Priusfreunde.de

Hallo zusammen,

ich habe mal wieder einen Leserbrief an die auto motor und sport geschrieben, weil ich dieses Geschreibsel einfach unerträglich finde. Bitte sehr:

Sehr geehrte Damen und Herren,

die „auto motor und sport“, Heft Nr. 23, vom 18. Oktober 2012, ist leider ein Zeugnis journalistischen Unvermögens und fehlender Objektivität.
Zunächst sind mir einige Fehlinformationen in Ihrem Artikel „Toyota gibt Gas“ auf Seite 44 aufgefallen. Zitat: „Zum einen wusste er zu diesem Zeitpunkt wohl noch nichts von der gigantischen Rückrufaktion aufgrund zündelnder Fensterheber….“
Hierzu stelle ich fest, dass es keine Rückrufaktion wegen „zündelnder Fensterheber“ gab oder gibt. In einigen Fällen können Fensterheber aufgrund mangelnder Schmierung schwergängig werden. Nur, wenn die Fahrer dieser Fahrzeuge daraufhin Kontaktspray in den Fensterheberschalter sprühen, kann dieser durch einen Kurzschluss beginnen zu schmelzen. Brandgefahr besteht jedoch nicht. Tatsächliche Fälle sind ebenfalls nicht bekannt. Dieses Problem ist Toyota bei internen Qualitätsüberprüfungen aufgefallen, bevor Kunden zu Schaden gekommen sind. Dies war übrigens auch bei nahezu sämtlichen anderen Rückrufaktionen der Fall, während viele andere Hersteller erst zurückrufen, wenn Menschen zu Schaden gekommen sind. So mussten erst VW-Kundenfahrzeuge in Brand geraten, bevor eine Rückrufaktion wegen zerbrechender Zweimassenschwungräder gestartet wurde. Mercedes-Kundenfahrzeuge mussten erst in Unfälle verwickelt werden, bevor wegen versagender SBC-Bremsen zurückgerufen wurde. Auch Peugeot hat erst einen Rückruf veranlasst, nachdem etliche 307 in Brand geraten sind.
Nach der Rufmordkampagne gegen Toyota in den USA, an der sich deutsche Medien leider bis heute beteiligen, ist der Hersteller betreffend möglicher Rückrufe, und sind sie auch noch so abwegig (wer bitte sprüht selbst Kontaktspray in seine Fensterheber?), sehr sensibel geworden.
Schließlich hat selbst die NASA bestätigt, dass an der mysteriösen Selbstbeschleunigung von Toyota-Fahrzeugen in den USA (in anderen Ländern sind ja keine Fälle bekannt geworden) nichts dran ist und die Fahrer entweder Gas und Bremse verwechselt hätten oder Trittbrettfahrer waren, die sich Versicherungsleistungen erschleichen und an Popularität gewinnen wollten.
Dennoch wird fortwährend darauf herumgeritten, dass Toyota Millionen von Autos wegen klemmender Gaspedale zurückgerufen hat (eine Placebo-Aktion, um die Leute während der Untersuchungsphase zu beruhigen) und sogar wird fortwährend behauptet, dass Todesopfer mit klemmenden Gaspedalen in Verbindung gebracht werden. Beides hat sich als infame Lügenkampagne herausgestellt, die deutschen Medien werden aber nicht müde, diese Lügen weiter zu verbreiten.
Auch die ständige Aussage, dass Toyota Fahrzeuge wegen ausfallender Bremssysteme zurückgerufen hätte, ist abgrundtief falsch und verleumderisch. Es haben lediglich Kunden beklagt, dass der Übergang zwischen Generatorbremse und Hydraulikbremse beim Hybridfahrzeug Prius mit einem unangenehmen Pedalgefühl einhergeht. Dieser Sachverhalt beschreibt aber weder einen technischen Defekt, noch waren die Bremswege der Toyota-Fahrzeuge in irgendeiner Weise beeinträchtigt. Toyota hat hier einem Kundenwunsch Rechnung getragen.
