Ölsandabbau in Kanada 30.11.2009 14:42 - vor 14 Jahren, 5 Monaten
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Aktuell reden alle vom Klimagipfel in Kopenhagen. Eines der schwierigsten Themen bei den Verhandlungen ist der Abbau von Ölsand in Kanada.
Der Ölsand-Abbau in Kanada gilt als das größte Industrieprojekt des Planeten. Er zerstört bisher unberührte Natur und steht im krassen Widerspruch zu den CO2-Reduktionsverpflichtungen Kanadas im Rahmen des Kyoto-Protokolls.
Pro Barrel gewonnenen Öls werden 62 bis 176 Kilogramm CO2 freigesetzt – das sind drei bis fünf Mal so viel schädliche Klimagase wie bei der konventionellen Ölförderung.
Der Gipfel des Wahnsinns: Es gibt keinerlei Umweltauflagen von der kanadischen Regierung. Die Abwässer des Abbaus sind hochgiftig und werden ungeklärt in die Umwelt geleitet. Sogar die kanadische Regierung spricht von einer um 30% erhöhten Krebsrate bei den Ureinwohnern, deren Lebensraum durch den Abbau zerstört wird.
Wie seht Ihr das - kommt Kanada noch als Reiseland in Frage ?
Wann gibt es endlich genug spritsparende Autos, so dass der Ölpreis sinkt und der Ölsandabbau unrentabel wird ?
<br><br>Posting geändert von: aehli, am: 30/11/2009 14:42
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Prius II, 07/2007, silbermetallic, Executive mit Navi (2009/2010 Ver.1) und Abstandswarner hinten
H-YB RID
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Re: Ölsandabbau in Kanada 30.11.2009 15:07 - vor 14 Jahren, 5 Monaten
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Nach der Diskussion zur Politik wollte ich hier eigentlich nur noch mitlesen und mich nicht mehr einbringen.
Das von Dir angesprochene Problem, worauf auch Greenpeace deutlich hinweist, zeigt mal wieder, dass alles, was das menschliche Zusammensein und -wirken ausmacht, politisch ist. Der Begriff ist erst einmal wertneutral.
Der Ölsandabbau in Kanada ist eine weitgehend verschwiegene Katastrophe. Er zeigt aber auch, dass man mittlerweile auf teurer zu erschließende fossile Energieträger umsteigen muss, weil der Peak Oil längst überschritten ist, die Preise folglich gestiegen sind und genau deshalb auch solche teuer zu erschließende Vorkommen mittlerweile einigermaßen wirtschaftlich abgebaut werden (können).
Eine Lösung kann nur sein, fossile Energie nicht mehr zu verheizen in des Wortes doppelter Bedeutung (in Gebäuden und auf der Straße). Wir müssen also zunächst auf sparsamere Fahrzeuge umsteigen, wobei der Vollhybrid ein wichtiger Zwischenschritt darstellt. Viel wichtiger erscheint mir, dass wir möglichst bald auf Autos umsteigen können, die überhaupt nicht mehr (oder nur ausnahmsweise) mit fossiler Energie betrieben werden, also z. B. Elektroautos, die mit Ökostrom oder Photovoltaik betrieben werden etc.
Dann wird der Raubbau an der Natur zwar nicht aufhören, denn fossile Energiemassen werden z. B. in der Chemie, Pharmazeutik etc. weiterhin gebraucht, aber (hoffentlich) reduziert.
Für Autofahrer bedeutet das langfristig: Kleinere, leichtere Autos mit alternativen Antrieben, also ohne Benzin oder Diesel. Die Zeit drängt.
Viele Grüße
Manfred aus Mannheim<br><br>Posting geändert von: Manfred Heck, am: 30/11/2009 15:10
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Re: Ölsandabbau in Kanada 30.11.2009 17:27 - vor 14 Jahren, 5 Monaten
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Die Sendung habe ich auch gesehen - mit Grausen.
Das sah noch schlimmer aus als Buna, Leune und Bitterfeld in der DDR zusammengenommen.
Soviel zum Thema das Öl reicht noch 400 Jahre - logisch, nur der Planet wird vorher zu Grunde gehen.
Über China wird gemeckert wegen dem 3-Schluchten-Staudamm - der Staudamm um die Giftabwässer in Kanada zu sammeln ist der Weltgrößte, hieß es. Ein Witz.
Jedem der mich in Zukunft auf diese Ölsandvorkommen hinweist werde ich mal empfehlen diese Sendung anzuschauen.
