renato schrieb:
Am meisten Mühe hatte ich beim Abfangen einer Drehung, ausgelöst durch eine sich beim Drüberfahren schnell nach links oder rechts bewegende Platte. Da musste man so schnell und heftig, wie möglich Gegensteuer geben. Ich schaffte es nur 2x von den ca. 7 Probeläufen. Wahrscheinlich lag's an mir, und nicht am Prius.
ja, die schleuderplatte ist schon ein heisser feger. ich hab ja schon einiges mitgemacht, aber die platte war bisher nie dabei. dabei hab ich mir aber trotzdem schon meine gedanken dazu gemacht, weil ich schon einige hab drüberfahren und scheitern sehen.
also, im prinzip kannst du die platte so einstellen, dass jeder, aber auch wirklich jeder einen dreher macht. wer da zweimal heil drüber kommt, wird dann beim drittenmal "abgeschossen", glaube ich. was den prius in den normalen fahrübungen ausgezeichnet hat, die bessere gewichtsverteilung, das könnte auf der platte durchaus ein nachteil gewesen sein. der gleiche ruck geht bei dir direkt in die doch recht schweren akkus. und wenn die sich erstmal bewegen, muss wesentlich besser gegengearbeitet werden, als bei normalen fronttrieblern. ich möchte mal sehen, wie ein porsche da abgeht, das ist bestimmt nicht schlecht.
ausserdem ist es nach meiner so, das ein untersteuernd ausgelegter wagen sehr viel bissiger übersteuert, als ein neutraler. bricht der mal durch split oder sonstwas doch hinten aus, dann gibts statt breitem grinsen feuchte hände!
wenn es darauf ankommt, den maximalen plattenimpuls abzufangen, dann kann man, der unnatürlichen situation gezielt entgegenwirken. zunächst versuchen wir sowenig wie möglich energie von der platte ins auto zu lassen. dazu machen wir die hinterräder leicht, also gas weg oder gar bremsen. gemein wäre es, die handbremse im augenblick des impulses zu ziehen, dann käme kaum was im auto an. sieht der instruktor aber...
einfach kurz vom gas ist schonmal besser als durchrollen.
ist der schlag im auto, sollen wir ja kuppeln und gegenlenken. solange der wagen nicht mehr als 45° quer steht, haben wir eine chance die sache mit lenken zu retten. es gibt aber auch eine chance bis 60, ja sogar 70° die lage zu retten. der schwung muss aber aus dem heck und dazu müssen die hinterräder belastet werden, damit sie schwerer radieren. gibt man mit einem fronttriebler direkt nach der platte gas, dann versangsamt sich die schleuderbewegung deutlich und der lenkeinsatz kann auch langsamer und weniger genau erfolgen.
einem instruktor sträuben sich dabei sicher die nackenhaare, denn es ist normalerweise immer sinnvoll das auto zu verzögern, statt zu beschleunigen, aber solange ich damit den dreher und einen unfall vermeiden kann, finde ich die lösung besser als die unfallfolgenminimierung.
sowas sollte man dann aber doch erstmal bein sicherheitstraining oder auf einem verschneiten parkplatz üben, denn ohne erfahrung kann man die reaktionen des wagens nichtmal ansatzweise vorhersagen.
so angela, und an dir ist es nun, diese sache in der praxis zu testen...