Interessant auch, dass Toyota Fahrzeuge wegen brechender Fußmattenclips zurückgerufen hat. Welcher Hersteller tut so etwas bitte? Bei Volkswagen sterben Motoren bis heute den Kältetod, Bleche verbiegen sich, wenn darin angesammeltes Wasser gefriert, Scheiben fallen einfach in die Türen, weil die Fensterheberführungen brechen, DSG-Getriebe ruckeln, Steuerketten längen sich und rasseln und Turbolader halten oftmals keine 100.000km. Gibt es deswegen Rückrufaktionen? Nein, die gibt es nur wenn das KBA wegen Gefahr für Leib und Leben dazu zwingt. Interne Qualitätsüberprüfungen, die Rückrufaktionen zur Folge haben, damit Kunden nicht Gefahr gebracht werden oder mit Mängeln konfrontiert werden, so wie es bei Toyota der Fall ist, scheint es nicht zu geben.
Anstatt also zugunsten der einheimischen Autoindustrie immerzu auf Toyota herumzuhacken und gerichtlich festgestellte Falschaussagen immerzu zu wiederholen, sollte man das Bestreben nach Kundenzufriedenheit des Toyota-Konzerns lieber loben und insbesondere die europäischen (respektive deutschen) Autohersteller sollten sich dies zum Vorbild nehmen.
Stattdessen werden dort die Kunden mit den Mängeln und mit einer lächerlichen 2-jährigen Garantie (BMW 0 Jahre Garantie) alleine gelassen.
Aber kommen wir zurück zu weiteren Falschaussagen in Ihrer Berichterstattung. Zitat: „Dabei hängt das Sportcoupé antriebsseitig noch der alten Toyota-Zeit nach. Sein Zweiliter-Motor saugt seine Verbrennungsluft ohne Ladeunterstützung an.“ Zunächst einmal kann der GT 86 antriebsseitig nicht der alten Toyota-Zeit nachhängen, da es sich um einen Boxermotor handelt. Einen solchen Motor hat Toyota seit über 40 Jahren nicht mehr verbaut. Weiterhin ist es nicht korrekt, dass es sich um einen Saugmotor handelt. Der Motor verfügt über die kombinierte Saugrohr-/Direkteinspritzung D4-S. Diese vereint die Vorteile beider Einspritzverfahren und schließt die Nachteile (Rußpartikelbildung) aus. Damit ist Toyota fortschrittlicher als die meisten anderen Hersteller.
Sehr bedenklich finde ich auch Ihren Kombi-Test auf Seite 46. Zum VW Passat schreiben Sie: „VW: Gewohnt übersichtliches Cockpit mit analoger Uhr“. Zum Skoda Superb schreiben Sie: „Skoda: wenig Flair, einfache Instrumente, altmodisches Touchscreen-Navi“.
Abgesehen davon, dass das Innenraum-Design des Superbs nicht wesentlich von dem des Passats abhebt, sind nicht nur die Instrumente, bis auf eine etwas andere Skalierung, nahezu identisch, sondern bei beiden kommt dasselbe Touchscreen-Navi zum Einsatz. Beim Passat kritisieren Sie es aber nicht. Davon ab: Ich weiß wirklich nicht was an einem Touchscreen-Navi altmodisch sein soll. Ich finde das weitaus angenehmer als die unsäglichen Command-Systeme vieler deutscher Hersteller, bei denen sämtliche Funktionen über eine Kombination aus Drehregler und Joystick gesteuert werden. Die Zieleingabe beim Navi verkommt damit zur Farce. Ständig muss man durchs halbe Alphabet scrollen, um nur einen einzigen Buchstaben einzugeben, den man anschließend per Tastendruck noch bestätigen muss. Über den Touchscreen lässt sich die Zieleingabe in Sekunden per direkter Befehle vornehmen. Weiterhin ist es mühselig sich durch zig Menüs dieser Command-Systeme zu wühlen, um irgendwelche Funktionen zu finden, die man früher auch direkt anwählen konnte.
Nebenbei kenne ich aus meiner Firma beide Fahrzeuge. Der Skoda Superb Combi sieht aus meiner Sicht nicht nur eleganter und schicker aus als der Passat Variant, sondern bietet innen auch weit mehr Platz, mehr Kopffreiheit, eine höhere Sitzposition und hochwertigere Materialien. Der Skoda wird künstlich schlecht gemacht, damit die erste Marke des VW-Konzerns besser dasteht. Wenn Sie schon von wenig Flair sprechen, sollten Sie mal auf die sich spiegelnde Analoguhr beim Passat eingehen, die wie Nachrüstzubehör aus dem real-Markt aussieht.