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Re: Ölsandabbau in Kanada 03.12.2009 18:43 - vor 14 Jahren, 5 Monaten
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Warum bauen die nicht lieber aus dem Sand Silizium und fördert damit elektrisches Öl welches praktisch nie versiegt?
Dann doch lieber einen riesigen Staudamm. Dann ist die Umweltverschandelung wenigstens nachhaltig nutzbar.
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Re: Ölsandabbau in Kanada 05.12.2009 11:31 - vor 14 Jahren, 5 Monaten
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Mondlandschaft in Canada?
Am Besten eine Liste der schlimmsten Vergehen, die der Mensch an Natur und der von der Natur lebenden Wesen (Naturvölker eingeschlossen) begannen hat erstellen und an die Vereinten Nationen senden.
Die Presse sucht sich immer nur ein Thema aus, um an Katastrophalen Zustände aufmerksam zu machen. Mehr ist aus Zeit und Rahmengründen nicht drinnen.
Unsere Motivation ist, durch den Kauf von Prius die Umwelt, da wo es möglich ist, zu schonen.
Toyota hat die Rahmenbedingungen dafür geschaffen und bleibt seit Jahren auf diesem Gebiet allein.
Global gesehen ist nicht verwunderlich, dass es immer mehr Menschen gibt, die es entdeckt haben und für sich beschlossen haben, zu mindest auf dieser Weise die Umstände zu steuern.
Ein Priuskauf ist auch ein Einstieg in die Sparsparte, wie bringe ich mich und die Familie am günstigsten von A nach B.
Die anderen Automobilhersteller ignorieren diese Bilder aus Canada, die leckgeschlagenen Tanker, die Verseuchung der Meere und viele andere Katastrophen.
Die Rechnung dafür bekommen wir leider alle, auch wir, Priusfahrer.
Es reicht zwar nicht aus, aber es bringt in der Masse auch ein Bereich ins rutschen.
Ich hätte nichts dagegen, wenn alle Prius fahren.
Alleine durch diese Entscheidung rutschen die Verbrauchswerte im Schnitt um ca. 30%.
Damit könnte Canada wegen mangelnde Nachfrage mit diesem Raub sofort aufhören. Gel?
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Re: Ölsandabbau in Kanada 31.01.2010 21:21 - vor 14 Jahren, 3 Monaten
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Boykot lautet die Antwort.
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Re: Ölsandabbau in Kanada 31.01.2010 21:56 - vor 14 Jahren, 3 Monaten
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Wer sich darüber ernsthaft aufregt sollte konsequent sein.
Also:
1. Nicht mehr in Fahrzeugen fahren oder mitfahren wenn deren Motoren Produkte aus fossile Energieträgern verbrennen (auch Prius; ÖPNV-Fahrzeuge wenn sie die o.g. Bedingung erfüllen)
2. Keine Waren kaufen oder Dinge nutzen zu deren Herstellung fossile Energien verbrannt wurden (auch Lebensmittel)
3. Nicht in Häusern wohnen oder in Gebäuden arbeiten und aufhalten, wenn sie mit fossilen Energien beheizt werden oder unter Zuhilfenahme fossiler Energien erstellt wurden.
4. Keine Flugreisen. Seereisen nur, wenn der Antrieb mit Muskel- oder Windkraft geschieht und Punkt 2 beachtet wurde.
Gibt es noch jemanden der sich bei diesem Thema aufregt??
Gruß
Tojo
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Re: Ölsandabbau in Kanada 01.02.2010 10:25 - vor 14 Jahren, 3 Monaten
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Hallo Tojo,
als Fazit müsste man wohl die gesamte 'moderne' Menschheit ausrotten,
oder?
MfG Paule
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Re: Ölsandabbau in Kanada 01.02.2010 10:32 - vor 14 Jahren, 3 Monaten
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Paule schrieb:
Hallo Tojo,
als Fazit müsste man wohl die gesamte 'moderne' Menschheit ausrotten,
oder?
MfG Paule
Das wäre für Mutter Erde sicher das sinnvollste. Der zivilisierte Mensch ist nunmal schlecht.
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Re: Ölsandabbau in Kanada 01.02.2010 10:47 - vor 14 Jahren, 3 Monaten
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aubroehr schrieb:
Paule schrieb:
als Fazit müsste man wohl die gesamte 'moderne' Menschheit ausrotten, oder?
Das wäre für Mutter Erde sicher das sinnvollste.
Das mit der Ausrottung, das kriegt Mutter Natur schon noch hin!
So mit Klimawandel und so...
