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Woher nimmt meine Warmwasser-Wärmepumpe die Wärme? Aus der Kellerluft oder von außen?

Ich habe ein Hanghaus. Deswegen geht vom Heizungskeller ein ganz normales Fenster nach außen, das je nach Witterung offen oder gekippt ist. Zusätzlich haben wir im Sommer die Türen zum Wohnbereich offen.

Ja, da werde ich ab September wohl etwas experimentieren. Aber wieso die Nachtabsenkung abschalten? Die stand bisher auf 16 Grad, so kalt wurde es aber im Wohnzimmer den ganzen Winter nie über Nacht, morgens um 6, kurz bevor die Heizung wieder auf Tagmodus geht, sind es selbst an kalten Tagen noch um die 18 Grad im Wohnzimmer gewesen.

Zumindest ums Warmwasser mache ich mir gerade wenig Gedanken, habe eben die Zählerstände von Juni geprüft, da haben wir ganze 14 Kubikmeter Gas für verbraucht (also etwas über 140 kWh laut unserem Umrechnungsfaktor) und das mit zwei Kids, die regelmäßig baden.

Bei WP ist eine Nachtabsenkung eher ungünstig, man braucht dann nur zum Wieder Aufheizen eine höhere Leistung und höhere Vorlauf Temperatur, das konterkariert die mögliche Einsparung.

Die Zahl der bisherigen Beiträge übertrifft meine Erwartungen.
Ich muß gestehen, ich bin hier teilweise überfordert. Ich verstehe die Fachbegriffe und Abkürzungen/Einheiten nicht mal geschweige denn ich könnte was mit den Beträgen anfangen.
Was ich schon nicht verstehe ist, wieso ein neuer Speicher her muß. Bisher wird das Warmwasser von dem Solarkollektor und bei bedarf von dem Gasbrenner geheizt. Was sollte da mit einer Wärmepumpe anders sein? Der Gasbrenner heizt im Hinter den Heizkreislauf und unterstützt nach Bedarf das Warmwasser. Warum ist mit einer Wärmepumpe plötzlich ein Kessel mit 3 Spiralen nötig?

@Hersteller: der Berater war von Bosch. Nach meinem Gefühl blickt der Heizungsbauer da selbst nicht wirklich durch und die Angebote werden somit von einem mit Bosch arbeitenden Unternehmen erstellt und die Geräte werden somit auch von Bosch sein. Wir haben ein Prospekt von Bosch bekommen, keine weiteren.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Wir haben ein Prospekt von Bosch bekommen, keine weiteren.Das ist genau das, was ich meinte. Es wird nicht leicht sein, den für seine Belange besten WP-Hersteller ausfindig zu machen.

Zumal man überhaupt erst einen Heizungsbauer finden muss, der noch Platz in seinem Auftragsbuch hat. Da hat wohl jeder seinen bevorzugten Hersteller, egal wie gut dessen Produkte zum individuellen Haus passen.

eppf

Grundsätzlich finde ich es gut, wenn Heizungsbauer für die Auslegung eines WP-Systems den Fachmann vom WP-Hersteller dazu nehmen. Bei mir war der Viessmann-Fachberater dabei, der echt Ahnung hatte und alle meine Fragen beantworten konnte - bei denen der HB passen müsste.

HB arbeiten meist nur mit 1 oder 2 Herstellern zusammen. Die Auswahl des Herstellers der WP muss man dann quasi über die Wahl des HB treffen.
Das macht die Sache bei der aktuellen Auslastung nicht einfacher.

Gruß Thorsten

jotwe schrieb:Ich habe ein Hanghaus. Deswegen geht vom Heizungskeller ein ganz normales Fenster nach außen, das je nach Witterung offen oder gekippt ist. Zusätzlich haben wir im Sommer die Türen zum Wohnbereich offen.Ok, danke - damit kann ich es einordnen. Hintergrund meiner Frage ist dass die Brauchwasserwärmepumpensysteme die ich so kenne quasi den Keller abkühlen. Im Sommer ganz nett, und im Winter hat man dann ein richtiges Kühlhaus. Für den einen ist es praktisch (Kartoffel & Äpfel lagern), für den anderen problematisch (Bauphysik (Schimmel), bewohnte Räume im Keller, etc.).

Richtig, was du schreibst. Im Sommer ist der Heizungskeller unser kühlster Raum. Im Winter sind die Zuganstüren zum Heizungskeller zu und die Wärmepumpe ist ausgeschaltet.

Ich beschäftige mich auch gerade damit für ein
(eventuell neu zu kaufendes altes Haus von 1975 mit Fußboden-Stromheizung, 225 qm Wohnfläche)
eine zukunftorientierte Heizung zu Planen.
Die Warmwasserbereitung erfolgt über Durchlauferhitzer.

Nach der üblichen Luft-Wärme.-Pumpe mit einem komplett neuen Heizungssystem entweder über Fußbodenheizung (erst Schlitze fräsen, dann Heizschlangen einlegen) oder Deckenheizung (per Trockenbau-Elementen)
bin ich über verschiedene Beiträge im Netz, auch von Energieberatern, darauf gestoßen, dass Klimaanlagen ja auch eine sehr effektive Wärmepumpe sind.
So haben bestimmte Mitsubihi Klimaanlagen einen SCOP Wert von 4,6, bestimmte Daikin Anlagen sogar einen SCOP Wert von 5,1.

Zudem muss man kein Heizungssystem im Haus installieren und im Sommer kann man nach Bedarf kühlen.