Mit freundlichen Grüßen

Viele Grüße

Christian

Ich kenne den Artikel nicht aber der Leserbrief gefällt mir.
Meinst, die antworten darauf?

...uff.

Hallo Priuschris,
das ist ordentlich recherchiert und fein zusammengestellt.
Puh, das, was Sache ist.
Aber wen juckt es.
Meine Anerkennung hast du auf jeden Fall.

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Nur weißt du -
und auch all die anderen aktiven Priusfreunde, dass jeder Leserbrief an AUTO-Zeitungen und Auto-Tester vergebliche Liebesmüh- und faktisch umsonst ist.

Auf höfliche Hinweise (Leserbriefe an die Redaktion) wird nicht – und wenn, dann mit mimosenhaftes Ehrgerappele geantwortet. Ein treffender Leserbrief wird einfach nicht veröffentlicht.
Wieso denn auch? Wer entblößt sich denn gern als "Märchenerzähler"?
Fiktion:
Lieber Prius-Bild-Leser,
es tut uns leid. Wir haben doch tatsächlich vergessen zu bemerken, dass nur selbstgebastelte, bzw, Fremd-Fußmatten zu einer Störung im Fußraum führen können...
Unser sonst fleißiger Praktikant hat das leider falsch vom Spiegel und Stern übernommen....
Fiktion Ende.

Ich persönlich kann von 3 Versuchen berichten.
An Blödbildauto, Aadc, Auto-MotorMord.
Eine (1) Antwort, die mein Enkel mit 13 Jahren, der den Prius liebt - auch hätte schreiben können.

Von welchen Auto-Testern sprechen wir denn?
Ich gestehe, einige "wissen was sie tun".
Viele andere selbsternannte Experten eben nicht.
Wir merken es beim vergleichen von Berichten über Neuerscheinungen.
Ist da "mal" ein Fehler drin, findet man diesen Fehler in fast allen Publikationen.
Zufall?
Wir haben doch gelernt, dass "DIE" eh schreiben was sie wollen.
Viel doch sicher um der deutschen Wirtschaft zu helfen.
Damit Deutschland möglichst sauber bleibt von auf- und anfälligen Anders-woher-autos.


Ein Priusfreund veröffentlichte einmal dies:

Journalisten rangieren in einer Vertrauensskala der Bevölkerung an drittletzter Stelle, unterboten allein von den Rechtsanwälten und Politikern.
Was erwartet man von einem Journalisten? : Genauigkeit der Recherche sowie ein hohes Maß an Bildung und Objektivität.
Dies sind keine neuen Erkenntnisse. Dies gehörte zum Grundsatz des Schutzpatrons der Journalisten - dem hl. Franz von Sales

Eugen

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Wer Zeit und Lust hat,
kann sich den Schutzpatron einmal anlesen....

Franz von Sales Schutzpatron der Journalisten:

Franz von Sales fühlte sich in all seinem Tun und Schreiben vor allem der Wahrheit verpflichtet. Das erforderte eine solide Recherchearbeit und tägliches Studium.
Er verabscheute den durch Halbwahrheiten, Gerüchten und Lügen erzeugten Rufmord und bezeichnete diesen als „Pest der Gesellschaft“.

Hier der HInweis zur Vertiefung.
Sollte eigentlich jedem Journalisten bekannt sein...
Es ist der "hippokratische Eid" der Journalisten..... (na ja so ungefähr )

Wer Leserbriefe von einem derart epischen Umfang verfasst, braucht sich nicht zu wundern, wenn sie meist nicht gelesen, geschweige denn veröffentlicht oder gar beantwortet werden.

Dies gilt im Übrigen auch für geschwätzige Forenbeträge und unabhängig davon, ob ihre Kernaussage richtig oder falsch ist.