Sie arbeitet eben langfristig und nicht so hektisch wie wir.<br><br>Posting geändert von: ostbey, am: 01/02/2010 10:48
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Re: Ölsandabbau in Kanada 01.02.2010 12:57 - vor 14 Jahren, 3 Monaten
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Treffen sich zwei Planeten sagt der eine zum andern :
"Du siehst aber schlecht aus – was ist denn los?"
"Ach, hör bloß auf ich hab Homo sapiens"
Sagt der erste: "Keine Angst, das geht vorbei …"
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Re: Ölsandabbau in Kanada 01.02.2010 17:19 - vor 14 Jahren, 3 Monaten
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Tojo schrieb:
Wer sich darüber ernsthaft aufregt sollte konsequent sein.
Also:
1. Nicht mehr in Fahrzeugen fahren oder mitfahren wenn deren Motoren Produkte aus fossile Energieträgern verbrennen (auch Prius; ÖPNV-Fahrzeuge wenn sie die o.g. Bedingung erfüllen)
2. Keine Waren kaufen oder Dinge nutzen zu deren Herstellung fossile Energien verbrannt wurden (auch Lebensmittel)
3. Nicht in Häusern wohnen oder in Gebäuden arbeiten und aufhalten, wenn sie mit fossilen Energien beheizt werden oder unter Zuhilfenahme fossiler Energien erstellt wurden.
4. Keine Flugreisen. Seereisen nur, wenn der Antrieb mit Muskel- oder Windkraft geschieht und Punkt 2 beachtet wurde.
Gibt es noch jemanden der sich bei diesem Thema aufregt??
Gruß
Tojo
Also kurz und knapp einen biologisch angebauten Strick nehmen und anschließend CO² neutral verbrennen lassen
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Re: Ölsandabbau in Kanada 02.02.2010 15:45 - vor 14 Jahren, 3 Monaten
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Ja, ich rege mich auf und ich stehe dazu. Natürlich geht der Umstieg nicht auf einmal, auch ich fahre Auto (Prius, besser als Mercedes S-Klasse, SUV o.ä., aber auch der Prius ist nur eine Zwischenlösung zur noch schadstoffärmeren Fortbewegung), wohne in einem Haus mit Gasheizung (auch eine Zwischenösung zum Null-Energie-Haus) und, und, und. Der Umstieg geht nicht sofort, auch finanziell nicht, sondern nur in kleinen Schritten, aber er ist notwendig und dazu sollten wir bereit sein, schon beim nächsten Kühlschrankkauf z. B. Was also ist dagegen zu sagen, wenn sich hier Leute über den Ölsandabbau und seine Folgen in Kanada aufregen? Weit weg und deshalb egal? Das kann nicht sein.
Gruß, Manfred
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Re: Ölsandabbau in Kanada 02.02.2010 16:42 - vor 14 Jahren, 3 Monaten
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Na aber die Gesundheit mensch. Regt Euch über Sachen auf die ändern könnt. Oder ändert sie, damit man sich nicht mehr aufregt.
Ich für meinen Teil lebe nach o.g. Motto bei weitem ruhiger und somit gesünder.
Ich kann den Ölsandabbau nicht ändern, ich kann nicht ändern, dass in Brandenburg und Sachsenanhalt weiterhin Raubbau betrieben wird. Darüber kann man gerne seine Meinung kundtun - aber aufregen? Ne dafür lebe ich zu gerne als mir einen Infarkt oder sonstwas zu holen.
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Re: Ölsandabbau in Kanada 06.02.2010 10:30 - vor 14 Jahren, 3 Monaten
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Ach was, da sind wir vielleicht unterschiedlich strukturiert. Wenn ich mich nicht aufrege, auch über Dinge, die ich nicht ändern kann und wenn ich keinen gelegentlichen beruflichen Stress habe, bin ich nicht ich. Es gibt aber auch verschiedene Arten des Aufregens. Ich kenne ja Leute, die dann rot anlaufen, lospoltern und schreien. Das kann ich mir beruflich nicht leisten und will ich auch sonst nicht. Das direkte Aufregen geht bei mir anders, weil ich dem Gegenüber, Mitarbeiter etc. die Möglichkeit lassen will, das Gesicht zu wahren. Also werden Verbalinjurien unterdrückt, Führen durch Mitfühlen und mit Hinweisen. Auf der politischen Schiene fühle ich mich machtlos, ohnmächtig, auch wütend, da kann ich nur schimpfen, lästern, ironisieren und durch Konsumverzicht oder Konsumsteuerung einen homöopathischen Beitrag leisten und darüber reden (oder schreiben). Es ist arg wenig, aber es gibt ja noch den (Galgen-)Humor zur Heilung, sofern man krank ist oder bevor man es wird.
Gruß, Manfred
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