Während die erste Variante mit Wärmepumpe und neuem Heizungssystem etwa 90.000 EUR kosten soll (vor Fördermitteln) liegt die zweite Variante mit Klimaanlagen nach ersten Recherchen bei 30.000 bis 40.000 EUR.(vor Fördermitteln)
In Asien -mein Onkel wohnt in Japan- ist dies wohl in den meisten Häusern zu finden.

Als zusätzliche Stromversorgung ist eine PV Anlage mit 10 bis 12 kW peak, samt LithiumEisenphospatSpeicher ( 5 bis 8 kW) geplant.

Ich stelle hier mal zur Diskussion, ob ich einen Denkfehler mache?
Kommt diese Lösung auch für Andere hier in Frage?

Gruß Jörg

Gut, bei Gas/Heizölkosten von 3000-4000€ pro Jahr dürfte sich so ziemlich alles irgendwann amortisieren, aber was spräche denn dagegen sich für 6000€+Handwerker einen Monoblock an die vorh. Heizung anschließen zu lassen (geht notfalls sogar aufs Dach) und ggf. noch für 1000€+Handwerker (oder DIY) die Heizkörper zu tauschen?

Die Anlage verbraucht dann halt 1000-2000kWh mehr Strom pro Jahr (was derzeit auch nicht so prickelnd ist, aber dafür 30-80k€ mehr in die Hand nehmen und alles aufreißen?).

Deutschland will ja 2030 bei fast 100% Ökostrom liegen, was nur durch einen rasanten Ausbau zu bewältigen ist = deutlich mehr Angebot, dann sollten zumindest irgendwann die Preise auch wieder sinken.

Für 90k€ kriegt man ja schon ein komplett neues Tiny-House, was auch viel weniger Energie braucht. Inflation?

PS: SCOP ist sowas wie der NEFZ-Verbrauch bei Häusern, wie gut kommt das wirklich hin?

@gcf: es gibt in dem Haus keine wasserführende Heizung, an die man einen Monoblock anschließen könnte.

Jörg, bei Split-Klima-Geräten musst Du bedenken, dass das halt permanent bewegte warme Luft bedeutet. Das muss man mögen.

Die PV würde ich auf max. Belegung auslegen. Mit WP brauchst Du im Winter jede kWh, aber keinen Speicher. Weglassen!

Wenn die elektrische FBH noch funktioniert, dann für Notfälle zum Zu heizen nutzen.

Wenn Split-Klima zum Heizen, dann BWWP. Wenn WP zum Heizen, dann die auch für Ww, evtl. mit FriWa-Station.

Gruß Thorsten

Schade, ich hatte gehofft man könne als Anfänger was lernen. Aber schöner Austausch von Fachleuten, toll fürs Forum.

LG
Klaus

@marwin220
Zu dem Gesamtkonzept kann ich nichts sagen, aber wir haben die Variante "Heizen mit der Klimaanlage" in einer Miniversion für 2 Zimmer. In der Übergangszeit funktioniert das ganz gut. Im Winter wird hier halt weiter mit Öl geheizt, es wurde aber schon angedacht, noch ein weiteres Gerät anzuschaffen.

priusb78 schrieb:


Jörg, bei Split-Klima-Geräten musst Du bedenken, dass das halt permanent bewegte warme Luft bedeutet. Das muss man mögen.

Die PV würde ich auf max. Belegung auslegen. Mit WP brauchst Du im Winter jede kWh, aber keinen Speicher. Weglassen!

Wenn die elektrische FBH noch funktioniert, dann für Notfälle zum Zu heizen nutzen.

Wenn Split-Klima zum Heizen, dann BWWP. Wenn WP zum Heizen, dann die auch für Ww, evtl. mit FriWa-Station.

Gruß Thorsten

Ja, das Problem des Ventilators in den Innengeräten sehe ich auch.
Wobei ich eine Mitsubihi Split Anlage habe und diese wirklich auch sehr leise und fast zugfrei heizen und kühlen kann.

Die funktionierende Fußbodenheizung bleibt weiter bestehen und kann zusätzlich heizen.
Der SCOP Wert wird sowohl bei Wärmepumpen und Klimaanlagen angegeben. Die Jahresarbeitszahl basiert dann auf dem SCOP Wert und den Begleitumständen, wie Wärmedämmung des Hauses, Klimabedingungen, Heizverhalten usw.
OB ich aber nun mit einer Wärmepumpe von Vissman mit einem SCOP Wert von 4,8 , oder eine Klimaanlagen (Wärmepumpe) mit einem SCOP Wert von 4,8 heize ist eigentlich egal.

In dem Haus muss jedenfalls etwas passieren, der augenblickliche jährliche Strombedarf liegt bei über 40.000 kWh. Macht beim aktuellen Strompreis 20.000 EUR, pro Jahr!

Ich finde, auch für Andere hier, kann die Überlegung, statt einer Wärmepumpe, sich Klimageräte zusätzlich (Hybridheizung wie RaiLan) , bzw zur sehr teuren reinen Wärmepumpe, eine Alternative sein.

Die Vissmann Wärmepumpe wird mir für 31.000 EUR angeboten. Im Netz ist das reine Gerät für unter 13.000 zu finden. Den Rest kassiert der Installateur.

Ausserdem warte ich auf eine Installation eines kompletten Heizungssystems voraussichtlich größer als 6 Monate. Erst danach kann ich mit der weiteren Renovierung weitermachen.

Eine Klimaanlage bekomme ich früher und kann auch vorher schon mit der Renovierung beginnen.

Gruß Jörg

KSR1 schrieb:
Schade, ich hatte gehofft man könne als Anfänger was lernen. Aber schöner Austausch von Fachleuten, toll fürs Forum.

LG
Klaus

Hallo Klaus,
gerne schreibe ich auch was für interessierte Einsteiger! Was würde Dich interessieren?
Gruß Thorsten