Wenn ich einen Leserbrief schreibe, in dem ich auf fehlerhafte Berichterstattung hinweise, achte ich darauf selbst keine Fehler einzubauen.

Der Boxermotor aus dem GT 86 bleibt auch mit Direkteinspritzung ein Saugmotor, diese Aussage ist korrekt.

Nicht böse gemeint, aber ich würde solche Briefe immer erst gegenlesen lassen bevor ich sie versende.

Moin

Haben sie den Bericht schon geändert? Ich finde den vom GT 86 eigentlich gar nicht negativ geschrieben:

www.auto-motor-und-sport.de/fahrberichte...er-herz-4178876.html

Hinzu kommt das der Boxer von Subaru kommt, nur die Einspritzung von Toyota.

Laut Netz ist die D-4S Einspritzung beides. Sie hat eine Düse im Saugrohr und eine im Zylinder, schaltet dann je nach Drehzahl zwischen den beiden um oder kombiniert sie. Bis zu 11 Modis soll es hierfür geben.

Ob die Direkteinspritzung beim Toyota nun ohne Feinstaub augeht,... weder habe ich sowas gefunden noch kann ich mir das vorstellen.

Moin
Björn

ein Saugmotor saugt alleine, das Gegenstück ist ein fremdbeatmeter Turbo

Die Frage wo und wann eingespritzt wird, ist dabei unerheblich.

Genauso meinten die das. Highlight der Motorenbaukunst ist nun mal ein Turbokompressormotor mit Minimalsthubraum...

Nicht selten wird da sehr oberflächlich berichtet. Andererseits...sollen die schreiben: Vergesst den Scirocco! Der GT86 ist der ultimative Sportwagen?

Friesel schrieb:
Ob die Direkteinspritzung beim Toyota nun ohne Feinstaub augeht,... weder habe ich sowas gefunden noch kann ich mir das vorstellen.
Auf die Schnelle habe ich nichts Offizielles dazu gefunden, nur diese Erklärung im Subaru-Forum:

www.subaru-community.com/subaru-foren/su...17f86785#post1105797

Grüße, Egon

Moin

@Egon
Danke für den Link.

Steht da zwar nicht, aber eventuell sind die Abgastemperaturen bei hohen Drehzahlen ja so hoch, das er, spritzt er dann direkt ein, keinen Feinstaub produziert da dieser direkt "nachverbrannt" wird. Habe eine zeitlang im Netz gefunden und dazu nichts gefunden. Das wäre für mich zumindest eine logische Erklärung


@hverheyn

Wer schrieb was von einem Turbo? Auch ein Turbo hat ein Saugrohr und eine dazugehörige Saugrohreinspritzung. Kann dir nicht folgen...

Moin
Björn

Ich bezog mich auf das Eingangsposting. Dort wurde sinngemäss gesagt, dass der Boxer kein Saugmotor sei, da er eine kombinierte Einspritzung habe.

Moin


@hverheyen

Ah, ok, dann nehme ich in deine Richtung alles zurück. (Das habe ich oben glatt überlesen)


Moin
Björn

Hallo zusammen,

ohne Umschweife kurz und direkt:
Ich habe hinsichtlich des GT 86-Motors Blödsinn geschrieben.
Das Einspritzsystem ändert nichts daran, dass es sich nicht um einen Turbomotor und damit um einen Saugmotor handelt.

Viele Grüße

Christian

Lieber Christian,

Ich habe mal deinen "Leserbrief" in ein Standard-Word-Datei rüberkopiiert. Da kommen fast 2 dichtbeschriebene A4-Seiten raus - genauer gesagt 90 Zeilen und 932 Wörter.

Da kann der Inhalt auch so recherchiert sein wie es sein kann - sowas wandert direkt in die Tonne.

Offen gestanden erwarte ich auch nicht, dass mein Leserbrief bzw. Auszüge davon, veröffentlicht wird.
Vielmehr geht es mir darum diesen Schundblättern aufzuzeigen, dass man nicht sämtliche Leser für dumm verkaufen kann.

Viele Grüße

Christian