgreich sind sie schon, insbesondere in Märkten, in denen sie selbst vor Ort produzieren und quasi als Inlandsmarke wahrgenommen werden (das machen andere Hersteller auch so).

Doch finde ich beispielsweise die Verkaufszahlen deutscher Hersteller in Nordamerika und Asien (ausgenommen VW in China, siehe oben) immer erschreckend niedrig, auch wenn ich seit 25 Jahren mindestens viermal im Jahr von enormen prozentualen Zuwachsraten lese. Die absoluten Zahlen sind im Vergleich zum Mitbewerb doch einigermaßen ernüchternd.

Während ich das so schreibe, fällt mir gerade auf, dass es mir persönlich eigentlich ziemlich wurst ist, wer wo wie viele Autos auf diesem Planeten verkauft.

Es wäre nur schön, wenn sich die gefühlten, angeblichen oder auch echten Innovationen in der Praxis in sparsamen, emmissionsarmen Fahrzeugen manifestieren und nicht in Firlefanz. Ausgerechnet auf diesem auch für mich wichtigen Feld sehe ich die deutschen Hersteller so ziemlich auf den hinteren Plätzen, und das nun auch schon seit einem Vierteljahrhundert.

Grüße, Egon


Nun, Design, Materialanmutung, etc. sind nur die angeführten Gründe dafür gewesen, dass sich die deutschen Automobile weltweit sehr gut verkaufen. Welche Innovationen in diesen Autos stecken, habe ich ja bereits wiederholt an einigen Beispielen zu erläutern versucht.
Ich denke auch, es im Grunde Wurst, wer wie viele Autos wo verkauft Allerdings möchte ich auf den Vorwurf, ich hätte eine schwarz-rot-golden oder sonstwie getönte Brille auf folgende Argumente vorbringen:

Der VW Konzern hat praktisch einen identischen Weltmarktanteil wie der Toyota-Konzern. VW ist zudem in allen Weltregionen stärker als Toyota, ausser Nordamerika. Dort holt VW allerdings rapide auf (Mit VW und Audi).
Zudem ging es mir in der Argumentation mehr um das "Premiumsegment" also sagen wir mal Fahrzeuge über 50.000€ weltweit.
Dieses Segment ist zu über 80% in deutscher Hand, einzig die USA sind ein relevanter Premiummarkt für nichtdeutsche Hersteller, dort sind Lexus, Acura, Infinity, sowie Cadillac und Lincoln den Deutschen etwas voraus, aber dieser Vorsprung schmilzt.

Darum ging es mir nur - diese Käufer haben gewisse Präferenzen und die deutschen Hersteller erfüllen diese scheinbar ziemlich gut.

Ansonsten sind die Innovationen des Antriebs ja bereits hinlänglich diskutiert worden. Entwicklungen wie das erwähnte Lichtbogen-Draht-Spritzen der Zylinderlauffläche sind zudem Innovationen, die praktisch weltweit und vor allem auch im Nutzfahrzeugbereich angewendet werden können, so es sich preislich lohnt und das kann schnell CO2 Einsparungen im Megatonnen Bereich zur Folge haben.

Darüber hinaus möchte ich aber auch einigen Teilnehmern hier unterstellen, dass Ihre Brille sehr Richtung Verbrauchsoptimierung als höchste Priorität getönt ist. Dies ist aber nicht der Hauptfokus der meisten Kunden, so scheint es.
Man muss m.E. schon nach wie vor sehr technikverliebt und aufs effiziente Fahren fixiert sein (wie ich beispielsweise), um einen Hybrid zu kaufen. Nun muss ich sagen, dass mir der Yaris auch optisch gut gefällt, allerdings gibt es eben viele Alternativen und wer nicht so auf die Antriebstechnik fixiert ist, bekommt eben mit einem Polo oder Ähnlichem interessante Alternativen geboten. Ich bin jedes Mal, wenn ich in einem VW oder Audi sitze, überrascht, wie viel besser man dort die Anmutung des Innenraums hinbekommt.
Naja, das ist nun mal Geschmacksache und offensichtlich weicht der Geschmack der meisten Premiumkäufer von dem Geschmack einiger hier ab
Ich kann jedem nur empfehlen, sich mal auf der IAA in 4 Wochen zu tummeln und direkt vom Toyota oder Hyundai in einen Audi zu setzen...

Im Übrigen sehe ich Toyota und VW relativ gleichauf, was die Antriebe angeht. Toyota hat mit dem HSD einen starken Trumpf, der m.E. aber gerade in großer Geschwindigkeit in Rauch aufgeht, weil der Kraftstoff eben nicht so schnell teurer wird, wie die Verbrauchsdifferenz zwischen einem Golf Benziner und einem Prius schrumpft (das Argument ist hoffentlich nachvollziehbar?).

Die deutschen Hersteller bauen auch gute Antriebe, wenngleich nicht mit Hybriden als Fokus. Im Übrigen scheint sich das gerade zu ändern, zumindest hat Audi angekündigt, in Zukunft vor allem mit Plugin-Hybriden zu planen. Es ist bei allen Vorzügen des HSD auch nicht ausgemacht, dass dieser der effizienteste Hybridantrieb ist. Die fehlende Möglichkeit, den Antrieb zu entkoppeln ist ein Problem, mit zunehmender Geschwindigkeit wird dieses Problem immer größer.
Mal sehen, ob VW und Porsche es mit dem Parallel-Full-Konzept besser hinbekommen.
Thomasgo
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